Bosch-Chef Volkmar Denner hat in einem ausführlichen Interview mit der Automobilwoche unter anderem über die E-Mobilitäts-Pläne des weltgrößten Autozulieferers gesprochen. Er glaubt, dass dieses Jahr für die europäische Autoindustrie mit Blick auf den Antriebsstrang ein Schicksalsjahr wird. An seiner wiederholt betonten Forderung nach Technologieoffenheit hält er fest.
Die für 2025 erwartete neue Abgasnorm Euro 7 wird von einigen als Todesstoß für den Verbrennungsmotor gesehen. Denner betrachtet die Pläne „mit großer Sorge“, der bisherige Entwurf würde zu gravierenden Konsequenzen führen. Der Anspruch, möglichst keine Schadstoffe mehr zu produzieren, solle unter „exotischen“ Bedingungen erreicht werden, wie etwa Kaltfahrten bei voller Anhängelast den Berg hoch. Solche Ausnahmen würden die Luftqualität kaum beeinflussen, seien aber mit einem heutigen Verbrenner nicht zu schaffen.
Die Konsequenz der derzeit vorgesehenen Regelungen der Euro 7 seien mindestens teilelektrische Antriebe, was beträchtliche zusätzliche Aufwendungen erfordern und Fahrzeuge vor allem auch in den untersten Klassen teurer machen würde. Damit stelle sich die Frage nach bezahlbarer Mobilität ganz neu, so der Bosch-Chef. Das würde auch dazu führen, dass weniger Fahrzeuge verkauft werden. Teile der geplanten Neuregulierung unterstütze der Zulieferer aber, zum Beispiel die schnellere Absenkung einiger Grenzwerte.
Ihm gehe es darum, dass die Regulierung den Verbrenner 2025 nicht „durch die Hintertür verbietet“. Denn das würde der Branche „massiv“ weniger Zeit für ihre Transformation geben, sagte Denner. Er warnte, dass eine solche Maßnahme zu großen sozialen Verwerfungen nicht nur in Deutschland führen werde. Hinzu komme die CO2-Regulierung mit dem Green Deal, was bis 2030 eine weitere Verschärfung der Grenzwerte bedeuten könnte. Würde die Reduzierung bei 50 Prozent CO2 liegen, wäre das nur mit einem reinen Elektroanteil von etwa 60 Prozent an den Neuzulassungen möglich. „Von diesen anstehenden Regulierungen hängt viel ab und daher bin ich überzeugt, dass 2021 für die europäische Autoindustrie mit Blick auf den Antriebsstrang ein Schicksalsjahr wird“, erklärte der Bosch-Boss.
Denner betonte, dass sich auch sein Unternehmen auf die E-Mobilität vorbereite: Man fahre die Investitionen „massiv“ hoch und investiere allein dieses Jahr 700 Millionen Euro. 2020 seien es 500 Millionen Euro gewesen, in den Jahren zuvor jeweils 400 Millionen. „Wir sind überzeugter Verfechter der Elektromobilität. Aber an der Position der Technologieoffenheit halten wir fest.“ Die Politik sollte nur die Rahmenbedingungen für ein Ziel festlegen, forderte der Bosch-Vorstandsvorsitzende. Es gehe ja nicht nur um Pkw, sondern auch um Nutzfahrzeuge, Land- und Baumaschinen oder Schiffsantriebe.
Denner unterstrich, dass der Zulieferer ausreichend Zeit brauche, um die Beschäftigungsstrukturen an die Elektromobilität anzupassen. Der Konzern habe im Bereich Antriebssysteme 83.000 Beschäftigte, gut die Hälfte davon beim Diesel. Hier müsse das Unternehmen „konsequent, aber sozialverträglich umschichten“, was Zeit erfordere. Deshalb spreche er auch immer von der erforderlichen Ausbalancierung ökonomischer, ökologischer und sozial-gesellschaftlicher Aspekte.
„Wir glauben fest an die Wasserstoffökonomie“
Bosch setzt sich für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Elektrosysteme als Alternative zur reinen Batterie-E-Mobilität ein. „Wir glauben fest an die Wasserstoffökonomie und engagieren uns hier in vielen Initiativen“, so Denner. Es gehe dabei nicht nur um Pkw und Nutzfahrzeuge, sondern auch um Gebäudetechnik. Hier müsse der gleiche Transformationsprozess weg von fossilen Brennstoffen erfolgen wie bei der Mobilität. Mit „grünem“ Wasserstoff könnten fossile Brennstoffe durch synthetische ganz oder teilweise ersetzt werden. Die Brennstoffzelle könne zudem stationär oder mobil eingesetzt werden. An beidem arbeite Bosch.
Bei der stationären Brennstoffzelle visiert Bosch einen Serienhochlauf im Jahr 2024 an. Bei der mobilen Anwendung etwa bei Lkw ist der Einsatz schon ab 2022/23 vorgesehen. Zunächst sind laut Denner kleinere Stückzahlen bei Nutzfahrzeugen geplant, später könnte es aber auch Anwendungsfälle für Pkw geben. Für Bosch seien Brennstoffzellen-Fahrzeuge interessant, weil viele Komponenten identisch zum Elektroantrieb sind. Die Technologien ergänzten sich also, wichtig sei aber: Ohne grünen Wasserstoff ergebe diese Antriebsart keinen Sinn.
Bosch hat dem US-Startup Nikola Motor bei der Entwicklung seiner Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw geholfen und auch direkt in das Unternehmen investiert. Die Firma steht derzeit in der Kritik, da der mittlerweile geschasste Gründer die technischen Errungenschaften zu rosig dargestellt haben soll. Man kooperiere mit Nikola weiter wie bisher, sagte Denner dazu. Der für den europäischen Markt in einem Joint Venture von Nikola und der italienischen Nutzfahrzeugmarke Iveco entstehende Brennstoffzellen-Truck Tre liege im Plan. Bosch habe sich zur anfänglichen Unterstützung an Nikola beteiligt, um die Wasserstoff-Technologie voranzubringen. Da man kein Fahrzeughersteller sein wolle, ziehe man sich jetzt aber wieder in die Rolle des Zulieferers zurück.
derJim meint
Politisch gesetzte Rahmenbedingungen sind nur gut, wenn sie zur aktuellen Förderung des Produktportfolios passen, schon klar! Danke für den Einblick in die starre Birne.
VestersNico meint
Yes – als „Bosch-Boss“ sollte man mitgekriegt haben, daß im Januar ’20 auch schon vom Schicksalsjahr gesprochen wurde. Und wer ‚fest‘ an dieses Wasserstoff-Gedöns ‚glaubt‘, macht sich einfach nur lächerlich. Bevor Konzernlenker übereifrig publizieren, sollten sie sich mal an ihre Experten wenden – oder hat Bosch keine PR-Abteilung? Achso, die sind ja alle im Home-Offfice ‚fest‘ verhaftet…
andi_nün meint
„“ „Wir glauben fest an die Wasserstoffökonomie und engagieren uns hier in vielen Initiativen“ „“
Schlußendlich zählt nicht das Engagement in versch. Initiativen, sondern das investierte Geld. Und ich sehe da keine signifikanten Summen, die Bosch jährlich investiert.
wiesmaim meint
Seit den Milliardenverlusten im Solargeschäft (überteuerter Kauf von aleo Solar, etc.) ist Bosch bei Investitionen zu vorsichtig geworden. Die Stromspeicher sind wohl auch eher Ladenhüter.
Jörg W. meint
Er fordert „Die Politik sollte nur die Rahmenbedingungen für ein Ziel festlegen“.
Die Rahmenbedingung der Politik „wie etwa Kaltfahrten bei voller Anhängelast den Berg hoch“ will er aber auch nicht denn „Die Konsequenz“ … „seien mindestens teilelektrische Antriebe, was beträchtliche zusätzliche Aufwendungen erfordern“ … „würde“.
Ich hatte Technologieoffenheit bisher im so verstanden, dass die Technologie eine Chance haben soll, die den Anforderungen am Besten gerech wird.
Aber der führende Lemming von Bosch wird schon recht haben – hinterher!
Nicolai Schoedel meint
Der führende Lemming. Klasse. Aber auch diesbezüglich eine Entwicklung: früher hieß es, wenn Lemminge zuviele werden, suchen sie sich ein Leittier, laufen hinterher und ab geht’s übern Fjord zum kollektiven Selbstmord. Wer Urlaub in Norwegen macht (mit e-auto) kann sich über den neuesten Stand der Forschung auf dem Gebiet „Suizidale Evolution bei Nagern“ informieren. Mit Sicherheit. Splash.
Alupo meint
Wenn ich seit wenigen Monaten von Bosch höre fällt mir nur ihre aktive Beteiligung an dem kürzlich versuchten Betrugsversuch zum Bashing von BEVs in einer „Studie“ in Großbritannien ein. Zum Glück wurde alles aufgedeckt und ist im Netz gut dokumentiert nachlesbar.
Bosch ist, zumindest mit der aktuellen Führungsmannschaft, bei mir so was von unten durch, dass ich sogar ein Pedelec mit Bosch Motor meiden würde. Zum Glück brauche ich aktuell noch keines :-).
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Wenn es schon keinen Link gibt, wenigstens ein Schlagwort, wonach man suchen kann?
EV1 meint
Die Schlagworte sind: „irreführende E-Auto Studie“ und „Aston Martin“ und „Bosch“.
Bosch ist einer der Hauptgeldgeber für die Studie und über Aston Martin wurde diese verbreitet.
andi_nün meint
Dürfte um die „Studie“ gehen, die auch hier erwähnt wird:
https://www.theguardian.com/business/2020/dec/02/aston-martin-pr-firm-anti-electric-vehicle-study
Reiner meint
Man muss schmerzhaft „erfahren“, dass Bosch die ganze Akku-Entwicklung verschlafen hat. Ich musste zwei „hochwertige“ Bosch-Akkugeräte unmittelbar nach Ablauf der Garantiezeit entsorgen, weil der Akku schlapp gemacht hat und nicht austauschbar war. Kulanz: Leider nein. Das waren die beiden letzten Geräte von Bosch für mich. Ich stelle mir vor, ich hätte ein deutsches Auto mit Bosch-Akku-Technik. Ein Albtraum!
Eurostar meint
Richtig, DAS wäre ein Albtraum….!
Und deshalb hat auch mein Pedelec KEINEN Bosch Motor …!
Wissentlich kaufe ich von Bosch nichts….aber nicht erst seit heute….!
Jürgen V meint
Es ist echt der Hammer. „Überzeugter Verfechter der Elektromibilität“. Ich lache mich tot. Bis vor ein paar Wochen waren sie noch total dagegen. Jetzt brauchen sie Zeit. Echt jetzt. Die komplette Führungsetagen gehört auf den Mond geschossen. Mir tun nur die Beschäftigten leid. Die müssen nämlich den ganzen Schwachsinn ausbaden. Weitere Worte sparen ich mir, bevor es noch beleidigend wird….
M. meint
„Es gehe dabei nicht nur um Pkw und Nutzfahrzeuge, sondern auch um Gebäudetechnik. Hier müsse der gleiche Transformationsprozess weg von fossilen Brennstoffen erfolgen wie bei der Mobilität. Mit „grünem“ Wasserstoff könnten fossile Brennstoffe durch synthetische ganz oder teilweise ersetzt werden. Die Brennstoffzelle könne zudem stationär oder mobil eingesetzt werden.“
Das ist doch Unsinn. Wie kommt der grüne Wasserstoff zu den Häusern? Das bestehende Gasnetz kann nicht genutzt werden. Also Flaschen kaufen? Wie bringt Omi die nach Hause? Liefert der Wasserstoffmann? Wer will das im Haus lagern?
Es gibt keine H2 Kessel, da die sicherheitstechnischen Anforderungen so hoch sind, dass solche Geräte bisher nur in Versuchen zum Einsatz kommen. Serienreif ist das nicht.
Aktuell lieferbare BZ-Heizsysteme spalten das H2 (und das CO2) selbst aus Erdgas ab. Sie brauchen Erdgas zum Heizen, nur wenig wird in der Brennstoffzelle genutzt.
Diese Geräte sind auch teuer.
Apropos teuer: 1 Kg grüner H2 mit einem Heizwert von 33,3 KWh kostet 13-15 Euro, die KWh also knapp 40 Cent – bestensfalls. Erdgas kostet 6,5, WP-Strom bei Leistungszahl 3,5 etwa 7-8.
Da kann man sich bei Bosch jetzt auch auf den Kopf stellen, das ändert nichts.
EV1 meint
Warte es ab. Ich sehe schon, dass im Rahmen der Wasserstoffinitiative der Regierung der Strom für die Wasserstofferzeugung von allen Steuern und Umlagen befreit wird und schwupps wird grüner Wasserstoff zu Stromgestehungskosten von 3-5 Cent/kWh erzeugt und unschlagbar günstig. Alles ist möglich in diesem Land wenn genug Lobbyarbeit vorhanden ist.
Gerd meint
PHEV? Ich lach´ mich tot.
Volkmar Denner hätte genausogut sagen können „Wir sind überzeugter Verfechter für alles“. Das Synonym für diese Art von „Technologieoffenheit“ ist doch „Planlosigkeit“.
Ich habe lange keinen derart strategielosen Industriekonzern gesehen.
Die haben doch in den Führungsetagen einen Kolbenklemmer im Kopf. Da bewegt sich nix mehr.
David meint
Bosch hat nach wie vor Null Plan und das törichte Gewäsch des Chefs strahlt das deutlich aus. Wasserstoff kommt allenfalls als Brückentechnologie für Fernlastwagen in einer Übergangszeit. Die Hybride sind eine stark kritisierte Brückentechnologie, die zwar für Bosch sehr lukrativ sein mag, aber in kürzester Zeit aussterben wird.
Wo ist denn das Thema zukunftsgerichtete Lösungen? Am BMS darf sich noch viel verbessern, Rekuperation hat auch noch Potenzial, Wärmepumpen haben riesiges Potenzial und eine sehr kurze Zwischenspeicherung hoher Energiemengen bei Rekuperation oder für den Blitzstart ist noch kaum gut gelöst. Ebenso sind schlaue Schnelltemperierungen des Akkus bei Bedarf noch ein leeres Feld. Autonomes Fahren, da könnte man in Kooperation mit Softwareherstellern die Hardware bauen.
Da überall könnte Bosch einsteigen, stattdessen muss man unerträglichen Unfug zu Euro7 und Wasserstoff über sich ergehen lassen…positiv gesehen ist es allerdings eine Verbesserung zum letzten Statement. Wenn von Statement zu Statement 10% mehr Commitment zur Elektromobilität kommt, würde ich die nächsten sieben Briefings auslassen und erst im achten wieder lesen. Aber man weiß es ja nicht…
Andy meint
????????????????
EV1 meint
„Like a Bosch“
Irgendwie passt der Textinhalt nicht zur Überschrift. Und wenn man die Bestrebungen seitens Bosch in einen Wasserstoff LKW sieht, der ohne funktionierenden Antrieb in einem Werbevideo einen Abhang herunterrollt, glaube ich nicht so recht an funktionierende Kontrollmechanismen.
Dafür werden irreführende E-Auto Studien in Auftrag gegeben und über Austin Martin veröffentlicht.
Bosch hätte längst in die Elektromobilität investieren sollen, wobei ich keine E-Bike Motoren meine, anstatt auf allen Fronten dagegen zu kämpfen. Und wenn ich den Text lese, scheint sich daran nichts geändert zu haben.
AMG Power meint
Recht hat der Mann, genau so sieht es aus, Mobilität muss offen sein und bleiben. Jeder soll sich das kaufen können was für einen selber das Beste ist.
EV1 meint
Absolut richtig!
Und genau aus diesem Grund würde ich als gewinnorientiertes Unternehmen nicht in Syn-Fuels und Wasserstofftechnologie investieren.
hu.mus meint
Den Holzgasverbrennern gehört die Zukunft. Für mich als Waldbesitzer ist es das Beste. Oder einen Flux-Kompensator von BMW AMG, das ist mein Wunsch als Kunde. Ordentlich Power und ohne Geschwindigkeitsbegrenzung ein Traum – auch im Stau.
Oder Fleischkäse aus Separatorenfleisch, das ist billig und muss nicht gekennzeichnet werden und ist sehr dennoch sehr hochwertig. (Ess ich nicht? von wegen – jeder der Chicken Nuggets „vertilgt“ hat das Vergnügen dieses nicht ganz so hochwertige Abfallprodukt der Massenindustrie zu genießen) Oder ein Mini-Atomkraftwerk im Heck meines Elektroautos, das wäre das Beste (Um die Entsorgung mache ich mir keine Sorgen) oder Billige Kleidung aus dem Chemiebaukasten in Nah- und Fernost; die Probleme in Bangladesh interessieren mich nicht. Oder Gespritztes Gemüse aus den Planen-Plantagen Spaniens, verätzte afrikanische Arbeiter*innen interessieren mich nicht, aber die Tomaten sind so schön rot und billig. Grundwasserversalzung, egal. Fossile Brennstoffe – her damit, verschmutzte Strände, Meere, mir doch egal, sollen’s hatl besser acht geben.
Plastikmüll überall – mir egal, ich habe es ja nicht ins Meer geworfen. Müll an der Autobahn? Warum soll ich den Abfall mit mir rumfahren, wenn ich ihn so schön aus dem Fenster werfen kann, waren ja schon genug andere vor mir da…
usw. usw. usw.
„DER Verbraucher“ ist in der Masse eher nicht Willens oder Wissens, die Tragweite seines Handelns zu erkennen und so zu handeln, dass es möglichst wenig Schaden anrichtet. Es zählt nur der eigene Vorteil oder zumindest kein vermeintlicher Nachteil. Ein Manager ist da kaum anders und blubbert halt so vor sich hin, wenn er es nicht besser weiß und so zählt er halt ein paar Dinge auf und denkt nicht weiter als bis zum nächsten Jahresergebnis, das dann so erklärt wird, das der Leistungsbonus wieder passt.
Schöne Welt in der wir Leben mit viel zu vielen schlauen Menschen.
Freddy K meint
Wie heißts so schön „Sei nicht feig Kamerad, lass mich hintern Baum“.
Solange mein Garten sauber bleibt interessiert mich der Müll nicht…
Wie soll ich was essen? Ich kann die Fertiglasagne ja nicht in der Hand vom Markt im die Ecke tragen.
Ich bin für sauberen Strom aber muss der Propeller da in 3km Entfernung gebaut werden? Da kriegt mein Hund ja Angst beim Kagga machen. Ne, da bin ich nicht dafür. Hab ja eh Ökostrom.
Sepp meint
100% Übereinstimmung hu.mus
derJim meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
energierebell meint
„Wir glauben fest an die Wasserstoffökonomie“ die ewigen Träumereien von vorgestern, Bosch hat die Gegenwart und Zukunft einfach verschlafen,..
Fotolaborbär meint
Du weißt schon das es keinen Hersteller im Bereich elektrische Antriebe nur annähernd an Bosch ran kommt.
andi_nün meint
Völliger Unsinn.
Gerade bei elektrischen Antrieben für PKW spielt Bosch praktisch keine Rolle mehr.
Horst_234 meint
„Das Bosch-Geschäft mit der Elektrifizierung des Antriebs wächst derzeit doppelt so schnell wie der Markt und beträgt bereits mehrere Milliarden Euro, so Denner. Seit 2018 hat das Unternehmen 90 Projekte für die Elektrifizierung des Antriebs gewonnen, davon allein 30 im vergangenen Jahr im Wert von 7,5 Milliarden Euro. Mehr als 2,5 Millionen Fahrzeuge weltweit fahren bereits mit elektrischen Antriebskomponenten von Bosch.“
Zitat von der Bosch-Pressemitteilung aus dem Februar.
https://www.bosch-presse.de/pressportal/de/de/bosch-haelt-in-der-corona-krise-kurs-und-erzielt-positives-ergebnis-224064.html
andi_nün meint
„“Das Bosch-Geschäft mit der Elektrifizierung des Antriebs wächst derzeit doppelt so schnell wie der Markt und beträgt bereits mehrere Milliarden Euro, so Denner. Seit 2018 hat das Unternehmen 90 Projekte für die Elektrifizierung des Antriebs gewonnen, davon allein 30 im vergangenen Jahr im Wert von 7,5 Milliarden Euro. Mehr als 2,5 Millionen Fahrzeuge weltweit fahren bereits mit elektrischen Antriebskomponenten von Bosch.““
Ja und jetzt? Ist doch ein komplett unspezifischer Artikel. Zum einen wird generell „Antriebskomponenten“ gesagt und nicht gesamt „elektrischer Antrieb“ zum anderen werden auch die Fahrzeuge nicht aufgeschlüsselt, nciht mal grob.
Aktuell fahren bereits 10.000.000 BEVs, nicht mal 500.000 davon dürften einen Antrieb von Bosch drin haben und der Marktanteil von Bosch sinkt. Auch ein ID.3 oder ID.4 fährt nicht mit einem Antrieb von Bosch.
Bosch ist bei BEVs völlig abgeschlagen.
MiguelS NL meint
“Bosch-Aufsichtsratschef hält Elektroautos noch nicht für marktreif”
Ecomento
Markus Müller meint
Unter rein marktwirtschaftlichen Bedingungen ist das aktuell noch so. Ohne Förderung der Elektromobilität und massive und steigende ‚Strafsteuern‘ für die Brennstoffe liesse sich noch kaum ein BEV verkaufen.
Ich bin seit vielen Jahren voll für möglichst rasche Umstellung von Verbrenner- auf Elektromobilität. Es nützt dabei aber gar nichts, wenn man sich selbst belügt. Ein BEV muss – auf die Lebenszeit gerechnet – noch etwa 20’000 Euro billiger werden, bis es etwa gleich teuer wäre wie ein Verbrenner heute. Nach einer gewissen Einführungszeit müssen alle Förderungen wegfallen, nicht nur die direkten Förderbeiträge, sondern auch Steuererlasse und ähnliches. Es ist nicht die Pflicht des Steuerzahlers, Privatmobilität zu finanzieren. Zusätzlich müssen die BEV irgendwann auch einmal die Strasseninfrastruktur bezahlen, was heute ausschliesslich die Verbrenner tun.
Also: Wir sind auf dem Weg, aber es muss noch vieles besser und billiger werden.
Horst meint
Unter rein marktwirtschaftlichen Bedingungen führt kein Weg vorbei an der Klimakatastrophe.
Michael meint
Wie kommen Sie denn auf das schmale Brett, dass ein BEV 20.000 Euro billiger werden muss um kostengleich mit einem Verbrenner zu sein.
Über die gesamte Lebensdauer eines Verbrenners laufen ca. 17.000 Liter Kraftstoff durch den Motor. Nehmen wir Diesel zum aktuellen Preis von 1.30 Euro macht 22.100 Euro. Bei einem Verbrauch von 20 KWh pro 100 km (aktueller Verbrauch eines Model 3 bei häufig forscher Fahrweise) kosten 100 Km 6 Euro,
8.5 Liter Diesel kosten knapp über 11 Euro.
Auch hier rechnen wir zu Gunsten des Diesel und gehen von nur 5 Euro Einsparung beim Elektrofahrzeug aus.
Dies ist eine äußerst wohlwollend Betrachtung, denn mein Stromtarif ist für die nächsten 2 Jahre immer gleich und den Umstand, dass ich fast ausschließlich den Strom aus der Photovoltaikanlage beziehe, was mich umgerechnet 7 Cent statt 30 Cent kostet, schenke ich Ihnen in dieser Rechnung ebenso wie die kräftige Verteuerung des Kraftsoffes in den kommenden Jahren.
Energieeinsparung auf die gesamte Laufzeit damit mindestens 10.000 Euro
Das Model 3 ist weitgehend wartungsfrei.
Unser Model X, 51.000 Km hat einmal neue Bremsflüssigkeit bekommen, und mein Model 3 hat mit 35.000 Km noch keine Inspektion oder einen Defekt gehabt.
Bei einem Verbrenner fallen bei 200.000 Km zwischen 7 bis 9 Inspektionen bzw. Ölwechsel an. Bei einem Mittelklassewagen legen Sie dafür sicher an die 5.000 Euro hin.
Dazu kommen mindestens ein Satz Bremsscheiben und 4 Sätze Bremsbeläge.
Kupplung, Auspuffanlage, Getriebe, gibt es bei meinem Elektrofahrzeug nicht. Die wird die 200.000 Km locker überstehen und dann immer noch deutlich über 80% Kapazität besitzen und wenn nicht, würde auf Garantie gewechselt. Ebenso brauche ich mir um den Antrieb, bestehend aus 17! beweglichen Teilen, keine großen Sorgen machen, denn was kaputt gehen kann, ist äußerst preiswert.
Aber gehen wir wohlwollend mal davon aus, dass wir insgesamt nur 15.000 Euro über die 200.00 Km einsparen und vernachlässigen wir, dass das Elektrofahrzeug dann nicht einmal die Hälfte seiner Lebenszeit erreicht hat, nach Ihrer Rechnung müsste jetzt ein solches Auto 35.000 Euro teurer sein als ein vergleichbarer Verbrenner. Blanker Unsinn!
Und jetzt habe ich noch eine Aufgabe für Sie und hoffe, Sie kneifen nicht.
Das Model 3 kostet Brutto inklusive aller Fahrassitenzsysteme knapp unter 60.000 Euro ohne Förderung!
Dafür bekommen Sie:
4.4 Sekunden von 0 auf 100
340 KW / 462 PS
6 Euro auf 100
Nach Ihrer Logik müssten Sie Vergleichbares für 25.000 Euro kaufen können.
Viel Spass beim Suchen und kleiner Tipp am Rande wenn Sie zuerst ab 60.000 Euro aufwärts suchen, werden Sie sicher fündig!