Der Volkswagen-Konzern hat bei seinem ersten „Power Day“ seinen Technologie-Fahrplan für die Bereiche Batterie und Laden bis 2030 präsentiert. Ziel sei es, Komplexität und Kosten der Batterie zu senken und den Bedarf an Batteriezellen über 2025 hinaus absichern. Allein in Europa sollen bis Ende des Jahrzehnts sechs Gigafabriken mit einer Gesamtkapazität von 240 Gigawattstunden (GWh) entstehen. Auch den weltweiten Ausbau des öffentlichen Schnellladenetzes will Volkswagen vorantreiben.
„E-Mobilität ist zu unserem Kerngeschäft geworden. Nun integrieren wir systematisch weitere Stufen in der Wertschöpfungskette. Wir sichern uns langfristig eine Pole-Position im Rennen um die beste Batterie und das beste Kundenerlebnis im Zeitalter der emissionslosen Mobilität“, sagte Volkswagen-Vorstandsvorsitzender Herbert Diess. Die markenübergreifende Verantwortung für den Technologie-Fahrplan trägt der konzerneigene Zulieferer Volkswagen Group Components.
Volkswagen forciert Zellproduktion in Europa
Um den steigenden Bedarf an Batteriezellen abzudecken, treibe man den Aufbau von Produktionskapazitäten in Europa mit voller Kraft voran. „Bis 2030 wollen wir gemeinsam mit Partnern insgesamt sechs Zellfabriken in Europa in Betrieb nehmen und so Versorgungssicherheit garantieren“, erklärte Thomas Schmall, Vorstand für den Geschäftsbereich Technik der Volkswagen AG und Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group Components.
Die neuen Werke sollen im Endausbau Zellen mit einem Energiegesamtwert von 240 GWh pro Jahr produzieren. Damit trage man aktiv dazu bei, die Ziele des Green Deals der Europäischen Union zu erreichen, so Volkswagen. Die ersten beiden Fabriken entstehen im schwedischen Skellefteå und in Salzgitter. Aufgrund des höheren Bedarfs hat Volkswagen entschieden, die bislang geplante Zellproduktion neu aufzustellen. Die Produktion von „Premium-Zellen“ wird in Zusammenarbeit mit dem Startup-Partner Northvolt in der schwedischen Großfabrik „Northvolt Ett“ in Skellefteå konzentriert. Die Produktion dieser Zellen soll 2023 starten und schrittweise auf bis zu 40 GWh Jahreskapazität ausgebaut werden.
Die von Volkswagen betriebene „Gigafabrik“ in Salzgitter soll ab 2025 eine Einheitszelle für das Volumensegment produzieren und Innovationen in Prozess, Design und Chemie entwickeln. Auch Salzgitter soll perspektivisch bis zu 40 GWh pro Jahr fertigen. Die Neuaufstellung soll bessere Skaleneffekte erzielen und die Produktionskomplexität reduzieren. Beide Gigafabriken sollen mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Für die weiteren Fabriken prüft Volkswagen derzeit mögliche Standorte und Partner.
Kostenreduktion durch Einheitszelle
Volkswagen strebe große Fortschritte beim Batteriesystem mit allen seinen Komponenten bis hin zur Zelle an. „Unser Ziel ist, Kosten und Komplexität der Batterie zu senken und gleichzeitig ihre Reichweite und Performance zu steigern“, sagte Schmall. „Damit wird die E-Mobilität endgültig erschwinglich und zur Hauptantriebstechnologie.“
Neben der geplanten Eigenfertigung soll vor allem die neue Einheitszelle „erhebliche“ Kostenvorteile bringen. Volkswagen will sie ab 2023 einführen und im Jahr 2030 markenübergreifend in bis zu 80 Prozent aller E-Fahrzeuge des Konzerns verbauen. Weitere Einsparungen werden durch eine Optimierung des Zelltyps, neue Produktionsmethoden und „konsequentes Recycling“ anvisiert. Volkswagen will damit die Kosten für Batterien im Einstiegssegment schrittweise um bis zu 50 Prozent und im Volumensegment um bis zu 30 Prozent reduzieren.
„Auch bei der Batterie werden wir unsere Größenvorteile zugunsten der Kunden nutzen. Im Durchschnitt werden wir damit die Kosten für Batteriesysteme auf deutlich unter 100 Euro pro Kilowattstunde senken. Damit wird die E-Mobilität endgültig erschwinglich und zur bestimmenden Antriebstechnologie“, so Schmall.
Integration der Wertschöpfungskette
Neben der Einheitszelle und dem Aufbau der Eigenfertigung umfasst die neue Technologie-Roadmap des Konzerns die Integration weiterer Schritte entlang der Wertschöpfungskette bis zum industriellen Recycling. Gemeinsam mit strategischen Partnern will Volkswagen so den Bedarf an Zellen für seine E-Offensive langfristig absichern.
Neben Kostenvorteilen werden auch Fortschritte bei Speicherkapazität und Schnellladefähigkeit erwartet. Die neue, prismatische Einheitszelle biete zudem die besten Voraussetzungen für den Übergang zur Festkörperzelle – „dem nächsten Quantensprung in der Batterietechnologie, den Volkswagen ab Mitte des Jahrzehnts erwartet“, heißt es. Sowohl bei der Batterie als auch beim Laden setze der Konzern konsequent auf strategische Partnerschaften und einen effizienten Mitteleinsatz.
Ausbau des globalen Schnellladenetzes
Seine Batterie-Offensive flankiert Volkswagen mit einem groß angelegten Ausbau des Schnellladenetzes: Bis 2025 will das Unternehmen im Verbund mit Partnern rund 18.000 öffentliche Schnellladepunkte in Europa betreiben. Das entspreche einer Verfünffachung des Schnellladenetzes gegenüber heute und rund einem Drittel des für 2025 prognostizierten Gesamtbedarfs auf dem Kontinent.
Neben dem 2017 mit anderen Autobauern gegründeten Joint-Venture Ionity sieht Volkswagen weitere Partnerschaften im Bereich Ladeinfrastruktur vor. Gemeinsam mit dem Ölmulti BP will Volkswagen europaweit rund 8000 Schnellladepunkte aufbauen. Die Schnelllader mit 150 kW Ladeleistung sollen an insgesamt 4000 Tankstellen von BP und Aral entstehen, ein Großteil davon in Deutschland und Großbritannien. In Spanien sollen in Kooperation mit dem Stromerzeuger Iberdrola vor allem die Hauptverkehrsachsen erschlossen werden. In Italien will Volkswagen mit dem Energiekonzern Enel kooperieren, um das Schnellladenetz sowohl an Autobahnen als auch im städtischen Raum auszubauen. Für das Gesamtprogramm in Europa will Volkswagen bis 2025 circa 400 Millionen Euro aufwenden, weitere Umfänge werden von externen Partnern getragen.
Auch in den USA und China will Volkswagen das öffentliche Schnellladenetz ausbauen. Mit dem 2017 ins Leben gerufenen Unternehmen Electrify America plant der Konzern bis Ende des Jahres rund 3500 Schnellladepunkte in Nordamerika. In China sieht Volkswagen über das Joint-Venture CAMS insgesamt 17.000 Schnellladepunkten bis 2025 vor.
E-Auto als Teil des Energiesystems
Das Elektroauto will Volkswagen künftig in private, geschäftliche und öffentliche Energiesysteme integrieren. Regenerativer Strom aus der Solaranlage soll dann im Fahrzeug gespeichert und bei Bedarf wieder in das Hausnetz zurückgespeist werden können. „Damit machen sich Kunden nicht nur unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz, sondern sparen auch Kosten und CO2“, verspricht das Unternehmen. Modelle auf Basis des konzerneigenen Elektro-Baukastens „MEB“ sollen diese Technologie ab 2022 unterstützen. Volkswagen will außerdem ein Gesamtpaket mit allen Modulen und digitalen Diensten anbieten – „von der bidirektionalen Wallbox bis zum Energiemanagement“. Die Technologie soll zudem bald im größeren Maßstab zum Einsatz kommen, etwa in Wohnanlagen, Unternehmen oder im allgemeinen Stromnetz.
Alex meint
Herbert, bester Mann nach Elon ????????. Freut mich das ein deutscher Autobauer richtig Strom gibt. Der ID.3 fährt sich richtig schön. Freue mich auch auf den ID Buzz und den ID Roomz oder wie der Combi auch immer heißen soll.
Nur schade das für den e-Up wenig Kapazitäten aufgebaut wurden.
Carlos Ghosn war mit dem Start von Renault-Nissan in 2011 auch gut dabei, leider hat Nissan die letzten Jahre geschlafen wie viele andere Hersteller auch.
Peter W meint
Ja ich finds auch gut, dass VW Akkufabriken baut. Aber dass man die Tesla-Werbecampagne „Battery-Day“ so plump kopiert ist schon beschämend.
Anti-Brumm meint
Was hat man denn kopiert? Das Wort „Day“? Der Rest ist ein Standard Medienevent mit viel Marketing, wie sonst überall üblich.
Und selbst wenn es so wäre, gerade bei den Themen Energie- und Mobilitätswende wäre ich froh, es gäbe mehr Nachahmer als Unmöglich-Sager.
Und – Elon Musk in allen Ehren – die Kollegen von VW bringen trotz teilweise grauenhaftem Akzent wenigstens ganze Sätze raus. Etwas, was bei Musks Präsentationen wirklich mühsam ist.
Peter W meint
Anti-Brumm, natürlich ist es gut, dass VW was tut, und sie dürfen auch gerne dafür werben und Menschen begeistern, alles in Ordnung. Aber es ist doch so, dass das Wort „Power-Day“ so eng am Ausdruck „Battery-Day“ klebt, dass man sich hier fragen muss, ob man sich nicht etwas Eigenständigeres hätte ausdenken können.
Was kommt jetzt als nächstes? Der Gigafactory-Day, der Megacells-Day? Wann wird dann aus dümmlich lächerlich?
Peter W meint
… Nachtrag …
ich würde als Hersteller meinen eigenen Stil und meine eigenen Wortschöpfungen keieren, um eine eigenständigen, unverwechselbaren Autritt zu haben, und auf keinen Fall die Methoden der Konkurrenten kopieren.
TwizyundZoefahrer meint
@Peter W, mir fällt da jetzt spontan nur „Ennergyyzz Day“ ein. VW macht halt das was sie schon immer machen, kopieren wie die Chinesen und dann so tun als hätt man es selbst erfunden.
Ich nenn es für mich VW Hot Air Day.
Herbs meint
Ja, am schlimmsten ist aber, dass sie ihn nicht drölf mal angekündigt und verschoben haben.
So gut ist nur dass „Original“
ShullBit meint
Ein relevantes Detail ist noch, dass VW Northvolt aus der Kooperation für das Batteriezellenwerk in Salzgitter geworfen hat. Das ging VW mit dem schwedischen Startup alles zu langsam und VW macht es nun allein.
simon meint
Woher kommt jetzt die Info?
simon meint
Sorry, habe ich überlesen. Die Infpo über Salzgitter ist sehr interessant.
leotronik meint
Ohne Tesla gäbe es diese Meldung nicht. Also an dieser Stelle:Danke Elon.
EMfan meint
Amen!
Max Maiser meint
Kennt ihr euch? Der Elon und du?
Marco meint
Ich fahre meinen id3 Danke elon, sehe ich genau so wie du!
Ernst Lupfig meint
Wow, das ist mal eine Ansage. Bin zwar selber Teslafahrer und werde das aller Voraussicht auch bleiben. Viele meiner Nachbarn würden aber sicher kein Auto einfach so online Bestellen. Die können zur VW Garage, einen Gratis-Kaffe und eine Probefahrt geniessen und so auch ein anständiges e-Auto bekommen. Freue mich auf die immer längeren Gesichter der Benzin- und Diesel-Fahrer.
Futureman meint
Glückwunsch an VW für solche Planungen und für den Konzern sogar umzusetzen. Bin gespannt, wann der letzte Petrolhead merkt, das es dem Ende zugeht?
Das Rad des Wandels dreht sich immer schneller…
MiguelS NL meint
“Bin gespannt, wann der letzte Petrolhead merkt, das es dem Ende zugeht?”
2023/24
MiguelS NL meint
Dann wird auch jeder kapiert haben dass EE die Zukunft ist, viel besser und langfristig viel günstiger als das was zuvor gemacht haben (true costprice)
Keiner wir dann noch “dumme” Fragen stellen wie “wo denn die Batterien herkommen sollen” usw.
Der Markt für Batterien wird sich in nächsten 5 Jahren unheimlich schnell entwickeln. Und das beste, es wird sich danach noch mehr entwickeln
EVrules meint
Verallgemeinerungen helfen leider nur nicht weiter. Weder beim politischen Kampfbegriff „Petrolhead“, noch auf der andern Seite ist alles gut, sodass ein BEV mitnichten zur CO2-Einsparung beitragen muss – nur kann.
Was VW nun zeigt, ist ein entschiedener Schritt einer der beiden größten Fahrzeughersteller, daran hat Tesla seinen Anteil dran, die CO2-Vorgaben der EU und dass die Technologie nun stetig besser wird.
Das sind alles positive Entwicklungen, die es schlicht unnötig machen, sich über andere zu erheben.
Jörg2 meint
Hmmm…. Ich habe „Petrolhead“ bisher als stolzen Selbstlabel der Freunde von Hubraum und Nachverbrennung in der Abgasanlage verstanden. Also eher positiv belegt.
Jetzt ist das auch ein politischer Kampfbegriff?
Verrückte Zeiten!
Stefan Balz meint
Als verantwortungsbewusster E-Auto Fahrer einer amrikanischen Marke deren Name mit T beginnt, finde ich es doch einen sehr grossen Fortschritt wenn einer der grössten PKW-Hersteller der Welt offenbar kapiert hat was es geschlagen hat. Und wenn am Ende auch nur die Hälfte der VW – Ankündigungen von Heute realisiert werden, ist das doch schon mal mehr als gut. Also ein BRAVO an VW.
simon meint
Also ich erwarte da eine 100% Umsetzug, wenn nicht sogar noch mehr.
EV1 meint
Das wäre vielleicht auch eine Aufgabe für die klassischen Zulieferer gewesen, aber anscheinend wollten die wohl nicht.
Bosch hat ihre Batteriestrategie bereits vor Jahren begraben.
Dann müssen sich diese wohl andere Nischen suchen.
ShullBit meint
Ja, die haben das verpennt. CATL, Panasonic LG Chem und andere in Südostasien verdienen sich mit Batteriezellen längst eine goldene Nase. In Deutschland wussten die versammelten Autoexperten, dass das alles nicht lohnt und Quatsch ist. Zulieferer wie Mahle waren damit beschäftigt (auch über den VDA), beständig FUD zu verbreiten: technologieoffen, eFuels, Blabla.
Mahle baut nun erneut rund 7.000 Jobs ab, davon 2.000 in Deutschland. Völlig überraschend geht wohl die Nachfrage für Kolben, Ventilsteuerungen, Ölpumpen usw zurück… Konnte ja keiner absehen.
Andreas meint
Nennt sich Digitalisierung und Automatisierung. Warum bauen eigentlich Reifenzulieferer Stellen ab, E-Autos brauchen doch auch welche? Gleich mal Michelin und Continental fragen, warum Werke geschlossen und Stellen gestrichen werden.
Achsooo der Automarkt als Ganzes ist schon lange rückläufig, jedes Jahr kommen weniger Fahrzeuge auf die Straßen.
FahrradSchieber meint
„Achsooo der Automarkt als Ganzes ist schon lange rückläufig, jedes Jahr kommen weniger Fahrzeuge auf die Straßen.“
Kommt drauf an, wie man „lange“ definiert:
Nach der Finanzkrise (2009) sind die Absatzzahlen jedes Jahr gewachsen. Erst die letzten beiden Jahre haben die Zahlen abgenommen. Was wohl auch keine Überraschung sein dürfte.
Daniel S meint
240GWh reichen für etwa 3 bis 5 Millionen Autos. VW produziert zZ 11 Millionen Autos im Jahr. Das reicht also bei Weitem nicht. Aber ein guter Anfang.
simon meint
6*40GWh in Europa alleine
Sebastian meint
Die VW Mitteilung kann man getrost als absolut gesichert einordnen. Was meinst was bei Tesla los wäre, würden die so eine Meldung raus geben? Jeder würde von Kurszielen 3 Millionen Prozent höher als aktuell reden… und dann noch die gigaaaantsichen PV Sparte… und und und… bei VW holt man erstmal den Mecker Stiefel raus ;-)
Schade kann mir hier keine Bilder anhängen…. Batteriefabriken haben wir in Europa bis 2025 an fast jedem Eck!
Andi EE meint
@Sebastian
„Die VW Mitteilung kann man getrost als absolut gesichert einordnen.“
Ok, du hast aber auch gelesen, dass VW hier 400 Mio. Euro bis 2024 beisteuert. Das ist gerade mal 100 Mio. Euro pro Jahr. Das ist nichts im Vergleich zu dem was Tesla in die Batterieproduktion investiert (alleine in DE glaub 1 Mrd. Euro). Bei diesem Modell von VW tragen alle das Risiko, nur VW nicht, würde ich jetzt mal aus diesen Zahlen lesen.
Ganz ehrlich, wo ich den Artikel gelesen habe, dachte ich auch löblich, löblich, was man da alles aufzugleisen gedenkt. Aber dann diese ganz bescheidene Beteiligung …
Erb meint
ich glaube nicht, dass mit den 400 Mio die Batterieproduktion gemeint war, sondern das Schnellladenetz.
WELT meint
Die sind fürs Schnelladenetz.
Musikhattu meint
@AndiEE
Die 400 Mio. sind nur alleine fürs Schnelladenetz.
Für die 6 Gigafactory sind es 12 Milliarden €
Sebastian meint
Von 400 Mio. Euros hab ich nix geschrieben, sondern 6x 40 GWh Fabriken. Mein Kommentar bezog sich eh auf Infos von insideEVs
Tesla Akku Fabriken juckt niemand. Wer gesicherten den bekannten Dreisatz im Kopf rechnen kann, wird mir zustimmen.
André meint
Bei den 400 Millionen Euro handelt es sich um das Ladenetz ,und nicht um die Batteriefabriken.
Andi EE meint
@all
Ja, das bezieht sich wirklich auf das Schnellladenetz, das habe ich falsch gelesen. Aber wo steht dann das mit den 6 GF und 12Mrd. Euro, @Musikhattu?
„Tesla Akku Fabriken juckt niemand.“
Wieso? Diess ist doch das grösste Groupie von Elon Musk und macht ihm alles nach. Was ich in dem Fall wirklich gut finde. Weil nur so wird VW mit den Eleltrofahrzeugen konkurrenzfähig werden.
Wenn ich jetzt die VW-Zielvorgabe von 100 Euro pro Kilowattstunde sehe, und das Märchen der UBS-Analyse … das ist schon abenteuerlich.
Said Sharipour meint
@Andi EE
Falsch! Das größte Groupie von EM bist eindeutig Du, nur mit dem Unterschied dass du ihm nichts nachmachen kannst weil du komplett broke bist.
Hans Meier meint
@Andi EE
Schauen wir mal, was am Ende wirklich kommt, VWAG redet ja viel, solange der Tag lang ist. Und die Pläne ändern sich ja immer wieder wenn Tesla wieder einen Schritt vorgeht und man bei VWAG die Copy&Past Strategie wieder Ändern muss. ;) Es ist schön zu sehen, wie der Druck von Tesla VWAG zwingt, vorwärts zu machen, zeigt aber auch die Nachteile, VWAG ist mittlerweile eine reine „Me too“ Firma, die können im Kern, wie ich mir bereits dachte, nichts ausser Nachmachen & Kooperationen eingehen und das auch nur weil sie mit Steuergelder zugepimpt werden. :) Deutsche Ingenieurskunst ist definitiv Vergangenheit & nicht unbedingt ein gutes Zeichen für die Zukunft der EU. Aber besser als nichts.
Andi EE meint
@Hans
Ja stimmt, ich sehe das Meiste gleich. Von Besseren kopieren ist aber keine Schande. Der Mensch ist primär deshalb so erfolgreich, weil er einmal errungens Wissen, viel effizienter als Tiere durch Sprache, Schrift und Computer weitergeben kann … das ist eben copy&paste = so kommt man viel schneller vorwärts. Peinlich wirds für mich einfach, wenn man copy&paste nicht zugeben kann.
Jetzt kommen sie mit der Batterieproduktion, die sie nun auch wie Tesla aufziehen wollen, weil sie sehen, dass sie ohne diese Batterie-Wertschöpfung kein relevanter Player auf dem Weltmarkt bleiben können. Es war schon bei der Software so, wo man halt auch brutal Lehrgeld zahlt und nur dank einer sehr gnädigen Presse, nicht verrissen wurde. Der Zustand ist alles andere als gut, aber halt in den Augen der Fans mit dem Haken versehen, obwohl man überall noch grosse Defizite hat. FSD will man nix wissen, weil man nix kann = Vogel Strauss bei den Fans. Aber Parität hat man schon ausgerufen = für mich einfach eine grobe Wahrnehmungsstörung.
Die ID.Reihe muss erst beweisen, dass sie sich auch im Ausland gut verkauft. Dass Deutsche kaufen und die aufgestaute Nachfrage bedient wird, ist doch klar. Aber jetzt wo z.B. der eUp die Verkaufsliste anführt, spricht doch das auch Bände. So überzeugt sind die Deutschen nicht von der ID.Reihe (P/L / Design / SUV-Penaltys / Reichweite), dass die jetzt die Verkaufsrenner würden.
Man schwatzt sich die Konkurrenzfähigkeit einfach schön, ignoriert die Vorteile der Konkurrenz oder der Evergreen, stempelt sie als unnütz ab. Für mich ist das ein Zeichen, dass man selber nicht recht dran glaubt, aber aus Nationalstolz halt trotzdem kauft. Aber das wird in der Breite im Ausland nicht aufgehen.
hu.ms meint
Wirklich niett zu lesen was ihr so alles schreibt.
Nur die verkaufszahlen in ganz europa – die zeigen was anderes.
Frank meint
Knapp 10 Mill. PKW sind 2020 in Europa verkauft worden, herstellerübergreifend. 240 GWh reichen für 4,8 Mill. Fahrzeuge mit durchschnittlich 50 kWh. Ich denke nicht, dass VW noch damit rechnet, in Europa am Ende des Jahrzehnts Verbrenner verkaufen zu können.
Holger BSB meint
Alleine was VW hier in Brasilien produziert wird davon nicht betroffen sein. Das dauert hier noch Jahrzehnte bis BEVs zum Strassenbild gehören.
EdgarW meint
Yay Bioethanol, bye bye Regenwald :-(
Mar(tin)cuse Gohlke meint
Es wird nicht allzu lange dauern und dann bekommt man bei Lidl und Aldi eine 50 KW Batterie für 799.- € oder so; zu einem ungeahnten Zeitpunkt werden die Preise noch mal in kurzer Zeit deutlich purzeln, dabei werden alle Vorhersagen übertroffen. Klar: Je weniger Kobalt usw. man dann noch braucht, desto deutlicher.
Sebastian meint
Wer konnte das ahnen das VW als Volumenhersteller ernst macht? Da machen sich einige ins Hemd wegen den Eigenzulassungen…. ja logo! Wie sollen die Kunden sonst bestellen? Blindverkostung übers Internet? Hör mir auf. Die Leute wollen das Auto anfassen, drum herum laufen, Probefahren. VW macht das super… Viele Modelle, Vielfalt und jede Menge Ausstattung. Ich sag das als einer, dem aktuell überhaupt kein BEV von VW gefällt, aber die machen das absolut richtig! Jetzt noch ein Ladenetz dazu. Super. Alles zu seiner Zeit.
Ebi meint
Jau, VW macht das sehr schön, kein Schickimicki, solides Hartplastik, gereifte Software, tolles Ladenetz, kurze Lieferzeiten, wenig Ankündigungen…..besser kann man es nicht machen.
WELT meint
Wallbox wird natürlich benötigt, kein Speicher mehr. Yay
Frank meint
Die genannten Zahlen für die Batterieproduktion lassen ahnen, dass VW dann keine Verbrenner mehr produzieren wird. Sehr guter Plan.
Thomas meint
Bidirektionales Laden – super, endlich kommt das auf die Agenda! Ich freue mich schon auf meinen 60 kWh-Heimspeicher zu minimalen Grenzkosten.
Siehe auch aktuelle Veröffentlichung der RWTH Aachen „Elektroauto-Boom 2020: Neuzulassungen mit 9 Gigawattstunden Batteriekapazität“. Allein die paar neuen eAutos welche 2020 zugelassen wurden haben eine Speicherkapazität, die 7,5mal(!) so groß ist wie alle Batteriespeicher im Stromnetz Ende 2019. E-Autos haben ein riesiges Potential um die Integration großer Mengen Solar- und Windstrom zu ermöglichen, und das zu minimalen Kosten.
WELT meint
Bidirektionales Laden – keine Wallbox mehr benötigt. Yessssss
Kasch meint
Bravo, wird auch allerhöchste Zeit, aber nicht zu grobe Sprüche reissen ! Über 10 Mio Verbrennerabsatz abbauen wird nicht billig und technisch wurde der Abstand zu Tesla bislang nicht kleiner. Bis Jahresende kommen erst mal sehr laute Paukenschläge von Tesla !
Olli meint
Welche Paukenschläge kommen denn von Tesla bis Jahresende? Der Plaid, der auf Mitte 2022 verschoben wurde?
Jörg2 meint
@Olli
Ich persönlich hoffe auf die ersten SEMI-Auslieferungen und die ersten Einsatzdaten und natürlich auf viele YT-Videos vom Laden (Strom) des SEMI und von halbautomatisierten Fahren.
DAS würde mir, so die prognostizierten Daten sich in der Realität auch ergeben, als „Paukenschlag“ reichen.
Und da wäre noch der Anlauf der GIGA-Berlin. Und die ersten Auswertungen über die Auslieferungsqualität der Fahrzeuge (gern vs. Qualität aus China).
Was gäbe es noch in 2021? Na vielleicht einen erfolgreichen Versuch, in das europäische Flottengeschäft mit PKW zu kommen. Knackige, gewerbliche Leasingangebote z.B. (wobei ich da wenig Hoffnung habe, beim Flottengeschäft).
Flo meint
Das wäre echt gut, aber der momentane „Genehmigungsstand“ in D lässt erahnen, dass es noch länger dauert bis es ausgerollt werden wird. https://www.golem.de/news/pilotprojekt-elektroauto-wird-zum-kraftwerk-im-stromnetz-1810-137291.html
Kasch meint
Das stimmt natürlich. Dass sich Elon das mit der ausgefeiltesten, korruptesten Vetternwirtschaft auf diesem Planeten antut passt mir auch nicht – er liebt halt die Herausforderung. Viele Gesetze, wie z.B. das Bundesimmissionsschutzgesetz werden von Lobbyisten täglich missbraucht, um sich unliebsame Konkurrenz von Hals zu halten. Bevor Elon keine wasserdichte Genehmigung für Fz-Fertigung in Grünheide in der Tasche hat, wird auch keine (davon gänzlich unabhängige) Genehmigung für Zellherstellung beantragt, keine Angst, so doof ist er nicht ! Ich glaube derzeit nicht an eine Serienfertigung der 4680-Zelle in Deutschland – ob wir uns damit aber was Gutes tun, wird sich zeigen.
Nebenbei: hab heute nach 15.000 km endlich eine kpl. neue 64kWh-Batterie auf Garantie bekommen – die nächste gibts evtl. schon nächstes Jahr, ebenfalls kostenlos mit Zellen eines anderen Hersteller. Die verbauten NMC622-Pouchzellen mit technisch haarstreubendem Flüssigtemperiersystem finden sich derzeit in nahezu jedem E-Fahrzeug. Ein BEV ohne Tesla-Zellen werde ich garantiert nicht mehr kaufen.
Kann nur Jedem empfehlen, allgemein über den kleinen Tellerrand „Deutschland“ hinauszusehen und versuchen selbstständig logisch zu denken – lohnt sich in turbulenten Zeiten mehr denn je.
Sebastian meint
100 kWh für ca. 45.000 Euro inkl. BMS als Hausakku gibt es seit Jahren zu erwerben.
Andi EE meint
Ein Schnäppchen 450 Euro pro Kilowattstunde … das ist halt das Problem, deshalb ist die Verbreitung auch so bescheiden. Es scheitert wie immer am Preis. Sozial ist der, der etwas für die Masse produzieren und dann dementsprechend den Preis stark drücken kann.
Es wird immer über die Automatisierung geflucht, aber das ist das einzige Mittel, wie Technik die uns weiterbringt, wir breit unters Volk bringen können. Auch hier bei den Batterien wird z.B. Tesla das in hochautomatisierten Fabriken herstellen.
Es ist der gleiche Mechanismus, wieso selbst in der dritten Welt sich heute jeder ein Smartphone leisten kann und Zugriff auf News, Wikipedia, Bildung und natürlich auch jede Menge Müll, haben kann. Insgesamt ist es immer die Technik, die uns eine Stufe höher steigen lässt. Würden wir immer auf die Dummköpfe hören, die sich gegen die Automatisierung stemmen, könnten wir auf all die schönen Dinge die sich im Konsum so stark vergünstigt haben, nicht zugreifen.
Sebastian meint
die allseits beworbenen 100 $ je kWh sind die Herstellungskosten für die Hersteller! Mein Beispiel ist ein fix und fertiger Hausakku für daheim oder eher Gewerbe. Ich gehen nicht davon aus, das der Anbieter mir das für 1:1 zum Volumenherstellerpreis macht! Sie etwa? Im übrigen liegen Hausakkus eher bei ein tausend Euro je kWh
;-)
Andi EE meint
Ah ja fix fertig 4,5x so viel, du hast es ja. Solche Preise gehen gar nicht, da kannst du die Energiewende vergessen.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
Andi EE meint
15.03.2021 um 16:44
………..
Kollege… zeig doch erstmal deinen wundersamen Hausakku für 100 Euro/Dollar je kWh – statt hier so ein Fass aufzumachen!
hu.ms meint
Hier werden wieder mal die preise von zellen mit denen von fertigen akku-einheiten verwechselt.
Georg meint
@Sebastian , aber 35, 50, 70, oder gar 100kWh, fast ohne Zusatzkosten ist dann nochmal ein anderes Wort. Die aktuellen HV Hybridinverter können ja heute schon Batterien im Bereich von ca. 200V-600V bedienen, also braucht es nur ein Stück Software die den CCS Anschluss bidirektional freigibt und die Kommunikation mit dem Hybridinverter sichert.
Sebastian meint
Die mir bisher bekannten Auto System liefern max. 3,7kW Leistung vom Auto ins Haus.. damit kannst nicht mal ne Suppe warm machen. Sorry. Aber ich bleib eher bei den Fakten. Unser Hausspeicher kann übrigens 48kW leisten…
Georg meint
@Sebastian, ich rede vom CCS (DC) Anschluss, denn der wird benötigt, um das Fahrzeug direkt mit einem HV-Hybridinverter zu koppeln. Da kann schon der e-up mit bis zu 40kW laden und mindestens bis 60kW entladen. Aber ja, die heute gängigen und günstigen Hybridinverter für den Hausgebrauch können nur 10kW, aber das unabhängig, ob sie mit einem „Homespeicher“, oder einem „rollenden Speicher“ verbunden sind.
Thomas meint
Genau das ist ja das Problem – 45 TEUR für einen Akku der sich die meiste Zeit langweilt. Das ist auch nicht gerade ressourcensparend/umweltschonend. Im Einfamilienhausbereich kommt man mit 5 kWh schon auf 80% Eigenverbrauch, mit 100 kWh dann vielleicht auf 95%. Das lohnt sich nicht.
Rene meint
@Thomas: Ja, sehe ich genau so – es geht da um sinnvolle Doppelnutzung.
Den ID.3 mit 58 kwh habe ich schon – jetzt noch die PV aufstocken und 2022/23 den ID.3 an das Hausnetz anschließen.
Thomas Claus meint
“Gemeinsam mit dem Ölmulti BP will Volkswagen europaweit rund 8000 Schnellladepunkte aufbauen. Die Schnelllader mit 150 kW Ladeleistung sollen an insgesamt 4000 Tankstellen von BP und Aral entstehen.“
8000 Punkte finde ich gut aber wenn man die an 4000 Tankstellen verteilen will sind es nur 2 pro Standort.
DerRob meint
Besser als 0 pro Standort.
AK swiss meint
Für eine zuverlässige Fernreise-Planung braucht es heute schon 4+ (in Zukunft noch mehr) Ladesäulen je Standort, durchaus im Abstand von 20-40 km. Das hat Tesla perfekt gemacht, nicht übers Land beliebig verteilt, sondern gezielt konzentriert. EnBW arbeitet auch in diese Richtung mit seinen Ladeparks.
Giesskanne ist Murks.
Anti-Brumm meint
Schnelladepunkte in größerer Zahl gehören dorthin, wo man auch was sinnvolles während der Ladezeit tun kann. Abgesehen von Tankstellen an Autobahnen sehe ich keinen Grund in Zukunft zu solchen Einrichtungen zu fahren.
DerRob meint
Das kommt aber drauf an was hier als sinnvoll ist. Wenn man nur 30-60 Minuten verbringen kann, ok.
Aber an Orten, wo man typischerweise länger als 2h verweilt, gehören statt Schnellladesäulen besser 10x so viele AC Lader hin. Denn wenn ich 4h am See, 3h in der Stadt Shoppen oder 8h auf Arbeit bin, nützt es mir nichts, wenn es eine DC Säule mit 150kW gibt, die mein Auto in 30 Minuten voll lädt, dafür 9 andere ihr Fahrzeug nicht laden können.
ID.alist meint
Ja, in eine Parkgarage, oder am Strand, oder am Fuße eines Berges sollte man eher AC-Lader, von mir aus mit nur 7,2 kW, aber an Tankstellen, da will ich wirklich nicht lange verweilen.
Sebastian meint
AC hat im öffentlichen Raum nichts zu suchen! Was soll das für ein business sein, wenn 2 bis 3 Kunden pro Tag eine Ladesäule nutzen können?
DerMond meint
„sehe ich keinen Grund in Zukunft zu solchen Einrichtungen zu fahren.“ Wenn etwas bei der Ladeplanung daheim schief gegangen ist oder die Wallbox grad nicht funktioniert wird man froh sein wenn man im Ort irgendwo schnell ein paar kWh laden kann.
Sebastian meint
Schon heute, 2021, muss man sich schon extrem blöd anstellen, Probleme mit dem laden eines Autos zu haben. Was soll das Gemeckere? Sieht man von den Küsten im Norden aus und Regionen im Saarland, hat man doch heute schon alle 300 Meter eine brauchbare Ladesäule!
Herbert meint
Ja ne, is klar, von wegen alle 300 Meter ne Ladesäule…komm ma in den tollen Westen dieses depperten Landes, da relativiert sich Deine Aussage in Null-Komma-Nix.
Und wenn Betreiber vom Schlage Innogy meinen defekte Säulen über Wochen einfach zu ignorieren, dann hat das nichts mehr mit dumm anstellen zu tun – > Alter, komm ma runter aus Deinem BEV Elfenbeinturm, die Realität sieht hier anders aus.