VW hat Ende April das erste „High-Performance“-Elektroauto der neuen Produktmarke GTX vorgestellt. Die Basis bildet der ID.4, das zweite Mitglied der Stromer-Familie ID. Der ID.4 GTX hat als erstes Modell auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) zwei Motoren und Allradantrieb. Weitere besonders dynamische E-Auto-Modelle des Wolfsburg Herstellers werden folgen.
Als nächster ID. kommt 2021 mit dem ID.5 eine Coupé-Version des ID.4 auf den Markt. Der Chef der Marke VW Ralf Brandstätter hat bestätigt, dass auch eine GTX-Variante geplant ist. Der ID.5 GTX wird den gleichen Antrieb wie die entsprechende ID.4-Version nutzen: Hinter- und Vorderachse stellen gemeinsam eine elektrische Maximalleistung von 220 kW (299 PS) bereit und können als Allradantrieb zusammenarbeiten. Mit dem Dualmotor-System beschleunigt das neue Topmodell der ID.4-Baureihe in 6,2 Sekunden auf Tempo 100. Maximal sind 180 km/h möglich, die Reichweite pro Ladung beträgt 480 Kilometer gemäß WLTP-Norm.
Das ID.-Premierenmodell, den Kompaktwagen ID.3, gibt es bislang nicht in GTX-Ausführung. VWs Marketingchef Klaus Zellmer sagte Auto Express, dass zum Ausbau der sportlichen Submarke auch der ID.3 im Gespräch für eine schnellere Version sei. „Wir prüfen laufend Möglichkeiten, die mit unserem Vorgehen in der Vergangenheit im Einklang stehen. Sie dürfen damit rechnen, dass wir uns damit beschäftigen. Es wurde bisher aber noch kein endgültiger Beschluss gefasst“, so Zellmer.

Für den ID.4 GTX wirbt VW mit einer Kombination aus Fahrspaß und Robustheit und verweist auf die Historie der Marke mit sportlichen Modellen: „Der bekannte Lichtstreifen wurde mit kraftvollen und dynamischen Elementen kombiniert – insbesondere den drei Wabenelementen, die das Tagfahrlicht bilden und ihren sportlichen Charakter auch im Stillstand vermitteln und gleichzeitig eine Verbindung zum Golf GTI herstellen“, hieß es bei der Vorstellung.
Neben dynamischer Antriebstechnik umfasst die GTX-Ausstattung zusätzliche Designelemente. Beim ID.4 GTX sind Dach und Heckspoiler schwarz, die Dachrahmenleiste glänzendes Anthrazit. Auch das Interieur weist ein neues Farbkonzept auf: Der obere Bereich der Instrumententafel und die Kunstleder-Inserts in den Türen sind in einem dunklen Blauton gehalten. Rote Kontrastnähte setzen hier und auf den Sitzen Akzente. Das GTX-Logo erscheint auf dem Lenkrad, den Einstiegsleisten und als Perforation im oberen Bereich der Vordersitzlehnen.
Preislich ist die GTX-Version des ID.4 im oberen Drittel der Modellpalette angesiedelt: Als Basismodell kostet das E-SUV 36.950 Euro. Mit dem stärksten Einzelmotor, der größten Batterie und der umfangreichsten Ausstattung werden mindestens 58.820 Euro fällig. Der ID.4 GTX wird ab Sommer zum Grundpreis von 50.415 Euro angeboten.
Andreas Ehrenfelder meint
Fahrzeuge mit Allradantrieb auf MEB Basis sind ein echter Quantensprung. Ab jetzt hat Tesla kein Alleinstellungsmerkmal mehr im Bereich 4×4 auf reiner ePlattform. Viele Kunden, die sich einen Wagen in dieser Preisklasse kaufen, erwarten einfach Allradantrieb. Da wurde z.B. hier in Norwegen der Kauf häufig noch ausgesetzt oder zu einem Tesla gegriffen, auch wenn die Leute ein deutsches Premiumfahrzeug deutlich bevorzugt hätten, da sie seit 20/30/40 Jahren Verbrennerfahrzeuge der entsprechenden Marke fahren. Der erste etron war schon ein deutlicher Einschnitt der trotz Verbrennerplattform und hohem Preis Model S und X von Tesla hier in den Ruhestand verabschiedet hat. Sind ID3 & ID4 als GTX, Enyaq 4×4, Audi Q4 4×4 sowie nächstes Jahr Q6 4×4 und diverse Porsche Modelle verfügbar, kann Tesla den Laden in Norwegen dicht machen.
MichaelEV meint
Kommt der gleiche unsinnige Post jetzt unter jeden Beitrag?
Sebastian meint
Andreas,
der Markt ist groß genug. Wir brauchen alle Teilnehmer, aber keine Grabenkämpfe. Natürlich kann VW Massenmarkt – niemand stellt das in Frage. Aber auch Tesla wird wieder über 50.Tausend Model S verkauft bekommen…
Sebastian meint
AMG Power meint
……….
das ist okay, weil ich denke das sich die avisierte MEB Klientel von VW genauso wenig einen AMG in die Garage stellen würde. Somit hat jeder was, was ihm gefällt. Es geht um Vielfalt, da braucht es vom Dacia Spring bis zum 230.000 Euro Porsche Superduper BEV alles.
AMG Power meint
Das ID-Design sieht in meinen Augen extrem schlecht aus. Wem gefällt diese Karre (eigentlich alle ID`s), niemals würde ich mir einen ID freiwillig in die Garage stellen. Sorry Leute, bei dem Design bin ich raus.
Mäx meint
Ich glaube du warst bei VW schon sehr viel früher raus und nicht erst seit ID ;)
Peter W meint
Das sollte man doch den Käufern überlassen. Ich meine dass der Auspuff und die Aufmachung eines AMG noch viel bescheuerter aussieht und auch noch die zweifelhafte Gesinnung des Besitzers zur Schau stellt.
Ökoman meint
Ausp.. was? Ach so, das Ding, was früher Stoßfänger oder Stoßstange hieß!
4-8 Stahlrohre versteckt in Reihe. Jedes Einzelne ausgelegt, um 1000g CO2/km rauszupusten. Ja, AMG, so macht Ökozid Spaß.
Eugen P. meint
Der ID.3 sieht in natura garnicht so schlecht aus, kommt auf die Farbe an, mir gefällt er besser als der Golf 8 und gefühlt sieht man inzwischen mehr oder wenigstens gleich viele ID.3 als Golf 8, was aber auch daran liegt, dass sich der Golf 8 extrem schlecht zu verkaufen scheint.
LiPo meint
Der Golf 8 ist ganz knapp hinter dem Clio das meistverkaufte Auto in Europa, von extrem schlechten Verkaufszahlen kann also keine Rede sein. Es wurden aber in den letzten Monaten zu wenig Golf produziert, das wird jetzt nachgeholt.
Eugen P. meint
Mag sein, bei mir in der Gegend sind beide kaum vertreten, wobei ich den neuen Clio nicht kenne.
three e's meint
… und ich würde mir niemals so eine dröööhende Proletenkarre des Herrn Aufrecht in meine Garage stellen. Meine Schamgrenze wäre hier bei Weitem überschritten. Zumal all meine Nachbarn immer über mein Kommen und Gehen „informiert“ wären, wenn sie täglich aus dem Schlaf gerissen werden – shame on me!
Die ID. Serie finde ich gefällig und richtungweisend.
M2P_2023 meint
Also ich würde ein ID* GTX aktuell jedem EQ vorziehen, einerseits weil die reine E-Plattform logischerweise von
Grund auf deutliche Vorteile hat, aber nicht zuletzt weil ich mit dem EQ-Design u.a. mit dem kiloweise verbauten Klavierlack im Exterieur null anfangen kann. Das ist meine Meinung (mittlerweile 18 Jahre Mercedes-Kunde, aber das nächste Auto wird Stand heute kein Stern mehr haben)
Hacky meint
Dann mach doch das Garagentor zu. Dann siehst Du ihn nicht.
ID.alist meint
Blöd, dass VW den GTX als eigenständiges Modell angibt. Die Förderung reduziert sich deswegen auf 7.500€.
Andere Hersteller sagen alles ist eine Sonderausstattung zum Grundmodell. :-(
Anti-Brumm meint
Bitte machts vorher einen ID.3 Variant. Mit vernünftiger Anhängelast.
Und nein, dieses Space.Vizzion-Ungetüm ist KEIN Ersatz dafür.
Bitte danke.
Chris meint
Der Space.vizzion ist genau das. Ein Ersatz für den Passat zB. Mit einer entsprechenden Anhängelast würde der sich verkaufen wie nix.
CaptainPicard meint
Der Space Vizzion (bzw. Aero B wie VW ihn jetzt nennt) ist ein Stück größer als ein Passat. Und für viele ist auch der Passat bereits zu groß (und zu teuer) und greifen deshalb gezielt zum Golf-Kombi. Und diese Leute könnte man nun eben mit einem ID.3-Kombi in die Elektromobilität holen.
Abgesehen von der Größe wird der Areo B auch in einer deutlich höheren Preisklasse sein und irgendwo im Bereich 50.000 Euro anfangen. Vielen würde aber ein 35.000 Euro ID.3 + 2000 Euro Kombi-Aufpreis genügen.
ID.alist meint
Würde ein ID.3 Kombi so viel anders aussehen als ein ID.4?
Der Radstand ist gleich, der vordere Überhang auch fast, der ID.3 würde etwas wachsen nach hinten, so daß der hintere Überhang gleich sein könnten.
Und da ist noch dieses „Gewichtsproblem“ vom ID.3, Ein Kombi ohne Nutzlast, wäre nicht so sinnvoll, oder?
Ja, der ID.4 ist bulliger, aber mir fällt schwer zu glauben, dass einen ID.3 Kombi gegenüber eine ID.4 viele Käufer finden würde.
hu.ms meint
Die modell-varianten kommen nur bei entsprechender nachfrage. Und die wird vermutlich bei den karosserieformen von den bisherigen verkaufszahlen der VW-„stinker“ abgeleitet.
Anti-Brumm meint
Ganz genau, das war mein Argument. Der Aero B wird zu groß und zu teuer.
Wenn der Golf Variant bisher wirklich zu wenig Stückzahlen gebracht hat, dann war es definitiv der Octavia Combi. Sollen sie von mir aus einen Skoda Kombi rausbringen. Ein Enyaq höhenmäßig zusammengeschrumpft.
Geringere Stirnfläche, geeignet für Autozüge in den Süden (1.6m Höhenlimit), besser erreichbare Dachträger, geringeres Gewicht. Aber vielleicht gehöre ich da zu einer aussterbenden, praktisch orientierten Käuferschicht.
MichaelEV meint
„Würde ein ID.3 Kombi so viel anders aussehen als ein ID.4?“
Das denke ich mir auch häufig. Viele SUVs sind so nah an einem Kombi dran, dass es Kombis kaum mehr braucht (besonders wenn die Nachfrage für Kombis sowieso sehr eingeschränkt ist).
hu.ms meint
„Würde ein ID.3 Kombi so viel anders aussehen als ein ID.4?“
Einfach einen ID.3 neben einen ID.4 stellen. Aber in natura nicht auf fotos. Man sieht die antwort sofort.
Stefan meint
Was für eine Anhängelast hättest du denn gerne?
Wahrscheinlich würde das eine Verstärkung der Karosseriestruktur erfordern.
Auch Tesla lässt große Anhängelasten >=1,5 t nur bei großen Modellen wie Modell X/Modell Y zu und nicht bei Model 3 (max. knapp 1 t).
Junda meint
Der Polestar 2 erlaubt Anhängelasten bis 1500 kg.