Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer ist dafür, dass das Jahr 2035 das Enddatum für „fossile Verbrenner“ wird. Reine Stromer sind seiner Ansicht nach nicht der einzige Ersatz für klassische Benzin- und Dieselfahrzeuge: Er ist auch für synthetische Kraftstoffe für den weiteren Betrieb von Verbrennungsmotoren sowie Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektromobilität. Für Letztere machte er sich nun abermals stark.
Scheuer will den Einsatz von Wasserstoff in Autos vorantreiben, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Für ein neues Innovations- und Technologiezentrum Wasserstofftechnologie (ITZ) sind demnach drei Standorte in der engeren Auswahl: Chemnitz in Sachsen, Pfeffenhausen in Bayern und Duisburg in Nordrhein-Westfalen. Zu diesen Projekten soll in den kommenden Monaten eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Dem Standort des neuen Zentrums winkt laut Scheuer eine Förderung im dreistelligen Millionenbereich.
Konkret geht es bei dem Projekt in Chemnitz dem Verkehrsministerium zufolge um den Aufbau von Wertschöpfung auf Basis von Brennstoffzellen für Fahrzeuganwendungen. In Pfeffenhausen liege ein Schwerpunkt auf Flüssigwasserstoff, in Duisburg gehe es um Innovationsentwicklung oder die Testung und Prüfung brennstoffzellenbasierter Antriebssysteme für den Straßen-, Schienen-, Wasser- und Flugverkehr. Insgesamt hatte es laut Scheuer 15 Bewerbungen gegeben. Für ein Projekt in Bremerhaven, Hamburg und Stade solle eine Untersuchung mit Fokus auf die Luftfahrt und Schifffahrt gefördert werden.
Scheuer bekräftigte seine Position, bei den Fahrzeugantrieben der Zukunft nicht nur auf batterieelektrische Autos setzen zu wollen, sondern auch auf wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Stromer oder synthetische Kraftstoffe (auch „E-Fuels“). Der Verkehrsminister sprach erneut von Technologieoffenheit. Seine Behörde könne Projekte über die Nationale Wasserstoffstrategie mit insgesamt 1,6 Milliarden Euro fördern.
Autoindustrie hat Batterie-Pkw im Fokus
Die Autoindustrie hat lange Zeit Wasserstoff-Lösungen vorangetrieben, die meisten großen Hersteller konzentrieren sich mittlerweile aber auf reine Elektroautos. Befürworter von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik verweisen auf die im Vergleich zu aktuellen Batterie-Fahrzeugen erzielbaren größeren Reichweiten und schnellere Tankzeiten, dem steht die Kritik an geringer Effizienz und hohen Kosten gegenüber. Zu Letzteren sagte Scheuer: „Wasserstoff ist nicht der Champagner der Energiewende, sondern das Tafelwasser, daran arbeiten wir.“
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm sagte der dpa, es sei wichtig, eine Vielzahl von Technologien zu entwickeln. Es gehe nicht um die Frage Batterie oder Brennstoffzelle. Was zunächst ineffizient scheine, könne langfristig große Vorteile haben.
Der Leiter Verkehrspolitik beim Umweltverband BUND Jens Hilgenberg warnte: „Gerade im Verkehrssektor dürfen jetzt keine kostspieligen Fehlinvestitionen getätigt werden.“ Bei der Energieeffizienz seien batteriebetriebene Fahrzeuge klar im Vorteil gegenüber Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieb oder gar Verbrennern, die mit E-Fuels fahren. Im Verkehr sollte Wasserstoff dort zum Einsatz kommen, wo es keine effizienteren Technologien gebe – etwa bei Langstreckenflügen und Teilen des Schiffsverkehrs. „Eine effektive Klimaschutzstrategie muss auf die jeweils effizienteste Technik setzen, damit scheidet Wasserstoff im Pkw eindeutig aus“, so Hilgenberg.
Truesdell meint
Mit Wasserstoff betriebene Nutzfahrzeuge sollen in wenigen Jahren konkurrenzfahig sein. Zur Forderung stellt das Verkehrsministerium Programme bereit. Ein Gesprach mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.
AK swiss meint
Vor dem Übergang von Champagner zum Tafelwasser gibt es noch die Zwischenstufe „Wodka“ in Form von Nord Stream 1&2.
bensch meint
Ideologie. Man kann nur hoffen, dass er nicht noch weitere Milliarden in den Sand setzt bevor er im Herbst endlich aus Berlin verschwindet.
Swissli meint
Schade dass in Deutschland F&E nur noch vom Staat finanziert wird.
Gibt es eigentlich irgendwelche Leuchtturmprojekte die beweisen, dass staatlich finanzierte F&E besser ist, als privat finanzierte?!
Andererseits halten private Unternehmen noch so gerne die Hand auf für Manna vom Staat – egal wie abstrus die Absichten sind.
Qlerk meint
Ja. Grundlagenforschung geht oft auf Unis zurück die widerum staatliche Förderungen erhalten. Ganz aktuell die Impfstoffe. Bei Oxford/Astra Zeneca steckts ja schon im Namen. Biontech selbst wurde von Forschenden der Uni Mainz gegründet. Curevac das gleiche. Die Grundlagen der mRNA wurde wie viele Entdeckungen an öffentlichen Unis mitendeckt. Natürlich haben diese auch immer private Sponsoren und Unterstützer, aber auch immer staatliche Förderungen
Ernesto 2 meint
Der Andi arbeitet halt feste an seiner „Anschlußverwendung“ in der Industrie , es wird sich schon ein Konzern finden lassen der ihn mit einer 6-stelligen Summe im Aufsichtsrat für seine „unübertroffenen Leistungen“ im Sinne dieser Firma belohnt. Politiker ist so ein schnöder schlecht bezahlter Job; da muss man schon noch was machen damit sich das überhaupt „rentiert“. Die Verteilung der Forschungsstandorte spricht Bände ! 1 x Pfeffenhausen; Bayern (CSU) ; 1x Chemnitz, Sachsen (CDU) und 1 x Duisburg (NRW=Laschet und Co.) Warum nicht Berlin oder Magdeburg? Ach sooo… da sitzen die Leute mit dem falschen Parteibuch an der Macht….. das Verteilen der Gelder so offensichtlich Parteipolitisch ausgerichtet , da denkt man automatisch an Partei-Filz und Ausbeutung der Steuergelder zur Wahlkampfwerbung. Scheuer muss weg!
Kliko meint
Hast vollkommen recht der Herr Scheuer gehört weg.
Jeru meint
„[..] das Verteilen der Gelder so offensichtlich Parteipolitisch ausgerichtet , da denkt man automatisch an Partei-Filz und Ausbeutung der Steuergelder zur Wahlkampfwerbung. Scheuer muss weg!“
Ich bin gespannt auch die sachlichen Argumente für diese Unterstellung. Warum wurden, im Sinne der Partei-Filze, die anderen Projekte den ausgeschlagen? Wie hat dieser Parteil-Filz genau funktioniert, also wer hat sich bewusst gegen die anderen Projekte entschieden?
Es ist einfach unfassbar, wie salongfähig diese dämlichen Unterstellungen mitlerweile sind.
stromschüssel meint
Sie sollten sich besser einmal fragen, warum sehr viele Leute auf „diese dämlichen Unterstellungen“ kommen.
Oder haben Sie eine Erklärung dafür, warum Bayern seit Jahren deutlich mehr Geld für den Autobahnausbau, -neubau, -instandsetzung erhält als alle anderen Bundesländer (in Bezug auf Länge des Streckennetzes etc.)?
Ich hätte da eine: Mia san mia!
Oder haben Sie eine erklärung dafür, dass ein Batterieforschungszentrum zufälligerweise in der Nähe des Wahlkreises von Frau Karliczek (Steinfurt III) in Münster angesiedelt wurde? Passenderweise wird dieses Zentrum auch gut mit Fördermitteln ausgestattet – 500 Mio. Euro.
Andreas meint
@Jeru: Apropros Sasolfähig: Wie wäre es einmal mit einem Disclaimer, ob Du Beziehungen zur H2-Branche oder FCEL-Branche hast.
Bei solchen Themen könnst Du ja immer redlich pro-Industrie und pro-Lobby.
Jeru meint
Zunächst: Der Hinweis auf unsachliche Unterstellungen merke ich unabhängig vom Thema an. So auch hier. Ernesto 2 hat offensichtlich keine Argumente dafür, wo im Prozess diese Absprache stattgefunden haben soll. Zumal die Beurteilung der Projekte mit Sicherheit nicht von Scheuer durchgeführt wurde. Das ist einfach absurd.
Zu mir: Aus meiner Sicht wirken meine Äußerungen zum Thema H2 so „pro“, weil ich einfach nicht pauschal dagegen argumentiere. Das allein ist für einige hier Grund genug, mich in eine Ecke zu stellen.
Im Gegensatz zu anderen Usern hier, habe ich persönlich keine beruflichen oder finanziellen Kontakte zu FCEV-Unternehmen. Andere User sprechen gerne darüber wie viele Tesla Aktien sie halten und sind damit für mich nicht mehr neutral.
Axel P. meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Guido meint
Tafelwasser oder Champagner … lasst die H2 und E-Fuel Blase mal machen. Sollen wie die EEG Farmen für ihre Träume bauen und Elektrolyseure aufstellen, und den Beweis antreten.
Natürlich werden sie nach Subventionen schreien. Da muss die Politik nur standhaft bleiben. Den Rest regelt diesmal tatsächlich der Markt: E-Fuels und H2-Autos unbezahlbar – aber mit dem Strom und dem H2 kann man dann sicher was sinnvolleres anstellen.
andi_nün meint
Ich verstehs nicht ganz, warum möchte Scheuer japanische Autohersteller fördern?
Jeru meint
Lkw kommen auch von Daimler.
Schienenfahrzeuge auch von Siemens.
Busse von europäischen Hersteller aber ich glaube auch von Daimler.
Im Pkw-Bereich sieht es tatsächlich etwas mau aus aber um diesen Bereich geht es beim Thema H2 ja auch nicht hautpsächlich.
andi_nün meint
H2 LKW von Daimler noch nicht mal im Ansatz in Serie, die Batterie LKW schon.
Ebenso bei Bussen, die Batterie-Busse erobern den Markt. H2-Test-Busse gibts ein paar, eine große Serienproduktion hat bisher niemand in Planung.
Bei den Zügen wird noch ordentlich für H2 lobbyiert, aber schlussendlich wird sich auch der Batterie-Hybrid Zug durchsetzen. Wartungsärmer und billiger.
Andreas meint
„Was zunächst ineffizient scheine, könne langfristig große Vorteile haben.“
Das neue Credo, um für alles Geld rauszuwerfen. Sowas kommt nur von Beratern, die für Studien bezahlt werden. Sehr zynisch.
hu.ms meint
Scheuer ist immer noch von den luxusklasse-herstellern gesteuert und versteht nicht, dass ein H2-/brennstoffzellen-KFZ fast das dreifache an erzeugter elektrischer energie an der windradnabe benötigt als ein BEV.
Andreas meint
Der Vergleich von Wasserstoff mit Champagner wurde übrigens trefflich von Claudia Kemfert gemacht.
Danach fiel der H2-Lobby nur ein, stattdessen H2 als „Tafelwasser“ umzudefinieren.
Das ist natürlich purer Blödsinn, aber für einen Scheuer kein Grund, es nicht zu übernehmen.
Das diese Nullnummer von Minister meine Steuergelder einsackt, ist schwer zu ertragen.
Andreas meint
Das hat Scheuers Büro doch 1 zu 1 von der letzten Lobby-Veranstaltung abgeschrieben.
Absolut unsäglich, dieser Minister und das Ministerium war zwar nie gut, ist jetzt aber nur noch eine Schande.
Scheuer hatte noch nie Ahnung vom Thema, auch weil er sich nie dafür interessierte.
Hier wird einfach Geld im größen Stil rausgeschmissen.
Thomas aus Marl meint
Im Moment beschäftigt sich Toyota mit einer einfachen Lösung für PKW’s. Ich habe erst gestern in der Presse gelesen, dass gerade ein 1,6l Dreizylinder mit einem beinahe normalen Verbrennungsmotor getestet wird. Der dürfte deutlich billiger als eine aufwändige Brennstoffzelle sein und könnte daher auch in Kleinwagen zum Einsatz kommen.
So viel zum These von Herrn Hilgenberg, Wasserstoff scheide im PKW eindeutig aus. Die Japaner sind da anscheinend anderer Meinung.
AK swiss meint
Interessantes Konzept: Vermutlich treibt der mit Wasserstoff betriebene Verbrennungsmotor einen Generator an, der wiederum eine Batterie lädt, aus der dann die vier Radnabenmotoren angetrieben werden.
Grösster Vorteil dabei: die Innenraumheizung benötigt keine elektrische Energie mehr aus der Batterie. Echt geil.
AK swiss meint
Jetzt mal im Ernst: die Toyota-Leute sind ja nicht dumm und haben sich bestimmt etwas dabei gedacht. Ich kann da nur vermuten, dass für einen Kleinwagen entweder die Kosten, das Gewicht oder das Volumen (oder alle 3) von Brennstoffzelle, Kleinbatterie und E-Motor höher sind als bei V-Motor plus Getriebe. Dafür nimmt man die Halbierung der Reichweite in Kauf. Das spricht weder für das eine noch das andere Konzept, Dilemma ist da noch der zurückhaltendste Begriff. Pest oder Cholera.
Besonders krass dabei: Wasserstofftank und billiger Kleinwagen, das passt am allerwenigsten zusammen.
Die logischste Erklärung für dieses Konzept: eine Blendgranate gegen BEVs, da hat Toyota ja noch gar nichts zu bieten.
ElektroMat meint
doch die Stellantis Plattform, in jedem Toyota BEV steckt also ein Peugeot. Warum wohl? Festhalten an Wasserstoff und dann feststellen das der Zug abgefahren ist.
Sehr gut diese Weitsicht der Manager. Das hätte mein Hund besser gekonnt und der wäre wesentlich billiger.
Mal sehen wer noch alles an Wasserstoff festhält und dann ne Bauchlandung macht. DIe nächsten sind die Busse. In China fahren 420.000 EBusse, und warum wurde da wohl auf Wasserstoff verzichtet wenns so super ist?
Nachm Bus der LKW und nach dem LKW der Zug.. Flugzeug zuletzt.
Wasserstoff ist eben keine Brücken sondern eine Krückentechnologie die immer als Karotte vor dem Esel Autofahrer gehalten wird um möglichst lange auf neue Technik zu warten – bis dahin gibts ja genug verbrenner zu kaufen.
Mäx meint
Jop hab ich auch gelesen. Aber was daran soll nun besser sein als die Brennstoffzelle?
Der Wirkungsgrad in dem Motor ist mit Sicherheit noch schlechter (siehe aktuelle Verbrenner), und aus der Verbrennung heraus entstehen weiterhin andere Abgase (NOx zum Beispiel).
Ich weiß ja nicht wo das genau hinführen soll…
Florian meint
Völlig innovativ, ne warte das hat BMW vor 20 Jahren ja schon in ihrem 6-Zylinder gemacht.
ElektroMat meint
ja und alle sind explodiert – tolle Sache sowas.
Andreas meint
Es macht Zero-Sinn, aus Erdgas Wasserstoff zu erzeugen, wobei CO2 frei wird, um dann mit Verbrennungseffizienzen von 20% diesen H2 wieder zu verbrennen.
Es macht genau so wenig Sinn, aus dem wenigen regenerativen Storm mit 70% Ausbeute H2 zu erneuten, um dann diesen mit 20% Ausbeute wieder zu verbrennen.
Das muss doch nun wirklich jedem klar sein. Es reicht die Multiplikation von Ausbeuten.
Es gibt einen einzigen Grund für solch eine technischen Unsinn. Das Bestreben, den Absatz an fossilen Rohstoffen ins Elektromobilitätszeitalter rüber zu retten.
Und dieser Ansatz ist unmoralisch.
Stocki meint
Wenn man liest, wieviele hunderte Millionen da verballert werden sollen, kann ich nur inständig hoffen, daß im September Annalena das Ruder übernimmt. Dieses Technologieoffenheitsgeschwurbel geht einem so langsam mächtig auf den Keks.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Annalena wird das Ruder übernehmen, da schlechte Politik in einer einigermaßen funktionieren Demokratie alternative Kräfte groß werden lässt. Wenn man sieht, wie die Marktanteile der CDU seit 15 Jahren sinken und gleichzeitig die Grünen sich langsam aber konsequent nach oben arbeiten, fühle ich mich an den Wandel vom Verbrenner- zum BEV-Markt erinnert.
Sebastian meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
AlBundy meint
ooooh… Armer MS85
Sebastian meint
Arm? Nicht das ich wüsste. Aber was ausser Trampolin kann denn nun die Lena?
Jörg2 meint
@Sebastian
Auf welche Einzelfähigkeit möchtest Du reduziert werden?
Auf die Unfähigkeit, sich das passende Auto zu kaufen?
Auf die Unfähigkeit, dies dann als eigenen Fehler zu sehen?
….
Jensen meint
„Die Autoindustrie hat lange Zeit Wasserstoff-Lösungen vorangetrieben, die meisten großen Hersteller konzentrieren sich mittlerweile aber auf reine Elektroautos. “
Welche Autoindustrie da wie auch immer geartete Wasserstofflösungen VORANGETRIEBEN haben will, habe ich in den letzten Jahrzehnten nicht mitbekommen.
Übrigens würde es beim möglichen Forschungsstandort Pfeffenhausen einen Start bei absolut Null geben, ca. 12,8 Hektar bisher intensiv, konventionell bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen würden versiegelt. Um es einmal zynisch zu beleuchten: Vielleicht bekommt dem Boden ja die Versieglung besser, als die permanente Misshandlung durch diese Art der Landwirtschaft.
McGybrush meint
Tafelwasser klingt auch schon sehr viel teurer als meine Selter aus der Kiste :D
Ich glaube da kann man noch so viel fördern, die Leute werden auf lange Sicht immer das Billigste kaufen. Und wenn Wasserstoff mal Echte 7Eur auf 100km kostet dann liegt dem ein Stromverbrauch von 12Cent pro kWh zugrunde. Die Tankstelle nicht mal mit eingerechnet.
Und ich kann mir nicht vorstellen das zur selben Zeit weiterhin 49-79Cent an CCS Säulen vertretbar sind.
Wasserstoff kann nur billiger sein wenn der Strom dafür DAUERHAFT um Faktor x5 gefördert wird. Das müsste zudem alle Länder der Welt machen. Das wird nix.
felix meint
Da müssen gar nicht viele länder mitmache, marokko würde schon reichen und ist auch extrm fleißig mit deutschland dabei für die wasserstoffproduktio solarkraftwerke zu errichten. die mehr-enegiemenge für die wasserstoffproduktion ist technisch ein leicht lösbares problem
„das effizienteste ist das beste“ ist auch keine kluge aussage, alle natürlichen abläufe z.b im menschlichen körper oder bei pflanzen sind energetisch gesehen extremst ineffizent aber haben sich trotzdem als die besten durchgesetzt.
Ernesto 2 meint
Felix, die Abläufe in Pflanzen oder Menschen sind EXTREM effizient! Wenn man das mit physikalischen Verbrennungsmotoren oder anderen Methoden der Energiegewinnung vergleicht. man bekommt pro umgesetztem Gramm extrem hohe Ausbeuten. Auch wenn nur 2% des eingeatmeten Sauerstoffs weiterverwendet werden. Also bei 37° so eine Effizienz zu erreichen ist mit physikalischen Methoden so gut wie unmöglich. Natürlich sind 70 Watt allein fürs Gehirn schon viel, die da zur Verfügung gestellt werden; aber manche Zeitgenossen wie Scheuer kommen offensichtlich auch mit 7 Watt vollkommen gut zurecht…..
Alupo meint
Ich denke Felix liegt richtig.
Biologische Systeme sind m
W. sehr ineffizient. Das sieht man schon an den Pflanzen bei ihrer Photosynthese, deutlich weniger als 5% Wirkungsgrad. Im Gegensatz dazu hat der Mensch mit der anorganischen Chemie bei der PV schon Spitzenwirkungsgrade von 50% erzeugt und PV-Wirkungsgrade von um die 20% sind sehr kostengünstig auf vielen Dächern zu sehen. Und das nach nur 30 Jahren Entwicklungszeit und nicht wie bei Pflanzen nach vielen Millionen von Jahren.
Der Vorteil organischer Systeme besteht m. M. n. eher auf der auf flexibler DNA beruhenden Selbstentwicklungsfähigkeit, der Reproduzierbarkeit und der Reparaturfähigkeit, also das was wir Leben nennen.
Der Wirkungsgrad ist aber leider sehr schlecht, auch der Computer oben… Aber er ist kompostierbar.
Quayle meint
Marokko plant, bis 2030 einen Anteil von 50% der Elektrizitätserzeugung auf erneuerbare Energien umzustellen.
Wo sehen Sie hier Potential für die H2-Herstellung für DE ?
Sebastian meint
Grimms Märchen:
Was zunächst ineffizient scheine, könne langfristig große Vorteile haben.
Auch in Zukunft wird es so sein, das vom Carport 10.000 kWh Strom erzeugen kann, während man mit Wasserstoff immer noch den Faktor 4 bei der Energie hat und bei E-Fuels den Faktor 1.000 an Flächenverbrauch… aber hey, wenn jucken schon Fakten, Mathematik und Physik…
Jeru meint
„Was zunächst ineffizient scheine, könne langfristig große Vorteile haben.“
Wenn damit die Betrachtung des gesamten Energiesystems gemeint ist, dann geht das tatsächlich in die richtige Richtung. Viele machen den Fehler die Wirkungsgradkette unabhängig vom restlichen System anzuschauen. Betrachtet man eine Welt aus 100% Erneuerbaren (EEA) brauchen wir Wasserstoff als Speicher und dieser kann dann zudem direkt für FCEV in unterschiedlichen Verkehrsträgern genutzt werden. Die Wirkungsgradkette sieht dann besser aus. Der Einsatz von Wasserstoff als Speicher reduziert dazu gegenüber „keinen Speichern“ den notwendigen Ausbau von EEA.
Sebastian meint
An sich richtig, nur sind wir davon noch Lichtjahre entfernt. Auch fraglich ob die Leute das mitmachen, das man fürs durch die Gegend fahren den Faktor 100 an Energie verballert, daheim aber das Licht auf 4 Watt runter drehen soll… *lol
Im Kern bin ich voll bei dir… wir müssen Wind und Solarstrom so ausbauen, das nachts wieder die Autobahnen taghell sind… und wir das Leitungswasser erwärmen..
Dauert aber noch´n bischen. oder?!
MichaelEV meint
Das ist ja schön und gut. Aber das wirkt so, als würde jemand untrainiert am Ironman teilnehmen und beim Anziehen der Badehose schon seinen Zieleinlauf planen.
In den Sektoren Strom und Verkehr spielt Wasserstoff bei den mit wenig Aufwand zu erreichenden 80% wahrscheinlich kaum eine Rolle. Volle Konzentration auf die einfachen 80% und sich nicht mit den wenig effizienten Themen (bezogen auf Aufwand und Ertrag) verzetteln.
Sebastian meint
Das Thema „Speicher“ haben wir auch nur aus dem Grund, weil die Leute gegen den Netzausbau sind… Amerika als ganzes, ähnlich Russland oder letztlich die gesamte Erdkugel kann man ab morgen, ja morgen schon, komplett autark handhaben. Irgendwo weht immer Wind und was die wenigsten wissen… die Sonne brennt wirklich rund um die Uhr.
Florian meint
Das Problem Speicher haben wir vor allem auch deshalb, weil angeblich tagsüber die Sonne stärker scheint als nachts und die meisten daher tagsüber eher wenige Lampen anschalten, nachts dafür umso mehr….
Aber ja der Netzbau hat ebenfalls einen Anteil daran.
MiguelS NL meint
Die Lösung Speicher haben wir…
;-)
Sebastian meint
Florian
Wenn man bei Strom nur an Licht denkt, nun ja…
MichaelEV meint
Und neben Sonne gibt es noch Wind und beides ergänzt sich relativ gut. Der wichtigste Faktor ist, die Gegebenheiten möglichst intelligent zu nutzen, z.B. den Rahmen zu schaffen, dass Elektroautos hauptsächlich durch Angebotsüberhänge gespeist werden.
Bevor man zu viel an Speicher denkt, sollte das Angebot an EE erstmal deutlich ausgebaut werden. Gesamtheitlich gibt es noch sehr selten tagsüber überflüssige EE, die für die Nacht gespeichert werden könnte.
Und bis es wirklich genug EE-Angebot gibt, werden wahrscheinlich schon Elektroautos mit V2G den Löwenanteil der Speicherung übernehmen.
Elektroautos sind für mich im Bereich von Privathaushalten der Key-Faktor. Im ersten Schritt für die Angebotsüberhänge, um Raum für den weiteren EE-Ausbau zu schaffen. Und im zweiten Schritt als großer Speicher, der sowieso schon da ist und damit separate Speicher weitgehend überflüssig macht.
Florian meint
Oh man Sebastian, das war bewusst überspitzt formuliert wegen Sonne scheint nur tagsüber…..
@MichaelEV
Klar ist V2G eine interessante Option, die müsste sich allerdings auch in irgendeiner Form für mich lohnen, denn sonst würden wohl nur wenige eine unnötige Degradation ihres Akku dafür in Kauf nehmen. Überschussladen allerdings dürfte für sehr viele in Frage kommen.
MichaelEV meint
Wie lange muss der Akku denn halten? 200t km? 400t km?
Bis 1,6 Mio. km sind heute schon da, wen tangiert da noch die Akku-Degradation. Und was die nächsten Jahre noch kommt, wird mit Sicherheit nicht schlechter.
Wie gesagt, wir sind im Gesamtkontext noch sehr weit von Überschüssen am Tag entfernt, die man für die Nacht speichern könnte. Bei diesen wenigen Zyklen kann V2G nur die günstigere Option sein!
Stationäre Akkus werden sich erstmal in den sehr kürzen Zeiträumen, also Regelenergie, austoben.
Florian meint
Vemutlich werden auch die meisten E-Autos nicht sehr viel weiter fahren, als bisherige, da es ja weiterhin die Probleme mit Rost etc gibt.
Aber das war nicht der Punkt auf den ich hinauswollte. Natürlich sind wir mittlerweile in einem Bereich in dem der Akku 1Mio Kilometer schaffen kann, dennoch spielt die Degradation auch weiterhin eine Rolle, denn es macht einen deutlichen Unterschied ob ich bei einem 10Jahre alten Auto ein paar Ladestops mehr einplanen muss, da der Akku nicht mehr so leitungsfähig ist oder eben nicht. Klar wenn das Auto dann nur noch der Zweitwagen ist ist es fast egal, ist es aber das Hauptauto, auch für lange Strecken, hat es eben doch Relevanz.
MichaelEV meint
Wie hoch muss die kWh denn vergütet werden, damit es sich ihrer Meinung lohnt?
Elektroautos werden mindestens die Reservekapazität für Notfälle stellen und da sind fast jede Preise denkbar.
Alupo meint
Die BASF, die Wasserstoff schon vermutlich seit 150 Jahren produziert und in ihren Prozessen einsetzt, hat erst kürzlich ihren einzigen (weltweit, in LU) Wasserstoff Speicher ersatzlos verschrottet.
Da sie als Aktiengesellschaft wirtschaftlich arbeiten muss kann sie sich aufgrund des Wettbewerbes keine Ineffizienz leisten.
Und auf einen bereits bestehenden Speicher zu verzichten ist noch etwas anderes als Geld für einen neuen auszugeben.
Das kann man nur dem dummen Steuerzahler aufbürden, denn der wählt dennoch meist wieder die gleiche Partei.
Wasserstoff ist einfach weil es Wasserstoff ist, absolut ungeeignet für die Speicherung, zumindest wenn man die Kosten betrachtet. Wer will heute schon zu Hause von mir geschätzte 1 € pro kWh für Strom bezahlen nur weil der „Klüngel oben“ sich die teuerste Energiespeichervariante aussucht um bei der Masse abzukassieren?
Jeru meint
„Die Autoindustrie hat lange Zeit Wasserstoff-Lösungen vorangetrieben [..]“
Das ist definitiv falsch. Natürlich hat man auch irgendwas mit Wasserstoff gemacht aber „vorangetrieben“ ist hier absolut der falsche Begriff.
„Eine effektive Klimaschutzstrategie muss auf die jeweils effizienteste Technik setzen, damit scheidet Wasserstoff im Pkw eindeutig aus“
Gilt das auch, wenn 10 Prozent mehr Effizienz mit 500% der Kosten einherkommen? Eher nicht und dieser Satz hat natürlich seine Grenzen. Und genau diese Grenzen werden wir in den kommenden Jahren finden. Aus meiner Sicht ist absehbar, dass Wasserstoff immer häufiger eingesetzt wird. Eben dort, wo Batterielösungen zu teuer sind oder nicht in den Betrieb zu integrieren sind. Die Beispiele muss man zwingend auch um Züge, Lkw, Busse und in einigen Fällen vielleicht auch Pkw/Transporter erweitern. Wobei letzteres sehr wahrscheinlich stark und zurecht von BEV dominiert werden wird.
derJim meint
10% mehr Effizienz und 500% der Kosten sind definitiv Wunschwerte von ihnen. Es geht eher um 300% mehr Effizienz und vergleichbaren (gestehungs-) Kosten. Bei laufenden Kosten ist ein BEV immer günstiger. Meine Vermutung: Einzig in Sonderanwendungen wird sich das rechnen und so sieht dann auch der Markt aus.
Kona64 meint
Richtig. Bei den 500% Kosten kann ja nur CAPEX gemeint sein. Wichtig ist aber auch die OPEX Seite. H2 ist halt deutlich teurer. 3x so viel Energie und komplexe Technik und Logistik muss sich im Preis widerspiegeln. Für LKWs die täglich viel Strecke machen also nicht wirklich gut. Bei der ganzen Diskussion sollte man immer berücksichtigen, dass es auf Jahre keinen grünen Wasserstoff geben wird. Der ist halt doch der Champagner….
Peter W meint
Den Spruch mit dem Tafelwasser kenne aus einem Bericht zur Wasserstoffindustrie des ZDF. Da hat der Scheuer wieder mal brav nachgeplappert.
Erstaunlich ist, dass Scheuer jetzt der Autoindustrie das BEV schlecht reden will, und ohne Sinn und Verstand denen die Wassertsoffbrennstoffzelle auzwingen will.
Habe heute im Frühstücksfernsehen eine gute Einschätzung zu den Wahlen im September gehört. Wird der Sommer 2021 kühl und regnerisch, gewinnt die CDU Stimmen dazu, wird der Sommer heiß und trocken werden die Grünen profitieren. Ja, so kurzfristig denkt das Volk, wie die Politiker die von diesem Volk gewählt werden …
Jeru meint
„Erstaunlich ist, dass Scheuer jetzt der Autoindustrie das BEV schlecht reden will, und ohne Sinn und Verstand denen die Wassertsoffbrennstoffzelle auzwingen will.“
Woher nehmen Sie das? Das wird weder von Scheuer gefordert, noch steht das irgendo im Text. Und glauben Sie, dass ein Minister Scheuer „der Autoindustrie“ etwas aufzwingen kann? Ich nicht.
Paul6 meint
Stimmt, es ist eher umgekehrt.
Scheuer nimmt den Faden auf, der ihm von der Autoindustrie (bzw. deren Lobbyverband) hingeworfen wird. Eigentlich der verlängerte Arm von BMW, Daimler und Co.
Legt man dieses zu Grunde, dann sieht es doch wohl so aus das sich unsere Industrie nach aussen hin grün geben will (BEV), aber im Hintergrund krampfhaft nach Lösungen sucht den Verbrenner (nicht die Brennstoffzelle), sei es noch so inneffektiv (mit Wasserstoff), am Leben zu erhalten.
AK swiss meint
Macht Euch mal keine Sorgen um Andi. Ab Oktober sitzt er selbst am 1.600.000.000,- €-Topf und hat garantiert nicht den kleinsten Löffel in der Hand. Prost Mahlzeit!
Kasch meint
Ab September verfolgen wir dann noch mehr Utopien, aber so kanns ja auch nicht weitergehen. Ab in den „grünen Sozialismus“ mit schnellsmöglichen Abbau unseres Industriestandortes. Unsere EU-Nachbarn werden Deutschland hoffentlich noch ein paar Jahre mitfinanzieren.
Simon meint
Es ist ja noch nicht mal Sommer und die CDU ist abgestürzt
Christian Baumgarten meint
Könnte ich bitte noch etwas mehr Polemik von ihnen bekommen? Die Grünen haben zumindest einen machbaren Plan um den Wirtschaftsstandort Deutschland ins neue Zeitalter retten zu können. Die anderen schwafepn wie sie nur was von industriestandort der verlorengeht. Sie scheinen nicht zu begreifen das sich viel
(unsere art zu wirtschaften) ändern muss damit das meiste (unser Wohlstand) so bleiben kann wie es ist.
Gunarr meint
Warum ist der Typ immer noch im Amt?
CaptainPicard meint
Weil die aktuelle Regierungskoalition das so möchte. Wenn man damit nicht einverstanden ist kann man das der Regierung im September bei der Wahl mitteilen indem man jemand anderen wählt. Wenn das genügend machen wird er danach nicht mehr im Amt sein.
Sebastian meint
Laut Umfragen sind über 60% der Bevölkerung mit der Regierung zufrieden, somit ist es belanglos was man wählt. Einzige Alternative ist es das Land zu wechseln… ich hab es langsam leid über 50% zu bezahlen, für ein Land das sich aktiv kaputt macht und ausser Rentner und Beamten zu hätscheln nichts macht.
simon meint
Wo steht das mit den 60% Zufriedenheit. Die aktuelle Regierung ist in den Umfragen weit weg von einer Mehrheit.
Sebastian meint
Simon
Je nach Fragestellung haben wir ca. 50 % sehr zufrieden, bzw. 40 weniger zufrieden aber 35 Prozent hochzufrieden… dann kommt es noch darauf an, wenn man fragt. Geht man in die dt. Slums und fragt dort, oder in Kindergärten, dann sieht die Lage anders aus.
In meiner Betrachtung zählt nur der Personenkreis der auch zur Wahl zugelassen ist… Das ist ja auch unser Problem.
CaptainPicard meint
Dass Scheuer Politik gegen die Menschen und gegen die Umwelt macht ist ja nicht verwunderlich, dass er nun aber auch Politik gegen die eigene Autoindustrie macht, die mittlerweile klar gemacht haben dass die Zukunft im BEV liegt, ist schon erstaunlich.
derJim meint
+1, interessanter Gedankengang
Jörg2 meint
Hr. Scheuer hat wohl noch keine Zweitverwendung in der Industrie gefunden (der VDA-Posten ist ja weg) und muss nun noch alle Interessensgruppen bespielen, in der Hoffnung, jemand winkt mit einem Vertrag?
Hr. Altmaier hat da bei „H2“ die besseren Karten. Bei ihm geht es um große industrielle Lösungen und Konstrukte. Hr. Scheuer hat da nur eine handvoll LKW und ein paar Tankstellen zu bieten.
(Unterstellung)
leotronik meint
Andy ist ein Quersteller. Von Denken keine Spur.
stromschüssel meint
Pfeffenhausen kann sich schon einmal freuen! 5.115 Einwohner (Stand: 31.12.2019) und Minimum 100 Mio. Euro Förderung; macht dann 19.550 Euro pro Einwohner.
Ich möchte aber zur Einweihung dieses „Forschungszentrums“ eingeladen werden, mit Freibier und Schweinsbraten bitte!
Flo meint
Wir müssen noch bis September durchhalten….
Yogi meint
..ob Linde ohne eigenen Minister so schnell aufgibt? ;-)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Seine Behörde könne Projekte über die Nationale Wasserstoffstrategie mit insgesamt 1,6 Milliarden Euro fördern.“
Da werden Fördertöpfe so versteckt, dass Wissende sich noch Jahre später daraus bedienen können; das sind 1.600 Millionen Euro. Wie lange müsste da ein solider Mittelständler dafür arbeiten?
alex meint
@Flo
Genau, dann kommen die Grünen und volle fahrt voraus für den ÖkoFaschismus, Fahrverbote, Enteignung, Fleisch Verbot usw…
Die fahrt talwärts nimm dann noch an Geschwindigkeit zu
Naturschutz ist wichtig und nötig, jedoch nicht auf Gewalt komm raus. Solange groß Konzerne fette Renditen fahren, ohne auf Umwelt zu achten, sollten man den kleinen Bürger nicht dafür zu Rechenschaft ziehen.
Peter W meint
Der kleine Bürger ist aber derjenige, der die Produkte der Großindustrie kauft. Es wird immer so getan, als wäre die Industrie an allem schuld. Wer kauft denn das billigste Fleich aus der Massentierhaltung? Wer fährt mit den vielen stinkenden Diesel fressenden SUVs? Wer fliegt jedes Jahr für eine Woche Urlaub mit dem Flieger um die halbe Welt?
Die einfachste Möglichkeit ist das alles zu unterbinden. Was der Welt schadet muss extrem teuer oder verboten werden. Hat man etwa eine andere Wahl, wenn der „kleine Bürger“ zu dumm ist es zu kappieren?
DerHans meint
@Peter W Die Andern, es sind immer die Andern! Mit dem Finger auf Andere zu zeigen, ist halt immer einfacher als sich selbst an der eigenen Nase zunehmen.
Solche Aussagen wie von alex, sind ein reiner Beissreflex, um sein eigenes Gewissen nicht zu belasten.
MichaelEV meint
Wasch mich, aber mach mich nicht nass. „Naturschutz ist wichtig und nötig“ … aber wehe ich muss irgendetwas dafür tun bzw. auf irgendetwas verzichten.
Andi meint
@alex Es gibt keinen „Öko-Faschismus“. Das ist ein von der rechtskonservativen Seite erfundenes Unwort um alles was mit Veränderungen zum Schutz der Umwelt zu tun hat zu diffamieren. Solche dämlichen Begriffe habe in einer ernsthaft geführten Diskussion nichts zu suchen.
simon meint
Die einzigen zwei Verbotsparteien sind die AFD und CDU. Das Wort alleine macht keinen Sinn und kommt von einer Partei dir gerne Faschismus wieder haben will.
Die Grünen haben sich massiv weiterentwickelt alles. Klar ist da auch alles Perfekt, aber es wäre ein großer Fortschritt gegenüber Scheuer und Co.
alex meint
Danke das ihr über mich Urteilt ohne eine Ahnung zu haben wie ich lebe!
Hauptsächlich Regionale Produkte, alle Fahrzeuge, Autos + ebikes sind elektrisch und werden so weit möglich über PV geladen. Haus wird zu 80% mit PV&Speicher versorgt. Gemüse und etwas Obst wird selbst gepflanzt.
Plastik wird vermieden so weit es geht.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Christian Baumgarten meint
@alex:
Weitete Auflagen für die Konzerne sind vor allem durch die große Koalition gemacht oder eher eben nicht gemacht worden. Dafür können die Grünen ja nichts, die regieren im Bund nicht seit 16 Jahren… Soviel zu deinem Verweis auf die Verantwortung der Industrie. Dort funktioniert Freiwilligkeit im großen Stil nicht.
Insgesamt ist aber das Konzept der Freiwilligkeit beim Naturschutz ist gescheitert, das ist die Erfahrung aus 30 Jahren guter Absichten ohne konkrete verpflichtende Regelungen seitens der Regierung. Das muss man so langsam mal anerkennen können, oder? Wir brauchen endlich ein Rahmenwerk was ökologisch unsinniges Verhalten (z.b. Fleisch essen) bestraft und ökologisches verhalten (z.b. nur Ersatzprodukte mit weniger CO2 Fußabdruck essen) belohnt. Vielleicht geht es auch ohne Ordnungspolitik, aber das glaube ich nicht mehr, dafür wären wir zu lange untätig.
MichaelEV meint
Was ökologisch nicht nachhaltig ist kann langfristig auch ökonomisch nicht nachhaltig sein. Wäre die Transformation früh begonnen worden und hätte man viel mehr Zeit und stabile Rahmenbedigungen für diese Entwicklung gehabt, hätte die Industrie nie Probleme mit der Transformation bekommen.
Ein Beispiel, dass ich heute zufällig aufgenommen hab :
Unter grüner Regierungsbeteiligung wurde ein Atomausstieg bis 2032 anvisiert mit einem Zeitrahmen von ganzen drei Jahrzehnten, in denen die Industrie diesen Wandel hätte gestalten können.
Die schwarz gefärbte Regierung hat den geplanten Atomausstieg erstmal abgesagt und wenige Jahre später übers Knie gebrochen. 2x in kurzer Zeit den Rahmen für die Industrie komplett mit kurzen Zeithorizonten verändert => die betroffene Industrie leidet.
Mit den Grünen hätte die Industrie schon lange feste Rahmenbedigungen für die notwendigen Transformationen. Ohne die Grünen wurden notwendige Veränderungen immer weiter verzögert bis es wieder übers Knie gebrochen werden muss. Und damit schadet man der Industrie!!!
Ebi meint
+1 Bis dahin kann der Andi nur noch begrenzt Steuergelder verballern