Nicht zuletzt dank staatlicher Förderung wird das Elektroauto zunehmend zur Normalität auf den Straßen. Ein weiterer wesentlicher Treiber dafür ist laut der internationalen Studie „Automobilbarometer 2021“ von Consors Finanz der Klimaschutz. 79 Prozent der weltweit befragten Verbraucher sehen demnach im E-Auto einen wichtigen Weg, um den Klimaschutz zu verbessern.
Davon, dass Stromer konkret die Luftverschmutzung und die Lärmbelästigung senken können, sind 85 Prozent beziehungsweise 82 Prozent überzeugt. In Deutschland denken lediglich 59 Prozent der Befragten, dass sich mit der Technologie die CO2-Emissionen global reduzieren lassen. 73 Prozent der befragten Deutschen sehen hingegen in E-Autos einen Weg, die Feinstaubbelastung, 78 Prozent die Lärmbelastung zu reduzieren.
80 Prozent der Befragten weltweit (Deutschland: 77 %) meinen, dass für weniger umweltfreundliche Fahrzeuge CO2-Grenzwerte gelten sollten. 61 Prozent (Deutschland: 62 %) fordern eine höhere Besteuerung, 59 Prozent (Deutschland: 54 %) begrenzte Produktionszahlen und 55 Prozent (Deutschland: 59 %) ein Fahrverbot in den Städten.
Den positiven Umwelteffekten von Elektroautos steht derzeit noch die vergleichsweise geringe Reichweite einiger Modelle gegenüber. Die Aufgabe, für bessere Lademöglichkeiten zu sorgen, sehen 33 Prozent der Befragten weltweit und 32 Prozent in Deutschland beim Staat. Energieversorgungsunternehmen beziehungsweise private Anbieter halten 28 Prozent der Befragten (Deutschland: 24 %) für die wichtigsten Akteure für ein dichteres Ladenetzwerk. 17 Prozent erwarten in erster Linie von Gemeinden und Kommunen, 14 Prozent von der Autoindustrie entsprechendes Engagement. In Deutschland sagte jeder fünfte Befragte, dass Hersteller oder Kommunen den Ausbau verantwortlich übernehmen müssen.
„Dass Elektromobilität einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Verkehrswende und damit auch Klimawende ist, ist nicht mehr wegzudiskutieren. Doch das allein reicht nicht“, so Bernd Brauer, der bei Consors Finanz den Bereich Automotive Financial Services verantwortet. „Es bedarf gerade in den Städten Alternativen zum eigenen Auto. Bei der Entwicklung von neuen Konzepten sollten Autoindustrie, Städteplanung, Energieversorgung und Politik übergreifend zusammenarbeiten.“ Dabei sei zu berücksichtigen, dass mit 90 Prozent die überwiegende Mehrzahl der Verbraucher mit einem Auto in erster Linie ein Transportmittel verbinde, das Bewegungsfreiheit verleihen sollte. Dieser Wunsch nach Unabhängigkeit müsse in künftigen Mobilitätsansätzen erwogen werden.