Das spontane Laden von Elektroautos soll in Deutschland einfacher werden, das Bundeskabinett hat dazu eine Novellierung der Ladesäulenverordnung auf den Weg gebracht. Mit den neuen Regelungen will die Politik das Bezahlen an öffentlich zugänglichen Ladesäulen nutzerfreundlicher gestalten.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier: „Damit die E-Mobilität sich auf breiter Front durchsetzt, müssen wir nicht nur die Autos fördern, sondern auch das Laden und Bezahlen einfach und unkompliziert gestalten. Künftig kann an öffentlich zugänglichen Ladesäulen einfach und schnell mit gängiger Kredit- und Debitkarte bezahlt werden. So kann jeder jederzeit an diesen Ladesäulen Strom laden und bezahlen – auch Kunden, die kein Smartphone besitzen. Zugleich wird so das grenzüberschreitende Laden und Bezahlen an Ladesäulen ermöglicht, denn die Kreditkarte ist überall einsetzbar.“
Die Änderung der Ladesäulenverordnung sieht vor, dass Ladesäulenbetreiber beim sogeannten Ad-hoc-Laden künftig mindestens eine kontaktlose Zahlung mittels gängiger Debit- und Kreditkarte als Mindeststandard anbieten müssen. Die Regelung zum einheitlichen Bezahlsystem gilt für alle Ladesäulen, die ab dem 1. Juli 2023 erstmalig in Betrieb genommen werden. Bestehende Ladesäulen müssen nicht nachgerüstet werden. Nach Abschluss des Notifizierungsverfahrens wird sich als Nächstes der Bundesrat mit den geplanten Änderungen befassen.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist nicht erfreut über die neuen Regelungen: „Das Bundeskabinett hat mit seinem heutigen Beschluss den Hochlauf der Elektromobilität künstlich erschwert. Statt Hindernisse aus dem Weg zu räumen, wurde mit der Pflicht zum Einbau von Kartenlesegeräten ein zusätzlicher Bremsklotz geschaffen. Das macht insbesondere mit Blick auf das ebenfalls heute verabschiedete Klimaschutzgesetz keinen Sinn, denn das wird dann mit Leben gefüllt, wenn wir an Tempo auch im Bereich Elektromobilität gewinnen“, sagte die BDEW-Vorsitzende Kerstin Andreae.
Die Verbraucher verlieren laut dem BDEW gleich dreifach: Der Ausbau hake, spontanes Ad-hoc-Laden werde teurer und die heute digital sichergestellte Preistransparenz gehe mit den Kartenlesegeräten verloren. Die entsprechenden Modelle könnten nicht direkt verbaut werden, sondern müssten erst noch eichrechtlich geprüft und zugelassen werden. Dieser Prozess werde dauern, wodurch das Ausbautempo verlangsamt werde. Zudem seien analoge Kartenlesegeräte bei der Einführung und dem weiteren Betrieb deutlich kostenintensiver als digitale Lösungen, diese zusätzlichen Kosten würden das öffentliche Laden unnötig verteuern.
one.second meint
Herrjehmieneh, immer dieses reflexartige Rumgeheule bei minimalsten Anforderungen. Jetzt ist die deutsche Energiewirtschaft schon überfordert, wenn sie ein Kartenlesegerät einbauen soll. Einfach nur zum Fremdschämen. Armes Deutschland.
Thomas aus Marl meint
So lange wie ein Ladesäulenbetreiber für die gleiche Ware, also die Kilowattstunde Strom von seinen Kunden willkürlich unterschiedliche Preise verlangt, nur abhängig davon, ob diese über eine bestimmte Ladekarte, -App verfügen oder nicht, wird Elektromobilität für die meisten Autofahrer vollkommen indiskutabel bleiben.
Außerdem müsste es, wie an Tankstellen auch, weithin sichtbare Anzeigetafeln geben.
Daniel meint
Steht in der Ladesäulenverordnung wirklich, dass ein Gerät zur Eingabe der PIN eingebaut werden muss?
Warum kann man das nicht so machen, wie an den französischen Autobahnen für die Autobahngebühr. Da hält man nur seine Kreditkarte vor und fährt weiter. Alle Kredit- und Bankkarten sind doch mittlerweile mit RFID ausgerüstet.
Und wie weiter oben schon beschrieben, hängen die meisten ihre Ladekarte doch an ihre Kreditkarte, so dass diese Gebühren doch jetzt schon anfallen.
Die Industrie will nicht, genau so wie bei der Einführung des Sicherheitsgurtes, des Katalysators, des Mindestlohnes, der eichrechtskonformen Ladesäule, etc. etc.
Jedes Mal sollte die Welt untergehen …
EdgarW meint
Ja die PIN-Eingabe-Möglichkeit ist zwingend erforderlich. Grund dürfte sein, dass dies ab 60€ ohnehin von den Banken vorgegeben ist, bei 100 geladenen kWh also bereits ab 60¢/kWh – preise, die es nun einmal gibt und die Akkus werden größer. Obendrein schreiben die Banken vor, dass auch bei niedrigeren Beträgen bei jedem fünften Vorgang die PIN eingegeben werden muss. Es gibt einen unteren Schwellenwert, unterdem sie nie eingegeben werden muss, der liegt meiner Erinnerung nach irgendwo im Bereich zwischen 10 und 20 Euro. Dazu bitte gern selbst recherchieren, die Vorgaben sind 2020 wegen des höheren Bedarfs nach kontaktloser Bezahlung angepasst worden.
Link folgt, Electrive net Artikel vom 12.05.2021 „Kabinett beschließt LSV-Novellierung – Kartenterminal-Pflicht ab 2023“, ich zitiere: „Konkret müssen Ladesäulen, die ab dem Stichtag 1. Juli 2023 in Betrieb genommen werden, über ein Kartenlesegerät und ein PIN-Pad zur Eingabe der Geheimnummer verfügen.“ Das kann bei größeren Ansammlungen von Ladesäulen immerhin auch abgemildert werden: „In einem Infopapier zu der Verordnung heißt es, dass mehrere Ladepunkte über ein „gemeinsam genutztes Terminal zur Authentifizierung und Durchführung des Zahlungsvorgangs in unmittelbarer Nähe verfügen“ können – theoretisch benötigt also nicht jede Ladesäule ein eigenes Terminal.“
EdgarW meint
Link: https://www.electrive.net/2021/05/12/kabinett-beschliesst-lsv-novellierung-kartenterminal-pflicht-ab-2023/
Kona64 meint
Bei DC Ladesäulen hätte ich es noch verstanden. Bei AC ist das nur kostentreibend. Die gleichen Leute, die seit Jahren die Bezahlung mit EC fordern weil sie sich keine 2 Ladekarten ins Auto legen können, tragen aber diverse Cash-Back und Club Karten im Portemonnaie mit sich herum.
EdgarW meint
P.S.: Meine Maut-Einzelbeträge in Frankreich und Italien lagen bisher immer unter 15€, das dürfte wohl zu den Vorgaben der PIN-Freiheit der Banken passen. Ich zahle Maut in F und I immer mit Kreditkarte.
caber meint
Im Zeitalter von Google-Pay und Apple-Pay ist ein Karten Lesegerät mit Pin-Eingabe ein Anachronismus.
caber meint
Kreditkartenleser sind vermutlich nicht in der Lage Ladesäulen freizuschalten.
Die Kosten dafür werden die Betreiber dann auf den Strompreis aufschlagen.
SoundOfLithium meint
Warum kann man nicht das System einführen, dass das Auto eine „fahrende“ EC-Karte ist…
Schliesslich muss es ja eh mit der Säule kommunizieren und den Stromfluss „aushandeln“.
Dann kann ich von mir aus jedwedes Ladekarten-System mit dem Auto koppeln und fertig…müssen halt nur die Eauto-Hersteller mitziehen (siehe Tesla und die Supercharger, geht ja auch).
Abgesehen davon finde ich es auch besser, wenn man nicht erst ABOs abschliesen muss um eine Ladekarte zu bekommen und, wenn man eben an JEDER Ladesäule auch ohne Abo zahlen kann.
Kasch meint
Dann müsste man mal vergleichen, wer sich schneller anmeldet, dein Auto, das vielleicht grade keine Mobilfunkverbindung (zu wem auch immer) aufbauen kann, oder ich mit einer meiner beiden RFID-Karten (ausreichend in nahezu ganz Europa) – beide natürlich ohne monatliche Grundgebühr. Und wer auf Kartenlesegeräte mit Pineingabemöglichkeit besteht, sollte für unnütze Hardwarekosten und Bankgebühren mindestens 30 Cent extra für jede kWh abtreten. Wenn Dum…heit weh täte, …
Jürgen V meint
Wie macht Tesla das denn? Du kommst mit deinem Wagen, steckst an, fertig.
Kasch meint
Das Tesla-Fz muss nicht über 100 Anbieter per Mobilfunk vergleichen / abfragen, sich dann für Einen entscheiden und erforderliche Zahlungsverpflichtung übermitteln. Gibt auch kein BEV das dies derzeit könnte.
Da sich der Halter eines zugelassenen Teslas bei Tesla einmalig zur Zahlung verpflichtet hat, gibts keine weiteren Fragen, sobald das Fz seine VIN an die Säule über das Stromkabel übermittelt hat, kann Strom fließen.
Da natürlich kein anderer Hersteller eine pauschale Fz-Anmeldung samt Einzugsermächtigung des Fz-Halters bei Tesla akzeptieren will, wird auch Keiner je am SuC laden können.
EdgarW meint
Auch wenn das Auto „eine EC Karte ist“, schreiben die Banken nunmal vor, dass (ab bestimmten Beträgen [ich meine 60€] immer und zwischen unterem und oberem Schwellenwert [zwischen irgendwas unter 20 und maximal 60€] jedes fünfte Mal) die PIN an einem von ihnen zertifizierten Lesegerät eingegeben werden können muss.
Was Tesla mcht, ist vertraglich zwischen Kunde und Tesla geregelt (dito bei Fastned), es entspricht insofern einer RFID-Ladekarte, nicht aber einer EC- oder Kreidtkarte, bei der Ladesäulenbetreiber und Kunde keine Vertragsbeziehung haben müssen.
Für die allermeisten Ladekarten sind auch keine Abos nötig, diese sind meist nur für spezielle Tarife notwendig.
Das eigentliche Problem ist, dass weder die Bundesregierung, noch die EU bisher vorschreiben, dass mit jeder Ladekarte auch an jeder Ladesäule bezahlt werden können muss (Roaming-Zwang). In den Niederlanden ist das schon seit Jahren der Fall. Zusammen mit der Tatsache, dass dort kein teures Eichrecht eingehalten werden muss, ist die Aufstellung besonders von Wohnquartiers-Typ2-Ladesäulen dort sehr viel einfacher und günstiger als in Deutschland. Weshalb in NL jeder, der eine benötigt, einfach eine öffentliche Ladesäule beantragen kann und sie auch bekommt. Siehe 3Sat-Doku, gerne in den Kommentaren danach suchen, ich hab sie verlinkt.
Wegen dieser Untätigkeit bezüglich Regulierung sind Ladekarten bei vielen in Verruf geraten, weshalb jetzt diese unnötig teure, nur vermeintlich verbraucherfeundliche Regelung vorgeschrieben worden ist. Super.
Roaming-Pflicht hingegen ist immernoch nicht vorgeschrieben, Preisregeln hierzu gibt es auch immernoch keine (auch nicht zum AdHoc-/EC-/Kreditkarten-Zahlen, weshalb AdHoc, wie dann sicherlich auch EC-/KK-Zahlung die teuerste Option ist und bleiben wird), EU-weit ist auch immernoch nichts geregelt. Diese Regelung bringt kaum Vorteile, aber vor allem Kosten-Nachteile, die sich natürlich in den kWh-Preisen niederschlagen werden.
Herbs meint
„ So kann jeder jederzeit an diesen Ladesäulen Strom laden und bezahlen – auch Kunden, die kein Smartphone besitzen.“
Ja, endlich kann die gigantische Menge an Menschen ohne Smartphone, die trotzdem gerne (relatively) early adopter beim eAuto wären, auf BEVs umsteigen ????
Nicht falsch verstehen, ich finde es gut, wenn das kommt, mir glaube ich nicht, dass irgendwer nicht da laden kann, weil er kein Smartphone hat ????
Kasch meint
stell dir vor, man kann ohne smartphone tanken, einkaufen und selbstverständlich nahezu überall laden – fast schon ein Teufelswerk, so eine RIFD-Karte :-)
Herbs meint
Schon klar. Wer hat denn behauptet, dass man ein Smartphone braucht?
Mein Punkt war, dass es herzlich wenig geben wird, die ein eAuto aber kein Smartphone haben.
Christian meint
Das geht noch einfacher und ohne EC oder sonstige Karte, siehe Tesla: Stecker rein und fertig.
Auto meldet sich automatisch an am System mit dem im Auto hinterlegten Tarif. Das funktioniert aber nur bei CCS. EC Karten Zahlung an innerstädtischen AC Ladern ist echt eine Dummheit alle B.Scheuert. Wer soll tausende Ladestationen austauschen oder nachrüsten, nachdem gerade das eichrechtliche Geraffel installiert worden ist. Deutschland erstickt in Bürokratie deswegen brauchen solche Entscheidungen auch ewig. Diese Entscheidung kommt 6 – 8 Jahre zu spät.
Jürgen Baumann meint
Kann Fastned auch. Kann also nicht so schwer sein.
EdgarW meint
Tesla hat nen Vertrag mit seinen Kunden, Fastned ebenfalls. Hier geht es aber um Bezahlung ohne vorher abgeschlossenen Vertrag.
hghildeb meint
Zur Kostensenkung wird die Maßnahme sicher nicht beitragen. Zum Einen ist wetter- und vandalismusbeständige Hardware teuer und anfällig und zum Anderen sind die Abrechnungsgebühren im Verhältnis zur eigentlichen Leistung ziemlich teuer.
Aber schon interessant, wie alle erst gefordert haben, man müsse zwingend per ec-Karte bezahlen können und sich jetzt drüber beschweren, wie hinderlich das sei. Es gilt einmal mehr „be careful what you wish“.
Nils P. meint
Ich könnte mir vorstellen, das die Abrechnungsgebühren höher sind wenn jeder einzelne Ladevorgang mit der Bank abgerechnet wird als wenn man alle über einen Monat gesammelte Ladevorgänge mit einer Monatsendabrechnung abbucht. Ich finde das die Zahlung per RFID Karte mit hinterlegte Kreditkarte super funktioniert. Die Bundesregierung ist mit ihrer Regulierung wieder so spät dran das es schon fast überflüssig ist weil sich andere Verfahren schon bewährt haben.
GE meint
Klar ein Riesenproblem. Wie bekommen das nur die ganzen Nahvekehrsunternehmen hin an das man an ihren Automaten mit EC oder Kreditkarte Zahlen kann….
Weiß jemand wir teuer das Pro Säule wäre ?
Michael meint
Falls die Kartenautomaten funktionieren. Ich bin jedes mal froh wenn ich so einen finde.
Dirk meint
Puh, wenn Altmeier schon irgendwas macht, kann das ja nix Gutes bedeuten.
Wobei ich mich schon frage, warum man an Ladesäulen nicht wie an der altbackenen Tanke einfach mit der EC-Karte zahlen kann und gut ist. Die vielen Apps und Karten nerven erheblich, auch wenn’s meistens funktioniert, aber es ist halt Gefummel und geht je nach Provider und Säule auch mal nicht – DAS ist hinterwäldlerisch.
ID.alist meint
Weil es teuer für den Ladesäulenbetreiber ist.
Das Lesegerät ist nicht das Problem, aber jedes mal, wenn Du mit VISA (so als Beispiel) bezahlst, behält VISA ein paar Prozente ein. Mit den Ladekarten wird dieser Gebühr umgangen.
Trotzdem fände ich es besser, wenn man wusste, dass man überall mit der Kredit oder Debit-Karte bezahlen könnte, selbst wenn es die 78Cent von Ionity sind, aber lieber ein paar kWh bei 78Cent zu bezahlen als liegen zu bleiben, weil wieder mal keine passende Karte zur Hand oder kein Handy-Empfang da ist.
ID.alist meint
Ich frage mich wieso in UK kann man 12 Tritium Ladesäulen (Vom Aussehen her so wie das ältere IONITY MOdell) mit Kontaklosen-Bezahlmöglichkeit, dieses aber in Deutschland nicht gehen sollte. Und das mit einen sehr erfreulichen Ad-hoc Preis von nur 30p (35 Cent)?
Und wir reden hier von Juli 2023, also in etwas mehr als 2 Jahren??
Stefan meint
Die Strompreise in Großbritannien und Frankreich sind auch etwa 10-12 Cent günstiger als in Deutschland. Die Steuern und EEG-Umlage spielen da eine Rolle.
ShullBit meint
So ganz kann ich das Gejammer nicht nachvollziehen? Ob nun die Kreditkarte in einer App hinterlegt wurde oder an der Ladesäule reingesteckt wird: In beiden Fällen rechnen die Ladesäulenbetreiber über eine Clearingstelle ab. Und es geht explizit um kontaktlose Kartenzahlungen (also RFID). Entsprechende „Empfänger“ sind auch in vandalismussicherer Ausführung billig zu haben und einfach zu integrieren. Die müssen Altgeräte nicht nachrüsten und haben mehr als ein Jahr Zeit das vorzubereiten. Wo ist das große Problem?
Oder geht es um andere Dinge? Z.B. dass Ladesäulenbetreiber Spontanladen nicht fördern sondern eher erschweren wollen, weil sie lieber monatliche Abos mit Grundgebühren verkaufen wollen? Ich will da auch nichts unterstellen, aber mich verwundert die Vehemenz, mit der man sich gegen zusätzliche Zahlungsoptionen wehrt.
Sebastian meint
Es ist nicht lange her, da hat man pro SMS eine Fixgebühr bezahlt…
Diese Abos sind aktuell notwendig, damit die Infrastruktur aufgebaut werden kann… Was ist denn an 5 Euro für den Vielnutzer EnBW Tarif so schlimm? Selbst wenn man nur 2x im Monat lädt, ist es doch die Kohle wert, einen super Service zu bekommen.
EdgarW meint
@ShullBit die LSV schreibt eine PIN-Eingabemöglichkeit zwingend vor. Diese darf von Seiten der Banken her NICHT über das Display der Ladesäule erfolgen, es muss ein zusätzliches Tastaturfeld eingebaut werden. Und bedenke, das ganze Geraffel muss ebenfalls in jeder Typ2-Säule realisiert werden, nach der teuren Eichrechtsregelung ein zusätzlicher Posten, der einfache Ladesäulen möglichst überall zB für Anwohner in vielen Fällen schlicht unrentabel macht – oder die Zusatzkosten müssten über die Ladestrompreise wieder reingeholt werden.
Na vielen Dank liebe Ladekartenverweigerer!
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Na vielen Dank liebe Ladekartenverweigerer!“
Mal abgesehen von Teslabesitzern und Fahrten in der eigenen Homezone. Wie weit kommt man den als Ladekartenverweigerer (Smartphone App schließt das mit ein)? Es ist ja nicht so, dass sich die Leute verweigern, sondern viele sind einfach nur von der Umsetzung (Zuverlässigkeit, Kompatibilität, etc.) genervt und einige schreckt es vermutlich sogar ab.
Sebastian meint
2016 bin ich.. ohne Ahnung und noch weniger Ladekarten… mit einer Zoe 23 kWh. von…. Achtung Stuttgart an den Gardasee fahren… ohne irgend etwas bezahlen zu müssen…
und jetzt kommt der Knaller: ich kam sogar zurück..
und danach hab ich das noch 15x wiederholt.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Oder geht es um andere Dinge? Z.B. dass Ladesäulenbetreiber Spontanladen nicht fördern sondern eher erschweren wollen, weil sie lieber monatliche Abos mit Grundgebühren verkaufen wollen? Ich will da auch nichts unterstellen, aber mich verwundert die Vehemenz, mit der man sich gegen zusätzliche Zahlungsoptionen wehrt.“
Ich verstehen bis heute nicht, warum man normale Kartenzahlung nicht gleich von Anfang an eingeführt hat. Bei herkömmlichen Tankstellen gibt es das schon seit „Jahrhunderten“. Es ist entweder ein Versuch sein eigenes X-Opol aufzubauen und Nutzer in gewisse Abhängigkeiten zu treiben oder einfach nur Unfähigkeit, weil alle Betreiber auf einen günstigen Komponentenhersteller zurückgreifen, wo sie ihre Hülle drumpacken.
Kizna von Löwe meint
Weil es sich bei so geringen Beträgen nicht lohnt die Teure Hardware dafür zu verbauen. Und weil die Gebühren dafür recht hoch sind bei kleinen Beträgen.
Weshalb die Anbieter das ganze am ende eines Monats in Rechnung stellen und abbuchen. Das ist einfach günstiger. Nicht nur für die Betreiber sondern auch für die Kunden.
Werner Kohn meint
Genau richtig erkannt
Mike meint
Ob das jetzt nicht eher eine e-Auto-Verhinderung ist, wird sich zeigen. Die fehlende Bankkarte war für mich bisher kein Hinderungsgrund, obwohl mein Smartphone mobil nicht online geht. Aber eine RFID-Karte ist jetzt auch kein rocket science.
Da wäre es hilfreicher gewesen, an allen Ladesäulen alle Anbieter zu deren Konditionen zu erlauben.
EdgarW meint
@Mike
„Da wäre es hilfreicher gewesen, an allen Ladesäulen alle Anbieter zu deren Konditionen zu erlauben.“
… wie es in den Niederlanden schon seit Jahren Standard ist
Link folgt, 3Sat, „E-Mobilität: Niederlande hat die Nase vorn“
… aber in D hat sich die Politik von Anfang an jeder einfachen, praktikablen Lösung verschlossen und statt dessen den Ladesäulenbetreibern noch die teure Eichregelung aufgezwungen. Nun kommt noch der teure Kartenleser mit separatem PIN-Eingabefeld hinzu (nein, das geht nicht über das Ladesäulen-Display – und dies muss ja nicht nur an teuren HPC-Säulen realisiert werden, wo die Zusatzkosten nur wenig in’s Gewicht fallen, sondern verteuert vor allem einfache Typ2-Säulen, die somit immer weiter von einem günstigen Basispreis abrücken, der ohne diese ganze Überregulierung möglich wäre), was die Aufstellung von z.B. Wohnquartiers- und P&R-Ladesäulen noch weniger rentabel macht und die Preise für die geladene kWh in die Höhe treiben wird.
EdgarW meint
3Sat-Link: https://www.3sat.de/wissen/nano/201112-elektroauto-nl-nano-104.html
Tom meint
Also ich benutze eine EC-Karte mit RFID von der Sparkasse und muss unter 25€ keinen Pin eingeben. Im Endeffekt müsste also das Laden genauso sein wie mit meiner Ladekarte, ohne irgend ein PIN oder sonstwas….
Kizna von Löwe meint
Die Pin Eingabe muss aber zwingen vorhanden sein. Und Das system dahinter entscheidet auch mal das man bei geringen Beträgen die PIN eingeben muss.
GE meint
Das Allgemeine Zahlen ohne Ladekarte und Roaming etc. ist eher nicht für early adopter und digital natives wichtig. Da das größte Publikum beim Auto Neukauf eher älter ist, kann das durchaus Hemmungen abbauen.
So teuer kann es nicht sein. Das bekommen schließlich auch Parkhäuser und Bankomaten und der Nahverkehr hin.
simon meint
Da steht aber ein Automat auf 300 Parkplätzen, gilt das Pin Feld jetzt für jede kleine AC Säule? Aber spontan Laden ist bei den aufgerufenen Preisen eh keine Option. Da hätte man ansetzen müssen.
Robert meint
Ja total absurd für einen kleinen AC Ladepunkt ein Kartenterminal aufzubauen. Plug and Charge verpflichtet zu machen wäre Imho deutlich sinnvoller.
Sebastian meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
Danke das Sie gleich den ganzen Beitrag geschreddert haben! Übrigens… auch wir User posten und verbringen unsere Zeit unentgeltlich!!!
Olli meint
Sie können das posten ja sein lassen!
Sebastian meint
am besten finde ich Leute die nix zum Thema schreiben…
Jeru meint
Also ich erstelle hier grundsätztlich alles unentgeltlich. Was bekommen Sie denn normalerweise dafür hier zu posten?
MichaelEV meint
Nichts, steht doch oben…
Stevie meint
@MichaelEV = Sebastian = unendgeltliche Post’s. Aha.
MichaelEV meint
Ja natürlich. Wenn man schon nur ein paar Worte Text nicht lesen und verstehen kann, konstruiert man halt seine eigene alternativen Wahrheiten. Was ist an der Aussage „Übrigens… auch wir User posten und verbringen unsere Zeit unentgeltlich!!!“ von Sebastian nicht zu verstehen?
Leider fehlt die Fähigkeit Textverständnis viel zu häufig. Aber bei so wenig Text ist das schon ganz schön hart…
Frank meint
Es braucht Anreize (Bsp.. Entfall der EEG Umlage) und verbindliche Quoten für Ladesäulen und keine weiteren Hürden.