Sogenannte People Mover für den Personentransport über kürzere Strecken gelten als wichtiger Zukunftstrend der Elektromobilität, davon will nun auch der deutsche Automobilzulieferer Benteler profitieren. Das Unternehmen bietet künftig ein Plattformkonzept für elektrische Minibusse im Bereich von 15 bis 22 Personen an.
Bei der Plattform baut Benteler auf Erfahrungen mit seinem „Electric Drive Systems“ auf. „Diese innovative Lösung für Pkw ist bereits im Markt angekommen. In die Entwicklung der neuen Plattform für den People Mover floss daher mehrjähriges Know-how und viel praktische Erfahrung ein“, so Marco Kollmeier von Benteler Automotive. „Zugleich erfüllt das neue Plattformkonzept auch die speziellen Anforderungen der Personenbeförderung – ein Bereich, in dem die wachsende Nachfrage von Mobilitätsanbietern bisher auf ein sehr geringes Angebot trifft. Damit setzen wir einen weiteren Innovationsschritt in der E-Mobilität.“
Als zentrale Merkmale der neuen People-Mover-Plattform nennt Benteler:
- Einen flachen Fahrzeugboden, der unabhängig vom Radstand das Stehen und Gehen der Fahrgäste ermöglicht.
- Einen in Front- und Heckmodul integrierten Antriebsstrang.
- Eine kompakte Batteriewanne, die die Batterie in das Fahrgestell eingliedert.
- Eine Rahmenstruktur, die eine flexible Gestaltung des Shuttles erlaubt. Dies ermögliche den Kunden die Verwendung leichter und kostengünstiger Materialien für die individuelle Gestaltung des Exterieurs.
- Die Plattform ermöglicht mit entsprechenden Systemen ausgestattet auch autonomes Fahren auf Level 4 und 5. Hierbei entfällt der Fahrersitz, was bei gleichem Grundgerüst und Exterieur mehr Platz für Passagiere oder Transportgut schafft.
Man unterstütze Hersteller mit dem neuen Plattform-Konzept dabei, kostengünstig sichere und umweltfreundliche E-Mobilitätslösungen zu entwickeln, die ihr Geschäft beschleunigen, wirbt Benteler. Die modularen, vorintegrierten Systeme der Plattform böten viele Vorteile, um die zukünftige Mobilität leichter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten. „Sie ermöglichen es Automobilherstellern und Brancheneinsteigern, E-Mobilitätslösungen für die Personenbeförderung effizient und mit verkürzter Markteinführungszeit zu realisieren. Und das in jedem beliebigen Markt: Benteler kann die People Mover-Plattform weltweit herstellen“, wirbt Kollmeier.
Durch sein Partnernetzwerk sei Benteler in der Lage, auch komplette Shuttles zu entwickeln und zu fertigen. In die angebotenen vorabgestimmten Lösungen könnten Kunden zudem ihre Fahrerassistenzsysteme einsetzen, was wertvolle Entwicklungszeit für einen schnellen Markteintritt spare.
Nostradamus meint
Für die wenig belastete Strecken ein kleiner Bus mit dem Autopiloten ist eine gute Idee. Aber – die seitlich orientierten Sitze sind keine gute Idee – wegen Komfort, Ergonomie und passive Sicherheit. Während der Fahrt nach hinten schauen zu müssen ist unangenehm. Deshalb die Sitze sollen in Fahrtrichtung positioniert werden. Für die passive Sicherheit soll die Fläche vor dem Sitz dienen.
Andreas Ehrenfelder meint
Hier sollte der Gesetzgeber gleich mal vorschreiben, dass bei diesen People Mover’n nur Sitze entgegen der Fahrtrichtung eingebaut werden dürfen. Das vermindert die Personenschäden bei einem Unfall enorm. Alles andere ist unverantwortlich.
Sebastian meint
Für Messe Gelände oder Flughafen Innenbereich ist es okay.. da fahren die Kisten eh nur 30 km/h.. und Level 5 klappt da auch ganz gut *g