Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann hat den Dekarbonisierungsfahrplan „Direzione Cor Tauri“ des zum Volkswagen-Konzern gehörenden Sportwagenbauers vorgestellt. Der Fokus bei der Elektrifizierung liege auf neuen Technologien und Lösungen für ein markengerechtes Höchstmaß an Leistung und Fahrdynamik. „Cor Tauri ist der hellste Stern im Sternbild Stier und steht sinnbildlich für die Elektrifizierungs-Strategie von Lamborghini, die den Grundsätzen und der Seele der Marke jedoch treu bleibt“, sagte Winkelmann.
Die Elektrifizierungs-Strategie von Lamborghini stelle einen Kurswechsel dar. „Hiermit möchten wir unseren Beitrag leisten und die Umweltbelastung mit konkreten Projekten weiterhin reduzieren“, so Winkelmann. „Unsere Antwort ist ein integrierter Ansatz, der von den Produkten bis zum Standort Sant’Agata Bolognese alles umfasst und uns in eine nachhaltigere Zukunft führt, die unserer DNA dennoch treu bleibt.“
Lamborghini stehe für höchstes technologisches Know-how in der Fertigung von Motoren mit „herausragender“ Performance. Dies werde auch in Zukunft oberste Priorität in der Innovationsentwicklung haben, betonte der Firmenchef. Die Strategie Direzione Cor Tauri gliedert sich in drei Phasen: anhaltender Fokus auf Verbrennungsmotoren bis 2022, Hybridisierung bis Ende 2024 und ein erstes Elektroauto in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts.
Der erste Lamborghini mit Hybridantrieb wurde mit dem Sondermodell Sián (Titelbild) bereits vorgestellt. 2023 soll der erste reguläre Teilzeit-Stromer starten, bis Ende 2024 will die Marke die gesamte Modellpalette elektrifizieren. Neben Leistung und einem „authentischen Lamborghini-Fahrerlebnis“ stehen hier der Einsatz von Leichtbaumaterialien aus Carbonfaser für die Begrenzung des durch die Elektrifizierung bedingten zusätzlichen Gewichts im Mittelpunkt.
„Möglich gemacht wird der Hybrid-Übergang durch eine bahnbrechende Investition: über 1,5 Milliarden Euro in vier Jahren, die größte Investition in der Geschichte von Lamborghini und ein deutliches Zeichen für das ausgeprägte Verantwortungsbewusstsein des Unternehmens aus Sant’Agata Bolognese, das in einer Zeit des tiefgreifenden Wandels, der die gesamte Automobilbranche erfasst, mit bedeutenden Innovationen konkrete Antworten liefern möchte“, heißt es in einer Mitteilung.
Im Rahmen der dritten Phase der Strategie Direzione Cor Tauri will Lamborghini ab 2025 ein Elektroauto einführen. „Die zweite Hälfte des Jahrzehnts wird mit einem geplanten vierten vollelektrischen Modell ganz im Zeichen des Elektroantriebs stehen“, so die Italiener. Man wolle auch die neue Baureihe nach Huracán, Aventador und Urus an der Spitze des Segments positionieren. Details zu dem vollelektrischen Modell wurden noch nicht verraten.
Lamborghini will künftig insgesamt verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen. Zu den Plänen bis 2030 gehöre eine ganzheitliche Nachhaltigkeits-Strategie, die von den Produkten bis zum Standort Sant’Agata Bolognese, von den Produktionslinien bis zu den Büros alles umfasse. Neben der Verringerung der CO2-Emissionen seien der Umweltschutz, die Nachhaltigkeit der Lieferkette, der aufmerksame Umgang mit den Mitarbeitern und die soziale Unternehmensverantwortung zentrale Bestandteile dieser Strategie.
Patrick meint
Im Nachbardorf wohn ein wohlbetuchter Zeitgenosse, der hat gleich vier Lambos in der Garage. Das neueste Modell darf in seiner Sammlung nicht fehlen. Vielleicht wird es ja bald etwas ruhiger hier im Dorf. ????
Mich und viele andere würde es freuen. Gib Strom Lamboghini! ????
Der Diktator meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Daniel S meint
Lamborghini kann Rimac die Autos bauen lassen. Problem gelöst.
Sebastian meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
simon meint
Wann werden nur noch Elektroautos verkauft, klingt sehr nach spätestens 2030.
Priusfahrer meint
Mit seinen Verbrauchs- (18 l) und Emissionswerten (380 g CO2) ist schneller
Galopp angesagt. Sonst wird’s für Lamborghini sehr teuer.
Außerdem sind die Lärm-, nennen wir’s Geräuschemissionen nicht mehr ganz
zeitgemäß.
NiLa meint
Warum sollte es für Lambo teuer werden? Die Emissionen der Handvoll Autos pro Jahr passen problemlos in den Pool des Mutterkonzerns.
Ob der wunderbare Klang zeitgemäß ist oder nicht, überlassen wir mal lieber den Käufern.
Hundegebell nervt mich mehr als der Sound von den 1-2 Lambos und Ferraris, die ich pro Woche sehe. Trotzdem käme ich nicht auf die Idee, Hunden das Bellen zu verbieten. Oder Kindern das laute Spielen. Oder, oder…
Frank meint
…..oder die Tür zu ölen wenn sie unnötig quitscht
Priusfahrer meint
In „meiner“ Gegend ist ein violetter Lamborghini unterwegs, da kann man genau
an Hand der Fahrtgeräusche erkennen um welche Kurve er gerade kommt, an
welcher Kreuzung er jetzt bremsen muß, und an welchem Zebrastreifen er im
Leerlauf vorbei „schleicht“.
Alupo meint
Lärm, das wissen die etwas Gebildeteren, führt zu Herz-Kreislauferkrankungen. Und das sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen, dass man das den Anwohnern nicht antun sollte.
Lärm ist ein noch bestehendes Verschmutzungsprivileg welches sofort abgeschafft werden sollte.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
David meint
Ich weiß nicht, ob die Strategie passt. Nicht, dass da in 2-3 Jahren die Käufer ausgehen. Im Grunde genommen, muss ein Lamborghini kompromissloser sein. Da passt doch Hybrid-Antrieb gar nicht. Er muss leicht sein, also Carbon, Magnesium und Co. sowie ein nicht zu schwerer Akku.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Einfach ein Fahrzeug nach Formel E.
David meint
…als Leitbild, ja….