Das kalifornische Elektroauto-Startup mit internationalen Ambitionen Lucid Motors positioniert sich als Technologieführer. Neben hoher Reichweite und schnellen Ladezeiten steht dabei insbesondere auch der Komfort des Fahrers und der Mittreisenden im Fokus. Vor dem Start der Auslieferung seines Erstlingswerks Air in den USA in diesem Jahr stellt das Unternehmen die „Lucid UX“ vor.
UX ist das Kürzel für User Experience, was im deutschen Nutzererfahrung bedeutet und für die Eindrücke und das Erlebnis eines Nutzers bei der Interaktion mit einem Produkt steht. „Ein ganzheitlicher, transparenter Ansatz für Design und Technik hat bereits die revolutionäre Gestaltung und Effizienz des Lucid Air ermöglicht. Dieselbe Strategie hat sich nun auch bei der Schaffung der Lucid UX, einer innovativen Mensch-zu-Mensch-Schnittstelle, die einfach zu bedienen und gleichzeitig ästhetisch ist, durchgesetzt“, erklärt Derek Jenkins, Senior VP of Design and Brand bei Lucid Motors.
„Lucid UX behält bestimmte Aspekte einer traditionellen physischen Schnittstelle bei und kombiniert diese mit einem innovativen digitalen Formfaktor, der hochinnovativ und ergonomisch ist und einen intuitiven Zugang zu allen Fahrzeugsystemen bietet“, so Jenkins weiter. Der Innenraum des Lucid Air verfügt über zwei primäre Displays mit Touchfunktionalität: das Glass Cockpit, ein geschwungen 34-Zoll-Instrumenten-Display mit 5K-Auflösung, und das Pilot-Panel, ein mittig angeordneten Display in der unteren Konsole, mit weiteren Bedienelementen. Beide Displays sind auf den Fahrer ausgerichtet und laut Lucid Motors besonders leicht erreichbar positioniert.
https://www.youtube.com/watch?v=vxE4P85DSBw
Das Glas Cockpit gruppiert die Informationen und Bedienelemente in drei Abschnitte: Auf der linken Seite befinden sich die wichtigsten Bedienelemente des Fahrzeugs, wie zum Beispiel der Scheibenentfroster, die Beleuchtung und die Scheibenwischer-Einstellungen. „Das mittlere Kombiinstrument ist so gestaltet, dass es die Flexibilität eines digitalen Displays voll ausnutzt und Geschwindigkeits- und Reichweiteninformationen des Fahrzeugs auf einer übersichtlichen Fläche anzeigt“, heißt es. Im rechten Abschnitt befindet sich der Startbildschirm zur Verwaltung von Navigation, Medien und Kommunikation.
Neben der Anzeige von Klimabedienelementen und Sitzfunktionen dient das zentral positionierte Pilot-Panel auch als größere Anzeige, falls der Benutzer mehr Informationen benötigt. So kann der Fahrer oder Beifahrer zum Beispiel durch Wischen vom Glas Cockpit zum Pilot-Panel gelangen und sich detaillierte Bedienelemente für Musik oder Navigation anzeigen lassen. Das Pilot-Panel lässt sich außerdem einklappen und gibt einen dahinter liegenden Stauraum frei.
Lucid Motors betont, weiter auch auf physische Bedienelemente zu setzen. Dazu gehören etwa der Klimaregler und die Fensterschalter. Die Bedienung erfolgt über Steuerelemente mit haptischem Feedback auf dem Armaturenbrett, den Türen und dem Lenkrad. Für ein hochwertiges Klangerlebnis sorgt im Air das „Surreal Sound System“ mit 21 Lautsprechern, das laut Lucid Motors die weltweit erste Integration des Surround-Sound-Formats Dolby Atmos aufweist. Dank der präzisen Klangausrichtung im Innenraum schaffe diese Technologie „nicht nur ein unglaubliches Audioerlebnis im Auto“, sondern liefere außerdem richtungsweisende, akustische Hinweise für Alarme, Benachrichtigungen und Warnungen.

Für Sprachsteuerung setzt Lucid Motors auf Alexa von Amazon. Zur Integration weiterer Funktionen werden unter anderem Apple CarPlay und Android Auto unterstützt. Darüber hinaus können Musikdienste wie Spotify direkt über das Armaturenbrett des Fahrzeugs gesteuert werden. Mithilfe einer Smartphone-App von Lucid Motors können Nutzer aus der Ferne den Ladestatus ihres Fahrzeugs abrufen, die Klimaregelung überprüfen und einstellen sowie Navigationsfahrten herunterladen.
Lucid UX sei so konzipiert, dass es sich fortlaufend weiterentwickelt, um die Kundenbedürfnisse heute und auch in Zukunft bestmöglich erfüllen zu können, erläutern die Designer. Die integrierte Mobil- und Wi-Fi-Konnektivität stelle sicher, dass jeder Lucid Air Software-Updates „over-the-air“ erhalten kann. Diese Fähigkeit werde auch dazu genutzt, das Fahrerassistenzsystem „DreamDrive“ zu erweitern und kontinuierlich zu verbessern.
Nach dem Start in den USA will Lucid Motors den Air zeitnah auch in Europa und Asien anbieten. Die zuerst ausgelieferten Fahrzeuge kosten deutlich über 100.000 Dollar (ca. 82.100 Euro) und werden mit viel Motorleistung und Premium-Qualität sowie einer branchenführenden Reichweite von bis zu 830 Kilometer nach der realitätsnahen US-Norm EPA beworben. Ab dem nächsten Jahr soll auch das Basismodell mit 654 Kilometer Reichweite für unter 80.000 Dollar (65.700 Euro) verfügbar werden. Danach sind ein Edel-SUV und bezahlbarere Elektroautos geplant. Das langfristige Ziel von Firmenchef Peter Rawlinson – zuvor Chefentwickler bei Tesla – ist ein Voll-Stromer für 25.000 Dollar vor Steuern (20.530 Euro).
Frank meint
Unter das Pilot panel würde ich mir ein Kühlfach wünschen. Das ist purer Luxus, gekühlte Getränke immer griffbereit.
Ansonsten ist mir der Bildschirm etwas klein geraten und hat weder die richtige Platzierung noch das richtige Format für Heimkinogenuss.
andi_nün meint
„“Unter das Pilot panel würde ich mir ein Kühlfach wünschen. Das ist purer Luxus, gekühlte Getränke immer griffbereit.““
Haha, verdammt nochmal, warum hat das niemand? Das würde echt viel Sinn machen!!!!
Carsten Mühe meint
Das hatte vor 30 Jahren schon mein 928er, nannte sich “ Schokoladenfach „
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„das richtige Format für Heimkinogenuss“
Warum sollte man seine wertvolle Zeit im Auto mit Videos schauen vergeuden?
Frank meint
weil Autos einer von vielen Lebensräumen sind, in denen man alles Mögliche machen kann?
Ich genieße es hin und wieder beim Warten auf irgendwen oder irgendetwas eine Serie weiterzuschauen oder eine Doku zu konsumieren.
JH meint
Also im Vergleich zum Hyperscreen ist das altbacken! Viel Erfolg.
Andi EE meint
Mir gefällt die Grosszügigkeit des Hyperscreens auch sehr gut. Es gibt aber einen Riesenpenalty, das Panel spiegelt wie die … . Im einen Test ist einer an einer Baumallee vorbeigefahren, das hat auf der ganzen Fläche geflackert. Insbesondere auf den schwarzen leeren Flächen, wo kein Screen hinterlegt ist.
Zum UI / Bildschirmen des Lucid:
Mich überzeugt das Verteilen der Information nicht. Da soll man links und rechts simple touchen, aber dann Details im Mittelkonsolen-Display einstellen, das macht keinen Sinn … aber ergibt sich, weil nur dort ist der Schirm gross.
Wie am Computer ist ein Schirm mit allen Informationen die beste Lösung, die sich durchsetzen wird. Diese Mehrkosten mit den mehreren Displays stehen in keinem Verhältnis zum fragwürdigen Mehrwert. Das ist die Effekthascherei von neuen Firmen und OEMs, die mit dem Alten UI nicht brechen wollen. Das führt zu dieser verstreuten Bedienung die einfach nicht mehr nötig ist. Früher konnte man die Schalterinvasion nur so bewältigen, dass man sie verteilt hat. Mit der Software und Tabs / nur einer Menü-Verschachtelung auf einem grossen Schirm, super übersichtlich und selbsterklärend unterbringen. Aber sobald man den Bildschirm kleiner macht (VW), führt das sofort zu 2 Untermenüs und das ist extrem benutzerfeindlich.
Grafisch sehen die Menüs von Lucid schon aus, aber das Konzept überzeugt mich mit den 4 Anzeigeflächen nicht.
David meint
Erst einmal gibt es da gar nichts. Das Auto ist bisher ein Prototyp, wo nur Mitfahrten erlaubt sind. Das sagt viel über den Entwicklungsstand aus.
Innen ist das Auto fast konventionell gestaltet. Eine wesentlich weniger beeindruckende Optik als bei Taycan und EQS. Die zeigen futuristische Wertigkeit. Die Hülle des Lucid zeigt eine wenig ausdrucksstarke Standardoptik, wie sie jeder chinesische Neuling tragen könnte. Das kann auch kein Kaufgrund sein.
Ansonsten ist Premium Premium. Das kann man nicht herbeireden, sondern das Markenimage muss da sein. Ist es hier nicht. Dann muss man es sich erarbeiten. Man wird sehen, ob es den Wagen auf dem Markt geben wird und wie er sich dann positioniert. Ich glaube nicht daran.
Frank meint
„Eine wesentlich weniger beeindruckende Optik als bei Taycan und EQS.“
Das kommt immer ganz darauf an, was man gewohnt ist. Wer Steppleder gut findet oder gern ein Brett vor dem Kopf hat, der auch heruntergezogene Mundwinkel als Frontmerkmal mag, der ist sicher von der Optik eines EQS beeindruckt.
Ich fand den EQS-Konzeptentwurf bedeutend moderner als das Altbackene, dass jetzt Serie ist. Schade.
Hansi_Bader meint
Mir ist letztens ein EQS auf der Strasse begegnet, er sah im Gegensatz zu vielen Fotos einfach unglaublich toll aus. Lag sicher auch an der Mitternachtsblauen Lackiererung. Absolut überzeugend was Daimler da kreiert hat.
JürgenSchremps meint
Das wird ein gigantischer Reinfall. Ein Luxuslimousine wird gekauft da vorne BMW, Mercedes oder Audi steht. Diese 3 Marken haben zusammen 95% Marktanteil. Es ist nur dumm in einem solchen Segment konkurrieren zu wollen
Andi EE meint
Ja die Marke ist wichtig, aber wie schnell jemand an die Spitze der Marken aufschliessen kann, sieht man ja an Tesla. Diese Anteile sind keinesfalls zementiert. Ganz wichtig wird auch dort der Preis sein. Das wird sich in 5 Jahren rapide vergünstigen und wer hier nicht mit kann, der wird ohne Ende ablosen. Du meinst doch nicht ernsthaft, mit den Preisen der Deutschen Premiumherstellern wird es so weitergehen … die gehen alle Pleite, wenn die nicht massiv ihre Kosten senken können. Ich bin wirklich gespannt auf die Preise des EQS. Schon seltsam, dass da nach wie vor nichts kommuniziert wird.
Auch wenn Lucid es nicht schafft, auch Tesla kann noch ins Luxussegment einsteigen. Da ist gar nix save für die Premiumhersteller.
Sebastian meint
Solange ein M3 im Leasing mehr kostet als eine E Klasse juckt der Vorsprung von Tesla keine S…
Bei dem ganzen Technik Wischiwaschi sollte man weiterhin die totalen Stückzahlen betrachten, Stichwort geistiger Tellerrrand
Andi EE meint
Was interessieren die Leasingkonditionen, Rabatte, Firmenabzüge, Subventionen in Deutschland, das ist nicht der Nabel der Welt. Die Marktanteil-Verluste in den USA bei den Deutschen Premiumherstellern sind dramatisch gesunken und zwar auf Kosten von Model 3 und Y.
Wieso meinst du meldet ein Konzern wie VW, dass Volumen nicht mehr Priorität hat, MB sich weg aus der „Holzklasse“ beweget und nur noch den Luxus bedienen will.
Carsten Mühe meint
Luxus geht immer, je teurer, desto exklusiver der Kundenkreis. Vor allem im Ausland sind deutsche Luxusautos gefragter denn je, da muss sich keiner der hiesigen Hersteller sorgen machen. Der Asiatische Markt giert regelrecht nach diesen Fahrzeugen. Porsche zb. hat jetzt in Shanghai extrem erweitert.
Die großen Einbrüche gibt es in der Mittelklasse, in Japan zb. Ist dieser Markt komplett eingebrochen.
Sebastian meint
Andi EE
Den US Markt kann ich nicht einschätzen… anders wo laufen Premium Marken verdammt gut… Was wir aber merken werden, ist ein insgesamt rückläufiger Absatz überall… was auch gut ist, wenn weniger Leute ein Stehzeug kaufen.
Meine Kernaussage hast leider erneut nicht aufgenommen… das M3 in allen Ehren ( wirklich!!!), aber so ein Auto ist global betrachtet ein non-event.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Andi EE meint
@Carsten
Wenn Luxus immer geht, sehe ich keinen Grund wieso der Lucid nicht ein Erfolg werden könnte. Das Fahrzeug ist unglaublich gut.
@Sebastian
„Meine Kernaussage hast leider erneut nicht aufgenommen… das M3 in allen Ehren ( wirklich!!!), aber so ein Auto ist global betrachtet ein non-event.“
Behauptest du nicht immer, du hättest ein Model S? Ich frag mich, wie man so ein Fahrzeug kaufen kann, wenn man ein praktisch Baugleiches ständig in den Dreck zieht. Wie blöd muss man sein, wenn man dann ein Model S kauft?!
Sebastian meint
Andi
mein MS ist Baujahr Ende 2016…
und ja, das zeugen johovas getue um das Model 3 inkl. Elon Musk nervt mich jeden Monat mehr und mehr… Es tut der Marke Tesla nur gut, wenn dieser Typ endlich im Keller verschwindet und sich nur noch der Technik widmet. für einen CEO ist der einfach nur nervig und fehl am Platz.
Andi EE meint
@Sebastian
„und ja, das zeugen johovas getue um das Model 3 inkl. Elon Musk nervt mich jeden Monat mehr und mehr… “
Das Model 3 macht Tesla profitabel, nicht das Model S. Was bitte hat das mit Zeugen Jehova zu tun, wenn die Zahlen hier so eine deutlich Sprache sprechen. Du musst doch selber über die Bücher, du bist der, der hier völlig irrational urteilt.
Musk … mir gehen die ganzen Dinge auch auf den Geist, die er immer wieder rauslässt. Das schadet Tesla, auch das kann man am Kurs der Aktie ablesen. Deine Kritik hier kann ich nachvollziehen.
„für einen CEO ist der einfach nur nervig und fehl am Platz.“
Das sehe ich ganz anders. Wichtig ist, dass jemand der technisch viel Ahnung hat die Firma leitet. Es zeigt sich einfach, dass die grossen Techkonzerne besser laufen, wenn die Wertschätzung gegenüber dem Produkt maximal hoch ist. MS mit Steve Ballmer (Absturz) und meiner Meinung nach auch Apple die sich im Abstieg mit Tim Cook befinden. Das Unternehmen ist einfach nicht mehr innovativ genug und lebt fast nur vom eigenen Ökosystem.
Frank meint
Es wird sicher ein paar Leute auf dieser Welt geben, die technische Daten lesen und verstehen können. Außerdem gibt es auch unter wohlhabenden Leuten nicht wenige, denen die Zurschaustellung klassischer Luxusmerkmale eher peinlich ist. Wenn also die Qualität stimmt, dann sehe ich gute Chancen.
Im Vergleich zum EQS bekommt man hier das modernere Glasdesign, bessere Fahrleistungen, Frontkofferraum und insgesamt weniger Opadesign. Sicher wird auch der Preis viel besser sein.
andi_nün meint
Oje, wenn man mit solchen Sachen versucht von den Produktions- & Lieferschwierigkeiten abzulenken.
Envision meint
Hhm,
finde das jetzt nicht so toll, allein die Form des Cockpit Bildschirm wiederspricht meinem Gefühl von Ästhetik – da gefällt mir die Einpassung z.B. eines MBUX von Mercedes, das im Kia EV6 oder das neue in iBMW deutlich besser – bei so kleinen Firmen fehlts vermutlich aber auch an Design Erfahrung/Manpower/Kompetenz – macht man dann mit blumigen Superlativen wieder wett, das hat man sich wohl woanders abgeguckt ;-)
Djebasch meint
Das was sie dort sehen ist das Standard Display , es gibt aber auch ein Volldisplay das bereits vor Jahren vorgestellt wurde…
Frage ist also wer hat bei wem geklaut…
DerÄlbler meint
Ja, die Reifen sind auch rund und schwarz, kennt man ja….Gähn
Max meint
Sich als Technologieführer zu präsentieren, ohne ausgelieferte Fahrzeuge ist engagiert.
Die Realität zeigt sich dann wann?
Djebasch meint
Produktion läuft bereits einfach mal bei Youtube schauen, in den USA kann man in den Großstädten die Fahrzeuge bereits Testfahren.
Die Verkaufsversion ist für ende des Jahres geplant aber nicht die mit hoher Reichweite die soll erst Mitte nächsten Jahres erscheinen.