Der Mineralölkonzern Shell verstärkt seit einigen Jahren sein Engagement im Bereich der Elektromobilität. Neben Lademöglichkeiten zu Hause, bei der Arbeit und unterwegs bietet das Unternehmen nun auch Elektroautos im Abo an. Wer das neue Angebot nutzen möchte, schließt im Webshop für das neue „Shell Recharge Auto Abo“ einen Vertrag für das gewünschte Fahrzeug ab und zahlt dafür eine monatliche All-inclusive-Rate. Enthalten ist alles außer Betriebsstoffen wie Scheibenwaschwasser sowie Strom.
Der Vertrag wird nicht mit Shell, sondern mit dem eigenen Angaben nach Marktführer für Auto-Abos Fleetpool abgeschlossen. Der Dienstleister verantwortet die gesamte Abwicklung von der Bestellung über die Kundenbetreuung, die Fahrzeuglogistik inklusive Zulassung und Auslieferung bis hin zum Schadenmanagement. Das Elektroauto wird bei einem der derzeit sechs Fleetpool-Logistikzentren übergeben und zurückgenommen, auf Wunsch wird es auch direkt nach Hause geliefert.
Zu den aktuell erhältlichen Modellen gehören beliebte Elektroautos wie der Fiat 500e, der Renault ZOE und das Tesla Model 3. Mit dem EQA von Mercedes gibt es auch einen großen Premium-Stromer. Die Laufzeit der Abonnements beträgt zwischen 6 und 24 Monate. Zum Laden erhalten alle Kunden eine Shell-Recharge-Ladekarte, mit der im laut Shell größten Ladenetz Europas über 200.000 Ladepunkte genutzt werden können.
„Je mehr Menschen sich für ein Elektro-Fahrzeug entscheiden, desto eher gelingt es, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken“, so Jan Toschka, Chef des Shell-Tankstellengeschäftes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Wir wollen unseren Kund*innen beim Umstieg helfen, indem wir heute schon an allen Shell Recharge Schnellladesäulen ermöglichen, das Fahrzeug mit 100 Prozent Grünstrom aufzuladen. In Zukunft wollen wir dies für immer mehr Ladepunkte im Verbund der Shell Recharge App sicherstellen.“
Fleetpool und Shell arbeiten bereits seit 2020 zusammen. So können im Rahmen einer strategischen Kooperation mit der vor zwei Jahren von dem Ölmulti übernommenen Ökostrom-Firma Sonnen GmbH Mitglieder der sogenannten sonnenDrive-Community auf verschiedene E-Auto-Angebote zugreifen und ein E-Fahrzeug abonnieren.
Im Bereich Ladeinfrastruktur setzt Shell auf komplett eigene Angebote, die durch die Übernahme anderer Unternehmen forciert werden. Bis zum Jahresende soll das Ladenetz-Startup Ubitricity in den Konzern integriert werden. Bereits 2017 war der niederländische Ladesäulen-Anbieter New Motion übernommen worden. Anfang dieses Jahres hat Shell verkündet, die Zahl der öffentlichen Ladestationen in den nächsten Jahren massiv zu steigern. Aktuell umfasse das eigene Ladenetz weltweit über 60.000 Ladepunkte, bis zum Jahr 2025 sollen es „etwa 500.000“ sein. „Unsere beschleunigte Strategie wird den CO2-Ausstoß drücken und Werte für unsere Aktionäre, unsere Kunden und die breitere Gesellschaft schaffen“, sagte Shell-Chef Ben van Beurden.