Der Mineralölkonzern Shell hat seine Strategie vorgelegt, mit der das Unternehmen bis 2050 Klimaneutralität erreichen will. Das Vorhaben umfasst neben dem Geschäftsbetrieb auch die durch die Nutzung der verkauften Energieprodukte verursachten Emissionen. Im Bereich der E-Mobilität sehen die Pläne den Aufbau weiterer Ladeinfrastruktur für Elektroautos vor.
Die Zahl der von Shell angebotenen Ladestationen soll in den nächsten Jahren massiv steigen: Aktuell umfasst das eigene Ladenetz nach Angaben des Unternehmens weltweit über 60.000 Ladepunkte, bis zum Jahr 2025 sollen es „etwa 500.000“ sein. Konkretes zur Technik oder der regionalen Verteilung der neuen Strom-Tankstellen wurde noch nicht verraten.
In Deutschland installiert Shell in einem ersten Schritt zusammen mit dem süddeutschen Energiekonzern EnBW schnelle Ladestationen, der Großteil der geplanten Säulen ist laut einer früheren Meldung bereits errichtet. Bei den Ökostrom spendenden „Recharge“-Ladesäulen handelt es sich um DC-Schnellladestationen mit mindestens 150 kW Leistung und CCS- sowie CHAdeMO-Anschlüssen. Elektroautos lassen sich an ihnen je nach Fabrikat in wenigen Minuten für 100 weitere Kilometer aufladen.
Im Januar hatte Shell bekannt gegeben, vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung bis zum Jahresende Ubitricity zu übernehmen. Das in Berlin gegründete, mittlerweile in mehreren europäischen Ländern aktive Startup betreibt mit mehr als 2700 Ladepunkten eigenen Angaben nach das größte öffentliche Ladenetz in Großbritannien. Zudem existierten in Europa über 1500 Ubitricity-Ladepunkte für Flottenkunden.
Zuvor hatte Shell bereits den niederländischen Ladesäulen-Anbieter New Motion und die deutsche Ökostrom-Firma Sonnen gekauft sowie sich an dem europäischen Schnellladenetz-Joint-Venture Ionity beteiligt.
Im Geschäft mit Öl liegt für Shell das größte Wachstum in der Vergangenheit: In der aktuellen Mitteilung zu der Strategie für Klimaneutralität bis 2050 erklärt das Unternehmen, dass die Produktion von Öl wohl 2019 ihren Höchststand erreicht habe. Bereits im Jahr davor sei dies der Fall beim globalen CO2-Ausstoß des Konzerns gewesen. Shell will nun für weitere Emissionssenkungen sorgen und sich langfristig auf neue Geschäftsbereiche ausrichten.
„Unsere beschleunigte Strategie wird den CO2-Ausstoß drücken und Werte für unsere Aktionäre, unsere Kunden und die breitere Gesellschaft schaffen“, sagte Shell-Chef Ben van Beurden. „Wir müssen unseren Kunden die Produkte und Services bieten, die sie wollen und brauchen – Produkte mit der niedrigsten Umweltbelastung. Gleichzeitig werden wir unsere bisherigen Stärken nutzen, um auf unserem Portfolio aufzubauen, während wir zu einem klimaneutralen Unternehmen im Einklang mit der Gesellschaft werden.“
Yogi meint
Da kommen doch nächstes Jahr 50 Milliarden Liter Fantasietreibstoff an die Tanke aus dem Zapfhahn….. Jetzt baut Ogoni-Shell Ladestationen. Lach mich schlapp….;-)