CDU und CSU haben ihr Wahlprogramm beschlossen, darin formulieren die Parteien auch ihre Position bei der Zukunft der Automobilindustrie. Anders als die Grünen setzt sich die Union für Technologieoffenheit ein.
„Unsere Automobilindustrie ist weltweit führend, auch bei der Erforschung und Entwicklung innovativer Technologien, um ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Mobilitätsangebote zu entwickeln. Wir wollen, dass in Deutschland weiterhin die besten Autos der Welt produziert werden – und zwar mit allen Antriebsformen“, heißt es in dem am 21. Juni veröffentlichten Regierungsprogramm.
Und weiter: „Wir stehen vor einem Modernisierungsjahrzehnt für die Automobilindustrie. Immer mehr deutsche Automobilhersteller kündigen an, aus der Herstellung von Verbrennermotoren auszusteigen. Wir werden den Umstieg in emissionsfreie Mobilität für alle attraktiv gestalten und dazu einen Fahrplan vorlegen. Damit sorgen wir dafür, dass alle Interessen berücksichtigt werden – von Verbraucherinnen und Verbrauchern, Unternehmen inklusive der Zuliefererindustrie, von Beschäftigten und im Sinne eines nachhaltigen Einsatzes von Rohstoffen und Ressourcen.“
CDU und CSU setzen neben der Elektromobilität auch auf synthetische Kraftstoffe im Straßenverkehr und wollen sie – wie auch Wasserstoff – perspektivisch auch im Schwerlastverkehr einsetzen. Nutzfahrzeuge und schwere Lkw könnten andere Antriebstechnologien erfordern, hier müsse man technologieoffen bleiben. Taxiunternehmen, Fahr- und Lieferdienste wollen die beiden Parteien bei der Umstellung auf Null-Emissions-Pkw durch Sonderabschreibungen, auch bei Ladesäulen, unterstützen. Ein Dieselfahrverbot lehnen CDU und CSU ebenso ab wie ein generelles Tempolimit auf Autobahnen.
Für den weiteren Ausbau des elektrifizierten Verkehrs sei der Ausbau der Ladeinfrastruktur entscheidend. „Zur weiteren Beschleunigung wollen wir sie künftig in alle gewerblichen und öffentlichen Neubauimmobilien integrieren und diese auch in Parkhäusern verbessern. Unser Ziel ist es, das Ladesäulennetz so auszubauen, dass die Lademöglichkeiten ein Grund für den Wechsel auf Elektromobilität sind“, heißt es im Wahlprogramm. Die Union möchte, dass Schnellladesäulen bundesweit im Fernverkehr möglichst innerhalb von zehn Minuten erreicht werden können und zudem das Bezahlsystem sowie die Anschlüsse vereinfacht und standardisiert werden.
Söder: „Der grüne Höhenflug ist vorbei“
Die Grünen wollen, dass ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden. Bei der Union glaubt man nicht, dass die Umweltpartei mit dieser und ihren weiteren Forderungen in der Breite überzeugen kann. „Der grüne Höhenflug ist vorbei“, sagte CSU-Chef Markus Söder nach den Äußerungen von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet zu dem Wahlprogramm.
Die Grünen hätten viele Ideen aber keine Erfahrung, so Söder. Sie würden wieder „zurück in die alte Rolle“ fallen und mit Verboten arbeiten – die Ausgangslage für die Union sei deshalb gut. Nichtsdestotrotz hält der CSU-Politiker die Umweltpartei für den Hauptkonkurrenten der Union im Bundestagswahlkampf. Söder warb damit, dass man auch ohne die Grünen grüne Politik machen könne: „Wir wollen beim Klimaschutz so ambitioniert sein wie kaum ein anderes Land der Welt.“
Kritik von den Grünen & Klimaschützern
Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock warf der Union als Reaktion auf deren Programm vor, viele Wahlversprechen nicht finanzieren zu können und nicht mutig genug zu sein. Das CDU/CSU-Programm sei auf weichem Sand gebaut, sagte die Co-Chefin der Grünen.
Auch Klimaschützer und Umweltverbände rügten das Wahlprogramm von CDU und CSU, es sei völlig unzureichend im Kampf gegen die Erderhitzung. Luisa Neubauer von der Klimaschutzbewegung Fridays for Future sagte der Rheinischen Post: „Dieses Parteiprogramm ist eine 139 Seiten lange Weigerung, uns vor der Klimakrise zu schützen und das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Die noch größte Volkspartei weigert sich, die größte Krise anzuerkennen, geschweige denn sie anzugehen. Erschütternd.“
„Mit ihrem Wahlprogramm hat sich die Union gegen jede einzelne Maßnahme entschieden, die die Emissionen senken würde“, sagte Carla Reemtsma, Sprecherin von Fridays for Future, dem Magazin Watson. „Die Union hält weiterhin am Kohleausstieg 2038, Steuererleichterungen für Kohle, Öl und Gas sowie Erdgas als ‚Brückentechnologie‘ fest. Stattdessen will sie die Klimaziele allen Ernstes mit Vorhaben wie Flugtaxis einhalten.“
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace, erklärte, CDU und CSU blieben zu vage angesichts der existenziellen Bedrohung durch die Klimakrise und das Artensterben. „Armin Laschet drückt sich weiter vor dem Unübersehbaren: Klimaschutz braucht unbedingt einen schnelleren Kohleausstieg, einen festen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor und klare Ausbauziele für erneuerbare Energien.“ Die Union lasse erschreckend offen, wie sie die Natur künftig schützen und ihre Erholung sicherstellen wolle.
David meint
Eine große Partei, die Wirtschaftsinteressen des Landes vertritt, bildet im Programm selbstverständlich weitgehend den Status Quo ab, weil ein dramatischer Kurswechsel etablierten Geschäftsmodellen Angst macht. Andererseits wissen wir ja auch, dass Parteiprogramme meistens im Schrank bleiben.
Denn dieselben Parteien haben als Regierung direkt und indirekt die Weichen gestellt, so dass sich gerade deutlich etwas ändert. Beim Elektroauto geht es Schlag auf Schlag. Man vergleiche die Ausstiegszenarien, die vor einem Jahr gezeichnet wurden, mit denen, die aktuell diskutiert werden. Wenn damals ein Jahr genannt wurde, dann 2039, jetzt sieht man dass viele relevante Firmen nach 2030 gar keine Verbrenner mehr anbieten wollen.
Der Bundeskanzlerin ist aufgefallen, dass das Stromnetz deutlich verbessert werden muss, während man vor einigen Jahren noch von einer Senkung des Stromverbrauchs ausgegangen ist. Ebenso gibt es jetzt eine solide Initiative für ein dichteres Ladenetz. Da wird also einiges nachgekartet, was das Bild rund macht und der Elektromobilität Aufschwung gibt. Damit werden automatisch Lösungen wie Wasserstoffantriebe oder e-Fuels uninteressanter.
Vor allem ist das Elektroauto in den gut versorgten und gebildeten Kreisen unserer Republik angekommen. Im Mai sind mehr Taycan als S-Klassen in Deutschland verkauft worden. Während Tesla und ihre Fahrer früher eher abgeschreckt haben, ist das Elektroauto mit den etablierten deutschen Herstellern plötzlich sexy geworden.
Cristian meint
Genau diese mutlose, konservative Haltung der Union wird Deutschland das Genick brechen, sie wissen es nur noch nicht. Eigentlich hat Deutschland die Power neue klimaneutrale Hightech-Produkte auf den Weltmarkt zu bringen, aber die Subventionen fließen lieber zu den üblich Verdächtigen. Mit dem Innenpolitischen Nebelkerzen wird man auf globaler Ebene kein neues Leuchtfeuer erfachen. Aber wer glaubt das sich nach der Wahl alles ändert ist naiv, egal welche Koalition gewinnt. Deutschland ist noch lange nicht im digitalen Zeitalter angekommen, dafür steht die viertgrößte Volkswirtschaft mit seiner Regierung und dem verstaubten Öffentlichen Dienst mit seinen Namen.
Deutschland braucht den Wandel wirtschafts-ökologisch als auch gesellschaftlich. Klimaschutz ist kein Thema sondern sollte ein Grundinstinkt jedes Menschen sein diese Welt zu schützen und Verantwortung zu übernehmen.
Nur Wachstum in allen Bereichen und individueller Egoismus wird nicht funktionieren. Es muss an mancher Stelle auch etwas zerstört werden um etwas Neues zu schaffen. Der Weg zur CO2-Neutralen Wirtschaft ist hart aber sie muss mit aller Konsequenz gegangen werden, nur dadurch entstehen erst zukünftige Innovationen die, die Menschen in ihrer Evolution weiter entwickelt.
Natürlich schwierig für die jetzt lebenden Generationen, da grundsätzlich alle Jobs direkt oder indirekt von der Erzeugung fossilen CO2s abhängt. Das Bewusstsein für den eigen Lebensstil muss dahin geschärft werden, nicht absichtlich CO2 schädlich zu handeln. Die Verantwortung für den gesellschaftlichen Sinneswandel liegt aber klar bei den der Regierung und den Unternehmen.
Alle echten freiheitlichen Demokratien dieser Welt müssen sich gemeinsam überlegen mit wem sie in Zukunft in ethischer und strategischer Hinsicht Handel betreiben wollen, wo und wie sie produzieren und wie sie eigen Schaden in der Gesellschaft abwenden.
NiLa meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Nils P. meint
Diese Märchen das CDU und CSU irgendetwas zu einer umweltfreundlichen Zukunft beitragen sind unerträglich. Der Unsinn das synthetische Kraftstoffe keine Abgase erzeugen muss auch endlich aufhören. CO2 aus der Atmosphäre abzusaugen in Kraftstoff umzuwandeln und dann wieder neu zu verbrennen ist ebenso totaler Unsinn. Dann wollen sie CO2 Emissionen exportieren und im Ausland irgendwo zwischenlagern. Das hat ja auch mit den gelben Säcken so gut geklappt. Die Ministerin im Umweltministerium wird jedesmal von den anderen Resorts überstimmt. Das Ministerium wird dadurch zur Marionette.
Ich hoffe das in Deutschland jeder erkennt das man eine Partei nicht aus Tradition wählt sondern aus persönlicher politischer Verantwortung. Politische Diskussion und Vielfalt ist gut und funktioniert oft besser wenn Themen in der Sache entschieden werden und nicht weil eine einzige grosse Koalition Werte bewahren will die eher einer Entrümpelung unterzogen werden sollten.
Andreas meint
Kein CDU/CSU-Politiker kümmert sich um die technische Realität beim Thema e-Fuels. Wo sind denn die e-Fuels-Raffinerien und wieso läufen sie denn nicht schon längst auf Hochtouren. Der Grund ist einfach. Es ist extrem ineffizient. Da wird immer von Wasserstoff-Elektrolyse bei Sonne gesprochen. Aber keine großtechnische Anlage rechnet sich für einige Stunden am Tag. Viele können auch nur mit großen Energieverlusten immer an und abgefahren werden. Und Wasserstoff ist noch lange nicht e-Fuels. Woher kommt denn der Kohlenstoff? aus den 450 ppm in der Luft oder etwa aus den lokalen 4-10% CO2 in den Rauchgasen, dann mit all den Schwermetallen= Katalysatorgiften? Soll wirklich aus heißen Rauchgasen das CO2 ausgefroren werden? Und das ist energetisch sinnvoll?
Sowas können nur Politiker fordern, die immer einen ganz großen Bogen um Chemie und Technik gemacht haben oder sich einfach nicht um Machbarkeit scheren.
Aber das ist ja die CDU/CSU, also wenig überraschend.
CaptainPicard meint
Mir kommt vor dass in den letzten 6-12 Monaten das Thema e-fuels viel mehr Beachtung bekommen hat als Wasserstoff-Brennstoffzellen, die in den Jahren davor immer von den Elektroautogegnern als Alternative ins Rennen geführt wurden. Und jetzt reden irgendwie fast alle von synthetischen Kraftstoffe die noch ineffizienter sind und die nicht einmal den Vorteil haben lokal keine gesundheitsschädlichen Emissionen auszustoßen.
Kann das jemand bestätigen oder bilde ich mir das nur ein?
GE meint
Vielleicht weil die ersten H2 Autos auf dem Markt nicht wirklich von deutschen Herstellern sind und man mit e-Fuels eigentlich noch weniger ändern muss. Bei H2 hat sich ob des Preises und der überschaubaren Tankstellenstruktur vielleicht Ernüchterung eingesetzt.
Frank meint
Die effizienteste der Technologien wird siegen, wenn pro kWh Primärenergie die gleichen Steuern und abgaben gezahlt werden. Wenn man die ineffizienteren stark subventioniert haben die solange eine Chance zu überleben, wie man diese Subventionierung weiterführt.
Den gut lobbyierten C-Parteinen trau ich da alles zu.
GE meint
Bin ich im Prinziep ganz bei bei Ihnen. Dazu gehören auch externe Kosten. Das heißt der Preise müsste sich nicht nur an der Engergiemenge bemessen sondern auch an einem Verschmutzung/Nachhltigkeitsfaktor. Aktuell halt CO2.
Ansonsten gibt es ja z.B. über Umweltauflagen udn Subventionen ne Menge indirkete Verzerrungen.
Over meint
Mal angenommen es bleibt dabei und wir bauen fleißig weiter Verbrenner, fahren diese weiter und der Klimawandel ist auch nur halb so wild.
Was ist dann wenn in 30 Jahren das Öl leer ist und wir alles „verbrannt“ haben?
Dann haben wir Verbrenner, aber nichts mehr zum verbrennen.
Ganz nebenbei werden wir alle als die Generation in die Geschichtsbücher eingehen, die es geschafft hat innerhalb 150 Jahren der Erdgeschichte komplett alles verbrannt zu haben, was es auf dem Planeten gab????
Innerhalb (geschichtlich) ganz kurzer Zeit alles für immer zu verbrennen wird dann als die größte Dummheit der gesamten Menschheit in die Geschichte eingehen.
Finde den Fehler!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das ist auch mein Ansatz: Irgendwann ist die fossile Ressource, egal, ob in 50, 100, oder 150 Jahren, aufgebraucht. Also sollten wir uns lieber heute als morgen unter Zeitdruck mit der Nachfolgertechnologie der Verbrenner beschäftigen. Aber dann auch bitte gleich mit den Versionen, die in punkto Energieeinsatz – und nicht unter Subventionsaspekten – die besten und nachhaltigsten Lösungen darstellen.
NiLa meint
Das wäre aber kein Argument gegen e-fuels.
Andreas meint
Doch, das ist es. Einfach mal mit der Technologie quantitativ beschäftigen.
McGybrush meint
Der Kunden aus 190 Ländern entscheiden was gekauft wird. Nicht die Hersteller aus Deutschland.
Und die Politik aus anderen Ländern spielt bei der Kaufentscheidung ebenfalls eine Rolle. Nicht nur unsere.
AK swiss meint
Andi S. darf sich jetzt schon seinen neuen Arbeitgeber aussuchen. Als Dankeschön für dieses wunderbare Programm.
Auch die CSU atmet auf: endlich den Problembären losgeworden.
EdgarW meint
6,2 Millionen Euro Parteispenden von BMW an CDU & CSU zahlen sich aus. Link folgt.
EdgarW meint
Zugehöriger Link, siehe Abschnitt „Parteispenden“
https://lobbypedia.de/wiki/BMW
Peter W meint
Das wird ein spannender Wahlkampf. CDU/CSU sagen wie immer das was die Mehrheit hören will. Dass man aber die Klimaziele der EU erreichen muss, und dass man nach der Corona-Krise kein Geld mehr für Steuergeschenke (Subventionen) hat, das wird veschwiegen.
Synthetischer Treibstoff und Wasserstoff für den Straßenverkehr wird es nicht in ausreichender Menge und zu einem bezahlbaren Preis geben; auch nicht für den Güterverkehr. Die Autoindustrie weiterhin in dem Glauben weiterwursteln zu lassen, dass man das mit der Technologieoffenheit schon irgendwie steuerlich begleiten und subventionieren wird, ist ein großer Fehler. Mit der klaren Ansage ab 2030 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zuzulassen ist der Autoindustrie mehr gedient, denn die kann das leisten wenn sie muss.
Die CDU macht wie seit Jahrzehnten Versprechungen um Wahlen zu gewinnen. Wenn es dann hinterher andest kommt, sind Andere schuld. Leider haben das viele Wähler immer noch nicht vestanden. Man will belogen werden.
caber meint
1+
Das Wahlprogramm ist ein Fortsetzung der „Merkel“ Politik.
Cupra meint
Es muss eine Technologieoffenheit geben, weil nur so auch viele Probleme abseits der privaten Mobilitätdann gelöst werden. Wasserstoff und Brennstoffzelle werden doch nicht nru für den Autoverkehr gebraucht. Batteriesysteme sind für manche Dinge auch nicht brauchbar.
Davon abgesehen kann die CDU/CSU noch so viel sagen, was sie mögen, die EU gibt die Vorgaben und an die müssen sich alle Mitgliedsstaaten halten. Ende.
Geschwurbel eines Wahlprogrammes….das kannst zu jeder Partei sagen….ist am Ende net mehr Wert als das Papier, auf das es steht!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
Mal ganz im Ernst, nicht mal Tesla bekommt es auf die Kette ausreichend Akkus ran zu schaffen… und dann trällern einige Tagträumer vom Ende des Verbrenners in 5 bis 10 Jahren. Aufwachen Leute.
Als Test sollten wir mal ne Woche jeden Verbrenner verbieten… jeden!
Thomas Claus meint
Genau so ist es. Man muss eben immer realistisch bleiben. Es ist ja jetzt nicht so, dass die CDU CSU gegen das emissionsfreie Auto ist. Man sollte sich aber eben einen gewissen Spielraum lassen. Mal ganz abgesehen davon haben doch eh alle den Hauptfokus aufs e Auto. Manche sogar ausschließlich.
cupra meint
Selbst wenns aktuell Tagträumer wären, wer jetzt noch meint der Verbrenner hätte Zukunft träumt noch mehr. Die Vorgaben der EU sind so dermaßen regide, dass jeder der denkt, dass die kein Problem wären, absolut fern der Realität leben. Den Autoherstellern bleibt gar nichts anderes übrig, als auf BEV zu wechseln sonst werden sie an der Strafen der EU zu Grunde gehen!
Andi EE meint
Die Regeln sind doch nicht rigide, du willst doch nicht die Lebensgrundlage (Klima) wegen diesen beschissenen Benziner/Diesel Fahrzeugen aufs Spiel setzen?! Das muss alles weg, es ist ja jetzt nicht so, dass es nichts.gäbe, was die Problemkarren ersetzen könnte. Sorry, diese Beratungsresitenz ist atemberaubend. Der Lobbyismus aus Deutschland im EU-Parlament ist doch wirklich elend gross. Die tun schon alles, dass das alles noch möglichst lang verschleppt wird.
Siehe diese armseligen Regeln bezüglich Diesel die wir heute bezüglich Schadstoffen haben, nicht Klima. Man muss nur jammern, mit Arbeitsplatzverlust drohen un die Regeln als unerfüllbar, rigide .. blablabla einstufen. Es gibt immer genug Patrioten die diesen Nonsens glauben.
GE meint
Beispiele für deutschen Aussitzen von EU Regeln, wäre ürbrigens Stickoxid (Dieselskandal und ein unfähiger KBA lässt grüßen) und Nitrat/Nitrit im Grundwasser.
Olli meint
Also ob der deutsche PKW Verkehr das Klima retten könnte…. Auch der weltweite nicht.
Cupra meint
Ähm, ich habe nicht für den Verbrenner gesprochen, sondern einfach nur gesagt, dass die die dafür noch sprechen, träumen und die Realität verkennen. Keine Ahnung wie du jetzt darauf kommst, dass ich jetzt Lobbyist für die Verbrenner-Gide wäre…
EMfan meint
@AndiEE
Du scheinst dich als Schweizer sehr für die deutsche Politik zu interessieren, woher kommt diese „Begeisterung“ ? Gibt es in der Schweiz keine dringenden Umweltthemen, zb. wann werden endlich die 5300 Tonnen radioaktiver Atommüll geborgen, den die Schweiz bis 1982 illegal im Atlantik entsorgt hat?
Ich weiss, sie wollen nur Deutschland diffamieren, aber wer im Glashaus sitzt…
Andi EE meint
@EMFan
Wir Schweizer sind in den meisten erneuerbaren Dingen viel schlechter als Deutschland. Uns rettet nur das grosse Höhengefälle (Stauseen) , dass wir nicht das Schlusslicht in Europa darstellen. Wir sind das schlechteste Beispiel, eben CO2-Gesetz abgelehnt, weil der Pöbel befürchtet hat, dass der Sprit zu fest aufschlägt. Immer grosse Klappe, aber wenns ums Zahlen geht, passiert nichts.
Relativ zum Geld machen wir einen grottenschlechten Job. Wir sind leider die Egomanen in Europa, auch hier wollen wir nirgends mitmachen. Nein, du schätzt mich falsch ein. Mein Land ist in vielen Bereichen nicht ansatzweise so positiv, wie es im Ausland gesehen wird. Und langweilig und ultralahm ist die Konkordanzregierung leider auch, wenn man das mit Norwegen vergleicht, die ja ähnliche Bedingungen haben. Ich sehe auch die direkte Demokratie kritisch, weil wie man jetzt grad wieder sieht (CO2-Gesetz abgelehnt) keine grossen Würfe landen kann. Du kommst nicht über das beschissene Lendkrad des Bürgers raus, die Masse sieht nur unmittelbar die eigene Befindlichkeit. Echt frustrierend was bei uns bezüglich Klima abgeht, da ist Deutschland ein Musterknabe gegen. Trotzdem ist bei euch die Autolobby natürlich unvergleichlich stark, wir haben solche Interessengruppen auch, aber in anderen Branchen. Bei uns scheitert es an der Dummheit und Ahnungslosigkeit des Bürgers. Wenn alle mal ihre Hausaufgaben zu 50% erledigt haben, kommen wir dann auch und werden uns wie immer, über Gebühr loben. Wie mündig und weitsichtig der Bürger doch sei …
Deutsche Politik ist einfach spannender, weil sie nicht so verwässert wie unsere ist. Wie bei Covid verträgt es beim Klima nicht den guten Kompromiss. Es braucht Konsequenz und davon sind wir beim Klima meilenweit entfernt.
GE meint
Das Prinziep der CDU, blos keine Ambitionen. Um die Kohle zu Schützen haben sie Arbeitsplätze bei der Windkraft und Solarindustrie geopfert.
Genauso pomadig ist man beim Ausbau der Impfstoffproduktion in D, bei Luftfiltern in Schulen, bei der Digitalisierung (in Schulen und anderswo) vorgegangen. In 5 Jahren fordert das übrigens keiner, das fühste ist mithin 2030 und das betrifft Neuzulassungen.
Was haben nicht alle rumgeheult als man die Glühbirnen verboten hat , oder FCKW, oder Rauchen in Kneipen, oder man Kats einbauen musste.
ShullBit meint
Es tut mir wirklich leid, dass Sie die letzten Monate offenbar im Koma verbringen mussten und sich einfach nicht informieren konnten.
1. Etwaige Engpässe bei Akkuzellen sind temporär. Es gibt mittlerweile so massive Ankündigungen, neue Batteriefabriken zu bauen, dass einige Analysten zwischen 2025 und 2030 bereits Überkapazitäten befürchten. Und nein, die Rohstoffe für Batterien werden uns auch nicht ausgehen.
2. Es geht nicht darum, den Betrieb von Verbrennern ab 2030 zu verbieten (dann würden die schon heute massiv entwertet), sondern den Verkauf von neuen Verbrenner ab 2030 zu verbieten. Bei einem Neuzulassungsverbot für Verbrenner ab 2030 würden wir 2030 25-50% Anteil an E-Autos beim gesamten PKW-Bestand haben. Angesichts einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von knapp 20 Jahren würden die letzten Verbrenner erst um 2050 herum von den Straßen verschwinden. Und dnan kommen Leute wie Sie und behaupten ernsthaft, dass das nicht ginge.
Aua. Großes Aua.
GE meint
Ein Verbot von Neuzulassungen von Verbrennern wird ürbigends auch in UK von dem grünen Idiologen Boris Johnson für 2030 angepielt.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/grossbritannien-verbrennungsmotoren-2030-101.html
UK hat es auch geschafft schon heute die Kohle aus dem Strommarkt zu werfen ohne den Betreibern viele Milliarden zu zahlen , ersetzt zu großen Teil durch Gaskraftewerke die bedeutend sauberer sind und dennen wir Subventionen zahlen. Die sind in 8 Jahren von 40 % Kohle zu 40% Gaskraftwerke gewechselt.
Nicht aber mit den Besitzstandswahreren von CxU.
Peter W meint
… Als Test sollten wir mal ne Woche jeden Verbrenner verbieten… jeden! …
So ein Quatsch! Dass das nicht geht ist doch logisch. In 10 Jahren keine Verbrenner mehr zu bauen wäre dagegen kein großes Problem.
Man könnte auch sofort den Fleischkonsum verbieten. Dann müssten wir aber vorübergehend das Viehfutter essen um die Kalorien zu ersetzen.
Sebastian meint
Du kannst in ganz Europa den gesamten Verkehr einstellen, die CO2 Werte sinken um Null Prozent.
Andreas meint
Als Test sollten wir mal alle Elektromotoren in einem Verbrennerauto abschalten. Genau so sinnlos.
Flo meint
Der BMW auf dem Foto ist kein Zufall – C$U. Die jüngere Generation wird zurückgelassen.
OpaTesla meint
Lobbyismus auf 139 Seiten in beste deutsche Reinform gebracht…
ShullBit meint
Die Corona-Zahlen gehen zurück, das „alte“ leben scheint (zumindst temporär) zurück zu kommen und schon vergessen die Menschen das epische Staatsversagen, dass CDU/CSU bei der Coronabekämpfung, bei der Digitalisierung, bei der Bildung und beim ökologischen Umbau zu verantworten haben. Es setzt sich wieder der typisch deutsche Wunsch durch, dass alles so bleibt, wie es ist. Deshalb ist zu befürchten, dass die inkompetente und in erheblichen Teilen korrupte CDU/CSU wieder die Bundestagswahl gewinnt.
Ich weiß nicht, ob es mit einer grünen Bundeskanzlerin besser liefe, aber es gilt der alte Lichtenberg-Spruch: Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
Heureka meint
@ShullBit
Vielen Dank für diesen tollen Kommentar.
Einzig zu „(..) der typisch deutsche Wunsch (…), dass alles so bleibt, wie es ist“ leibt noch anzumerken, dass schon längst nichts mehr ist, wie es war – und auch nichts mehr so sein wird, wie es ist.