Mit den steigenden Verkaufszahlen von Elektroautos nimmt auch die Zahl an Produkten, Funktionen, Diensten und Geschäftsmodellen rund um das Thema Laden zu. Damit die Fahrzeuge zuverlässig geladen werden können, müssen zahlreiche Marktteilnehmende, etwa jene, die Ladestationen betreiben, Mobilitätsdienstleister, Komponentenherstellende, Backend- und Netzbetreibende, reibungslos zusammenarbeiten. Das funktioniert nicht in allen Fällen – ein Projekt analysiert, woran es noch hapert.
In zehn bis 15 Prozent der Fälle könne ein Fahrzeug, das einen Ladepunkt angefahren hat, dort nicht geladen werden, erklärt die Now GmbH, eine Tochtergesellschaft des Bundesverkehrsministeriums. Das Projekt „Wirkkette Laden“ soll den Ursachen auf den Grund gehen. Koordiniert durch die NOW GmbH und den Projektträger Jülich untersuchen die Charging Interface Initiative (CharIN) als Konsortialführer, die Universität Stuttgart, das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, ABB, Stromnetz Hamburg, BMW, EWE, EcoG, Digital Charging Solutions und Ionity, welche Fehlerquellen beim Laden von Elektroautos auftreten können. Der Bund fördert das bis zum 30. April 2022 laufende Projekt mit 1,1 Millionen Euro.
Ziel der Initiative ist es, auf Basis von Daten realer Ladevorgänge Fehler und Fehlerursachen nach Häufigkeiten entlang der „Wirkkette Laden“ darzustellen und Erkenntnisse aus Reallabor-Versuchen zu ergänzen. Dazu stehen verschiedene Fahrzeugmodelle unterschiedlicher Hersteller und Ladestationen von 11 kW bis 350 kW Leistung bereit. Des Weiteren wird die Qualität von Normen und Vorgaben, die die Schnittstellen des Ladevorgangs spezifizieren, betrachtet. Am Ende soll ein Maßnahmenkatalog definiert werden.
„Für den Markthochlauf der batterieelektrischen Mobilität ist ein erfolgreiches Ladeerlebnis essenziell. Gemeinsam mit dem Projektträger Jülich begleiten wir das Projekt ‚Wirkkette Laden‘ das es sich zur Aufgabe macht, die Probleme im Ladeprozess zu finden, zu definieren – und zu lösen. Ohne Laden kein Fahren“, so Oliver Hoch von der NOW GmbH.
Duesendaniel meint
Und was ist mit den ganzen Ladevorgängen, die gar nicht erst gestartet werden können? Die werden in dieser Untersuchung nicht erfasst und meiner Erfahrung nach ist das die häufigste Fehlerursache. Abbrüche hatte ich seit 2014 nur 2. Nicht starten können wegen zugeparkter oder defekter Säulen oder nicht kompatibler Apps mit meinem alten Handy aber bestimmt 20. Man sollte schon alle Ursachen erfassen, sonst ist diese Studie ziemlich sinnlos finde ich.
Hans-Georg Michna meint
Die Erforschung der technischen Probleme kratzt nur an der Oberfläche. Die tiefere Ursache ist, dass die Anbieter Subventionen einstreichen, aber dann nur wenig daran interessiert sind, dass die Ladesäulen auch zuverlässig funktionieren.
150kW meint
Die Subventionen machen aber nur einen Teil der (Bau)Kosten aus. Nur zu bauen und dann nichts zu machen würde unter dem Strich bedeuten nur Verluste zu machen
Sebastian meint
hmm. kann sein ich bin zu doof dazu, aber seit 2014 hatte ich noch nie einen Ladeabbruch.. gestartet sind wir damals nur mit zwei e Autos, aktuell sind es auch nur acht Stück. das müssen echte experten sein, bei denen alles schief geht. achso, geladen hab ich in über 13 Ländern.
Roma meint
Eine Einzelpersonen ist nicht der Mittelpunkt der Welt und somit keine Referenz.
Ich hatte mir auch noch nie was gebrochen und benötigte keine OP, sollen wir deshalb die Operationssääle abschaffen?!
Kasch meint
CCS + schweres, zwangsläufig kurzes HPC-Kabel, das infolge falsch positionierter Dose nicht entspannt am Boden aufliegt : vor 30 Jahren hätte jeder Konstrukteur, ohne Studium mit einem halben Jahr Berufserfahrung, die Ursache für Kommunikationsabbrüche auf Anhieb gefunden. Überlassen wir das mit der Technik doch langsam besser den Chinesen.
Auf bislang 17.000km hatte ich mit meinem Kona noch nie einen Ladeabbruch an einer öffentlichen Ladesäule – welcher der drei Schildbürgerstreiche betrifft mich wohl nicht ?
Kasch meint
Noch ein Tipp: damit die schweren Stecker im Winter nicht ständig zerbröseln, wenn man sie auf den Boden fallen läßt, hat man auf weicheren / zäheren Werkstoff umgestelt – klingelts langsam ?
Blende8 meint
Ich habe mit meinem Kona leider oft Probleme mit dem CCS Stecker an verschiedenen Ladestationen
AK swiss meint
Wozu Millionen ausgeben: mit meiner EnBW-Karte funktioniert fast alles, nur allego-Stationen spinnen ab und zu.
AK swiss meint
Ach ja, und Tesla- Stationen funktionieren natürlich zu 100% nicht. Systembedingt.
Peter Wulf meint
in vielen Hotels etc. gibt es europaweit Tesla -destinationcharger mit 11 kw
für Teslafahrer kostenlos ( weil Tesla diese kostenlos zur Verfügung gestellt hat) für andere E Autofahrer daneben mit Typ 2 Stecker ob kostenlos hängt vom Wirt/ Eigentümer ab.
Die Tesla Supercharger erkennen Ihre Fahrzeuge und benötigen keine Chips Ladekarten etc. werden über Teslakonto zu fast gleichen Tarif weltweit abgerechnet.
Erfahrung aus 5 Jahren nur Privaten Reisen mit 66 TKM
AK swiss meint
Nutzt mir 0%, da kein Tesla. Bin gespannt, wie lange Tesla sich dieses Paralleluniversum noch leisten kann. Dem Ruf tutˋs nicht gut.
AK swiss meint
Ach ja, Erfahrung aus 2Jahren mit 60k km. 80% externe Lader.
Mike meint
Genau meine Erfahrung.
Helmut Randoll meint
Vermutlich ist es besonders effektiv, wenn die Ladeerlebnisse möglichst vieler E-Fahrer in Erfahrung gebracht werden. Aus meiner Erfahrung seit 5 Jahren mit Touren auch durch Europa scheitern ca. 50% der Ladevorgänge an üblichen Ladestationen, wohingegen 100% der Ladevorgänge an Tesla-Superchargern erfolgreich und superschnell funktionieren. Erst gestern war ich auf der Experimenta in Heilbronn (Experimenta Platz 1, Heilbronn) mit einem tollen neuen Parkhaus incl. ca. 30 Ladestationen. Allerdings lud dort kein einziges Fahrzeug, wobei einige E-Fzg. direkt auf den Parkplätzen daneben standen. Der Versuch, meinen Tesla M3 aufzuladen, scheiterte ebenfalls: Die üblichen Karten z.B. von ‚Then new motion‘ funktionieren nicht, es gibt keine RFID-Lesegeräte. Man muss da mit irgendeiner lokalen app hantieren, Bankverbindungen ungesichert übertragen…….. ich habe abgebrochen und mein Auto zu den anderen E-Fzg. nebenan gestellt.
Helmut Randoll
Teilweise entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Veröffentlichen von E-Mail-Adressen. Danke, die Redaktion.
Olli meint
Funktioniert mit ENBW ganz wunderbar… Sind halt alles nur 22kw Lader haber es funktioniert.
150kW meint
“ Aus meiner Erfahrung seit 5 Jahren mit Touren auch durch Europa scheitern ca. 50% der Ladevorgänge an üblichen Ladestationen, wohingegen 100% der Ladevorgänge an Tesla-Superchargern erfolgreich und superschnell funktionieren.“
Und das mit der Experimenta zählt dann auch als scheitern? Dann müsste man das laden an Tesla SuC mit anderen Herstellern als Tesla allerdings auch als scheitern verbuchen.
AK swiss meint
Wieso muss sich ein Tesla-Fahrer überhaupt in die profanen Niederungen der Fussvolk-Ladestationen begeben? Nur um schlechte Erfahrungen zu machen? Wenn man doch das weltbeste Ladenetz zur Verfügung hat?
Alupo meint
Ja, das habe ich auch nicht verstanden. Aber man kann es ja mal Testen damit man weiß wie die Ladewelt außerhalb des Tesla Universums aussieht und man die Bodenhaftung nicht völlig verliert ;-).
Aber da das Laden für viele Teslafahrer am SuC kostenlos ist, ist die Frage nach dem Warum schon nachvollziehbar. Gerade heute abend habe ich mich mit zwei anderen Teslafahrern während des Ladens unterhalten, alle luden kostenlos.
Aber in Norwegen soll das Tesla SuC-Netz in 2022 aufgemacht (vielleicht aber nur für Neuwagen weil nur die die Software haben?) werden. Das ist verständlich, weil Tesla dafür wie ich glaube Subventionen in Norwegen bekam. Dann finde ich das absolut ok.