Bentley will ab 2030 nur noch Elektroautos verkaufen, davor kommen in einem Zwischenschritt ab 2026 ausschließlich Plug-in-Hybrid- oder batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt. Der erste reine Stromer lässt noch auf sich warten, zunächst wird in diesem Jahr mit der Limousine Flying Spur Hybrid das zweite teilelektrische Modell nach dem SUV Bentayga Hybrid eingeführt.
Bei dem neuen E-Modell handelt es sich um eine Plug-in-Hybrid-Version der 2020 mit klassischen Verbrennungsmotoren gestarteten dritten Generation der Baureihe. „Das jüngste Mitglied des neuen Hybrid-Portfolios von Bentley beweist, dass Hybridisierung keine Kompromisse bei Luxus und Leistung bedeutet. Mit einer nicht wahrnehmbaren Verschmelzung von Verbrennungs- und Elektromotor wird kultivierte Gelassenheit geboten, unabhängig von Fahrmodus und Fahrstil“, wirbt die zum Volkswagen-Konzern gehörende britische Marke.
Der Antrieb des Flying Spur Hybrid kombiniert einen 306 kW (416 PS) starken 2,9-Liter-V6-Benzinmotor mit einem 100 kW (136 PS) leistenden Elektromotor, die zusammen 400 kW (544 PS) und 750 Nm Drehmoment bereitstellen – ein Plus von 71 kW (96 PS) im Vergleich zum Bentayga Hybrid. Mit dem neuen E-Antrieb sei der Flying Spur der effizienteste Bentley aller Zeiten, der mit vollem Tank über 700 Kilometer weit fahren könne, heißt es. Angaben zum Verbrauch gibt es bislang nicht, das gilt auch für den Preis.
Mit hohen Leistungsreserven, souveränem Drehmoment und schneller Gasannahme stehe das neueste Hybridmodell dem Flying Spur mit V8-Verbrennungsmotor in Sachen Beschleunigung in nichts nach, wirbt Bentley. Auf Tempo 100 gehe es aus dem Stand in 4,3 Sekunden, maximal seien 285 km/h möglich. „Der neue Antriebsstrang sorgt für eine deutliche Senkung des Kraftstoffverbrauchs und bietet gleichzeitig den authentischen Bentley-Charakter mit müheloser, kultivierter Leistung“, so die Briten.
Im Innenraum wurde beim Hybridmodell der Start-Stopp-Schalter durch ein Bedienelement für die drei E-Modi „EV Drive“, „Hybrid Mode“ und „Hold Mode“ ersetzt, mit denen der Fahrer die Batterienutzung während der Fahrt steuern kann. Der EV-Drive-Modus für den reinen Elektrobetrieb wird direkt beim Start des Fahrzeugs aktiviert. Der Hybrid-Modus optimiert die Effizienz durch das Zusammenspiel von Benzin- und E-Motor sowie Batterie. Im Hold-Modus wird Strom für einen späteren Zeitpunkt aufgespart.
Der E-Motor bezieht seine Energie von einer Lithium-Ionen-Batterie mit 18,0 kWh Speicherkapazität, die in bis zweieinhalb Stunden aufgeladen werden kann. Die rein elektrische Reichweite wird mit 40 Kilometern angegeben. Zusätzlich zu serienmäßigen Ladekabeln für zu Hause und unterwegs können Kunden eine kostenlose Bentley-Wallbox ordern.
Äußerlich unterscheidet sich der Flying Spur Hybrid unter anderem durch einen „Hybrid“-Schriftzug am vorderen Kotflügel, vier ovale Endrohre und den Ladenschluss am linken hinteren Kotflügel von den anderen Ausführungen. Bentley will demnächst Bestellungen für die Hybrid-Limousine annehmen, die Auslieferung soll bis Ende des Jahres starten.
Tommi meint
700 km mit vollem Tank. Alle Achtung.
Komischerweise hat sich früher nie jemand für die Reichweite interessiert bis die in fast jeder Hinsicht überlegenen BEVs kamen. Bei der Reichweite kann man sie bekommen!
Priusfahrer meint
2.505 kg Leergewicht mit 100 kW Elektromotor. Das ist eher eine Quälerei für den
E-Motor als ein sinnvoller Antrieb.
Peter W meint
Voll Nachhaltig! Meine Begeisterung hält sich in engen Grenzen.
Gasbremse meint
Sehe ich genauso! Ein Dinosaurier lebt dadurch, dass man ihm einen Herzschrittmacher verpasst, auch nicht viel länger.
Skodafahrer meint
Es gibt noch kein Elektroauto in diesem Marktsegment.
Der Mercedes-Maybach EQS kommt erst nach dem Mercedes EQS auf den Markt.