Greenpeace warnt, dass Milliardeninvestitionen in Diesel und Benziner nicht nur für das Klima schlecht wären, sondern auch für die Autohersteller zum Wettbewerbsnachteil würden und hohe wirtschaftliche Risiken hätten. Zu dieser Einschätzung komme eine von der Umweltorganisation beauftragte Studie des Center of Automotive Management (CAM).
Das CAM hat die unterschiedlich schnellen Marktdynamiken von Elektroautos auf die Absatzplanungen von Autoherstellern untersucht. Am Beispiel von Volkswagen wurde der zukünftige Verkauf von Diesel und Benzinern bei einer langsamen, moderaten und schnell steigenden Nachfrage nach Elektromobilität analysiert. Die Studie zeigt laut den Autoren, dass Volkswagen für eine schnell steigende Nachfrage schlecht gerüstet ist: Annähernd drei Millionen Elektroautos würden dem Konzern in seinen wichtigsten Absatzmärkten Europa, China und USA bis zum Jahr 2030 fehlen. Die geplanten Investitionen in neue Verbrenner rechneten sich für das Unternehmen nicht, der Gewinn pro verkauftem Fahrzeug verringerte sich um bis zu 25 Prozent.
Volkswagen will künftig verstärk auf Elektroautos setzen und investiert dafür viel Geld. Der weltweit zweitgrößte Autohersteller lasse derzeit aber auch Milliarden in eine weitere Produktionsplattform für Diesel und Benziner fließen und plane deren Verkauf bis mindestens 2040, so Greenpeace. „Volkswagen klammert sich noch immer an Verbrenner. Damit schadet der Konzern nicht nur dem Klima, sondern riskiert auch enorme wirtschaftliche Verluste in Märkten, die schneller auf Elektroautos umsteigen“, sagt Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann. „Wer sich wie Volkswagen zum Pariser Klimaabkommen bekennt und auch zukünftig wettbewerbsfähig sein will, muss sich deutlich früher von Dieseln und Benzinern trennen.“
In den für Volkswagen maßgeblichen Absatzmärkten habe sich die Marktdynamik der E-Mobilität erheblich beschleunigt. Eine weiterhin hohe Nachfrage nach Elektroautos könnte Volkswagen mit seiner derzeitigen Verbrenner-Strategie nicht bedienen, warnt Greenpeace. Steige der Anteil der Neuzulassungen von Elektroautos auf über 80 Prozent, verliere das Unternehmen ein Marktvolumen von 2,7 Millionen Stromern. Auch in einem moderaten Szenario von 65 Prozent Neuzulassungen würden die Absatzpläne zu kurz greifen: Volkswagen würde ein Marktvolumen von 1,1 Million Stromern entgehen.
Beide Szenarien zeigten zudem, dass die von Volkswagen geplanten Investitionen von fünf bis acht Milliarden Euro in eine nächste Generation von Verbrennern nicht die übliche Rendite bringen würden – das Unternehmen müsste mit teilweise erheblichen Gewinnminderungen rechnen, erklärt Greenpeace. Nur wenn die Absatzländer beim Ausbau der klimafreundlichen Elektromobilität schwächeln, wie durch zu geringen Ausbau der Ladeinfrastruktur, könne Volkswagen mit seiner derzeitigen Verbrenner-Strategie noch mit Gewinnzuwächsen rechnen.
Hans Meier meint
Ich finds gut, alles was VWAG schadet und diese kriminelle Firma in der Zukunft obsolent macht, ist zu begrüssen. Greenpeace kann ja später VWAG für die Umweltschäden in 3.Weltländern international zur Rechenschaft ziehen und den Konzern ausbluten lassen. :) Je eher VWAG Konkurs geht, umso besser gehts der Umwelt & und uns allen. Kriminelle Verbrecherfirmen wie VWAG, die über „Umweltverbände“ Andere ausbremsen und glichzeitig in China Uiguren aus „Lagern“ benutzen braucht niemand. Und ob die aus Wettbewerbsdruck jetzt auch auf E umsatteln müssen oder nicht ist egal, weil das sowieso nicht sie entscheiden, ist nur „metoo“, sie reagieren nur. Und so Firmen die nebenbei noch das Steuergeld der Allgemeinheit missbrauchen, brauchen wir heute defintiv nicht mehr.
Robert meint
Selten so einen Schwachsinn gelesen. „–Je eher VWAG Konkurs geht, umso besser gehts der Umwelt & und uns allen. Kriminelle Verbrecherfirmen wie VWAG, die über— “ ….aber dann gehen 200.000 Menschen in die Arbeitslosigkeit. Am besten wir gehen nur noch zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad. Die daraus entstehende Konsequenzen werden nicht bedacht. Das ist purer Populismus.Umweltschutz geht nur gemeinsam und es fängt vor der eigenen Haustür an..
David meint
Naja, wenn selbst das Krisenjahr 2020 bei VW einen Milliardengewinn gebracht hat und man dieses Jahr 20 Milliarden macht, scheint es so schlecht gar nicht um den Konzern zu stehen.
Zumal VW überhaupt nicht gesagt hat, sie würden bis 2040 Verbrenner verkaufen. Sondern sie haben gesagt, sie gehen gesteuert nach Nachfrage in den Märkten unterschiedlich vor. Verbrennermotoren entwickeln sie nur noch weiter auf Euro7 u.ä., es wird also keine neuen Generationen mehr geben.
Vor allem werden sie nur Geld investieren, wenn sie glauben, dass sich das auszahlt. Das können sie anhand von Datenmaterial sehr gut ermessen. Denn das ist ein relevanter Teil ihres Geschäfts, das sie gut verstehen.
Sebastian meint
Greenpeace macht sich mit jedem Tag lächerlicher. Wie soll man bitte innerhalb von paar Jahren den gesamten Weltmarkt an Autos bzw. (und das ist ein großer Posten bei VW – LKWs) auf BEV umstellen? Ich hab den Eindruck das im Bereich E-Auto nur noch Tagträumer unterwegs sind. Gutes Beispiel ist der Absatz in Absurdistan, trotz über 10.000 Euro Förderungen kommt der Absatz von BEVs in Deutschland auf gerade so 12 Prozent… Die Gaule wollen nicht trinken….
Ein Report darüber wäre mal interessanter als der tägliche Quatsch darüber, wie böse böse all die Hersteller doch sind.
Wer etwas verbieten möchte, muss auch Alternativen anbieten können, sonst ist derjenige unglaubwürdig.
alupo meint
Die Umstellung von Pferden und eAutos am Anfang des 20. Jahrhunderts auf Verbrenner dauerte damals 10 bis maximal 20 Jahre, je nach Region.
Ich hoffe, wir sind inzwischen zumindest 5 Jahre schneller als noch vor 4-5 Generationen.
Sebastian meint
In China ist der Absatz von BEVs noch erschreckender, als in Deutschland…
global betrachtet ist das ganze noch nicht mal ein Nischenprodukt, eigentlich so etwas wie ein 450 Euro Nebenjob.
Dagobert meint
Glaube keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast. Wenn Greenpeace eine Studie in Auftrag gibt, steht das Ergebnis schon vorher fest.
Thomas Claus meint
Mit VW hat Greenpeace auf jeden Fall die persönliche Nemesis gefunden.
Herbert meint
Endlich macht Greenpeace auch mal neutrale und gut recherchierte Studien und kettet sich nicht nur an Bohrinseln oder Castortransporten fest.
Denen kann man wenigstens glauben, da Greenpeace neutraler als die Schweiz selbst ist, die würden sich für Lobbyarbeit niemals hergeben.
Und wenn die Welt dann Klimaneutral ist wären die AktivistINNEN ja „arbeit“slos , so baut man sich rechtzeitig ein zweites Standbein auf…
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„… auch mal neutrale und gut recherchierte Studien …“
Für eine gut recherchierte Studie mit entsprechenden Aussagen braucht es aber viele Interna was Kosten für Entwicklung, Material, Abschreibungen etc. angeht. Glaubst du ernsthaft, dass VW solche Zahlen herausrückt und gerade Greenpeace unter die Nase reibt? Für mich ist diese Studie mehr ein Wurf eines ungeübten auf eine Dartscheibe. Die Richtung stimmt, aber wie nah man am Bullseye landet hat mehr was mit Zufall als mit Können zu tun.
alupo meint
Greenpeace hat die Studie doch nicht gemacht.
Greenpeace hat sie in Auftrag gegeben. Das ist ein Unterschied.
Herbert meint
ah da hat einer mal wieder die geballte Ladung Sarkasmus nicht verstanden.
als ob Greenpeace Studien anfertigen würde die dann auch noch Aussagekraft haben.
selten so gelacht… das sind Ökoterroristen da wird wie bei allen Extremisten nichts neutral dargestellt hier geht es immer darum eine politische Massage zu transportieren…
Releit meint
Die Ausgangssituation von VW war der Dieselskandal. VW war der Schmutzfink Nummer Eins. Da kam des E-Auto als Grünwascher wie ein Geschenk Gottes. Daher hat speziell VW so stark auf E gemacht. In Wahrheit hat auch VW nicht wirklich Bock seine Kompetenzen und enormen Ressourcen im Verbrennerbereich zu verschenken.
Nostradamus meint
Richtig! Das ist der wahre Grund, warum Herbert Diess so viel Druck macht, die E-Autos in den Vordergrund zu stellen, aber im Hintergrund mit Verbrennungsmotoren Geld zu verdienen!
Daniel S meint
„seine Kompetenzen und enormen Ressourcen im Verbrennerbereich zu verschenken“
Verschenken – der war gut! In Wahrheit sind diese Kompetenzen bald wertlos.
Dark Erebos meint
Der Großteil der Entwicklung fließt aber inzwischen in die e-mobilität.
ID.alist meint
Greenpeace, die neue Unternehmensberaterfirma.
Zu glauben, dass VW keine Marktstudien oder Prognosen über Rentabilität von Investitionen macht, ist echt krass.
Wenn es VW so schlecht gehen wird in den nächsten Jahren, was wird mit Toyota oder Stellantis passieren?
Wie auch immer, ich freue mich über jeden Tesla der in Chile in den nächsten 20 Jahren verkauft wird.
Yoshi84 meint
Natürlich weiß VW das auch. Die Frage war und ist nur, welche Strategie kurzfristig weniger Verluste bzw einen weniger hohen Gewinn bedeutet: 1. Weiter möglichst viele Verbrenner verkaufen und ggf. Marktanteile mittelfristig abgeben und CO2-Strafen akzeptieren oder 2. früher als unbedingt nötig mehr (und ggf. weniger margenträchtige) BEVs verkaufen und CO2-Limit übrrerfüllen.
Die ökonomischere Variante hat VW gewählt. So einfach ist das.
LG
AlBundy meint
uh. ist das ein Reflex?
ich versuche es auch mal.
Greenpeace!
Tesla!
EMfan meint
Brav gemacht AlBundy, und jetzt zurück in dein Körbchen..husch husch!
andi_nün meint
„Zu glauben, dass VW keine Marktstudien oder Prognosen über Rentabilität von Investitionen macht, ist echt krass.“
Zu glauben, Großkonzerne hätten die Wahrheit mit Löffeln gefressen, ist genauso krass.
Yogi meint
„Nur wenn die Absatzländer beim Ausbau der klimafreundlichen Elektromobilität schwächeln, wie durch zu geringen Ausbau der Ladeinfrastruktur, könne Volkswagen mit seiner derzeitigen Verbrenner-Strategie noch mit Gewinnzuwächsen rechnen.“
Gleich mit Handlungsempfehlungen für VDA und alle anderen Verbände…..