Renaults Günstig-Marke Dacia hat im März mit dem Modell Spring ihr erstes Elektroauto eingeführt. Die Baureihe startete zum Preis von 21.790 Euro in der Ausstattungsvariante „Comfort Plus“, ab sofort kann auch die 20.490 Euro kostende Grundversion „Comfort“ in Deutschland bestellt werden. Nach Abzug der vom Bund und den Herstellern finanzierten „Umweltbonus“-Förderung ist der Dacia Spring damit unter dem Strich ab 10.920 Euro erhältlich. Der Marktstart ist für Herbst geplant.
Die jetzt bestellbare Ausstattung „Comfort“ umfasst unter anderem eine manuelle Klimaanlage, elektrisch einstellbare Außenspiegel sowie elektrische Fensterheber vorne und hinten. Gegen Aufpreis kann eine von vier Metallic-Lackierungen gewählt werden.
Der Spring vereine rein elektrischen Antrieb mit SUV-Design, zuverlässiger Technik und ein „unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis“, wirbt Dacia. Dank des kleinen Wendekreises und kompakter Abmessungen sei das auf dem nur in China erhältlichen Renault-Modell K-ZE basierende Elektroauto in der Stadt äußerst agil unterwegs, biete aber gleichzeitig ein für das Segment großzügiges Raumangebot. Das Kofferraumvolumen beträgt 290 Liter.
Der Elektroantrieb des Spring leistet 33 kW (44 PS). Von null auf Hundert geht es damit in 19,1 Sekunden, maximal sind 125 km/h möglich. Die Fahrbatterie mit 27,4 kWh Speicherkapazität ermöglicht gemäß WLTP-Fahrzyklus 230 elektrische Kilometer pro Ladung. Die Ladezeit an der Haushaltssteckdose wird mit 13 Stunden 30 Minuten angegeben. Wie lange an einer Wandladestation zu Hause gewartet werden muss, hat Dacia bisher nicht spezifiziert.
Neben der Basisversion „Comfort“ ist der Spring weiter auch in der Ausstattung „Comfort Plus“ bestellbar. Bis heute seien über 1000 Vorbestellungen von Kunden eingegangen, berichtet der Hersteller. Als „Comfort Plus“ bietet der Spring unter anderem ein 7-Zoll-Navigationssystem mit Touchscreen und Smartphone-Anbindung, eine Einparkhilfe mit Rückfahrkamera und Metallic-Lackierung. Hinzu kommen orangefarbene Designakzente in Interieur und Exterieur. Gegen Aufpreis ist CCS-Schnellladetechnik mit 30 kW Ladeleistung erhältlich, um die Batterie des Spring an öffentlichen Strom-Tankstellen in unter einer Stunde zu 80 Prozent zu füllen.
Bereits vor der offiziellen Markteinführung im dritten Quartal steht der neue Spring in der „Business“-Version für Kunden-Probefahrten bei teilnehmenden Dacia-Partnern in Deutschland zur Verfügung. Diese Variante kommt in anderen europäischen Ländern als Mietwagen und im Carsharing zum Einsatz.
MiguelS NL meint
Ja, dieses EVs hätte (ohne Förderung) schon deutlich günstiger sein können, das gilt für fast alle EVs.. Dennoch eine schnelle Entwicklung, es war eine Frage der Zeit dass der Preis runter geht. Es ist auch eine Frage der Zeit bis Preis wieder runter geht, das trifft ALLE EVs.
Vor zwei Jahren :
VW e Up in 2019 : 22.900 Euro, ca . 123 km WLTP = 215 Euro/km
Heute:
Dacia Spring in 2021 ; 20.490 Euro, 230 km WLTP = 89 Euro/km
Sam meint
Was eine Krücke…kannst nichts und billig gebaut in China. Schaut ihn euch Mal live an.
Dazu hier nur interessant, weil der Steuerzahler ungefragt ordentlich dazu gibt. Für über 20€ würde den keiner kaufen.
Aber Dacia hat natürlich Recht, die Gegebenheiten für ihren Gewinn zu nutzen. Aktionäre finden Gefallen, das war es aber auch.
MiguelS NL meint
“Für über 20€ würde den keiner kaufen‘
Das gilt aber für fast alle EVs.
Beispiel : der e Up wurde, bevor es gefördert wurde, kaum jemand kaufen. Von 2016 bis 2019 schätze ich weltweit 10 bis 20k verkauft. Vom Verbrenner Up schätze ich um die 1 Million (d.h. Anteil e Up 1-2%). e-Golf eben so von 2013 bis 2019 schätze ich 100k produziert, vom Verbrenner Golf schätze ich 5 Mio (d.h. Anteil e-Golf 2%). So gibt sehr viele Beispiele.
Andreas meint
Für wenig mehr bekommt man ZOEs mit 40kWh Kauf-Akku. Für Pflegedienste eine gute Alternative zum eTwingo
andi_nün meint
Für wenig mehr? Der 40kWh Zoe kostet 29.990.-, wird sicher etwas Rabatt drauf geben, aber auf 20.490 kommt man da nicht runter.
Der Diktator meint
400€ pro kWh. Loht sich fast den Akku für einen Heimspeicher zu verwenden und den Rest als Ersatzteil bei Kleinanzeigen anbieten, was den kWh Preis noch weiter senkt.
Mäx meint
Musst aber noch bissl Hardware investieren, um es als Heimspeicher zu benutzen und du musst das Auto anmelden um die Förderung zu bekommen ;)
Dennoch eine Überlegung wert.
ShullBit meint
Ich weiß nicht, woher diese Fotos sind ( es ist u.a. ein Ganghebel für ein 5-Gang-Getriebe zu sehen), aber das ist nicht der Dacia Spring, der in Deutschland angeboten wird. U.a sind die Rückleuchten anders und der Innenraum ist komplett anders (Lenkrad, Lüftung, Radio. Mittelkonsole, usw.)
ecomento.de meint
Bilder der deutschen Version gibt es von Dacia noch nicht. Bei dem Foto des Innenraums handelte es sich tatsächlich nicht um den Spring, wir haben das aktualisiert.
VG | ecomento.de
Anti-Brumm meint
In der Grundversion für 20.490 gibt es nur Schaltgetriebe, da kann man nicht mehr erwarten :-)
Sebastian meint
Ein Sandero kostet noch weniger, hat 3x mehr Reichweite und ist auf 100 KM kaum teurer… die Renault Verarsche können die ruhig machen, mal schauen wer das Spiel mit macht… *g
elektroMat meint
auf 100km kaum teurer – noch ein Dieselfahrer der nicht rechnen kann. Wo waren die Leute nur in der Schulzeit – mit Benzin das Hirn wegschnuppern??
Oder ums mit den Worten der Verbrennerfraktion zu sagen: Wo sind die Fakten für diese Behauptung?
Sebastian meint
Im Sandero gibt es keinen Diesel.
Swissli meint
Teilweise muss ich Sebastian Recht geben.
Als Vergleich nehme ich die Schweizer Basis Preise, weil die nicht durch Subventionen verzerrt sind:
Dacia Spring Comfort Fr. 18’990
Dacia Sandero Fr. 9’990
Differenz von Fr. 9000.- ist fast nicht herausfahrbar (Strom günstiger als Benzin), insbesondere weil solche Kleinwagen eher auf Kurz- und Mittelstrecken unterwegs sind. Und auch die tieferen Wartungskosten (ca. -50% bei meisten BEV) beim Spring holt man so schnell nicht rein.
Die Verbrenner Kleinwagen haben irgendwann eher ein CO2 Problem. Der Sandero 117 g CO2, bei einem Grenzwert von 95 g. Diesel Kleinwagen ist jetzt schon tot, weil technische Reinigung der Abgase viel zu teuer für so ein Auto. Einige Autohersteller haben bereits angekündigt Kleinwagenverbrenner nicht mehr weiterzuentwickeln. Gleichzeitig ist die Preislücke von günstigem Verbrenner zu BEV aktuell noch massiv zu hoch.
andi_nün meint
Wäre schön, wenn Sie uns das mal vorrechnen könnten.
OpaTesla meint
Sehr schön…
In Frankreich für 16.990€ zu haben.
In Deutschland mit Deppenzuschlag und Innovationsprämie ab 20.490€.
Wenn sie wenigstens 19.990€ gemacht hätten, um zu zeigen, dass sie auch mit eingepreister Prämie noch unter der 20T€ Marke liegen können mit der Basisversion.
In China verkaufen sie das fast identische Fahrzeug Renault K-ZE für 8.700€.
Und machen damit auch Gewinn. Sollen nochmals 5T€ für Transport und Sicherheitsausstattung drauf gehen, dann wars es aber auch schon mit Mehrpreis…
David meint
Gut, trotzdem kostet der Wagen den Kunden am Ende 11k. Das bedeutet, man kann drei von diesen Fahrzeugen inkl. Überführung, Zulassung und einem Premiumdinner zum Preis eines einzigen geförderten Basis-Tesla mit Billigakku kaufen.
andi_nün meint
Jep, man bekommt 3 Dacia Springs für einen gut ausgestatteten ID.3. Ist echt mal ne Ansage von Renault/Dacia.
OpaTesla meint
Sicher. Der Endpreis ist nicht wirklich schlecht.
Das Modell wäre aber regulär keine 13.000€ wert, siehe Preis in China.
Soll nicht heißen, dass der Dacia schlecht wäre. In der Breite ein super Zweitwagen, Stadtwagen, etc.
Sauer aufstoßen tut nur die Mitnahme-Mentalität der Hersteller…inclusive der Preisverarsche…
Mäx meint
Tja und das Spiel wurde gerade bis 2025 verlängert leider…
Goliath meint
da stell ich mir gleich 3 von hin, einfach nur so, weil ich es kann.
18.000€ von allen Steuerzahlern und ein Auto das dreimal so gut ist als wie ein Tetzla, die taugen ja eh nix.
Glasdach, Reichweite, Beschleunigung, Verarbeitung, Platzangebot;
alles besser als beim Ami
(was übrigens frz. ist und eine spezielle Bedeutung hat)
FahrradSchieber meint
Dennoch wird Dacia höchstwahrscheinlich alle für den dt. Markt bestimmten Fahrzeuge verkaufen können.
Wozu also auf den zusätzlichen Gewinn verzichten? Aus Nettigkeit? ;-)
Und letztlich ist es für Dacia eine Mischkalkulation:
Was hier „zu teuer“ ist, kann in anderen Ländern dafür „zu billig“ angeboten werden.
Wir subventionieren also quasi günstige BEVs in anderen Ländern.
Dem Klima ist es egal, in welchem Land CO2 eingespart wird.
Kasch meint
Wenn in einem Land für BEVs „deutscher Premiumhersteller“ um Faktor 10 mehr hingelegt wird, bei kaum 100 km mehr Reichweie und keinerlei Geschwindigkeitsvorteil im urbanen Bereich, wären die Franzosen ja ganz schön doof das Teil billiger zu verkaufen.
Allstar meint
Sie überschätzen die Franzosen. Ich habe den Spring in Live gesehen, man weiß nicht ob man angesichts des Preises lachen oder weinen soll! Ganz sicher nicht vor Freude.
Kasch meint
Ist doch das Schöne, dass jeder kaufen kann was er will. Wenn man für das Interieur eines Audi, Mercedes, … schon deutlich mehr hintblättern will, als woanders für die ganze Kiste, kann einen höchstens der Ehepartner oder die Bank daran hindern.
Dagobert meint
Was erwarten Sie, einen Spring + 300€ in Bar auf die Kralle?
Swissli meint
Beim Dacia Spring in D kommen halt gleich zwei Dinge zusammen: absurd hohe Subventionen + kein Konkurrenzprodukt in diesem Autosegment.