Renault hat für den Ende August startenden Düsseldorfer Caravan Salon den Entwurf eines E-Mobils für Luxus-Camping („Glamping“) angekündigt. Die Studie Hippie Caviar Hotel sei „chillig wie die Woodstock-Neuauflage und luxuriös wie ein 5-Sterne-Hotel auf der Champs Elysées“.
Mit dem Hippie Caviar Hotel stoße die Marke in Sachen Glamping in eine neue Dimension vor, so die Franzosen. Die vollelektrische Van-Studie biete eine umfassende Komfortausstattung und clevere Details bis hin zur Lieferdrohne. Gleichzeitig ermögliche der Hippie Caviar Hotel einen Ausblick auf die kommenden VIP-Vans von Renault und den ersten rein batteriebetriebenen Kleinbus vom Typ Trafic, der 2022 sein Marktdebüt gebe.
Die Front des Hippie Caviar Hotel stammt vom Trafic. Mit seiner Zweifarblackierung soll das Showcar an den historischen Renault-Kleintransporter Estafette in Camping-Ausführung und die 1960er-Jahre erinnern. Das Interieur lehnt sich laut den Designern an das Design einer 5-Sterne-Suite an. Der Fahrerbereich mit natürlichen Materialien wie Leder, Holz, Leinen und Wolle ist im Grünton „Almond Flakes“ gehalten, während der Fondbereich in anodisiertem Silbergrau Loungecharakter verströmen soll.
Pragmatisch und luxuriös präsentiere sich das 145 x 195 Zentimeter große Doppelbett im Hippie Caviar Hotel, heißt es weiter. Die Schlafstätte lasse sich in der Kabine wie auch außerhalb des Fahrzeugs aufschlagen. Ist die Heckklappe geöffnet, komme bei der Nachtruhe Zeltgefühl auf, während Vorhänge vor indiskreten Blicken und widriger Witterung schützten. In der Position „cosy“ entstehe im Interieur eine intime Sitzgruppe im Loungestil. Aussicht in den Sternenhimmel ermögliche die über eine ausklappbare Außenleiter zugängliche Dachterrasse mit einem niedrigen Loungetisch und zwei faltbaren Sesseln.
Bestandteil der Studie Hippie Caviar Hotel: Auf Wunsch wird ein Logistikmodul mit Nasszelle, Sanitäreinrichtung und Ladestation an den gewünschten Stellplatz transportiert. Es sind zudem Online-Bestellungen bei einem Concierge-Cienst möglich, die per Drohne auf der Dachterrasse eingeflogen werden. Ebenso lassen sich Fahrräder anliefern, um die nähere Umgebung zu erkunden. Zum Antrieb des Elektro-Campers und dem als Basis dienenden Trafic macht Renault noch keine Angaben.
Priusfahrer meint
Wenn Renault statt dem Concierge-Dienst und der Drohnen-Utopie Solarzellen auf dem
Dach montieren würde, könnte das WoMo während der Standzeit die Akkus laden.
Jakob Sperling meint
Ich fahre einen Campervan und ich kann mir einen solchen eigentlich nur mit Batterie nicht vorstellen. In einem Campervan hat man eigentlich immer zu wenig Energie. Man will reisen – oft halt auch längere Strecken – kochen, heizen und die Elektronik versorgen, gelegentlich auch autark für mehrere Tage.
Das ideale elektrische Campervan wird mal eine Batterie für 100-200 km lokalen Verkehr und einen nachfüllbaren Wasserstoff-Range-Extender für 400-800 km und alle anderen Zwecke haben.
Mäx meint
Den Grundgedanken kann ich schon nachvollziehen.
Wenn du ein solches Konzept erarbeiten müsstest, wo genau werden dann die Wasserstofftanks untergebracht? Und wenn man den Platz hergibt für die Tanks, warum dann nicht mit Batterie füllen?
Gewicht ist natürlich gerade bei Campern eine sehr wichtige Zielgröße.
Aber sagen wir mal wir hätten eine recht platzsparende und auch noch leichte Batterie im Angebot…wäre dann immer noch der Wasserstoff-Range-Extender das Optimum?
Wenn der Wasserstofftank leer ist, dann ist auch da keine Energie mehr vorhanden.
Schon klar, ich kann (im Moment jedenfalls noch) mehr Energie speichern bei Wasserstoff (Volumen- und Gewichtsbezogen).
Aber das schnelle Energie nachfüllen ist für einen Camper nicht wirklich ein Argument oder? Dann fahre ich eben mal 1 oder 2 Nächte auf einen Campingplatz und lade dort nach um danach wieder autark zu sein.
Netter Nebeneffekt beim H2 REX wäre natürlich noch die Wärmentwicklung im Betrieb, die man nutzen könnte.
Für mich gibts da viel hin und her und der ideale Campervan sieht bei vielen vielleicht nicht gleich aus.
Herbs meint
Wäre eine große HV Batterie nicht ideal, wenn ein Camper Van „eigentlich immer zu wenig Energie“ hat?
Wir verbrauchen zu Hause etwa in einer Woche eine (theoretische) Akku Füllung unseres Autos am Strom. Das dürfte unterwegs ja geringer sein, da wir die Heizungspumpe, die Gefriertruhe und die Fernseher ja leider im Haus lassen müssen.
Tommy meint
Da ich einen eCamper fahre: man muss umdenken!
Egal wo ich stehe, ich kann per Induktion schneller kochen, wie jeder Gaskocher. Ich kann überall den Elektrogrill verwenden, auch auf der trockenen Wiese. Ich habe eine eingebaute und lautlose Standheizung/Klima. Ich brauche kein Platz für schwrre Gasflaschen. Ich (bzw Regierung) kann auch beim freistehen mal einen fön anmachen. Wird der Wohnraumakku schlapp, schalte ich die Zündung an und lade nach. Kondenswasser? wird von der Klima ausgefiltert.
Ob jetzt im urlaub, wo man eh entschleunigen will, die Ladepausen wirklich schmerzen: bei uns jedenfalls nicht. (Erste Pause Kochen & Essen, zweite Toilette & spatzieren, die dritte ist eh am/nähe Ziel.)
McGybrush meint
„Caviar“ Hotel ist der DENKBAR SCHLECHTESTE Name den man sich für ein Camper hätte aussuchen können ????
Der ist im English genau so clever wie E-Tron auf Französisch zu wählen. Also wer im FSK18 Umfeld nach Caviar googelt weiss wo der Fehler ist ????
EMfan meint
Schön dass du uns deine persönlichen Vorlieben so detailliert und ungefragt offenbarst.