Bernhard Kibler, Geschäftsführer des deutschen Herstellers von Wohnmobilen und Wohnwagen Dethleffs, kündigt die Einführung eines serienreifen elektrischen Wohnmobils bis 2028 an. Geplant ist eine Reichweite von rund 400 Kilometern. Die vorgestellte Studie e.home Eco sei dabei kein Vorserienmodell, sondern ein „Zwischenstand unserer kontinuierlichen Entwicklungsarbeit“, so Kibler laut n-tv.de.
Das teilintegrierte Reisemobil basiert auf einem Ford E-Transit des Modelljahres 2023 mit 135 kW (184 PS) und einer WLTP-Reichweite von 240 Kilometern. Durch den schnellen Fortschritt in der Batterietechnologie rechnet Kibler mit einer deutlichen Steigerung der Reichweite. Für das Serienmodell nennt er daher das Ziel von 400 Kilometern.
Dethleffs ist aktuell der einzige Hersteller, der ein vollelektrisches Reisemobil auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf präsentieren wird. Die Plattform für das Serienmodell sei noch offen. Neben dem E-Transit kommen auch andere E-Versionen von Transportern wie Fiat Ducato, VW Crafter oder Mercedes Sprinter infrage.
Besonderes Augenmerk legen die Entwickler auf die Nutzung der Bordbatterie für Wohnkomfort. Das Fahrzeug kommt vollständig ohne Gas aus. Gekocht wird auf Induktions-Kochfeldern, für Heizung und Kühlung sorgt eine Wärmepumpe. Eine Solaranlage mit 1700 Watt Nennleistung unterstützt die Energieversorgung.
Dethleffs verfolgt mit dem Projekt „Nachhaltiges Reisemobil“ ein Konzept, das über den Elektroantrieb hinausgeht. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung wie optimierte Aerodynamik, Kameraspiegel statt Außenspiegeln und der Verzicht auf Dachaufbauten sollen Verbrauch und Reichweite verbessern.
Auch die Materialwahl wurde bewusst nachhaltig getroffen. Innen kommen Stoffe aus Schafwolle zum Einsatz, außen Sandwich-Platten mit einem Naturfasergewebe aus europäischem Flachs, das gegenüber herkömmlicher Glasfaser eine um rund 80 Prozent bessere CO2-Bilanz aufweist. Für die Isolierung der Sandwichplatten verwendet Dethleffs einen Schaum aus recycelten PET-Flaschen. Ein besonderes Detail sind die Tisch- und Küchenplatten, deren Kern aus Popcorn besteht. Diese mit Eichenfurnier beschichteten Platten aus Mais-basiertem Werkstoff sind mit Sperrholz vergleichbar, dabei aber deutlich leichter.
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Dethleffs ist kein Neuling in der Elektromobilität. Bereits vor fast zehn Jahren wurde die erste e.home-Studie mit Solarzellen vorgestellt. Weitere Konzepte wie der E-Coco-Wohnwagen mit eigener Antriebsachse oder der Plug-in-Hybrid Globevan e.hybrid folgten, jedoch ohne Serienfertigung.
Mit dem e.home Eco will Dethleffs den Schritt in die Serienproduktion diesmal tatsächlich schaffen. Das aktuelle Leergewicht liegt bei 3425 Kilogramm. Sollte die geplante EU-Richtlinie zur Führerscheinregelung bis 2028 in Kraft treten, wären bis zu 4,25 Tonnen auch für Inhaber eines B-Führerscheins erlaubt. Damit wäre eine alltagstaugliche Zuladung möglich.

Dieseldieter meint
Entweder werden aus den 240 km wltp des Transit mit dem Aufbau echt in 3 Jahre. Auf mystriöse Art und Weise 400 km, oder eher 180 km wltp für 30k Aufpreis. Aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel. Ein Traum, auf dem Weg nach Italien 10 mal zu laden.
Ist mir ein Rätsel, wie man so krass am Zielmarkt vorbei entwickeln kann.
Ich höre schon die ersten Stimmen…. „Nach 150 km meldet sich meine Blase und die Kinder wollen raus, wenn das Auto nur 20 Minuten lädt habe ich keine Zeit zum Kaffee trinken“🤡😂
PP meint
Verstehe ich auch nicht, warum man da offensichtlich den Transit mit kleinem 68kWh Akku und lächerlicher Reichweite als Basis nimmt, und dann irgendwas von zukünftigen 400km faselt. Warum nicht gleich den Transit mit 89kWh nehmen. Der hat ohne Aufbau schon 400km WLTP.
Aber zum Glück hat er Tischplatten aus Popcorn. Dann hat man wenigstens was zu knabbern in den Ladepausen.
M. meint
Was ich bei euch Helden nicht verstehe: warum lest ihr nicht mal den Artikel, bevor ihr euch beschwert?
„Durch den schnellen Fortschritt in der Batterietechnologie rechnet Kibler mit einer deutlichen Steigerung der Reichweite. Für das Serienmodell nennt er daher das Ziel von 400 Kilometern.“
Klingelts jetzt?
Diesledieter meint
Lies doch Mal meinen Kommentar. Man kann nix anbieten, hofft aber dass sich die Reichweite schon irgendwie verdoppeln wird. In 3 Jahre. Lächerlich.
Jörg2 meint
Dieter
Das ist ein WoMo-Bauer. Der kauft die Basis zu.
Er zeigt nun, wie er einen Aufbau realisieren würde, welchen Stand seine Entwicklung hat.
Nicht mehr, nicht weniger.
Kommt dann irgendwann die richtige Basis (Preis), ist er gut vorbereitet.
Dieseldieter meint
Fahrende Rentnermobile werden immer teurer und sind bald nur noch mit Führerscheinklasse C zu fahren aufgrund des Gewichts und dann können wird von richtigen Wohnmobilen sprechen wie in den USA.
Die Wahrheit meint
Renter haben vermutlich alle den alten Klasse 3 bis 7,5t, umgewandelt in B, C1 mit Kennung 79.
Couch Kartoffel meint
Wenn du ab 50 nicht regelmäßig zum Gesundheitscheck gehst , dann kannst damit nix über 3.5 Tonnen fahren. Mal richtig informieren…
Der alte 3er bringt dir gar nix
Dieseldieter meint
Namensdieb 😌
Mario meint
Bleibt zu hoffen, dass es der e.home Eco bis zur Serienreife schafft. Vor ein paar Jahren hatte ich große Hoffnung und Vorfreude auf den e.coco Caravan. Leider ist das an sich tolle Konzept mit der angetriebenen Achse sang und klanglos in der Versenkung verschwunden.
David meint
Diese neuen Materialien müsste man sich tatsächlich mal näher anschauen. Denn was bisher von dieser Firma geliefert wird, sind relativ schwere Einbauten. Ein Blick herüber in den Bootsbau zeigt, vergleichbare Konstruktion sind dort nicht einmal halb so schwer. Vielleicht hat man diese Lücke ja jetzt etwas geschlossen?
Die Aerodynamik anzufassen, ist auf jeden Fall schlau und dabei müsste man zumindest einen Heckträger für Fahrräder einbeziehen. Denn ohne den scheint es nicht zu gehen. Auf jeden Fall sind 68 kWh nicht genug, um vernünftige Fahrstrecken bewältigen zu können. Das Doppelte, wie es der Sprinter bietet, wäre ein Minimum.
Übrigens, was man bis jetzt über die 4,25 t Auflastung gehört hat, klingt nicht so gut. Denn es scheint so zu werden, dass die keinesfalls dieselben Freiheitsgrade bietet wie bisher 3,5 t.
Donald meint
Du schwafelst vielleicht eine Grütze….
Jörg2 meint
Der Mann hat auch keine Ahnung von Bootsbau.
Donald meint
Das meinte ich damit.
Sebastian meint
Eigentlich super, aber warum gasfrei? Wie soll man im Winter heizen?
Jörg2 meint
„… Gekocht wird auf Induktions-Kochfeldern, für Heizung und Kühlung sorgt eine Wärmepumpe. …“
Sebastian meint
super…! Mit zwei ollen Gasflaschen ausm Baumarkt kann ich gut ne Woche bis zwei Wochen im tiefsten Winter campen…
mit einer ollen WP mit ohne Strom wie lange? Achso, ich kann örtlich Strom beziehen… für min. einen Euro je kWh. aus der 3,6kW Dose.
Wann warst du mal im Winter campen, oder warst du überhaupt schon mal irgendwo campen?
Sepp meint
Eine Wärmepumpe zum heizen eines Wohnmobiles benötigt höchstens 500W Leistung und damit stehst du sicher 100 Stunden ohne Stromanschluss. Wenn du einen Anschluss hast, dann ist das immer noch billiger als die Gasflaschen. Nehmen wir mal eine Woche pro Gasflasche (unrealistisch), dann wären das 168 Stunden Heizung. Bei einem Strompreis von 1€ pro kWh und 500W Verbrauch (beides an der oberen Grenze angenommen) ergibt Kosten von 84€
Bei Propan: 11 kg Propan ≈ 140 kWh
Wenn du z. B. im Schnitt 2 kW Heizleistung brauchst:
140 kWh / 2 kW = 70 Stunden Heizzeit brauchst du 2,3 Flaschen mit 11 kg. Kosten ca 70€.
Also im ungünstigstem Fall bist du etwas teurer aber wenn man die Bequemlichkeit und die die bessere Steuerungsmöglichkeit bedenkt, bist du mit Strom viel besser dabei.
Die Wahrheit meint
Dieselheizung. Gasfrei finde ich gut.
Donald meint
Reibungshitze.
Jörg2 meint
Da freies Stehen in der EU eine Ausnahme ist, ist eine Stromversorgung über die üblichen Campingplatz-Infrastruktur im Stand ausreichend gegeben.
Großer Fahrakku UND Schnellladefähigkeit wären natürlich toll.
Nur nebenbei: Ich finde gut, dass die Fensterflächen wieder kleiner werden. So wird der Sonneneintrag, also die Hitzeentwicklung im Inneren, etwas reduziert.
Dagobert meint
Dafür gab es schon vor über 120 Jahren eine Erfindung: die Klimaanlage (die hier sogar an Bord ist). Ich habe lieber große Fenster als solche „Schießscharten“ – im bin im Urlaub und verteidige keine Festung…
Bei 1,7 kWp der integrierten PV-Anlage läuft die Klimaanlage eh gratis mit, wenn es durch Sonneneinstrahlung sonst zu heiß werden würde.
Jörg2 meint
Bei 30Grad Innenraumtemperatur ist schneller runtergekühlt als bei 40Grad.
Ich lebe beim Campen draußen und schlafe drinnen mit Augen zu.
Frank meint
Die übliche Campingplatz-Infrastruktur bietet heute die kWh für 90 Ct. oder gar einen Euro an. Da wird gerade das Heizen in kühler Jahreszeit richtig teuer. kann sein, dass man dann lieber zur Ladesäule fährt, um anschließend wieder heizen zu können.
Jörg2 meint
„Meine“ übliche Camping-Infrastruktur bietet für die Normalnutzung entweder Tagesfestpreise von ca. 5 EUR oder hat die Stromentnahme bereits im Stellplatz inkludiert.
Für den Sonderbedarf „Ladestrom“ (so ich dies glaubte zu brauchen) konnte ich bisher immer eine Pauschale aushandeln. Diese lag, runtergebrochen, dann zwischen 40 und 65Cent pro kWh.
Sebastian meint
Du bist kein Camper… für 5 Euro lässt dich nicht mal ein Bauer auf der Wiese mit ohne nichts stehen. Heute bekommst nirgends was unter 15 bis 20 Euro pro Tag.
Aber sicher glaube ich an deine Verhandlungen von Pauschalen
Sepp meint
Eine Wärmepumpe zum heizen eines Wohnmobiles benötigt höchstens 500W Leistung und damit stehst du sicher 100 Stunden ohne Stromanschluss. Wenn du einen Anschluss hast, dann ist das immer noch billiger als die Gasflaschen. Nehmen wir mal eine Woche pro Gasflasche (unrealistisch), dann wären das 168 Stunden Heizung. Bei einem Strompreis von 1€ pro kWh und 500W Verbrauch (beides an der oberen Grenze angenommen) ergibt Kosten von 84€
Bei Propan: 11 kg Propan ≈ 140 kWh
Wenn du z. B. im Schnitt 2 kW Heizleistung brauchst:
140 kWh / 2 kW = 70 Stunden Heizzeit brauchst du 2,3 Flaschen mit 11 kg. Kosten ca 70€.
Also im ungünstigstem Fall bist du etwas teurer aber wenn man die Bequemlichkeit und die die bessere Steuerungsmöglichkeit bedenkt, bist du mit Strom viel besser dabei
Donald meint
Jörg, das schätze ich etwas anders ein. Hier im Süden fahren extrem viele Camper frei stehend bis an die Wasserkante, die Stausee-Ufer und area recreativa werden regelrecht von denen geflutet. Hinzu kommen tausende kostenlose camping areas ohne Strom. Campingplätze findet man eher Wohnanhänger.
Der Betreiber der Webseite für freies campen parc4night macht über eine halbe Million Gewinn mit der App. Für mich ein Zeichen, dass freies campen boomt. Inzwischen sind nahezu komplette Wohnmobil-Dächer mit Solar zugepflastert.
Jörg2 meint
Griechenland: kein freies Stehen mehr (Gestz 5171/2025), Parken max. 24 Stunden, Bußgeld pro Person 300EUR, Wiederholungstäter 3.000EUR
Italien: Wildcampen grundsätzlich verboten
Kroatien: kein freies Campen, auch nicht „für eine Nacht“
Frankreich: freies Campen eingeschränkt möglich, Kommunen geben dafür Flächen frei
Spanien: freies Campen grundsätzlich verboten, Kommunen können Ausnahmen machen, Übernachtung (eine Nacht) auf Parkplätzen außerhalb von Wohngebieten möglich
Portugal: kein freies Campen, Übernachten (eine Nacht) auf Parkplätzen möglich, Bußgeld 600 EUR
Solar auf dem Wohnmobildach ist eine schöne Sache. Noch schöner ist, wenn das WoMo im Schatten stehen kann und die PV abgesetzt am Kabel in der Sonne steht. Natürlich reicht auch eine üblich große Aufbaubatterie und die LiMa beim Fahren zum nächsten Stellplatz. Jedweder Geschmack findet da sicher seine Lösung.
„Campen“ ansich ist je breit gefächert: vom Bandscheibenvorfall-Einmannzelt mit vergessener Sitzgelegenheit bis zum 8×8-MAN-Fahrgestell mit ausgebautem 200.000EUR-ABC-Shelter… Von den Busfahrer unter den Campern mit automatischen Hydraulikstützen zwecks „Prosecco ist gerade im Glas“ mal ganz zu schweigen….
Donald meint
Ich kann deinen vielen Argumentationen folgen. Der Praxis läuft es nun mal anders, hier stehen überall Wohnmobile rum, keiner bekommt Strafe, interessiert keinen Menschen. Und die ganzen Park 4 night Stellplätze sind bestimmt keine freie Erfindung.
Theorie und Praxis gehen das schon ein wenig auseinander. Aber vielleicht haben die von Detlef auch keine Ahnung.
Donald meint
Ergänzung: Wohnmobil wird in Spanien geduldet, wenn kein sogenanntes campingverhalten. Keine Stühle, Markisen und so weiter. Dann interessiert das wirklich niemanden.
Jörg2 meint
Ja, Regeln werden übertreten.
Und ja, wenn Parken/Übernachten erlaubt ist, meint das in der Regel kein „Campen“. Also Stühle, Tisch … müssen drin bleiben.
In Summe: In den letzten Jahrzehnten habe ich erlebt, dass die Freiräume, wo man wie und wielange frei stehen darf, immer enger wurden. Der Corona-Camping-Hype hat das noch verschärft. Einige, vorher eher campingferne Leute, haben es mit ihren Ansprüchen vor Ort und ihren Hinterlassenschaften recht übertrieben.
Donald meint
Lokale Angler sind schlimmer. Hab schon Camper gesehen, die bei Ankunft erstmal Müll gesammelt haben (Deutsche, klar).
Mary Schmitt meint
Europa wird für Wohnmobilisten immer enger. Völlig zu Recht! Das sind Touristen, die niemand haben möchte. Versauen die Umwelt und lassen kein Geld im Land.
Donald meint
ach Marry, du verwechselst Camping mit deinem gewerblich genutzten Wohnanhänger.
Klar, dass Du keine angenehmen Assoziationen mit dem Begriff verbindest.
Bob meint
Für Wohnmobile wäre eine Vehicle-to-Home oder Vehile-to-Grid Anbindung wünschenswert. Die Dinger stehen große Zeit des Jahres ungenutzt herum. Dann kann man auch die große Batterie wirtschaftlich nutzen. Wie gut die verschiedenen Plattformen der Hersteller dabei aufgestellt sind, weiß ich nicht.
Dagobert meint
Ich würde sogar sagen „zwingend erforderlich“, schon alleine für das Management der Akkugesundheit. Den Kunden ist nicht zuzutrauen das Teil im Oktober nicht auf 100% zu laden und dann bis April so vor der Haustüre stehen zu lassen.
Jörg2 meint
Ja, das wäre eine feine Lösung!
Und, im Gegensatz zum täglich genutzten Pendler-Pkw steht das Teil auch dann am Haus, wenn die Sonne scheint und Überschussstrom zur Verfügung steht.
Frank meint
Eine Solarmarkise wäre noch gut, damit der PV-Ertrag ein Maß erreicht, der eine Vollversorgung im Standbetrieb auch bei sehr warmem Wetter und entsprechendem Kühlbedarf ermöglicht. Autarke Standklimatisierung ist schon ein echter Mehrwert in einem Campingfahrzeug. Für Heizung sehe ich das eher kritisch, weil in den Zeiten mit Heizbedarf auch der Solarertrag gering ist. Dafür müsste ein kleiner automatischer Holzofen gut sein.