Mercedes-Benz hat kürzlich die Preise für sein neues Elektroauto-Flaggschiff EQS bekannt gegeben. Auf die in diesem Jahr startende Luxuslimousine im Segment der S-Klasse folgt eine SUV-Version. Offizielle Details zu letzterem Modell gibt es noch nicht, aktuelle Erlkönigfotos erlauben aber einen Ausblick auf das EQS-SUV.
Wie bei der EQS-Limousine konzentrieren sich die Mercedes-Designer bei der SUV-Variante auf die Aerodynamik, um die Reichweite zu erhöhen. Dazu werden unter anderem die Windschutzscheibe steil angestellt und die Scheinwerfer, der Kühlergrill sowie die Motorhaube wie bei allen Modellen der Elektroauto-Marke Mercedes EQ geglättet. Das EQS-SUV teilt sich die Basis mit der Limousine und wird das zweite Fahrzeug auf der neuen E-Auto-Plattform EVA2 (Electric Vehicle Architecture) von Mercedes sein.
Das EQS-SUV wird laut Mercedes nahtloser, ganzheitlicher, aerodynamischer und futuristischer aussehen und damit „eine neue Art von SUV“. Analog zur EQS-Limousine dürften zum Start mindestens zwei Ausführungen angeboten werden. Mercedes hat mit einem Teaserbild angekündigt, dass auch eine besonders luxuriöse Version der Marke Maybach auf die Straßen kommt.
Die EQS-Limousine startet im August in zwei Ausführungen mit 245 kW (333 PS) und 385 kW (524 PS) sowie bis zu 780 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm. Das ab Ende des Jahres erwartete EQS-SUV dürfte ähnlich angeboten werden, die Reichweite und Fahrleistung wegen des höheren Gewichts und schlechteren Luftwiderstands jedoch geringer ausfallen. Auto Motor und Sport berichtet von maximal 650 Kilometer pro Ladung im WLTP-Fahrzyklus.

Auch im Inneren sollte das SUV der EQS-Limousine stark ähneln. Im Interieur des letzteren Modells ist laut Mercedes der je nach Ausführung serienmäßige „MBUX Hyperscreen“ das Highlight. Die große, gewölbte Bildschirmeinheit zieht sich nahezu von A-Säule bis A-Säule. Drei Bildschirme sitzen unter einem Deckglas und verschmelzen optisch. Mit dem 12,3 Zoll großen OLED-Display für den Beifahrer hat dieser seinen eigenen Anzeige- und Bedienbereich. Der EQS lässt sich weiter aufrüsten, darunter mit fortschrittlichen Assistenzsystemen und einem noch höheren Ausstattungsniveau. All das sollte auch beim EQS-SUV im Angebot sein.
Wann genau die zweite Karosserieform des EQS auf den Markt kommen wird, ist offen. Einige erwarten sie noch in diesem Jahr. Im Gegensatz zur in Sindelfingen entstehenden EQS-Limousine fertigt Daimler das EQS-SUV im US-amerikanischen Werk Tuscaloosa. Die gleiche Produktionsplanung ist für den nach dem EQS kommenden EQE im E-Klasse-Segment vorgesehen, den es ebenfalls in einer SUV-Variante geben wird.
Der Diktator meint
Wie viele kann Mercedes bauen mit ihrem tollen Auḱku-Einkaufskonzept?
Öko-Ing. meint
Ist es wirklich noch Zeitgemäß ein Fahrzeug so derart über-zu-dimensionieren ?
Gegen eine gehobene, luxuriöse Ausstattung spricht ja nichts, aber über Fahrleistungen wie ein Rennwagen bei gleichzeitig einem Gewicht wie ein kleiner LKW, das ergibt doch zukünftig bei 130 km/h auf der Autobahn eigentlich keinen Sinn mehr, oder ?
Wie viele Derivate dieser Art wollen die deutschen Hersteller denn noch bauen und sie dann über den Fleet-Market zu verramschen, um den Schein der deutsche Automobil-Vormachtstellung zu wahren? Was ist mit der Mobilitätswende und dem Umweltschutz ? Haben eigentlich alle Entscheidungsträger die Wetter-Nachrichten der letzten Wochen versäumt ? Solange es diese Fahrzeuge gibt und sie hauptsächlich über Flottenverkäufe an den Mann gebracht werden, wird das mit dem CO2-Footprint der Deutschen nix.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„…. über Fahrleistungen wie ein Rennwagen …“ „…Wie viele Derivate dieser Art wollen die deutschen Hersteller denn noch bauen …“
Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht. Fahrleistung und deutsche Hersteller. Gerade die deutschen Hersteller halten sich was Fahrleistung/Beschleunigungswerte und V-max angeht mit ihren Modellen noch recht stark zurück, wie ich finde. Ein ID3 und ID4 sind auf 160 km/h begrenzt. Ein vergleichbarer Verbrenner kann da deutlich mehr. Auch der e-tron ist kein Beschleunigungswunder. Der EQS beschleunigt nur läppische 0,7 s schneller auf 100 als sein Verbrennerkollege und erreicht nicht die Höchstgeschwindigkeit wie dieser. Eine ganz bestimmte Fangruppe macht sich ja auch immer über die geringen Beschleunigungswerte lustig.
“ Was ist mit der Mobilitätswende und dem Umweltschutz ? Haben eigentlich alle Entscheidungsträger die Wetter-Nachrichten der letzten Wochen versäumt ?“
Ich finde den Sommer bisher sehr angenehm. Meine Pflanzen musste ich bisher kaum gießen. Ansonsten sind die Fragen an die falschen Entscheidungsträger adressiert. Die Autohersteller kaufen das was die Kunden wollen und das sind offensichtlich auch utopische Beschleunigungswerte. Wenn es um Mobilitätswende und Umweltschutz geht, dann heißt das weniger Individualverkehr, mehr ÖPNV, verkehrsberuhigte Innenstädte, mehr Homeoffice, weniger Urlaubsreisen, mehr Verzicht. Alles Punkte die jeder Einzelne oder die Politik in der Hand hat, aber nicht eine Firma die Autos verkaufen will. Ist ja so als würde ich eine Würstchenbude aufmachen und jedem Kunden erzählen, dass er doch lieber keine Würste essen soll, sondern besser einen großen Salat.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Autohersteller „bauen“ nicht „kaufen“
Sebastian meint
Öko-Ing
Sie bringen da gewaltig die Dinge durcheinander. Klar ist so ein EQS SUV nicht gerade das Beispiel an Effizienz, aber die Klientel möchte sich eben so bewegen können. Es werden ja eh nicht so viele davon gebaut/verkauft werden.
Das täglich mehrere Millionen Mütter ihre gehbehinderter Kinder in die 0,6 KM entfernte Kita mit dem Verbrenner bringen, geht in Ordnung? Ich frage nur wegen Mobilitätsprobleme…
AK swiss meint
Innerhalb weniger Jahre hat sich das Bild des typischen Elektroautofahrers vom Öko-Spinner im Verzichtsmobil a la Miev, twizzy&co zum betuchten „Leistungsträger dieser Gesellschaft“ mit elitärem Selbstverständnis und kleiner-5sek-auf-100km/h-Mentalität gewandelt. Auch kein gutes Vorbild, um in der Mitte der Gesellschaft Fuss zu fassen.
Michael S. meint
Vielleicht sollten Sie einfach aufhören, wegen Äußerlichkeiten über andere zu urteilen und stattdessen einfach eigene Entscheidungen für sich treffen.
Haben Sie eigentlich auch beim ID.3 geschrieben, dass sich jetzt das Image vom E-Auto-Zweitwagen tatsächlich zum Erstwagen für Normalsterbliche wandelt? Oder beim Kona? Oder beim Enyaq?
Am besten einfach vor dem Absenden nochmal 10 Sekunden nachdenken, ob der eigene Kommentar wirklich so clever ist…
AK swiss meint
Hat jedenfalls funktioniert.
Sebastian meint
solange keiner der bekannten Gebetsbrüder ankommt und wieder darlegt das ein M3 SR+ schneller auf 100 km/h ist passt es.
Tesla-Fan meint
Ist er etwa langsamer?
Sebastian meint
Wen sollte das jucken? Aus Autos wie dem EQS und co. will eh keiner so schnell wieder aussteigen, daher sind diese pubertären Vmax oder von bis Angaben völlig Mumpitz.
Andi EE meint
Hast du schon wieder vergessen … du besitzt ein Model S. Wieso trittst du eigentlich immer nach unten, falls du tatsächlich eins hast. Es gibt doch nichts Erbärmlicheres, wenn man mehr besitzt und es dann den Ärmeren nicht gönnt.
Mäx meint
@AndiEE
Hatte Sebastian nicht ein älteres Model S, 85 oder 75 RWD. Das sind jetzt nicht gerade die mördermäßigen Beschleunigungsmonster.
Sebastian meint
andi / Mäx
ich besitze mehrere 400+ PS Autos, aber das juckt nicht und auch mache ich keine Rennerles damit. Es sind doch gerade die erwähnten Typen die dies aber immer zu erwähnen müssen (und wirklich JEDES Thema damit vollsülzen müssen), wenn andere auch in-BEV-machen.
besonders ulkig ist der EQS Thread im TFF… was sich da das Fußvolk die Finger wund schreibt, was alles Käse am EQS ist und wie altmodisch langsam etc. alles ist. Herrlich. Und das alles ohne GEZ Gebühr dafür zahlen zu müssen. ;-)
Freddy K meint
Wichtig ist das DragRace….
Alles andere an nem Auto ist unwichtig….
Selbst im Semi reicht ein normaler Sitz…Aber beschleunigen tut der…..Der Traum eines jeden LKW Fahrers…Von 79km/h auf 80km/in nur 0,1sec…Und dann vorbei am anderen LKW…
Gut der fährt bequemer, Schläft bequemer usw. Aber die Beschleunigung ists wert auf Annehmlichkeiten zu verzichten…
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„….. und kleiner-5sek-auf-100km/h-Mentalität gewandelt.“
Und wer hats erfunden?
Außerdem konnte man sich ja schon vor Mercedes mit teuren Elektrowagen eindecken und musste keinen Twizzy, Zoe oder ähnliches fahren.
AK swiss meint
Wieder ein Volltreffer.
DerMond meint
„der je nach Ausführung serienmäßige „MBUX Hyperscreen“ “
Das ist ja mal ne sehr aussagekräftige Ansage, wenn man gleichzeitig weiß dass es eine Maybachvariante geben wird. Im EQS ist vieles bereits serienmäßig….(man muss nur die Maybachausfürung nehmen).