Der Mustang Mach-E ist Fords erster Versuch, ähnlich attraktive Elektroautos wie die Modelle von Branchenprimus Tesla anzubieten. Der 2020 gestartete, seit diesem Jahr auch auf deutschen Straßen fahrende SUV-Crossover kommt Unternehmensangaben nach gut an. Die Entwickler arbeiten dennoch bereits an Verbesserungen, insbesondere bei der Reichweite.
Der aktuelle Mustang Mach-E wird in mehreren Ausführungen mit gemäß WLTP-Norm bis zu 610 Kilometer Reichweite angeboten. Damit schloss Ford als erster etablierter Hersteller zu Tesla auf. Ford hat vor, die Technik kontinuierlich zu optimieren. Chef-Ingenieurin Donna Dickson berichtete im Gespräch mit dem Autoanalysten Sandy Munro, dass Modellaktualisierungen für das nächste Jahr in Arbeit sind. „Es ist eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Wir werden also weitere Maßnahmen zur Reichweitenverbesserung für das Jahr ’22 einleiten, weitere für das Jahr ’23 und weitere für das Jahr ’24“.
Der Mustang Mach-E kann „over the air“ über das Mobilfunknetz aktualisiert werden. Dickson deutete jedoch an, dass die angekündigten Optimierungen neben beispielsweise mehr Batterie-Effizienz Änderungen an der Hardware erfordern. So soll durch vereinfachte Technik das Gewicht des Fahrzeugs gesenkt werden. Angedacht sei etwa, eine von derzeit zwei Pumpen für die Motorkühlung zu entfernen. Dass das möglich ist, hätten erst Daten aus der Praxis von der Serienflotte gezeigt. Außerdem soll zukünftig von zwei Behältern für Kühlflüssigkeit auf nur einen gewechselt werden. Darüber hinaus sollen demnächst leichtere Materialien für einzelne Schläuche und eine elektronische Feststellbremse verwendet werden.
„Das ist unsere Zukunft“, betonte Dickson. „Der Mach-E ist das Fundament, auf dem Ford aufbauen wird. Es geht um das Lernen und darum, wie wir es besser machen können.“ Dazu gehört das Beseitigen von erst bei Kunden in bestimmten Situationen aufgetretenen Problemen: In Norwegen haben Mustang Mach-E beim Herabfahren touristisch beliebter Serpentinen den Motor abgestellt und die Räder blockiert. In diesen Fällen wurde aufgrund eines Softwarefehlers irrtümlich eine Sicherheitsfunktion aktiviert. Das Problem soll durch ein Software-Update über das Netz oder in der Werkstatt gelöst werden.
In Deutschland verkauft Ford den Mustang Mach-E wahlweise mit einem Motor und Heckantrieb oder mit zwei Motoren als Allrader ab 46.900 Euro. Neben der großen Batterie mit einer Netto-Speicherkapazität von 88 kWh kann ein kleineres Akkupaket mit 68 kWh gewählt werden. Die Leistung der Modelle reicht von 198 kW (269 PS) bis 358 kW (487 PS), die kombinierte Reichweite je nach Batterie und Ausstattung von 440 bis 610 Kilometer. Wie groß die für nächstes Jahr angekündigte erste Reichweiten-Steigerung ausfallen wird, konkretisierte Dickson nicht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ford tritt als Macher und nicht als Jammerer auf und interpretiert eine Ikone des Automobilbaus für die Postverbrennerzeit vollkommen neu. Respekt.
Sean Wagner meint
Das Beseitigen von ersten, in bestimmten Situationen aufgetretenen Problemkunden hilft auch! Danach kann die räderblockierende Sicherheitsfunktion getrost abgestellt werden.
Scherz beiseite, Glückwunsch an Ford – der Mach-E kommt ganz offenbar weltweit gut an. Besonders gefällt mir im Interieur das aufrechte Panel mit dem ausgefuchsten integrierten Rändelrad.
Obwohl unter der Haube ein Wildwuchs der Schläuche herrscht (weshalb die Fertigung wohl nur in Mexico rentabel sein kann), liegt es wohl auch an dem Drang endlich ein gutes Produkt in den Verkauf zu bringen. An der Technik kann ja weiter gefeilt werden.
alupo meint
Du hast offensichtlich auch das Video über die 3 mal so langen Schläuche im Vergleich zu dem Model Y (und deren Folgen für die Käufer) von Sandy Munro gesehen.
Aber es gibt auch pros, wie z.B. (nur) einer der beiden Powertrains (den kauft Ford fertig konstruiert und montiert von Magna ein).
Sebastian meint
Bei Ford zahlt sich aus, was in Foren wie diesen immer lächerlich gemacht wurde: Der Zugriff auf Bestandstechnik. Es ist irrsinnig Autos ständig neu aufzubauen… am F-150 Lightning sieht man eindrucksvoll wie sinnvoll es ist, ein BEV auf der gleichen Basis des Verbrenners zu bauen. Für unter 40.000 Dollar (netto) bekommt der Käufer einen Truck mit echter Reichweite und allen Annehmlichkeiten. Der Zugriff ins Konzernregal zahlt sich aus. Es ist nie wichtig, wer der erste am Markt ist, sondern wer wirklich nachhaltig dabei bleibt. Der Frunk vom F-150 ist der Wahnsinn. Eine Ladefläche mit Waage, irre. Dazu Liegesitze etc. etc. und 400 Meilen Reichweite. Hoffentlich kommt der Truck bald nach Europa.
Wolf meint
Stimmt, beim F-150 Lightning scheint es, als hätte Ford alles richtig gemacht. Preislich sehr attraktiv und deutliche Vorteile gegenüber einem Verbrenner. Für den amerikanischen Markt sehr wichtig. Würde hier aber auch sicher viele Abnehmer finden.
alupo meint
Aber warum dann nur so eine geringe Fertigungskapazität?
Will Ford vielleicht gar nicht mehr verkaufen um ihrr Auspuffversion nicht zu kanibalisieren?
M. meint
Ford erweitert aktuell die Produktionskapazitäten, da hat man etwas konservativ geplant.
TheMan meint
Ford ist auf dem richtigen Weg kann mit eigenen Ideen und Marketing punkten. Reichweite ist Marketing und das klappt hier wiebeim F150 BEV der schon ein Renner vor dem Verkaufsstart ist.
Tesla ist bisher gut gewe3, aber nun kommen die OEMs die alle Menschen mobilisieren in voller Fahrt mit den besseren qualitativ hochwertigen BEVs.
Wann wird Musk Tesla verkaufen und SpaceX allein fördern.
Erwin-Peter Ilbert meint
Ich gönne allen Stakeholdern einen soliden Marktanteil in einem immer größer werdenden BEV-Markt.
tim Baczkiewicz meint
yeah the mannnnnnnnn so wirds kommen…wirst sehen. Wenn sie nicht vorher pleite sind .
jetzt kommen die OEMs mit neuer bahnbrechender Schummelsoftware ,soundgenerator, überhitzendem Antriebstrang, brennenden Batterien, und den besten farblichen Ziernähten.
bammm so wirds kommen.
und jetzt musa ich los den Fliesentisch putzen, hab heute Abend Stammtisch mit Ralle