Tesla hat schon länger auch den Energiemarkt im Visier. Neben Solartechnik und Stromspeichern für private sowie gewerbliche Kunden gibt es in einigen Ländern bereits Stromtarife des Elektroautobauers. Letztere sollen nun auch auf dem hiesigen Markt Verbreitung finden: Tesla hat in Deutschland kaum bemerkt von der Öffentlichkeit einen ersten Tarif für Ökostrom eingeführt.
Das neue Angebot des US-Unternehmens versetze die Branche bereits in Aufregung, berichtet das Handelsblatt. „Wir nehmen Tesla sehr ernst und beobachten genau, was die vorhaben“, wird ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter eines großen deutschen Stromkonzerns zitiert. Der Stromtarif von Tesla sei noch auf Baden-Württemberg und Bayern begrenzt, es werde aber spätestens Anfang 2022 mit einem bundesweiten Angebot gerechnet.
Auf der deutschen Tesla-Website wird der Stromtarif noch nicht prominent beworben. Er wird bislang auch nur Kunden angeboten, die eine Solaranlage auf dem Dach und Teslas Batteriespeicher für zu Hause „Powerwall“ installiert haben. Die Stromtarife und Gebühren seien bislang allerdings wenig attraktiv, so das Handelsblatt unter Berufung auf Nutzer. „Tesla testet gerade offenbar den deutschen Strommarkt“, sagte Klaus Kreutzer, der mit seinem Unternehmen Kreutzer Consulting den Energiemarkt analysiert, der Wirtschaftszeitung. „Aber wenn man sich ansieht, was Tesla schon in Großbritannien macht, werden deren Ambitionen klar.“
In Großbritannien hat Tesla im vergangenen Herbst einen Stromtarif mit aggressiven Preisen eingeführt. Sobald das Unternehmen große Bündelpakete schnüre, werde es zu einem ernstzunehmenden Akteur auf dem Strommarkt, glaubt Kreutzer. Tesla könne Kauf- und Leasingverträge für Elektroautos mit Speicherung und Solaranlagen sowie mit Stromverträgen kombinieren. Hier spiele dem Unternehmen der direkte Kontakt zu seinen Elektroauto- und Energie-Kunden und die allgemeine Markenbekanntschaft in die Karten.
Tesla kooperiert für seinen Stromtarif mit dem britischen Unternehmen Octopus Energy, das Branchenkennern zufolge auf eine besonders fortschrittliche IT-Plattform setzt. „Wir arbeiten bereits mit Tesla an weiteren Ideen, um für Dich noch mehr Nutzen aus Deiner Powerwall zu generieren“, so der Partner auf seiner Homepage.
„Autobidder-Plattform“
Mit der Elektromobilität nehmen die Autohersteller zunehmend bisher nicht bediente Märkte ins Visier. So hat auch Volkswagen schon eigene Stromangebote. Dass sich nun auch Tesla als Stromlieferant positionieren will, ist für die etablierten Anbieter laut dem Handelsblatt nicht die größte Sorge. Diese sei vielmehr eine „Autobidder-Plattform“, ein nach Darstellung des US-Konzerns „autonomes System zur Teilnahme am Energiemarkt, das Hochfrequenzhandel betreibt“. Damit kann Tesla die Stromspeicher seiner Kunden und perspektivisch auch die Batterien von Elektroautos vernetzen, um überschüssigen grünen Strom zu speichern. Später kann dieses virtuelle Kraftwerk die Energie wieder abgeben und gewinnbringend ins Netz einspeisen.
Die Kunden bekämen so eine Gebühr, und Tesla als Betreiber verdient Geld damit, so Berater Kreutzer zu der Autobidder-Plattform. „Tesla kann da mit den Elektroautos und Heimspeichern eine Macht werden.“ Deutschland ist dabei Teil einer globalen Initiative. In den USA, Australien und England ist der Konzern bereits im Energiemarkt aktiv, der Einstieg in Japan soll bevorstehen. Der E-Auto-Pionier verändere mit seiner führenden Technologie und Produktionskapazität schon „radikal“ den Batteriemarkt, zitiert das Handelsblatt einen Analysten. Jetzt mache sich das Unternehmen daran, den Markt für die Stromerzeugung und Speicherung anzugreifen und zu erobern.
Stevie meint
Wir hätten unsere PV-Anlage mit Speicher auch zur Netzstabilisierung freischalten können und hätten zum „Dank“ billigeren Flat-Strom vom Versorger bekommen. Praktisch sehen wir in der Live-App fast ganztägig, unabhängig von der Wetterlage, die Entladung der Heimspeicher mit einer Aufladung in der Nacht. Gut das wir unsere Anlage im Modus „Inselselbstversorger“ betreiben.
EMfan meint
“ kaum bemerkt von der Öffentlichkeit“
Ach menno, Tesla rettet (mal wieder) die Welt und niemand bekommt es mit …
Egon Meier meint
Wieder so ein Marketingtrick … kaufe Speicher und Solardach bei Tesla und du kriegst preiswert Strom. Und dazu den super-duper-Service von Tesla.
So ähnlich wie der Strom an den angeblichen Superchargern – sooo preiswert und soo komfortabel: Bei hoher Auslastung nur 50kw und bis 80% SoC und das jetzt zu massiv steigende Preisen. Das ganze dann zu einer einmaligen Startgebühr von 40.000 euro (den Wagen)
Das könnte man als Bauernfängerei bezeichnen. tu ich aber nicht. Muss jeder selbst bewerten.
MichaelEV meint
Die Speicher haben einen Nachfrageüberhang. Also verkauft man im Bundle mit Solardach statt einzeln. Wo ist das Problem, dass ist das einzig richtige Vorgehen.
Leistungsteilung ist das Vorgehen, wie man Ladeinfrastruktur wirtschaftlich betreiben kann. Bei den V3 Chargern ist das Konzept so gut, dass die Leistungsteilung gar niemandem bewusst ist. Dadurch kann man die vierfache Anzahl an Ladepunkten zum gleichen Preis errichten.
Die Konkurrenz installiert 4 Ladepunkte mit voller Leistung. Tesla installiert 16 Ladepunkte, die bei hoher Auslastung drosseln könnten. Nur mit vollkommener Verblendung kann man das Vorgehen von Tesla negativ sehen.
Tesla wird die Infrastruktur immer weiter ergänzen und hat sehr früh durch Leistungsteilung eine hohe Auslastung und der Betrieb ist wirtschaftlich. Alle anderen werden noch für lange Zeit an der Wirtschaftlichkeit scheitern, was den Ausbau bremsen wird. Und das Deutschland-Netz kann den Ausbau für 1-1,5 Jahre vollständig zum erliegen bringen.
Die nächsten 1-2 Jahren werden die Unterschiede zwischen den Netzen noch stärker auseinander gehen. Nur mit einer rosaroten Brille wie bei ihnen kann man sich die Lage schön reden.
Freddy K meint
Oder so ner Brille wie bei dir …Eidenei….
MichaelEV meint
Wollen sie das vielleicht mit Inhalten hinterlegen. Was von dem von mir geschriebenen ist falsch und warum?
150kW meint
Die Konkurrenz installiert zum Beispiel auch Hypercharger die ihre Leistung teilen bzw. vierteln.
MichaelEV meint
Teilen z.B. bei Alpitronic, aber wo wird geviertelt? Welcher Anbieter installieren solche HPCs?
Aber teilen ist ja erstmal nur der simpelste Schritt.
Gibt es auch Hypercharger, die untereinander die Leistung verteilen? Das schafft erst wirklich eine vernünftige Basis, mit der die Leistungsteilung nur in Ausnahmefällen zur Drosselung führt.
Und gibt es Hypercharger, die sinnvoll mit Akkuspeichern kombinierbar sind (DC-seitig), um in Zukunft die Nachfragepeaks einzufangen und richtig im Kontext der Energiewende zu funktionieren (EE-Überschüsse zwischenspeichern und damit die Energiekosten minimieren)?
Interessiert mich wirklich, wenn sie dazu mehr Informationen liefern können.
Freddy K meint
Eine Powerwall reicht. Und darauf zieltS ab. Du gibst Speicher an Tesla frei und die steuern das ganze dann. Laden und entladen. Kaufen und verkaufen um Geld zu verdienen…
Andererseits kann man heute schon mit 12kWp PV ziemlich kostenfrei Strom beziehen. Nach ein paar Jahren hat sich amortisiert Warum sollte ich meinen Strom dann Tesla schenken? Ausser er zahlt mir 30ct/kWh….Wird aber viele geben dies nachdenken im Glauben sie würden ein Geschäft machen und Tesla machts aus Unweltgründen.
MichaelEV meint
Mit Einspeisevergütung mag das so sein. Streichen sie die Einspeisevergütung aus der Gleichung und es ist sofort grundlegend anders.
Mäx meint
Das sehe ich auch so.
Gerade für Anlagen, die aus der Einspeisevergütung sind, kann das sinnvoll sein. Oder eben wenn diese abgeschafft wird.
Davor sehe ich auch keinen wirklichen Nutzen, außer Tesla bezahlt mehr als die Einspeisevergütung bzw. die gekaufte kWh ist sehr günstig.
Muss man dann wahrscheinlich mal individuell durchrechnen.
Freddy K meint
Derzeit bekommt man von Tesla gar nichts ..Nur nen stinknormale Stromtarif über jemand anderem…
MichaelEV meint
@Mäx
Der Markt ist falsch reguliert: Man bekommt zu viel für die Einspeisung (hat sich dieses Jahr aber schon stark verändert) und bezahlt zu wenig für den Bezug (der in der Tendenz dann stattfindet, wenn der Strom teuer ist).
So ist es halt schwer zu bestehen, weshalb solche Lösungen bisher wenig Chancen hatten.
Auch mit Einspeisevergütung gibt es aber Potentiale (Beispiel ein überwiegend sonniger Tag, dieses Jahr eher die Ausnahme;-)):
-Nur PV ohne Speicher: Alle Überschüsse werden eingespeist.
-PV mit dummen Speicher: Die Überschüsse am Morgen werden gespeichert, obwohl die Marktpreise ihren Peak haben. Im Tagesverlauf sind die Marktpreise auf ihrem Tagestief, der Akku aber schon voll. In beiden Fällen verfehlt der Speicher seine Funktion und verhält sich eher netzschädlich.
-PV mit schlauem Speicher: Die Überschüsse am Morgen werden eingespeist, am Tagestief werden die Speicher gefüllt. Der Speicher verhält sich netzdienlich. Die Einspeisevergütung bleibt gleich, weil nur die Zeitpunkte der Einspeisung verschoben wurden. Die Energiewende wird aktiv unterstützt statt beim dummen Speicher, der sie in diesem Fall sogar eher verhindert. Mit den Zusatzverdiensten kann der Strombezug günstiger bepreist werden. Für Freddy z.B. scheint aber nicht die tatsächlich Auswirkung für die Energiewende zu zählen, sondern der oberflächliche Etikettenschwindel.
Mit Einspeisevergütung ist es aber halt trotzdem schwer. Für Ex-EEG ist es aber die überfällige Lösung (und diese werden bekanntlich von Jahr zu Jahr mehr). Außerdem kann es das Thema Mieterstrom endlich ans Laufen bringen. Und mit fallender Einspeisevergütung und steigenden Marktpreis-Spitzen wird es sich trotz Einspeisevergütung immer mehr behaupten können.
Und schaut man auf andere Märkte ohne Einspeisevergütung, ist es die Grundlage, um die Energiewende überhaupt richtig in Bewegung zu bekommen.
hu.ms meint
Es kann aber auch mögich sein, dass sich tesla da ganz einfach wirtschaftlich verhält: Wenn strom im netz billig ist (z.b. nachtüberschüssel von den kohlekraftwerken) werden die akkus geladen, wenn er teuer ist (tagsüber an bedekten tagen), wird er durch tesla wieder verkauft.
MichaelEV meint
Vielleicht ist das mit den CO2-Zertifikaten an ihnen vorbei gegangen: Kohle ist und wird hoffentlich nie mehr „günstig“, sondern sehr teuer sein.
Herbs meint
Gibt es eigentlich Gerüchte ob Tesla sich V2G anbieten wird und falls ja, wann?
Goliath meint
es gibt NUR Gerüchte um Tesla.
V2G gehört zum Masteplan, die Weltherrschaft zu gewinnen.
Tesla ist das Bielefeld der Neuzeit. Ein Fake. Tesla gibt es gar nicht.
Nur Gerüchte von Fanboys wie mir.
Herbs meint
Okay, gibt es auch eine zeitliche Komponente im Gerücht?
Freddy K meint
Irgendwann solls irgendwie mal…..
Soon…..In 2 Wochen…..
Da sind andere schneller…
alupo meint
Die anderen sind immer schon viel schneller ;-).
Porsche hatte immerhin schon mal den „Lehner“ im Programm (damals, aber das zählt bei manchem Eifferer bis heute), viel länger schon als es Tesla überhaupt gibt.
Ach ja, und besser als Tesla sind sie auch, und das natürlich immer ;-).
Lustig nur, was Sandy Munro heute wieder sagte z.B. zu den FSD Systemen der Wettbewerber. Nicht nur zum System seines früheren langjährigen Arbeitgebers Ford, sondern auch zu den anderen Herstellern. Die einzigen die er als „Nationalist der USA“ fürchtet sind die Chinesen. Da ist was dran. Wenn ich mir vorstelle, wie sie sich damals den MEG Markt geangelt haben, der Wahnsinn. Seit Jahrzehnten wird der Weltmarktpreis in China festgelegt, die restliche Welt folgt gehorsamst.
Oder was Lex Fridmann genauso wie James Douma zu der Implementation des Tesla-FSD im Rahmen des AI Days sagte.
Oder die Hardwareexpertin Anastasi zum Teslachip (354 Nodes * 25 Chips >1TFLOP) und seiner sagenhaften Effizienz mit nur 15 kW Verlustleistung (12 dieser Systeme davon ergeben dann Dojo, also die erste Generation)
Gigacasting funktioniert sehr gut, und nur bei Tesla. Wer hat die Legierung erfunden die diese Kostensenkung und Qualitätsverbesserung (Thema Spaltmaße) erst möglich machte? Das waren die Materialforscher bei SpaceX. Wer macht das noch? Laut Sandy Munro benötigen die anderen Autobauer dafür noch 2 Autogenerationen, also ca 8-10 Jahre um auch die Kosteneinsparungen dafür zu realisieren.
Ich fühle mich mit meinen Teslaaktien jedenfalls richtig wohl und habe den ewigen Miesmachern die zum Verkaufen aufriefen nicht geglaubt und bin ihnen nicht gefolgt. Das war mit eine der besten finanziellen Entscheidungen meines Lebens :-). Stephen Mark Ryan war aber früher schlauer als ich. Der ist damit Multimillionär in jungen Jahren geworden, auch ohne seinen YT Kanal.
Ich bin mal gespannt wie das EBIT in Q3 werden wird. Sicher wieder ein weiteres Allzeithoch in Folge. Kann nicht anders sein, denn Tesla China hat im Juli schon über 37.000 Autos produziert, die bislang höchste Monatsproduktion der GF3. Und vermutlich die niedrigste im 3. Quartal ;-).
Sebastian meint
Die verkaufen jetzt auch Strom? TSLA Kursziel $3.000 – strong bei
das wird den Markt genauso erschüttern, wie deren PV Module
;-)
Freddy K meint
Nichtmal eigenen……Den Vertrag schließt du mit Octopus Energy. So wie wenn Dacia über Yello anbieten würde..Dafür würden die dann aber gerne mal Zugriff auf deinen Speicher haben um den Strom darin zu verkaufen…Dafür kannst du ihn etwas günstiger wieder zurückkaufen….Aber das ist Zukunft. Erstmal Verträge zum Gelf verdienen und später sooon in 2 Wochen gibt’s den Rest….
Sebastian meint
Danke für die Infos. Also noch übler als ich angedacht hatte.
DerMond meint
Bislang nur an Kunden die PV und Batterie haben, warum macht man sowas? Sind das nicht ziemlich undankbare Kunden, die brauchen hauptsächlich Strom wenn es überall eng ist und haben Überschuss wenn andere es auch haben.
MichaelEV meint
PV und Batterie sind doch das, was man endlich richtig nutzen und verteilen will. Kunden ohne PV und Batterie bringen Tesla in diesem Kontext noch nichts.
Kasch meint
Genau anders rum: du beschreibst Kunden ohne Batteriespeicher, denen Energiemanagement zum Wohl der Allgemeinheit am A… vorbei geht.
alupo meint
Knappe Resourcen werden dort eingesetzt, wo sie maximalen Nutzen erbringen können. Da man die Nachfrage durch die Produktionskapazität nicht bedienen kann, muss sich Tesla seine Kunden aussuchen, um auch für die Umwelt den maximalen Nutzen zu generieren.
Das lernt ein BWL Student im 1. Semester. Da Tesla fähige Leute beschäftigt bin ich mir sicher, dass sie deshalb genau so vorgehen.
Jedes andere Viogehen würde mich als Aktionär und BWLer dich höchst irritieren.
Andi EE meint
@Alupo
Maximalen Nutzen für die Firma hat im Moment noch Priorität. Bevor man die Welt für den armen Mann rettet, muss man das Geld mit reicherer Kundschaft machen. Da muss man als Tesla-Anhänger /-Aktionär … objektiv bleiben. Deine Aussage erscheint mir zu idealistisch. Man könnte mit kleineren Autos und geringeren Margen, mehr für Klima und Umwelt tun, als das jetzt Tesla macht.
Aber zuerst muss man die Firma auf sichere Beine stellen, damit man dann in die Bereiche mit geringeren Margen gehen kann. Das Scheitern von Tesla wäre weitaus schlimmer für Klima- und Umwelt, wenn man Mutter-Teresa-mässig unterwegs wäre. Man muss gut verdienen, sonst kann man diese viel bessere Technologie schlussendlich bezahlbar in die Breite bringen … das verstehen die Sozis leider nicht.
DerÄlbler meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
alupo meint
Ein ganz klein anfangendes Unternehmen kann nicht als Massenhersteller im low cost Bereich anfangen. Das geht ziemlich sicher schief. Und bei der kapitalintensiven und forschungslastigen (schaue Dir mal die Forschungsausgaben von Tesla für die letzten z.B. 10 Jahre an) Branche gamz sicher.
Das hat sogar ein ex CEO von VW so bestätigt und gesagt, dass „Tesla alles richtig gemacht hat“.
Im Gegensatz dazu hat Daimler Mist gebaut. Zum einen hatten sie Tesla mit einem 10% igen Anteil vor dem sicheren Konkurs gerettet, zum anderen hatten sie diesen Anteil viel zu früh verkauft. Dieser Anteil wäre heute vermutlich ungefähr soviel Wert gewesen wie der gesamte Daimlerkonzern. Ich habe noch nie vorher gesehen, dass ein CEO so dermaßen viel Geld vernichtet hat, das war schon eine starke Leistung.
Tesla arbeitet sich kontinuierlich weiter zu bezahlbaren Modellen vor und es dauert mMn sicher nicht mehr allzu lange, bis das Model 1 vorgestellt wird.
Diese Vorgehensweise steht übrigens in der Strategie von Tesla schon immer genau so drin. Und daran hat sich Tesla exakt gehalten mit Roadster 1, MS, MX, M3, MY. Und es geht weiter mit neuen Kapazitätsverdopplungen, neuen Modellen in ganz neuen Segmenten wie einem Semi 8 und Kostensenkungsinnovationen (Gigacasting, Octavalve, Zentralcomputer, Weglassen von Firlefanz wie Lidar und Radar etc.), die ein bezahlbares Model 1 und einen Tesla Semi erst möglich machen. Denn Tesla kann und will nicht Quersubventionieren. Die BEVs von Tesla müssen alle Gewinne erwirtschaften, denn nur dann ist das Geschäftsmodell betriebswirtschaftlich nachhaltig. Und dass sie das auch tun sieht man seit inzwischen 8 Quartalen deutlich an der hohen Bruttomarge :-).
Übrigens, die Gewinne der letzten beiden Jahre waren so hoch, dass ich sicher davon ausgehe, dass mit Abschluss des Q3/2021 Tesla seit 2008 (bis zu diesem Jahr habe ich die Teslazahlen in meiner Tabellenkalkulation) bis heute (kumuliert gesehen) schwarze Zahlen schreibt.
Andi EE meint
@alupo
„…, um auch für die Umwelt den maximalen Nutzen zu generieren.“
Mir ging es um diesen Nebensatz von dir / ich hätte den Satz zitieren sollen, dann wäre klar gewesens. Ich bin ein Gegner von den altruistischen Aussagen von vielen Teslafans, dass Musk ja die Welt / Klima retten möchte. Ja möchte er, aber im Rahmen von dem was das Ökonomische vorgibt. Ich darf das Unternehmen ja nicht mit einem Kleinwagen belasten von dem ich Millionen absetze, aber damit jede Menge Miese schreibe.
„Tesla arbeitet sich kontinuierlich weiter zu bezahlbaren Modellen vor und es dauert mMn sicher nicht mehr allzu lange, bis das Model 1 vorgestellt wird.“
Ja, ist mir natürlich auch bekannt. Aber wenn du eben den nicht „egoistischen“ Ansatz im Unternehmen wählen würdest, hättest du früher mit Model 1 + 2 angefangen. Zu was soll der Cybertruck und der Roadster gut sein, wenn man die Welt retten möchte?! Wenn man primär altruistisch unterwegs wäre, hätte man nach dem Ramp up von Model 3 und Y beim Model 1 + 2 weitermachen können.
Freddy K meint
Nö, weil sie nur auf die Powerwall Zugriff haben. Deswegen nur in Verbindung mit Powerwall….Mit anderen Speichern funktionierts nicht. Wobei das ganze noch Zukunft ist.
Es müssten ja auch erstmal überhaupt Teslas mit V2G geben und nennenswert vorhanden sein. Daher erstmal über Powerwall und PV….
Und selbst die sind sehr rar gestreut….
Man verkauft erstmal Strom, bzw Octopus Energy verkauft Strom und Tesla bekommt Geld dafür…Mehr ist es nicht.
Tesla könnte wie VW z.b selbst grosse Solarparks mit Speicher bauen Auch auf den Produktionsdächern z.b
Damit würden sie mal zeigen das sies ernst meinen mit Umwelt usw….
MichaelEV meint
Solarparks zu bauen, sind ganz kleine Schritte. Die Plattform bereitzustellen, um die Energiewende erfolgreich zu meistern, ist der sehr viel größere Schritt.
Freddy K meint
Welche?
Es gibt doch noch gar nichts…Nur weil man jetzt grade mal über nen Zweitanbieter Strombeziehen kann ist das die grosse Geschichte?
Ich weiß, soon in 2 Wochen…..
MichaelEV meint
Blöde Frage. Diese angeblich nicht existierende Plattform soll wohl (Stand März) 1,2 GWh Speicherkapazität managen. Aber nein, da gibt es doch gar nichts.
Sebastian meint
alupo meint
25.08.2021 um 11:15
……….
jo, die Fähigkeiten, vor allem im SeC, hab ich gut kennenlernen dürfen. Eine Firma die weder Telefonnummer noch Personal hat, das konstant 6 Monate dort arbeitet hat Strukturprobleme. Jede japanische Wäscherei ist da Lichtjahre vor aus. Ebenso Dönerbuden in Köln Porz.
Wird Zeit das Tesla die SuCs öffnet… das können die wirklich gut und dazu brauche ich auch keine ungelernten Hostessen, oder wie die Leute bei Tesla heißen.
alupo meint
Du bist ja offensichtlich ein großer Pechvogel.
Ich hatte bisher nur sehr gute Erfahrungen (sogar was die Spaltmaße betrifft). Einmal ganz am Anfang wurde der 12 V Akku auf Garantie im Osten Stuttgarts getauscht, einmal kurz vor 80 Mm eine allgemeine Generalüberholung auf Garantie zur Sicherheit dass bei der HU alles perfekt läuft (war dann auch so) in Frankfurt durchgeführt (Querlenker oder so…) und einmal den kostenlosen Speichertausch von 8GB auf 64GB und die CCS2 Aufrüstung in Mannheim durchführen lassen.
Alles perfekt gelaufen bei mir.
Daher, wenn der Roadster 2 (aber nur mit FSD, level 5 ist mir egal) nicht ganz so niedrig ist wie ein Porsche, dann sollte es außer der Frau kein Argument dagegen geben.
Aber mit Deinen Erfahrungen würde ich Deine Gurke (das waren doch mal Deine Worte?) schnellstens entsorgen.
Freddy K meint
Anbieter ist Octopus Energy. Da bekommst auch so den Strom…
Christian meint
Der Volkswagen-Konzern ist mit Elli schon Ökostrom-Anbieter.
MichaelEV meint
Das wirkt NOCH für mich, als würde man im Kontext von Amazon sagen: Aber der Fritz an der Ecke verkauft auch online Bücher.
Hier geht es nicht darum, dass jemand Ökostrom anbietet, sondern um eine Plattform, die Ökostrom sinnvoll und intelligent verteilt, damit die Nachfrage an Strom mit dem schwankenden Angebot an EE in Einklang gebracht wird. Und das ist der Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende.
Freddy K meint
Machen sie auch…Sie erzeugen sogar den Strom mittels EE….Und demnächst auch mit V2G und V2H….Gesteuert und optimiert…
Tesla? Bietet nur Strom über Octopus Energy an …Thats All….Haben nichtmal nennenswert EE aufm eigenen Dach….
Sorry aber das ist etwas wenig um in Jubelarien auszubrechen….
MichaelEV meint
Mehr EE lassen Angebotsüberhänge weiter wachsen und zu anderen Zeitpunkten fehlt weiter der saubere Strom. Es nähert sich der Zeitpunkt, wo man so mit der Energiewende nicht mehr weiterkommt. Wenig Grund also deswegen in Jubelarien auszubrechen. Verschiebung von Angebot und Nachfrage sind die Lösung. Und außer einem Unternehmen sehe ich hier niemanden im großen Kontext denken. VW wird hoffentlich den gleichen Pfad gehen, deshalb „NOCH“.
Freddy K meint
Denken vielleicht. Nur umsetzen.
Man denkt bei dem „Unternehmen“ noch nichtmal an V2G…Und mit den paar Powerwalls kannman nicht wirklich was reißen…
Man nutzt erstmal den Hype um Stromverträge für’später mal“ zu verticken und Geld zu generieren….
MichaelEV meint
2020 waren es wohl 3 GWh an verkauften Speichern. Wer bietet mehr? Sobald sich die Verfügbarkeiten von Akkus verbessern, wird dieses Segment hochgefahren. Dann stehen zum Teil kleine Unternehmen einem Unternehmen gegenüber, dass beim BEV und bei Speicherprodukten größter Abnehmer ist. Wer soll da mithalten? Vielleicht LG, BYD; aber sind diese überhaupt beim Thema virtuelle Kraftwerke aktiv?
Was sie mit ihrem V2G haben. Aktuell wird man Elektroautos nach nicht mal zum großen Teil mit wirklichen EE-Überschüssen betreiben können. Elektroautos sind erstmal wichtig, um sporadische EE-Überschüsse einer sinnvollen Verwendung zuzuführen und damit auch den Marktpreis zu stabilisieren. Wer sich jetzt so intensiv auf V2G versteift, möchte sich nur in die eigene Tasche lügen.
Allstar meint
“ Kaum bemerkt von der Öffentlichkeit “
Sieht so ein erfolgreiches Konzept zur Energiewende aus?
Peter W meint
Es wird Zeit, dass einer den Strommarkt aufmischt. Ohne Druck durch Unternehmen wie Tesla passiert bei uns gar nichts. Ohne Tesla gäbe es in Europa keine E-Autos, und ohne Tesla wird sich auch auf dem Strommarkt nichts ändern. Die Angebote einiger weniger Anbieter wie zum Beispiel Scenec sind uninteressant, weil zu teuer und kompliziert.
Olli meint
Klar, alles außer Tesla ist uninteressant. Senec funktioniert wenigstens. Den Tesla Speicher baut fast keiner ein, weil es nur Theater im Betrieb gibt und Tesla nicht reagiert. Ich kenne zwei Personen in meinem Umkreis die Ihre PV Anlage einer 4 und der andere 6 Monate nicht nutzen konnten, weil der Speicher nach einem Softwareupdate nicht mehr funktionierte….
Tesla Stromtarif habe ich mir anbieten lassen, völlig uninteressant.
Freddy K meint
Was aufmischen?
Ist so wie wenn Dacia über Yello Strom einen Spring-Tarif rausbringt for alle die ne Wertstofftonne haben.
Mehr ist das nicht….Die haben weder V2G, noch Solarparks, noch eigene nennenswerte PV aufm Dach…Da sind andere schon sehr sehr viel weiter……..
Kasch meint
Wird auch wirklich Zeit nach 20 Jahren kostspieligem und dennoch umeltschädlichem Schmierentheater. „Neue Stromanbieter mit Ökotarifen“ – welch ein Volksverdummung. Gemeint sind neue Büros, die nach Rechnung des Grundversorger (und nur von diesem bekommt Jeder ansässige Kunde den selben Strommix) lediglich eine zweite Rechnung für den Kunden mit einem vollgrünem Tortendigramm ausstellen – ob dafür tatsächlich nordische Zertifikate gekauft werden müssen ?
Auf meinem Dach produziere ich dann Strom, wenn ich diesen speichern kann, sich ein Unternehmen per KI rund um die Uhr um wirtschaftliches, echtes Management kümmert und meinen selbstproduzierten Strom somit für Verbraucher tatsächlich ebenfalls wirtschaftlich nutzbar macht – vorher garantiert nicht, weil für mich derzeit schlicht zu asozial.
Peter meint
Das ist falsch. Es gibt komplett grüne Stromerzeuger, die auch ohne Zertifikate 100% grün sind. RWE und die meisten Grundversorger gehören natürlich nicht dazu. Aber es gibt sie, man muss dafür aber nicht nur nörgeln, sondern tatsächlich für 5 Minuten recherchieren.
@Topic:
Hoffentlich erreicht Tesla im Strommarkt einen ähnlichen Effekt wie im Automarkt. Großerzeuger und Netzbetreiber sind zu einflussreich und bremsen enorm.
stdwanze meint
Jeder Ökostromtarifabschluss erhöht die Menge an Energie die erneuerbar bereitgestellt werden muss. Einfaches Grenzbeispiel (hypothetisch). Haben alle einen solchen Tarif habe ich keine Abnehmer für meinen Braunkohlestrom. Diese Verträge erzeugen also Druck auf die Gesamtproduktion.
Natürlich beeinflusse ich nicht den Mix an meinem Anschluss (wenn der Nachbar ne Dicke PV hat kommt die Energie eh zu 100% von dort) aber die Gesamtlandschaft auf jeden Fall.
xdaswarsx meint
Ich denke mit Tesla kommt bidirektionales Laden dann doch langsam auf den Markt.
Vermutlich würden sonst die etablierten Anbieter, wie damals die Autohersteller, nie auf die Idee gekommen etwas vom Kuchen abzugeben.
Man stelle sich vor, der Kunde kann an wechselnden Strompreisen profitieren.
Und zwar nicht nur durch günstigere Einkäufe bei hohem Überschuss, sondern auch durch Verkäufe bei hohem Bedarf.
Am Ende macht das Auto das noch selbstständig und verdient gutes Geld.
Eigentlich kann die Energiewende auch nur so funktionieren!
Andi EE meint
1+
Das würde den Wechsel vom Verbrenner (Heizung + Auto) nochmals viel attraktiver machen, das wäre toll wenn das möglichst bald in den Markt eindringt.
Den OEMs würde ich aber nicht fehlendes Bemühen vorwerfen, sie sind ja schon genug damit veschäftigt ihre zukünftige Flotte zu elektrifizeren und digitalisieren. Und das Knowhow liegt häufig gar nicht beim Hersteller, nein meist beim Zulieferer. Alleine der Umstieg vom Systemintegrator zu mehr Fertigungstiefe, ist eine Riesenaufgabe. Da lauern bei den Batterien, dem Management / Laden / Degredation und Software noch genug zusätzliches Risiko für OEMs. Es gibt den Punkt der Überforderderung wenn man zu viel parallel entwickeln möchte, wo man sich gescheiter aufs Kerngeschäft konzentriert.
Freddy K meint
Dann schau mal wer schon V2G hat oder in Vorbereitung bzw größere Versuche macht….
Kleiner Tip: Es ist nicht Tesla …
Aber beim letzten Satz stimme ich zu.
Das trifft auf alle incl. Tesla zu….
MichaelEV meint
Und was kann man mit diesem V2X aktuell anfangen, außer die Mikrowelle für den Brownie zu betreiben.
Ich glaube auch nicht, dass V2G per AC die Lösung sein wird, sondern eine Integration von PV, Speicher und Auto (alle DC) ohne redundante Komponenten und mehrfachen Wandlungsverlusten.
Swissli meint
VW hat ja auch schon in diese Richtung geliebäugelt. Wenn Tesla jetzt vielleicht breit in den Markt geht, wird VW diesbezüglich auch schneller als geplant in den Strom-/Autospeichermarkt einsteigen. Meiner Meinung brauchts in D sogar VW dazu, damit gewisse regulatorische Hürden schneller genommen werden können (VW kann wirtschaftspolitischen Druck in D besser aufbauen als Tesla).
Peter meint
Vermutlich war auch das ein Grund für VW Elli.
Freddy K meint
Du wirst lachen aber V2G gibt’s bereits…Aber nicht von Tesla……
Aber Logo….Andere können nix ohne T….
Releit meint
Die enormen Möglichkeit die sich durch den Elektroautoboom und vor allem durch die dadurch sinkenden Akkuzellenpreise bei steil ansteigenden Produktionskapazitäten ergeben sind den meisten noch nicht bewusst. Die Art wie wir in Zukunft elektrische Energie erzeugen, speichern und verteilen werden, wird sich radikal verändern.
Andreas meint
Vielleicht wird der Strommarkt endlich mal wach und sieht das Potential. Bisher sind auch viele Stadtwerke einfach nur Beamtenstuben, die den Erdgas, Wasser und Strom, den sie einkaufen, wieder verkaufen. Business as usual seit 100 Jahren.
Peter meint
Also unsere Stadtwerke wurden an eon verkauft, da ist die Trägheit nicht irgendwelchen Beamten in die Schuhe zu schieben, sondern ureigenes Firmeninteresse. Der Grund für den Verkauf war ein religiöses Mantra, das alle kennen: der Markt wird es richten.