Porsche aktualisiert seine Elektroauto-Reihe Taycan. Die Sportlimousine Taycan und deren Kombi-Variante Taycan Cross Turismo starten im September mit Änderungen ins neue Modelljahr. Durch technische Optimierungen verbessert sich dann die Reichweite im Alltag. Weitere wichtige Neuerungen sind die tiefere Integration von Android Auto in das Porsche Communication Management (PCM) sowie der „Remote Park Assist“. Es lassen sich zudem auch ausgefallene Farbwünsche realisieren.
Der neue Taycan-Jahrgang wird nicht gesondert homologiert, daher bleibt die bisherige Reichweite gemäß der europäischen Fahrnorm WLTP bei maximal 484 Kilometer. Dennoch erhöht sich laut Porsche der Aktionsradius der jüngsten Versionen im Alltagsbetrieb. Umfangreiche technische Maßnahmen ermöglichten diese Steigerung: In den Fahrmodi „Normal“ und „Range“ werde bei den Allradlern im Teillastbereich der vordere Elektromotor nahezu vollständig abgekoppelt und stromlos geschaltet. Beim Segeln und im Stillstand liege an beiden Achsen kein Antriebsmoment an. Dieser elektrische Freilauf verringere die Schleppverluste. Erst, wenn der Fahrer mehr Leistung anfordere oder das Fahrprogramm wechsle, würden „binnen Millisekunden“ die Motoren wieder zugeschaltet.
Auch das Thermomanagement und die Ladefunktionen der Taycan-Modelle wurden verbessert. Mit dem „Turbo Charging Planner“ kann die Hochvolt-Batterie auf eine etwas höhere Temperatur als bisher geheizt werden. Dadurch kann sie früher und bei einem höheren Ladezustand schnellgeladen werden. Zudem wird die Abwärme der Elektrokomponenten noch stärker für die Temperierung der Batterie genutzt.
Mit der neuen Wunschausstattung Remote Park Assist lässt sich das Ein- und Ausparken per Smartphone fernbedienen, ohne dass der Fahrer hinter dem Lenkrad des Taycan sitzt. Die automatische Steuerung ist in Längs- und Querparklücken sowie Garagen möglich. Reicht der Platz aus, kann der Fahrer den Parkvorgang über die Porsche Connect App starten und anschließend aussteigen. Er überwacht den Parkvorgang, indem er eine Taste auf der App-Oberfläche des Smartphones gedrückt hält.
In das Porsche Communication Management (PCM) des Taycan ist jetzt zusätzlich zu Apple Car Play auch Android Auto eingebunden. Neben dem iPhone werden damit künftig Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android unterstützt. Ausgewählte Telefonfunktionen und Smartphone-Apps sind dann über das PCM oder über Google-Sprachbefehle bedienbar. Zudem verstehe der Sprachassistent Voice Pilot nun noch besser Anweisungen in natürlicher Sprache, verspricht Porsche. Das Navigationssystem rechne schneller, nutzte bei „Points of Interests“ in erster Linie die Online-Suche und stelle seine Informationen übersichtlicher dar. Auch Layout und Bedienkonzept wurden leicht überarbeitet.
Den Taycan gibt es neben 17 Serienlacken nun auch mit „Farbe nach Wahl“ sowie „Farbe nach Wahl Plus“. Die erste Option ermöglicht eine Lackierung mit aktuell 63 zusätzlichen Farben. Darunter die markentypischen Lackierungen moonlightbluemetallic, acidgrün, sternrubin, rivierablau oder violametallic. „Farbe nach Wahl Plus“ lasse dem Kunden nahezu völlige Freiheit bei der Farbwahl, wirbt Porsche.
Der Ende 2019 eingeführte Taycan ist weiter stark nachgefragt: Zusammen mit dem 2021 gestarteten Taycan Cross Turismo liegt die Baureihe mit rund 20.000 Fahrzeugauslieferungen nach dem ersten Halbjahr nur knapp unter dem Gesamtjahresniveau von 2020. Damit bewegt sich das jüngste Mitglied der Modellpalette auf Augenhöhe mit der Sportwagenikone 911.
Holger Schwedt meint
Bekannte von uns haben ihn sich zu seinem 60. Geburtstag gegönnt – von einem Teil der Abfindung für die Annahme des arbeitgeberseitigen Vorruhestandsangebots :)
Werner Prot meint
Hoffentlich bleibt in der Familie noch genug Geld übrig für die mit dem Porsche verbundenen jährlichen Kosten ;)
Friedhelm Neuring meint
Bei insgesamt um die oder unter 300.000 Porsche-Fahrzeugen im Jahr hat der Taycan ja bereits einen respektablen und wohl noch weiter anwachsenden Anteil, Gratulation.
Wird mit elektrischem Macan prozentual dann noch weiter ansteigen und weitere elektrische Fahrzeugklassen sind von Porsche sukzessive ja zu erwarten.
Wohlhabende Käuferschicht natürlich und oft ist der Porsche dort ja auch nicht der einzige Wagen, der für den Alltag. Ein Nachbar von uns z. B. holt ihn nur einmal wöchentlich, meist samstags, quasi etwas „feierlich“ aus der Garage – zum „Durchlüften“ :)
Flo meint
Wurde der Turbolader auch überarbeitet?
Gunnar meint
Ja.
Peter W meint
Da kommt ja was auf uns zu. Bei den Farben könnten die Taycans schon für den einen oder anderen Auffahrunfall verantwortlich sein.
Sebastian meint
Abstandsradar gehört wirklich in jedes Auto rein, nicht nur wegen knallbunte Farben. Würde übrigens auch sehr viele unnötige Staus entzerren… mir fällt immer wieder auf, das die allermeisten Staus aufgrund Schnarchnasen entstehen, weil die Leute nicht anfahren – vor lauter rumdrücken auf dem dödel Telefon.
Jörg2 meint
PORSCHE macht die Tür für GOOGLE auf!?
Herbs meint
Ja. Skandal (?!).
[Apple CarPlay kenne ich allerdings so, dass das infotainment eigentlich fast nur als externes Display fürs iPhone fungiert. Ist das bei Android anderes?]
Warum eigentlich PORSCHE und GOOGLE, statt Porsche und Google?
Sebastian meint
20.000 Fahrzeuge im Halbjahr im Segment +- 140.000 Euros, da sieht man mal das die Kundschaft doch da ist. Jetzt auch mit Bonbon Farben. *g
Mal schauen wie der elektrische Macan einschlagen wird.
DerÄlbler meint
Die Farbe gab es schon beim 964, finde ich super.
W. Konrad meint
.. auf dr Alb ;)
Gerlinde Zeltt meint
„uff“ bitte statt „auf“ ;)