Renaults neue Mobilitätsmarke Mobilize hat im Juni einen Ausblick auf Projekte für die nächsten Jahre gegeben. Mit der Mobilize Limo wurde nun ein erstes Pkw-Modell für den individuellen Personentransport durch Ridehailing- und Taxidienste präsentiert. Die viertürige, rein batteriebetriebene Limousine soll in ausgewählten internationalen Märkten mit flexiblen Tarifen „als komplettes Mobilitäts- und Dienstleistungspaket“ gewerblichen und privaten Fahrdiensten angeboten werden.
Der zusammen mit Renaults chinesischem Joint-Venture-Partner Jiangling Motors realisierte Mobilize Limo feiert am 8. September im Rahmen der IAA Mobility in München seine Weltpremiere. Anschließend soll eine Testflotte von 40 Fahrzeugen den Betrieb aufnehmen. Der Wagen ist eine viertürige, 4,67 Meter lange Limousine mit Elektroantrieb, die speziell für Anbieter von Ridehailing-Dienstleistungen konzipiert wurde. Das ausschließlich im Abonnement erhältliche Gesamtpaket umfasse neben dem Fahrzeug auch „maßgeschneiderte Services“, erklärt Mobilize.
Der Mobilize Limo soll mit einer Reichweite von 450 Kilometern nach WLTP-Norm bei Fahrdienstleistern punkten. „Das dynamische Design sowie die unverwechselbare LED-Lichtsignatur unterstreichen den eigenständigen Charakter des Mobilize Limo ebenso wie die umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung“, so die Entwickler. Der elektrische verstellbare Fahrersitz sei für Berufskraftfahrer möglichst ergonomisch und bequem ausgelegt. Die Lenksäule sei in Höhe und Tiefe verstellbar, sodass der Fahrer unabhängig von seinem Körperbau die ideale Position findet. Das Infotainmentsystem mit 12,3-Zoll-Display erlaube die Einbindung von Smartphones.
Zwischen den beiden Vordersitzen des Mobilize Limo befindet sich ein gekühltes Ablagefach. Die Passagiere auf den hinteren Sitzen sollen von Beinfreiheit auf dem Niveau eines höher angesiedelten Fahrzeugs profitieren. Weit öffnende Türen sorgen laut Mobilize für einen komfortablen Ein- und Ausstieg. Die abnehmbare Mittelarmlehne enthält zwei Getränkehalter. Die Passagiere auf den Rücksitzen können ihr Smartphone oder Tablet an einen der beiden USB-Anschlüsse im Fond anschließen. Sie haben außerdem Zugang zu Lautstärkereglern auf der Rückbank sowie auf verstellbare Belüftungsdüsen und Bücherlampen. Der Kofferraum hat ein Fassungsvermögen von 411 Litern.
Der Elektroantrieb der Mobilize Limo leistet 110 kW (150 PS), damit geht es in 9,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Maximal sind 140 km/h möglich. Der Fahrer kann zwischen den drei Fahrmodi Eco, Normal und Sport wählen. Die Intensität des regenerativen Bremsens kann ebenfalls über die Fahrzeugeinstellungen auf eine von drei Optionen eingestellt werden. Mobilize verspricht Kunden zudem einen kleinen Wendekreis.
„Das erste Mobilize Modell ist die Antwort unserer neuen Marke auf den schnell wachsenden Ridehailing-Markt. Das neue Angebot kombiniert das Fahrzeug mit flexiblen Services und erfüllt damit die neuen Mobilitätsbedürfnisse der Nutzer. Die Limousine demonstriert auch das einzigartige Know-how der Renault Group bei Mobilitätsdienstleistungen und der RCI Bank and Services im Bereich Finanzierung“, sagt Mobilize-Chef Clotilde Delbos.
Egon Meier meint
vielleicht sollten die erst mal überhaupt ein BEV auf den Markt bringen, das den heutigen Erwartungen des Käufer-Mainstreamsn entspricht.
So ein Auto ist gerade mal geeignet für eine allerkleinste Randgruppe. Das wirkt so wie das verzweifelte Ablenken vom Versagen wie seinerzeit das Toyota-H2-Mobil für den Mond.
Die hatten BEV verpennt und pennen immer noch.
Allerdings hätte Toyota das Geld für eine tragfähige Entwicklung gehabt, Renault fehlt das.
Sebastian meint
sieht 1:1 wie der Fluence aus 2012 aus. den hatte ich 2012 für kurze Zeit… war Rainer Zufall damals etwas mit E-Antrieb zu haben.
Herbs meint
„Ausblick auf Projekte für die nächsten Jahre“: Ridehailing in Autos mit echtem Fahrer? Wenig ambitioniert, wenn andere Firmen eigentlich nur noch von Robotaxis sprechen ????
Unabhängig davon sieht das Auto nett aus.
SantoDomingo meint
Von Robotaxis nur zu sprechen ist ja auch easy, kann jeder.
David meint
Richtig, von Teslas autonomer Küste-zu-Küste Fahrt, die für vorletztes Jahr angekündigt war, ist gar nichts mehr zu hören. Dafür hat man jetzt das Radar aus aktuellen Tesla rausgeworfen, damit ist klar, man verzichtet auf Redundanz, um Geld zu sparen. Ein weiteres Signal, dass autonomes Fahren dort in weiter Ferne liegt. In extrem weiter Ferne sogar, wenn man weiß, dass aktuelle Tesla den Mond für eine gelbe Ampel halten und bremsen.
Autonomes fahren kommt über sog. Mover, die sehr langsam und nur auf bekanntem Terrain fahren und dabei von einer Zentrale überwacht und ggf. ferngesteuert werden.
MichaelEV meint
Was soll einem denn Redundanz bringen, wenn Radar signifikant schlechtere Daten als Vision liefert? Soll die schlechteste Komponente im System das Gesamtergebnis ausmachen?
Mit einem aktuellen Fahrzeug liefert Radar bei mir häufig Fehleinschätzungen, die durch den Fahrer (Vision) überlagert werden müssen, um kein schlechtes Gesamtergebnis zu liefern (z.B. Notbremsung auf der Autobahn).
Im Zusammenspiel mit dem Menschen hilft Radar Aufmerksamkeitsdefizite zu überlagern und hat deshalb trotzdem einen Nutzen. Diese gibt es bei autonomen Fahren aber nicht mehr. Wofür also Radar, wenn Vision sowieso immer Herr des Handelns sein MUSS?
David meint
Wenn man nicht schwimmen kann, hilft auch keine High-Tech-Badehose.
Wie gesagt, seit es kein Radar mehr gibt, bremsen die Tesla für den Mond. Allerdings nur die in Amerika. In Deutschland hat man es in sechs Jahren Autopilot nicht einmal geschafft, dass sie Verkehrszeichen erkennen. Bis 2024 müssen sie das packen, sonst werden sie von Markt genommen. Denn dann wird in der EU ISA Pflicht, ein System zur Erkennung von Tempolimits.
Da ist Tesla also Lichtjahre vom autonomen Fahren entfernt. Insofern ist es folgerichtig, gar nicht erst zu fragen, was wohl für eine Straßenzulassung gefordert werden wird. Andere Hersteller fahren schon lange autonom und haben das entsprechend hinter sich. Die nutzen LIDAR, Radar und Stereokameras. Und zwei Rechner. Denn das wird wohl zulassungsrechtlich erforderlich sein. Hat Tesla alles nicht.
MichaelEV meint
Verkehrszeichenerkennung können andere Hersteller überhaupt gar nicht, sie kaufen es alle zu.
Drei unzuverlässige Quellen, die im schlimmsten Fall unterschiedliche Informationen liefern. Welcher Quelle vertraut man?
Ist es auf gut Glück, die Mehrheit entscheidet? Und wenn die Mehrheit damit liegt? Das soll genehmigungsfähig sein?
Oder wird sich eine Quelle als vertrauenswürdig herausstellen und der Master sein? Wofür braucht es dann noch die anderen Quellen? Und wenn bei anderen auch Vision diese vertrauenswürdige Quelle sein sollte (wovon ich fest ausgehe), ist man lange Zeit in die falsche Richtung gelaufen.
Und Radar ist 100 %ig nicht diese vertrauenswürdige Quelle. Radar ist dafür gut, um oberflächlich passable Ergebnisse zu liefern, die aber rein gar nichts mit autonomen Fahren zu tun haben.
Herbs meint
„Verkehrszeichenerkennung können andere Hersteller überhaupt gar nicht, sie kaufen es alle zu.“
Ist das schlimm…? Zumindest dem Kunden ist doch – anders als beim Bio-Huhn – egal wo das herkommt, so lange es die Funktion mit Mehrwert gibt.
„Und Radar ist 100 %ig nicht diese vertrauenswürdige Quelle.“
Was sagt bloß der Fluglotse dazu…? Spaß beiseite, aber wie ersetzt man eigentlich bei Nacht einen Heckradar mit Kameras, wenn nach hinten ja keine gut ausgleuchtenden Matrix LED Scheinwerfer gerichtet sind? Oder ist autonomes Fahren nur für den Tag wichtig?
EMfan meint
@David
Vergiss es, vergebliche Mühe. Elon Musk hat gesagt dass alle Hersteller die Lidar verwenden dem Untergang geweiht sind. Daran halten sich die Blasenbewohner, denn was Elon sagt ist Gesetz!
MichaelEV meint
Ist natürlich nicht schlimm. Wenn man aber aus dieser Funktion ableiten will, ob jemand gut respektive schlecht beim Thema Software ist, wird es verrückt.
Ziel ist erstmal, zuverlässig mindestens so gut zu sein wie der Mensch, nur ohne Fehleinschätzungen, Ermüdung, Aufmerksamkeitsdefizite oder Selbstüberschätzung. Dafür braucht es nicht mehr, als der Mensch auch hat. Und ein Heckradar gehört natürlich nicht dazu.
@EMfan Wundervoll, dass sie aus ihrer Blase wieder so mit Inhalten glänzen können. Der Mensch zeigt ja jeden Tag, dass es unmöglich ist ohne Radar und Lidar ein Auto zu bewegen.
EMfan meint
@MichaelEV
Wundervoll wie du deine Meinung immer an die gerade vorherrschende Tesla Firmenpolitik anpasst. War bisher nicht euer Argument , der Mensch wäre der Limitierende Faktor und deshalb ein Sicherheitsrisiko? Nun, Lidar, Radar kann durch Nebel, dichten Schnee, Regen etc. sehen, der Mensch dagegen nur bedingt. Bin gespannt wann Du deinen Hals wieder um 180 wendest, wie schon des öfteren hier erlebt.
MichaelEV meint
Ein Lidar kann genauso wenig problemlos durch dichten Schnee, Regen, Nebel sehen wie der Mensch oder eine Kamera. Und ohne Vision wird auch ein Lidar-basiertes System aussteigen.
Lidar oder Radar sind einfach nur Datenquellen. Die Herausforderung besteht darin, diese Daten zu interpretieren, in etwa so wie der Mensch (sie sind wohl aber eher nicht der Benchmarkt dafür), nur ohne besagte Nachteile, die der Mensch hat.
Ein Rundumblick durch Kameras bietet schon mehr Informationen, als der Mensch zur Verfügung stehen hat. Nur mit Kameras lässt sich der perfekt funktionierende und fehlerfreie Mensch abbilden; ein Ziel, für dass man sich schon extrem weit strecken muss und womit die meisten heutiger Unfälle nicht mehr passieren werden.
Vielleicht besteht dann noch der Bedarf, darüber hinaus zu gehen. Dann hat man ein funktionierendes System aus Vision und kann mit den anderen Quellen gegenchecken.
Auch bei einem System mit Lidar ist Vision ein elementarer Bestandteil. Und sich bei der Entwicklung zu sehr auf andere Systeme zu verlassen, kann gefährlich werden. Wenn Lidar doch Probleme mit Interferenzen in der Masse bekommt, hat man ein Produkt, was nur im Labor funktioniert. Vielleicht sind aber auch Massen von Fahrzeugen, die Infrarotstrahlung emittieren, ein Grund, diese Technik zu regulieren.
Das Fundament muss Vision sein. Und auf dieses Fundament kann man dann auch bei Bedarf andere Sensoren aufbauen.
Herbs meint
Es gibt ja einen begrenzten Kreis an Anbietern, die sehr davon überzeugt sind bald eine funktionierende Lösung für Robotaxis anzubieten und dass das eigene Produkt dafür schon alles mitbringt.
Das soll nicht heißen, dass ich das glaube.
Ich finde es trotzdem merkwürdig ein Fahrzeug oder sogar mehrere extra als Taxi oder einen Ableger davon zu entwickeln und zu vermarkten.
Auch wenn seit Jahren bis Jahrzehnten Sharing bei Autos als Megatrend beschworen wird, ist gefühlt das einzigste sichtbare, dass gelbe Taxis durch Uber und Lyft Konkurrenz bekommen haben. Für den Kunden ist das aber immer noch ein Taxi, wenn auch sauberer, freundlicher, günstiger und komfortabler im Rufen und Bezahlen.
Nur eignet sich dafür jedes x-beliebige Auto mit einem Smartphone. Dafür ein eigenes Auto zu entwickeln… wundert mich.
Deshalb wäre meine Devise als Hersteller (bin ich ja glücklicherweise nicht): entweder ein Auto, das den Kunden anspricht und auch als Uber passabel ist oder gleich das Robotaxi (dann aber bitte auch abliefern und nicht nur ankündigen).
Wambo13 meint
Robotaxis sind was für Träumer, die den Zusammenhang zwischen Wald/Seen und Trinkenwasser nicht raffen.
MichaelEV meint
Sicher. Wer hier der Träumer ist, ist ganz klar.
wambo13 meint
In naher Zukunft werden wir keine vollautonomen Fahrzeuge sehen.
Die Autos heute schaffen es ja nichtmal zuverlässig, Verkehrszeichen zu erkennen oder gelbe Fahrbahnmarkierungen.
SantoDomingo meint
Was technisch irgendwann möglich sein wird bedeutet ja nicht gleichzeitig dass ein Bedarf vorliegt. Es gibt einfach keinen Bedarf an Robotaxis und die lösen auch kein einziges der bestehenden Verkehrsprobleme. Im Gegenteil, es wird eine extreme Überwachung und ein Monitoring jedes Nutzers geben, schlimmer noch als wir uns es jetzt noch vorstellen können.
MichaelEV meint
Kein Bedarf an Robotaxis, natürlich. Wen haben sie denn befragt, ihren Hund?
EMfan meint
Und wer hat dir erzählt dass es einen Bedarf an Robotaxis gibt? Ja klar, Elon himself, der verlangt ja auch massig Kohle dafür, da kann man schon mal einen künstlichen Bedarf erzeugen. Die Fans sind natürlich so „schlau“ und fahren voll drauf ab…
Releit meint
Kauft Renault jetzt bei Tesla ein? Das ist doch ein Model3 mit leichten Änderungen.
Gunarr meint
Ich finde, der sieht eher aus wie ein Nio ET7.
Wambo13 meint
Frag Mal bei Tesla, mit ein paar Änderungen hat man aus ein Model 3 nen A5.
Größe Unterschiede gibt’s doch kaum noch. Und wenn einer heraussticht wird er mit nicht kaufen belohnt
SantoDomingo meint
Mit leichten Änderungen wird doch jede Limousine zum M3
Sebastian meint
genau genommen stammt jedes Auto vom Model 3
/satire off
Pewee66 meint
Könnte sein, sieht aber im Vergleich zum M3 besonders von vorne nicht so „weichgespült“ aus, sondern wie ein Auto mit Ausdruck…..
StussyCB meint
Es ist ein Jiangling GSE …
Stefan meint
Was ist bitteschön „Ridehailing“? Noch nie gehört den Ausdruck, soll das sowas wie Uber sein (da ja auch von Taxi die Rede ist)
Ernesto 2 meint
Es sind doch sicher „weit öffnende Türen“ gemeint anstatt weit öffnete Türen?
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG | ecomento.de