Ein israelisches Start-up will mit dem faltbaren Elektroauto City Transformer die Platz- und Parkprobleme in Großstädten mindern. Das seit 2014 in Entwicklung befindliche Modell ist so kompakt, dass gleich vier Stück auf einem EU-Standard-Parkplatz abgestellt werden können. Bei der Messe IAA Mobility in München wurde das Gefährt nun offiziell vorgestellt.
Der City Transformer kann seine Karosserie auf Knopfdruck auf eine Breite von einem Meter zusammenfalten, regulär sind es 1,4 Meter. Der Anrieb besteht aus jeweils einem Elektromotor an jedem der hinteren Räder. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 km/h, im Faltmodus sind aber nur 40 km/h möglich. Die noch geschätzte Reichweite beträgt 180 Kilometer. Die Batterie soll sich an entsprechenden Lademöglichkeiten in 30 Minuten zu 80 Prozent füllen lassen. An der heimischen Steckdose muss für eine volle Ladung zwischen vier und sechs Stunden gewartet werden.
Die Entwickler versprechen ein besonders nachhaltiges Elektrofahrzeug durch einen geringen CO2-Fußabdruck bei der Herstellung und Montage sowie während des gesamten Lebenszykluses. Der City Transformer bestehe aus nur 1500 Teilen, während es bei klassischen Autos bis zu 25.000 seien. Das Fahrzeug aus Israel soll zudem das sicherste in der Elektro-Leichtbau-Klasse L7e sein, unter anderem dank Airbags.
Für den City Transformer werden minimale Betriebs- und Instandhaltungskosten in Aussicht gestellt. Das soll insbesondere den Aufwand für gewerblich genutzte Flotten reduzieren. Bei Firmen wird zudem mit der modularen „Skateboard“-Plattform des Fahrzeugs geworben, die die einfache Anpassung für verschiedene Einsatzzwecke erlauben soll. Eine spezielle Version für den Warentransport auf der letzen Meile in der Stadt ist bereits in Arbeit.
Der City Transformer ist laut den Projektverantwortlichen seit diesem Jahr reif für die Serienproduktion. Nach der Premiere auf der IAA soll nun die offizielle EU-Zulassung in der L7e-Klasse erreicht werden. Im nächsten Jahr ist zunächst eine Kleinserienproduktion für gewerblich genutzte Fahrzeuge vorgesehen. 2023 soll dann in Kooperation mit Auftragsfertigern die Großserienproduktion starten, um ab 2024 in der Breite Privatkunden zu bedienen.
Interessenten können den City Transformer bereits vorbestellen. Die einzige Option ist die Wahl zwischen den vier Farben Weiß, Grau, Blau und Rot. Der Preis liegt für Vorbesteller bei 12.500 Euro statt der später geplanten 16.000 Euro. Für die Vorbestellung werden 150 Euro Anzahlung aufgerufen, die auf Wunsch zurückgezahlt werden.
Dagobert meint
Mit 1500 Teilen, statt 25.000 werben und dann 16.000€ dafür haben wollen. Die ganzen L7e Hersteller haben echt den Schuss nicht gehört. Für 16.000€ kann man einen Hyundai i30 kaufen…
Für 5000-7000€ könnte man vielleicht drüber reden.
BEV meint
Die Fahrzeuge würden günstiger werden, wenn entsprechendes Interesse auf beiden Seiten da wäre.
Ich hätte sowas schon gern, aber wie du richtig sagst, für das Geld gibts ein richtiges Auto. Selbst mit Batterie nach Förderung und deshalb wirds schwierig.
Wie könnte es funktionieren? Auf jeden Fall günstiger muss es sein.
Flolttenbetreiber? Kein B-Führerschein nötig? Geländegängigkeit: UTV/ATV. (Polaris Ranger!). Die schmale Form wäre für mich eher ein Nachteil, es bleibt trotzdem ein Gefährt in Auto-Größe und dann kanns auch breiter und damit praktischer sein.
Priusfahrer meint
@Dagobert
Bitte nicht BEVs und Verbrenner-Fzge. vergleichen. Das funktioniert (noch) nicht.
Sind ganz verschieden Preisgefüge und Kriterien.
Priusfahrer meint
Schaut das nur so aus oder ist das ein Zweisitzer? Die hintere Beifahrer-Vorrichtung
ist eher eine Passagier-Klemm-Fixierung, als ein normaler Sitz. Viel zu wenig Platz.
Wenn’s wirklich 90 km/h fährt ist es für den Stadtverkehr besser geeignet, als z.B.
der Citroen Ami.
Das ganze Fzg. spart Parkfläche, dann haben mehr SUV’s Platz.
EMfan meint
Kippt leider in engen Kurven um!
GoSilla meint
Wie soll das gehen, wenn der Batteriepack zwischen den Achsen im Unterboden platziert ist?! Ihr Physik-Verständis hat wohl auch in der Grundschule aufgehört, oder?
BEV meint
Ein Verpenner würde umfallen … :)
EMfan meint
Gerade wegen der Neigung zum Umkippen wurde die Höchstgeschwindigkeit bei schmaler Spurweite auf 40 kmh begrenzt.
Michael S. meint
Ist schon ein cooles Gefährt, denke es könnte gut als Sharing-Fahrzeug zum Einsatz kommen. Leider ist der Preis doch ne ganz schöne Ansage, dafür bekommt man einen Basis-Polo oder andere Kleinwagen oder auch gute Jahreswagen…
Und ich hoffe, dass dieser Wagen tatsächlich größere Fahrzeuge ersetzt.
Andi EE meint
So ein cleveres Mobil, das braucht wirklich kaum Platz. Da kann man auch wegen PP nicht meckern. Und richtige Türen hat es auch, nicht so ein Ärgernis wie der Twizy. Hoffentlich schafft es das Unternehmen, auf solche Dinger freu ich mich. Das ist dann grad noch mal 3-4x nachhaltiger als ein Elektromobil wie ein ID.3, der auch schon gut ist. Etwas coolere Optik wie der Aptera wäre schön, leider ist der wegen der Aerodynamik in den Abmessungen richtig gross.
Kris Stelljes meint
Und mindestens 6x nachhaltiger als ein Tesla M3, nicht wahr?
Andi EE meint
@Kris
Ca. 3x nachhaltiger als ein Model 3 von Tesla. Tesla produziert nachhaltiger als VW, recycelt mehr, produziert mehr Inhouse, bei Tesla gibt es auch mehr Leistung und Platz relativ zum Gewicht, also auch dort ein klares Plus zu VW.
Kris Stelljes meint
Tesla recycelt Null! Auch ist die Produktion weniger Nachhaltig als bei VW. Bitte hier keine Märchen erzählen, Andi. Das Package des ID.3 ist besser als des M3, mehr Platz im Innenraum und bessere Variabilität als beim M3
alupo meint
Du solltest ausschließlich zu Fuß gehen, das ist am umweltfreundlichsten.
Auch der öffentliche Verkehr hat einen nicht zu unterschätzenden ökologischen Fußabdruck.
Schon mal nachgerechnet was bei vergleichbarer Fahrleistung zu einem BEV ein Fahrrad ökologisch gesehen „kostet“? Gerade weil viele Fahrräder keine 10.000 km vor der Entsorgung genutzt werden ist das ziemlich bedenklich.
Wenige reden davon, wenige wissen das, viele wollen das gar nicht wissen und sehr viele wären mental damit sogar überfordert.