Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) konzipiert mit dem Bundesverband der Partnerwerkstätten (BVdP) eine neue Marke mit dem Gütesiegel „E-Mobilität“. Damit wolle man gemeinsam die Mitgliedsbetriebe beim Einstieg in die Elektromobilität unterstützen, teilten die Organisationen mit.
Durch die zunehmende Verbreitung von Elektroautos stiegen für die Betriebe rund um die Unfallinstandsetzung von Fahrzeugen die Herausforderungen. Unter anderem durch neue Entwicklungen des Absatzmarktes, die baulichen Voraussetzungen der Fahrzeuge und die Anforderungen an die Mitarbeiterqualifikation. Der ZKF reagiere auf diese Herausforderungen mit der Erweiterung eines nach außen sichtbaren Serviceangebots „Elektromobilität“, damit Betriebe im Karosserie- und Fahrzeugbau vom wachsenden Reparaturbedarf profitieren.
„Gemeinsam mit dem BVdP hat der ZKF die Qualifizierung zum Fachbetrieb für E-Mobilität in Form der neuen Marke umgesetzt, um in Karosseriefachbetrieben Standards in der Reparatur von Elektrofahrzeugen aller Fabrikate sicherzustellen“, erklärt ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm.
„Ein wichtiger Punkt dabei ist auch der Wissenstransfer, den wir als Verbände gegenüber unseren Mitgliedsbetrieben weiter vorantreiben wollen. Hierfür haben wir unter anderem die Kooperation mit dem BVdP und Abstimmungen mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) gestartet, um für die Betriebe das Fachwissen im Themenbereich E-Mobilität zu bündeln“, sagt ZKF-Präsident Peter Börner. „So laufen die Fäden zusammen und wir unterstützen die Werkstätten bei der Reparatur eines elektrisch betriebenen Fahrzeuges, wie etwa in der Beschaffung von Ersatzteilen oder aber auch in Form von technischen Informationen und Hilfestellungen zur Reparatur.“
Fachbetrieb für E-Mobilität
Mit der Qualifizierung ist der Karosserie-Fachbetrieb berechtigt, das neue Verbandssiegel zu führen und aktiv damit zu Kunden zu suchen. „So positioniert sich die Werkstatt als ausgewiesener Fachbetrieb für E-Mobilität und signalisiert den Kunden Kompetenz und Service auf dem Gebiet der Reparatur von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen“, werben ZKF und BVdP.
Eine Mindestanforderung in jeder Werkstatt ist unter anderem, dass ein Mitarbeiter mit einer Ausbildung für Arbeiten an Hochvoltsystemen im spannungsfreien Zustand beschäftigt werden muss. „Noch wichtiger ist aber die Gefährdungsbeurteilung im Betrieb bevor Arbeiten an einem batterieelektrischen Fahrzeug vorgenommen werden“, unterstreichen die Verbände. Hierzu habe man in enger Abstimmung mit dem Kraftfahrzeugtechnischen Institut (KTI) eine „Toolbox für E-Fahrzeuge“ erarbeitet, die regelmäßig durch neue Fahrzeugmodelle erweitert werde und zum Gesamtkonzept E-Mobilitäts-Fachbetrieb gehöre.
Voraussetzung für das Führen der neuen Marke ist die Eintragung mit dem Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk in der Handwerksrolle. Betriebe müssen darüber hinaus Arbeitsschutzmaßnahmen erfüllen und über qualifizierte Beschäftigte verfügen, die Arbeiten an Hochvoltsystemen von Fahrzeugen ausführen. Bei der Werkstattausstattung rund um die Arbeiten an elektrischen Fahrzeugen ist eine Reihe von Spezialwerkzeugen und -ausrüstung notwendig. Sind alle Anforderungen erfüllt, wird der Betrieb als Fachbetrieb für E-Mobilität anerkannt und erhält das Recht, das Verbandssiegel zu führen.
alupo meint
Hoffentlich wird dieses Gütesiegel aussagekräftiger als die Gütesiegel, die unsere Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CSU) einführt. Denn diese „Siegel“ taugen absolut gar nichts.
THeRacer meint
… dem kann ich nur beipflichten. Diese sind nur geeignet um Verwirrung und Zweifel zu stiften um die Metainteressen der Agrar- und Lebensmittelindustrielobby zu fördern ( das sogenannte Tierwohllabel ( 1rot=mies/Massentierhaltung 2blau??, 3orange??… 4grün=besser/biostandard ) – natürliche Farbreihenfolge wäre rot, orange, gelb, grün !!), ist auch widersinnig zur Deklaration der Eiproduktion 0=gut … 3=übelste Käfighaltung und Kückenshreddern :-(( .
Ähnlich verhält es sich ja auch mit der Deklaration der Wasserstoffproduktion. „Blau“ steht ja eher für: klar, rein, sauber … und ist demgemäß als Zeichen für fossil erzeugten Wasserstoff ebenso verschleiernd.
THeRacer meint
… also, insofern geht das Gütesiegel „E-Mobilität“ in Ordnung. Wo wir aber gerade bei Wasserstoff waren, bleibt natürlich die Frage, welche Kompetenzen bei BrennstoffzellenFz mit 700 bar Hochdrucktanks gefordert sind!? …