Der Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen Klaus Müller wirft der aktuellen Bundesregierung Versäumnisse in wichtigen Politikbereichen vor, unter anderem in der Elektromobilität.
„Wir brauchen dringend einen Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos“, forderte der Verbraucherschützer. Die Bundesregierung habe mit milliardenschweren Subventionen den Markt für neue Elektroautos gefördert, aber den Gebrauchtwagenmarkt sträflich vernachlässigt. Verbraucher, die einen Gebrauchten kaufen wollen, stünden derzeit vor der Frage: „Kann ich mich beim Kauf einer gebrauchten Batterie darauf verlassen, dass sie unabhängig geprüft worden ist und ihr Geld wert ist?“
Die Fahrbatterien von Elektroautos verlieren mit der Zeit an Leistungsfähigkeit. Die Hersteller versprechen zwar meist mindestens 70 Prozent Restspeicherkapazität, die Garantie gilt aber in der Regel nur für acht Jahre und eine begrenzte Zahl an Kilometern. Einrichtungen wie der TÜV bieten die Prüfung von Elektroauto-Batterien an, um deren noch verfügbare Kapazität festzustellen. Es gibt zudem Start-ups, die die „Batteriegesundheit“ ermitteln und so für mehr Transparenz sorgen wollen. Seit Kurzem bietet mit Renault ein erster Hersteller für seine E-Modelle ein leicht zugängliches Batteriezertifikat an.
Der ADAC empfiehlt Käufern gebrauchter Elektroautos, sich vom Anbieter einen Nachweis über die aktuelle Batterieleistung ausstellen zu lassen. Andernfalls könnte aus einem vermeintlichen guten Kauf durch eine schwächelnde oder gar kaputtgehende Batterie eine schmerzhafte Fehlinvestition werden.
Der von Müller angesprochene Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos muss sich noch entwickeln. Batterie-Autos verkaufen sich erst seit wenigen Jahren in größerer Stückzahl. Die Bundesregierung geht davon aus, dass sich die heutigen hohen Kaufanreize positiv auf einen späteren Gebrauchtwagenmarkt für E-Fahrzeuge auswirken. Bislang ist das allerdings nicht der Fall: Durch den von Bund und Industrie gewährten Zuschuss für Elektroautos von bis zu 9000 Euro ist die Preisdifferenz zwischen einem neuen und einem gebrauchten E-Auto oftmals zu gering, als dass für Käufer ein Gebrauchtwagen attraktiv wäre. Neben der Förderung der Neuwagen drückt die rasant fortschreitende Technologie den Preis.
G. Gablenz meint
Das alles macht die Entscheidung für einen Neukunden als „Einsteiger“ in BEV leider auch nicht eben einfacher.
Ich fahre seit genau 46 Jahren Auto – alle Fahrzeuge jeweils neu gekauft und später privat weiterverkauft. Nun beim BEV also doch -erstmals- Leasing? Vielleicht. Alternative wäre, den ab 2023/24 kommenden BEV als letztes Fahrzeug im Autofahrerleben anzusehen und entsprechend lange zu behalten und zu fahren. Bin diesbezüglich sehr unschlüssig und das wiederum schiebt die Entscheidung vor einem her :(
Reiner Hoth meint
„Im Prinzip“ wurde Leasing in den letzten Jahren auch für den Privatkunden finanziell interessanter und nicht nur, wie seit Jahrzehnten, für die gewerblichen Nutzer.
Problem bleibt halt die Rückgabe nach 2-3-4 Jahren, wenn mehr als nur die üblichen harmlosen Gebrauchsspuren am Fahrzeug vorliegen. Und wer sein Auto quasi auch als Lastesel nutzt bzw. nutzen muss inkl. Baumarkteinkäufe und -transporte, Gartencenter, Schnittgutentsorgung usw., der kann optische Macken kaum vermeiden – und wird dafür natürlich letztendlich zur Kasse gebeten.
S. Sinderman meint
So ist es.
In meinem Schrägheckkofferraum waren nach Umklappen der Rücksitzlehnen schon
– zig Kilo Braunkohlebriketts und Holzbriketts
– Hunderte Säcke Rindenmulch im Laufe der Jahre
– zig Säcke mit Gartenerde
– zig Säcke mit Grasschnitt und Laub zur Abfuhr
– Baumäste aller Art zur Abfuhr
– Gartengeräte in Ausleihe
– . . .
Wenn ich den Wagen jeweils nach 7, 8, 9 Jahren und mit sechsstelliger Kilometerzahl privat verkaufe, stören den Käufer all die kleinen Kratzer erfahrungsgemäß nicht die Bohne. Hauptsache die Technik weckt Vertrauen und das Inspektionsheft ist tipptopp.
Dan meint
Solange Kunden aus Norwegen und anderen Ländern aufgrund der dortigen hohen Anschaffungspreise und wenigerer Förderung die jungen Gebrauchten hier aufkaufen – wird es den so wichten E-Auo-Gebrauchtwagenmarkt in absehbarer Zeit bei uns nicht geben. Es muss nach und nach die Förderung zurück gefahren werden um den Herstellern die Richtung vorzugeben und um den Markt den Weg zu ebnen.
alupo meint
Ich vermute Du meinst Dänemark. In Norwegen werden doch sehr viele steuerbevorteilte neue BEVs verkauft.
Zumindest sollte aber die Mindesthaltedauer deutlich auf z.B. 2 Jahre erhöht werden.
Bertram Stendaler meint
„wichten E-Auo- “?
X Driver meint
Das durchschnittliche Alter aller PKWs in D beträgt knapp 10 Jahre. Das der privaten PKW sogar noch weit darüber. Alter zwischen 0 und 30 Jahre, Mal mit einer Hausnummer zu rechnen: 1 Millionen bis 10 Jahre, 1 Millionen zwischen 10 und 30 Jahre, der Mittelwert bis 10 Jahre liegt bei 5 Jahren, über 10 Jahre bei 20 Jahren. Laufleistungen von weit über 200.000 km bis 500.000 sind fast schon „normal“, Aussee bei VW . D.h. aber dann auch, dass , um bei diesen Zahlen zu bleiben, es 50 % der PKWs als E Autos mit einem Alter über 10 Jahre nicht mehr geben wird, da der Akku dann nicht Mal ansatzweise den Anforderungen erfüllt und/ oder ein Austausch unwirtschaftlich sein wird. Zudem in 10 Jahren damit zu rechnen ist, hoffentlich, dass die Akkus wesentlich leistungsfähiger sind. Kaum anzunehmen, dass dann für die „alten Gurken“ entsprechender Ersatz zu erträglichen Preis verfügbar sein wird. Selbst wenn die Preise sich halbieren wurden, wäre ein Austausch zu teuer. Ein Gebrauchtwagenmarkt wie aktuell wird es dementsprechend für BEV die nächsten Jahrzehnte nicht geben. Ob die aktuelle Elektronik überhaupt mal länger als 10 Jahre halten wird, ist mehr als fraglich, Computer sind nach dieser Zeit meist defekt, was allerdings auch neue Verbrenner betrifft. Es wird also ein Produkt „gezüchtet“, dessen Lebenserwartung vorneweg arg begrenzt ist. D.h. aber auch, dass sich in Zukunft weniger Menschen sich ein eigenes Fahrzeug leisten können, da die Kosten nicht kalkulierbar sind. Einen Verbrenner kann man meist problemlos als 10 bis 15 jährigen mit 150.000 km kaufen, mit dem man noch mal 5 bis 10 Jahre fahren kann und dies ohne Reichweitenverlust.
Gerrit Ziebarth meint
Absolut richtig. Da wäre die Politik gefordert, Standards für Reparierbarkeit zu setzen.
So wird das nichts mit E-Mobilität.
Eugen P. meint
Man kann die Autos ja nicht doppelt und dreifach fördern, ich würde ein E-Auto wenn dann leasen. In 10 bis 15 Jahren wird man sehen was die Technik letztlich taugt. Heute 5 bis 10 Jahre alte E-Autos sind schon völlig veraltet (Leaf, i3, E-Golf der ersten Generation mit nicht mal 100 KM Reichweite), mehr veraltet als 15 bis 20 Jahre alte Verbrenner. In 10 Jahren wird man über einen ID.3 genauso lachen, während ein 10 Jahre alter normaler Golf 7 heute noch auf der Höhe der Zeit ist.
Daniel S meint
Ein Verbrenner ist Old school. Auf der Höhe der Zeit sieht anders aus.
Andreas Kühweg meint
Jetzt weiß ich endlich, was ich bisher beim Verkauf meiner alten Verbrenner falsch gemacht habe. Ich habe versäumt, von unabhängiger Stelle prüfen zu lassen, ob die ihr Geld noch wert sind. Da hatte ich ja richtig Glück, dass ich trotzdem Abnehmer gefunden habe.
Aber ernsthaft: Für einen Gebrauchtwagenmarkt braucht man zwei Dinge – Gebrauchtwagen und einen Markt. Da sich bei Neuwagen Elektroautos und Verbrenner auf dem gleichen Markt tummeln, sehe ich nicht ein, warum das bei Gebrauchtwagen nicht genauso sein soll. Fehlen also noch die Gebrauchtwagen, und die kann es per Definition erst mit einem gewissen zeitlichen Versatz zu den Neuwagen geben. Also vielleicht einfach etwas Geduld haben und der Markt entwickelt sich. Wenn genügend Elektroautos mit über 200 000 km rumfahren, vertrauen die Käufer auch darauf, dass sie bei einem Gebrauchten mit 50 000 km nichts falsch machen. Da braucht man dann auch keine Gutachter.
Aber ganz abgesehen vom Gebrauchtwagenmarkt finde ich es hirnrissig, dass meine Vertragswerkstatt den Zustand der Batterie auslesen kann, das supertolle Infotainment System aber diesen Wert nicht ausspuckt. Ganz egal, ob der ermittelte Wert dann etwas über den wirklichen Zustand meiner Batterie aussagt, es wäre zumindest ein Anhaltspunkt.
Releit meint
Jeder Nissan Leaf hat diese Akkugesundheitsanzeige im Cockpit
hghildeb meint
Da braucht’s keine staatliche Regelung zum „Batterietest“. Den SoH des BMS sollte kann jede Werkstatt auslesen können (und das beim regulären Service sowieso tun). Wer einen OBD-Dongle sein Eigen nennt, kann das mit dem Smartphone auch selbst. So habe ich das kürzlich beim Verkauf gemacht -im Beisein des Käufers. Hat 5min gedauert und alle waren zufrieden.
Tesla-Fan meint
Warum so kompliziert?
Der Hersteller hat einen Menüpunkt mit den entsprechenden Daten im Fahrzeug bereitzustellen. Fertig!
Die Daten sind doch alle im Fahrzeug vorhanden.
Und dann kann man auch auf dem Wochenmarkt von Privat relativ sorglos kaufen.
Kasch meint
Ist doch nicht kompliziert – z.B. mit der kostenlosen app Carscanner können alle Sensordaten jedes BEVs ausgelesen werden. Alleine schon die Spannungsdifferenzen zwischen Parallelzellverbünden gibt ausreichend Aufschluss über angeschlagene Zellen und Nutzerumgang mit dem gesamten HV-Akku. Zelldrift bei verschiedenen Ladeständen, wärend Be- und Entladung, nach üblichen „Balancingruhezeiten“, sollte man natürlich interpretieren können, ist aber kein Hexenwerk, etwas Sinn für Technik sollte ausreichen. Viele Konsumenten schrotten die ersten Zellen bereits in den ersten Wochen, ohne irgendwas mitzubekommen, oder gar zu verstehen, warum – schade, aber so ist das halt heute, interessiert doch kaum Jemand.
Olli meint
Warum schrotten viele Konsumenten die ersten Zellen in den ersten Wochen? Was kann man bei einem BEV so falsch machen, dass es gleich Zellen kostet?
Kasch meint
PS: auch wenn Viele davon derzeit träumen, aber weder Staat noch Industrie werden dir ein sorgenfreies Leben in Wohlstand bescheren, wärend du dich gedankenlos treiben lässt.
Test meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
bs meint
Wie soll der Staat ein Gebrauchtwagenmarkt organisieren. Das ist wohl der dummste Verschlag seit langem.
Wenn jemand der Batterie testen lassen will soll er das doch machen. Was soll der Staat da regeln??!! Ein Verpflichte Batterieschein oder so? Bitte nicht.
Blackmen meint
Da wird sich mit den neuen E-Autos das Gleiche wiederholen, wie mit den E-Autos aus den 90ern… – Traurige Restwerte wegen den wahrscheinlichen und potentiellen sündhaft teuren Ersatzkosten für Fahrakkus.
Die Preise kann man für die meisten Hersteller im Netz finden und liegen zwischen 10 und 20.000 €.
Aber vielleicht freuen sich ja die Händler, solche Kostensummen über die Garantie zu übernehmen?!
Letztlich wird jeder mit einem Fahrakku für sich persönlich den besten Absprungpunkt wählen müssen.
BEV meint
Blödsinn … die meisten Akkus werden länger halten als das Auto.
Gerrit Ziebarth meint
Wenn die Autos mit lächerlichen 200000 KM verschrottet werden, dann schon. (Wie war das? Es ging doch um CO2-Rduktion….)
GE meint
Sieht aktuell nicht danach aus
https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/restwerte-von-e-autos-tesla-model-3-am-stabilsten/26093148-2.html
Für Jahreswagen: „So kostet ein Tesla Model 3, das ein Jahr alt ist, im August 2020 laut Schwacke mit durchschnittlich 44.900 immer noch 79,6 Prozent seines Neupreises – trotz auch in diesem Segment höherer staatlicher Kaufprämie für neue Model 3. Damit ist der elektrische Tesla viel wertstabiler als ein etwa gleich teurer Benziner in seinem Segment: Der BMW 330 i kostet ein Jahr alt noch 71 Prozent seines Neupreises. Ein Audi A4 S Tfsi 68 Prozent.“
Interessant ist das eine Zertifizierung der Akkugesundheit durchaus für den Verkäufer interessant ist.
Mal abgesehen davon das selbst ein Akku mit zu geringer Kapazität noch einen erheblichen Restwert hat ( als Heimspeicher ode r auch nur die Rohstoffe). Solange die Formate kompatibel sind , wäre sogar ein Akkutausch wirtschaftlich, da in 8-10 Jahren deutlich günstigere Akkus auf dem Markt sein dürften. Das hängt dann davon ab wie haltbar der Rest des Autos ist.
Bleibt noch zu klären wie alt Gebrauchte bei der Anschaffung in der Regel sind.
Jahreswagen, Leasingrückläufer sollten in der Regel recht unproplematisch sein.
BEV meint
vor allem 80% vom Listenpreis oder? Also der Umweltbonus müsste eigentlich noch abgezogen werden, damit ist es quasi kein Verlust
Kasch meint
Ja, am besten rechtlich verpflichtende, staatlich definierte, höchst inkompetente Prüfung von Gebrauchtfahrzeugen und schon ist das nächste parasitäre Geschäftsfeld legalisiert.
Insbesondere bei Leasingfahrzeugen interessiert sich derzeit natürlich kaum ein Kunde für halbwegs pfleglichen Batterieumgang. Selbst wenn Werkstätten unaufgefordert Zellschäden auslesen würden, wem sollten sie diese denn melden, dem Importeur, dem Hersteller ? Da ein Batteriebrand relativ unwahrscheinlich ist und selbst wenn dieser wirklich auftreten sollte, der Schaden von der Vollkasko übernommen wird, interessiert sich bei nahezu allen Herstellern NIEMAND um den Zustand einer HV-Batterie.
Die ersten Leasingzeiträume der BEVs von Verbrennerherstellern gehen ihrem Ende zu. Für ein fünf Jahre altes Leasingfahrzeug, wie beispielsweise einen e-tron, würde ich maximal 20k bezahlen und das auch nur, wenn mir die Sensoren keinerlei Zellauffälligkeiten melden. Auf welchen Gedanken wird ein Hersteller wohl kommen, wenn Leasingrückläufer in hoher Stückzahl mit längst nicht mehr zeitgemäßen Leistungsdaten (unter 300km Reichweite, etc.) eintrudeln, das Modell inzwischen nicht mehr gebaut wird und derart hohen Wertverlust seiner gesamten Kundschaft vor Augen hält ? Ab in den Schredder, mit Haut und Haar, so schnell wie möglich, oder wird er Interessenten für Neufahrzeuge erzählen „na das war der erste Versuch, ging halt in die Hose, aber mein neues Modell, quack quack,… ?
Da ich mich als Käufer eines BEV vor Kauf mit angesprochenen Punkten, konstruktionsbedingten Schwächen, samt sorgfältiger Überwachungsmöglichkeiten meines Fahrzeugs, so weit irgend möglich auseinandersetzte, mich nur ein Totalschadenunfall von meinem Fz die nächsten 20 Jahre (wie bei meinen letzten Fahrzeugen) trennen könnte, bin ich äusserst glücklich mit meiner Entscheidung.
Da sich heute in unserer Wegwerfgesellschaft kaum noch Jemand für pfleglichen Umgang seiner Konsumgüter interessiert, ist aber für Viele Vorsicht geboten, wenn man grundlegend neue Technik mit teils hanebüchenen Schwächen ersteht. Echte Produkthaftung und Käuferschutz gibts unabstreitbar, mehr und mehr in China, nicht aber in Europa !
GE meint
Naja hoffentlich interessiert es die Leasinganbieter, die sind doch sonst auch bei mallem hinterher (zumindest bei Privatleasing). Bei Dienstwagen ist es vermutlich anders
Sebastian meint
Gibt keinen Gebrauchtwagen Markt, geht alles nach Dänemark
tim Baczkiewicz meint
ja natürlich…ach ne nur die Marke mit T geht da gut!..die anderen bastel Kisten wollen die kaum.
Da ging meiner nach 2 Jahren auch hin .
und der hatte nach 60k km gerade mal 4 % Degradation bei fast 80%Supercharger Nutzung ????????
McGybrush meint
Das müsste doch der Merkt regeln.
Wenn Gebrauchte zu teuer sind und sie keiner kauft dann bleibt der Händler darauf Sitzen.
Daran mag ich aber nicht so recht glauben.
Jeder Händler wird irgendwann den Preis ja soweit anpassen das Ihn doch einer kauft.
Ja das mit dem Akku kann ich verstehen. Aber 8 Jahre und 160.000km ist selbst bei einem 5 Jahre alten gebrauchten mit 100.000km immer noch besser als das was man bei VW beim neuen bekommt.
Ab 160.000km und 8Jahre war man immer im Risiko auch wenn man ein Verbrenner kauft. Eine Verbrenner der bei 160.000km die Probefahrt sauber übersteht kann am morgen danach die Hufe reissen.
Beim Akku glaube ich nicht das es so schnell geht. Egal wie schlecht der Akku schon ist. Er wird nicht von jetzt auf gleich ne biege machen.
Ich denke es wird sich ein Markt für Versicherungen aufmachen was das Thema Gebrauchte angeht.
BEV meint
in deutschland ganz klar wegen dem Umweltbonus, wenn es rentabler ist das Fahrzeug ins europäische Ausland zu verkaufen, dann wirds in Deutschland nicht viel geben und schon gar nicht zu interessanten Preisen
mit der Zeit kommt es, mit einer Gebrauchtwagenförderung könnte man das natürlich unterstützten, auch wenn ich das nicht so toll finde. Warum sollte mein Auto zwei mal bezuschusst werden?
Kasch meint
In Nigeria oder weit im Osten kann die nächsten Jahre Niemand was mit einem BEV anfangen, das ist nunmal ein Unterschied zu Verbrennern.
Torsten meint
wieso nicht, bzw. wer hat das festgelegt?
T. Trier meint
@Torsten
Ich habe Schwiegerfamilie in Bulgarien und gute Einblicke.
Da will keiner einen Elektrischen, nicht mal geschenkt :(
BEV meint
Klar weil die in Nigeria lieber das Benzin von den Ölkonzernen kaufen sollen anstatt eigene PV Anlagen aufzustellen, Sonne ist ja genug da.
Diese Weisheiten immer, unglaublich. Bis wir lange renden, hat der Chinese schon das Land übernommen mit seiner Technik.
MaJoKa meint
„Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“ (Mark Twain)
Kasch meint
Kann einfach keinen HPC-Lader von EnBW mit meiner app in Nigeria finden, mach ich was falsch ? :-)
BEV meint
@Kasch:
Ja.. annehmen, dass alles so weiter geht wie gehabt
oder glauben, dass in zukunft in Nigerie irgend jemand unsere „Premium“ Verbrenner haben will, die sonst in der Welt keiner mehr kaufen wird.
Nils P. meint
Googeln Sie doch einmal: Hyundai Kona Electric Made in Nigeria.
Jensen meint
Bei den Verbrennern mit Laufleistungen im sechsstelligen Bereich wird der Endverbraucher bei den großen Autohäusern kaum bis gar nicht fündig. Die sorgen nach einer evtl. Inzahlungnahme bei so hohen Laufleistungen dafür, dass die Autos ohne Garantie oder Gewährleistung in den Export gehen. Bei kleineren Händler findet man gelegentlich noch Autos mit so hohen Tachoständen.
Aktuell ist so, dass die Gebrauchtwagenpreise bei den Verbrennern sogar anziehen, weil die Angebotsdecke ausgedünnt ist. Weil sich u.a. die Leasingrückläufer verzögern, da die neuen Autos wegen fehlender Halbleiter nicht gebaut werden können.
Ich denke auch, dass da Versicherungen einen Part übernehmen werden.
Mein eigener Akku hat übrigens frisch ausgelesene 92% SoH bei 170.000 km Laufleistung.
Eugen P. meint
200.000 Km sind wohl die Grenze, was Händler in Deutschland noch an Privatkunden verkaufen, wegen der Gewährleistung, ab da gehts dann in den Export.
Daniel Holing meint
Hab auch schon erlebt, dass bei 140.000 km der Händler nur sagte „der geht in den Export, Garantierisiko wäre sonst für mich zu hoch“.
Ich habe ihn statt dessen dann -für höheren Preis- bei uns lokal in Dorf/Kleinstadt weiterverkaufen können :) Per Anzeige im Ortsblättchen.
PharmaJoe meint
Der Bordcomputer wirft eine Schätzung aus, wie weit der Batteriestand unter Berücksichtigung der Vergangenheit reichen wird. Einen Batteriezustand kann man daraus nicht ablesen.
Aber das BMS kennt den Zustand der Batterie und kann in der Regel ausgelesen werden.
MAik Müller meint
Der Istzustand nützt mir als Käufer wenig wenn der Akku 2 Jahre Später seinen Geist auf gibt (< 70% Kapazität und Einstellung des Fahrbetriebs aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen im BMS).
Alternativ könnte der Hersteller doch 12 Jahre Garantie geben :)
Hans meint
Man kann auch genau so einen 6 Jahre alten verbrenner kaufen, und nach 1 jahr gibt es einen Motor/Getriebe schaden. Was sollen solche dämlichen Forderungen?
Solche Nachrichten schüren nur misstrauen und Zweifel.
Stevie meint
BEV meint
15.09.2021 um 14:09
Blödsinn … die meisten Akkus werden länger halten als das Auto.
Jede nicht belegte Äußerung schadet der Verbreitung des BEV m. E. noch mehr.
BEV meint
War das beim Verbrenner anders? weis ich ob da nach 20 km das Getriebe defekt ist oder die 1000 beweglichen Teile und der ganze Mist am Motor noch richtig werkelt, ob der Vorbesitzer neben der Autobahn gewohnt hat und immer im kalten Zustand den Turbo-Motor mit Vollgas beschleunigt hat, weil es ihm ohnehin egal war ob das Auto nach der Leasingzeit noch fährt?
Immer diese Ängst vor dem Unbekannten.
Mäx meint
Die meisten Hersteller geben ja schon 8 Jahre Garantie aber oft auch km-leistungsabhängig.
Meistens wird ein Akku nicht innerhalb von 2 Jahren auf einmal <70% erreichen.
Oft ist es so, dass es am Anfang etwas stärker abfällt und danach flacher verläuft.
Mit den LFP Zellen ist die Zyklenfestigkeit nochmal um einiges gestiegen.
So wie es aussieht wird LFP für eine Menge der zukünftigen günstigen Fahrzeuge gewählt werden.
Wenn man nur mal 5.000 Zyklen annimmt, wären das bei 200km Reichweite immerhin 1.000.000km Laufleistung der Batterie!
Sollte eigentlich okay sein für einen Gebrauchtmarkt.
MAik Müller meint
Richtig: der Akku verliert am Anfang rasch an Kapazität.
Falsch ist die Annahme das der Akku KONSTANT an Kapazität verliert.
Zum Ende hin (ca.8-10) verleiert der Akku massiv an Kapazität weil der Innen widerstand nicht linear ansteigt.
Zudem schlägt nach 8 Jahren die Kalendarischealterung (die Zellchemie ändert sich) stark zu.
Die falsche LINEARE Berechnung von 1000000 Mio km widerlengen schon die ganzen Telsa Fahrzeuge. Dort sind meist nach 3-5 Jahren UND (ganz wichtig ist das UND) nach 350000km der 2. Akku verbaut.
Andreas Kühweg meint
Mannmannmann, wie doch die Zeit verfliegt. Mir kommt es vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass Tesla die ersten Model 3 mit LFP Zellen auf den Markt gebracht hat. Und jetzt kommt Maik Müller und sagt, dass die nach 3-5 Jahren schon neue Batterien brauchen.
alupo meint
Nach 500.000 km sind die meisten Verbrenner schon lange tot, aber nicht die Akkus (zumindest nicht die von Tesla verbauten).
Insofern haben BEVs und insbesondere die Akkus darin (kommt natürlich auf den Hersteller an, also Pouchzellen von LG sind wohl nicht so der Renner wenn man die Geschichten vom Bolt von GM verfolgt hat) eher keine Probleme.
Und was soll der Blôdsinn, dass das BMS das Pack bei 70% abschalten würde?
Auch Akkuzellen die über 10.000 Vollzyklen durchlaufen haben (was bei meinem Auto dann über 5 Mio. km entsprechen würde) brennen nicht einfach aufgrund ihres Alters. Dazu gibt es jede Menge Versuche. Alles andere zu behaupten ist übelster FUD.
andi_nün meint
„„Wir brauchen dringend einen Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos““
Ja da drückt man auf einen Knopf und Schwupps ist ein Gebrauchtwagenmarkt da.
Tommi meint
Die Autohersteller sollten verpflichtet werden, nicht nur Neuwagen zu produzieren sondern auch gebrauchte. Oder wie ist der Gebrauchtwagenmarkt bei Verbrennern entstanden? :-D
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Das machen die Hersteller doch schon über die Eigenzulassungen. Das sind dann auch „junge Gebrauchte“.
GE meint
Die sind dann sogar Förderfähig.
Werner Mauss meint
Die Antwort gibt’s doch schon ein paar Artikel weiter vorher hier bei Ecomento von Renault. Da braucht’s nicht schon wieder unnötig subventionierte Institutionen.