Ende August hat im nordfriesischen Niebüll eine neue Wasserstofftankstelle offiziell ihren Betrieb aufgenommen. Der Wasserstoff wird regional und klimaneutral produziert und für private Pkw, Lkw und den öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung gestellt. Das ist laut den Betreibern bisher in Deutschland einmalig.
Zwei mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenbusse sind bereits seit Mai im Linienverkehr in Nordfriesland im Einsatz. Eine zweite Wasserstofftankstelle in Husum ist im Probebetrieb und wird im September für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Tankstellen und Busse sind Teil des Verbundprojekts „eFarm“, an dem 20 Gesellschafter aus dem Norden beteiligt sind. Die Energie für die Wasserstofferzeugung stammt aus Windparks im Norden Schleswig-Holsteins. Direkt vor Ort erzeugen Elektrolyseure mit dem Windstrom klimaneutralen Wasserstoff. Dieser wird an den beiden öffentlichen Tankstellen in Niebüll und Husum verkauft. Die lokale Verknüpfung von Erzeugung und Verbrauch sowie die Kopplung der Sektoren Strom, Mobilität und Wärme seien die Grundgedanken von eFarm, erklären die Initiatoren.
Imitiert wurde das Projekt 2017 vom Systemanbieter für integrierte Energielösungen aus Sonne, Wind und Biomasse GP Joule. Mitgründer und CEO Ole Petersen: „Aus Erneuerbaren Energien produzieren und vertreiben wir ab jetzt unter anderem Treibstoff für die Mobilität in Nordfriesland. Das hat es meines Wissens noch nicht gegeben. Wir können mit eFarm heute schon etwa 1.200.000 Liter Diesel pro Jahr ersetzen und dieses in den nächsten Jahren vervielfachen. Was es jetzt braucht, sind Anreizsysteme, die die Lkw- und Busbetriebe für Investitionen in die Fahrzeuge nutzen können.“
Neben Brennstoffzellenbussen können in Niebüll und Husum auch Firmen- und Privatfahrzeuge Wasserstoff tanken, die Tankstellen sind für Pkw und Nutzfahrzeuge gleichermaßen geeignet. Eine Tankfüllung für einen Brennstoffzellen-Pkw kostet je nach Modell etwa 50 Euro und reicht für bis zu 600 Kilometer. „Das Tanken von Wasserstoff geht genauso einfach wie bei herkömmlichen Kraftstoffen – nach vier bis fünf Minuten ist man fertig und kann weiterfahren“, so André Steinau, Geschäftsführer der Projektgesellschaft eFarming GmbH & Co. KG. Die Abrechnung erfolgt über eine spezielle Tankkarte. Rund dreißig Brennstoffzellen-Pkw gehören direkt zum Projekt eFarm. „Privatleute und Gewerbetreibende aus dem Projektumfeld haben angekündigt, rund 100 weitere Pkw auf Wasserstoff umzustellen. Viele davon sind bereits auf den Straßen Nordfrieslands unterwegs“, sagt Steinau.
Das Wasserstoff-Verbundprojekt eFarm ist laut GP Joule derzeit das größte grüne Wasserstoffmobilitätsprojekt Deutschlands. Zu den 20 regionalen Gesellschaftern gehören Bürgerwind- und Solarparks sowie Stadtwerke. Sie betonen, dass der Windstrom effizient eingesetzt wird: Bei der Elektrolyse kann grundsätzlich nur ein Teil der Energie in Wasserstoff umgewandelt werden, der Rest wird zu Wärme. Diese gehe im eFarm-Projekt nicht verloren, sondern diene zum Heizen von Gebäuden. Insgesamt würden so 95 Prozent der in Form von Windstrom eingesetzten Energie genutzt. eFarm wird unter anderem vom Bundesverkehrsministerium mit 8,8 Millionen Euro gefördert.
Günther Pecher meint
Bravo Herr Petersen, Sie sind auf dem richtigen Weg in unsere Nachhaltige Energiewirtschaft. Schade, dass nicht alle Antworten positiv ausfallen und dass so viele Bedenkenträger darunter sind! Denn Bedenkenträger haben keine positiven Vorschläge! Keiner erwähnt das Klima, das wir doch verbessern müssen. Wir haben die Module, also wenden wir sie doch dafür an! Ole Petersen macht genau das! Zu bedenken gebe ich, Freude sollte aufkommen, dass wir nun fähig sind, nachhaltige Energie nachhaltig zu erzeugen. Das kostet etwas an Geld und an Grips. Was die Natur in 300 Millionen Jahren für uns verdichtet in der Erde vorhält, ist von uns als Kohlenstoff-Kraeturen CO2 erzeugend genutzt worden. Wie Kinder im Sandkasten spielend haben wir alles aus der Erde gebuddelt. Freude kommt auf, dass wir nun dami aufhören können. Tun wir’s!
Sebastian meint
am meisten ärgert mich das an der Tankstelle wieder ein Dach ist, warum gibt es so was nicht für Ladesäulen? Ist deutlich wichtiger, da man länger steht.
bei der Gelegenheit: Tesla wird wohl in Kürze die SuCs öffnen… als Free SuC Fahrer hab ich letztens die Aufforderung bekommen, eine Kreditkarte zu hinterlegen… wenn Tesla die SuCs ausgliedert, quetscht man wohl auch die Altbestandkunden raus und lässt die bezahlen. Sehr charmanter Umgang.
Mäx meint
Ich sehe das etwas differenzierter.
Beim Tanken bleibst du meistens daneben stehen, weil es so „kurz“ dauert.
Da lohnt es sich nicht einzusteigen.
Beim BEV dauert es ja durchaus länger, sagen wir mal 20-30min.
Da machst du nur kurz die Säule an und steigst wieder ins Auto, oder gehst direkt woanders hin (Toilette, Kaffee, Essen etc.). Wofür dann ein Dach?
Natürlich wäre es angenehmer, wenn über der Säule ein Dach wäre, damit man beim Handtieren nicht im Regen steht, falls die Aktivierung mal wieder dauert.
Aber generell, wie gesagt, bleibe ich ja eher im Auto sitzen beim Ladevorgang, als beim Tankvorgang.
Lieber mehr Ladesäulen ohne Dach, als weniger Ladesäulen mit Dach (wenn ich fixes Budget habe), da hat man mehr davon.
Kasch meint
Meine persönliche Prognose: spätestens in 20 Jahren wird Strom in Europa von Tesla gemanagt und Kraftfahrzeuge kommen ausschließlich aus chinesischer Produktion zu uns. Das ersparte Pulver der letzten Generationen wird verblödelt sein und erwähnte Chinafahrzeuge (aus heutiger Sicht preisgünstige BEVs) kann sich bei weitem nicht mehr jeder Privathaushalt leisten. Dank drastisch reduzierter Industrie wird weit weniger Energie benötigt. Einziger Vorteil: die Umwelt kann in Europa endlich wieder etwas aufatmen. Europäische Bioagrarprodukte werden in China durchaus gut ankommen (deutscher Schweineexport nach China läuft ja heute schon ganz gut). Sprich, China lässt uns nicht verhungern, aber vom Lebensstandard 2021 in Europa kann man höchstens noch träumen.
nilsbär meint
Nach deiner Prognose leben wir also in Zukunft in Städten ohne Stau, da wenig Privatverkehr. Wegen der chinesischen BEVs auch ohne Abgase und Lärm. Unsere Ernährung enthält viele Bioagrarprodukte. Dank des Strommanagements von Tesla haben wir 100% Ökostrom und keine Netzausfälle. Eine wunderschöne Zukunftsvision!
Kasch meint
Stimmt, ändert sich vieles gravierend in wenigen Jahrzenten. Zu 80 % kann sich der Mensch von Brot und Wasser am Leben halten. Bin so alt, dass ich noch weiß, wie China 1970 aussah und man in Afghanistan praktisch auf westlichem Niveau lebte. Und die Geschichte lehrt, wie schnell sich übersättigte Wohlstandskulturen in relativ kurzer Zeit selbst eliminieren.
Steven B. meint
Alt und weisse möchte man meinen, aber weit gefehlt. Ihre Schwarzmalerei ist kaum auszuhalten. Beispiele zeigen das Europäer in Sachen Ozon und den FCKW ihre Ziele erreicht haben, zeigen mir, dass Europa immer wieder stark genug ist, um Dinge zu erreichen die in Sachen Umwelt als Vorreiter in die Geschichte eingehen. Sorry, aber ich bin weniger pessimistisch wie Sie, Pessimisten wie Sie haben wir derzeit in Hülle und Fülle und wirklich niemand brauch sie.
ET meint
Afghanistan praktisch auf westlichem Niveau??? Allerhöchsten in Kabul, und das auch nur für einen Teil der Bevölkerung. So sah die Realität Anfang 70er aus.
Freddy K meint
Eben nur ne Vision wie Millionen anderer…
Freddy K meint
Ja, dann träum mal weiter…
Kasch meint
Ist nur meine Prognose, das Träumen überlass ich schon euch, sind ja auch eure Steuergelder, mit der ihr diese teuer finanziert.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Meine persönliche Prognose: spätestens in 20 Jahren ……. Kraftfahrzeuge kommen ausschließlich aus chinesischer Produktion zu uns.“
Der zweite Punkt deiner Prognose wird mit Sicherheit nicht eintreten und da kannst du gern mit Geld drum wetten + Zinseszins bis zum Jahr 2041. Warum? Fahrräder kommen heutzutage fast ausschließlich aus Asien und werden Containerweise zu ins geschifft. Dennoch haben sich in ganz Deutschland zahlreiche kleine Radmanufakturen etabliert, wo man einen in DE handgeschweißte oder gelöteten Rahmen kaufen kann. Okay der Rahmen allein kostet schon mehr als ein aus dem Container gefallener Hobel von Scott, Specialized und wie se nicht alle heißen, aber das Geld gebe ich gern aus, für eine individuelle Note. Also selbst, wenn die Chinesen uns mit Autos überfluten. Ein paar Kutschen aus handgeschmiedeter Heimarbeit wird es für Liebhaber auch in Zukunft geben.
Tommi meint
Ja uns geht es in Zukunft immer schlechter. Seit über zig Jahren prognostiziert man das. Bisher ging es und immer besser. Ich empfehle das Buch „Factfulness“ von Hans Rosling.
Andreas meint
Wasserstoff ist ein (kleines) Puzzelteil der Lösung.
Solang es Industrieparks wie in Höchst gibt, wo PRO TAG 7 Tonnen Wasserstoff als Abfallprodukt anfallen kann man das locker in PKWs stecken.
In Mirais gerechnet, wären das fast 1 Million Kilometer, PRO TAG.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn dem so ist, ist es doch ein klares Zeichen dafür, dass auch die reine Logistik / Vermarktung von H2 ein unrentables Geschäft ist. Über die unwirtschaftliche Herstellung von H2 aus Grünstrom wurde hier im Forum schon genügend diskutiert.
Herbs meint
Was machen die denn mit den 7t H2 pro Tag? Ist das wirklich Abfall oder wird es irgendwie verwertet oder verkauft?
Und falls Abfall, wie entsorgen sie es?
Tommi meint
Ist das tatsächlich so? Na die Bahn von Frankfurt über Höchst nach Königstein wird ja demnächst mit Wasserstoff betrieben. Da ist schon mal ein Teil weg. Es gibt viele sinnvolle Anwendungsbereiche für Wasserstoff. Pkw gehört nicht dazu.
Andreas meint
Was fehlt, sind wieder mal die Fakten.
Was waren die Investkosten? Wird nur dann Wasserstoff erzeugt, wenn Überschuss im Netz ist oder der Tank gerade leer ist?
Wie groß ist das Tankvolumen und bei welchem Druck wird der Wasserstoff gehalten?
Wieviel Strom wird verbraucht und wieviel Wasserstoff dabei produziert, beides gerne in kWh? Was macht man mit dem Sauerstoff? Welche Temperatur hat die Abwärme ? Wie kommt die Abwärme zu den Haushalten und was macht man im Sommer damit? Wie viel Stunden am Tag ist die Elektrolyse aktuell in Betrieb?
Die meisten FCEL können maximal 4-5 kg H2 tanken -> Kosten des Wasserstoffes 10 EUR/kg. Immerhin ist es dort dünn besiedelt. Wenn mal was mit den Dichtungen passiert, bei den Druck- und Temperaturschwankungen, dann sind nicht so viele Menschen betroffen.
Der geneigte Leser wird hier wohl merken, dass im Artikel leider wiedermal dünne Bretter gebohrt werden.
Andreas meint
Nachtrag: Was macht man eigentlich, wenn die Windräder mal stehen? Holt man dann Strom aus dem Netz?
Vanellus meint
Die Elektrolyseure rentieren sich natürlich nur, wenn sie ununterbrochen laufen. Abgeregelter Strom fällt viel zu selten an, als dass man damit Elektrolyseure rentierlich betreiben könnte.
Der Wind-Strom geht also nicht mehr in’s Netz und ersetzt dort Kohlestrom, sondern wird in grünen Wasserstoff umgewandelt. Egal, ob er direkt am Windrad entnommen wird oder aus dem allgemeinen Netz entnommen wird. Er steht im Netz nicht mehr zur Verfügung.
Aber was will man mit grünem Wasserstoff in Nordfriesland? Kein Stahlwerk in der Nähe, selbst die Ammoniak-Synthese liegt 120 km weiter im Süden an der Elbe. Also geht er in den Verkehr. Von dem weiß man, dass man mit derselben Menge Strom, wenn dieser direkt in den Autoakku fließt, mehr als dreimal soweit fahren kann, als wenn man ihn – unnötigerweise – in Wasserstoff umwandelt, um ihn anschließend im Brennstoffzellenauto wieder zu Strom machen.
Lieber Herr Petersen: damit bringen Sie nicht zum ersten Mal erneuerbare Energie auf die Straße. Das passiert in Nordfriesland und anderswo seit 10 Jahren, in dem die E-Autos dort direkt grünen Strom laden. Nur ohne den verlustreichen Umweg über Wasserstoff.
25 Hyundai Nexo wurden übrigens im Frühjahr mit je 25.000 € Rabatt an Vereinsmitglieder verscherbelt. Gefördert mit Steuer-Mitteln aus dem Hause Scheuer.
Yogi meint
Von den 100 H2 Tankstellen in D is nun auch die erste grüne dabei ;-) (allein schon der Brüller) Und am Besten, 99,99% des fossilen russischen Erdgas-Wasserstoffs in Chemie und Stahl ersetzt der dann aber auch nicht…..sondern fügt Zusatzverbraucher ein.
Merke: Nur Strom hat einen stets schlimmen Mix!
Frank meint
Wieviel wurde investiert?
Wieviel Fahrzeuge können maximal pro Tag getankt werden?
Wird der Wasserstoff mit Wasserstoffbetriebenen LKWs vom Elektrolyseort zur Tankstelle gebracht?
Was kostet langfristig die Elektrolyse (incl. Taransport und Druckbetankung) für 100km Autobahnfahrt (130km/h)?
Wird Autoladestrom und Elektrolysestrom (technologieoffen) Steuer- und Abgabenmäßig gleichbehandelt?
McGybrush meint
Bei 50Eur für 600km muss man berücksichtigen das die Kosten in Wahrheit doppelt so teuer sind und wir Steuerzahler aktuell mit jedem Tanken zur Hälfte mitbezahlen.
Wenn ich für 50Eur auf 600km rein Elektrisch fahre dann hab ich mit 55Cent schon ne teuere Ladung genommen an der alle Beteiligten was dran verdient haben.
Gunarr meint
Wenn sie den Wasserstoff vor Ort herstellen, sparen sie sich die teure Anlieferung. Ob so was auch in Bayern mit Ökostrom funktioniern würde? Bin mal gespannt, ob sie den Preis von 50 € für 600 km dauerhaft halten können. Das wäre immerhin billiger als das Laden bei Ionity.
Olli meint
Nö. 600km kosten mich bei Ionity 42€. Somit nicht billiger!
Andreas meint
Man kann nur nicht überall, wo heute eine Tankstelle steht, mal eben so eine Elektrolyse, Wasserstoffkompressoren, Gastank und die ganze dazugehörige Überwachung hinstellen.
Tom meint
Gibt es bei der Wasserstofftankstelle nicht das Problem mit dem Druckaufbau? Was bringt es mir wenn ich in 5 Minuten getankt habe aber der nächste 15min warten muss?
Allein der Preis: 600km für 50€?
Bin letztens 1200km für 70€ elektrisch unterwegs gewesen, sagt alles.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Allein der Hochdruckaufbau mit elektrischen Kompressoren ist ein extrem teures Vergnügen. In der Industrie gilt Druckluft als alternativer Energieträger zu Strom als sehr teuer. Wird daher auch nur dort eingesetzt, wo ein Antrieb durch Strom nicht möglich ist.
Sebastian meint
Hmm. 50 Euro für 600 km im PKW? Nicht gerade der burner, zudem musste immer dort tanken.
N meint
Interessant wäre die Zeit zwischen den Tankvorgängen. Nach meinem Kenntnissstand müsste H2 doch vorverdichtet werden? Per Google habe ich bei einer H2-Säule in den USA was von 36min Zwischenzeit gefunden.
Franz Mueller meint
Immer schön weiter reiten bis das Pferd gar nicht mehr zuckt. Eine dümmere Nutzung für Wasserstoff als im Linienbus gibt es ja kaum. Wenig Kilometer, wenig Gewicht, kurze Betriebsstunden, eigener Stellplatz im Busdepot. Das ist ja ein Heimspiel für die Elektromobilität
Wahrscheinlich wird der Wasserstoff trotzdem per LKW angeliefert. Jedenfalls vermeidet man den Standort der Elektrolyseure.
Auch bitter, das man 20 Gesellschafter braucht um sich eine Wasserstofftankstelle zu leisten.
Der ganze Artikel unterstreicht nur, das Wasserstoff keine Zukunft hat.
Stefan meint
Wenig Kilometer, wenig Gewicht und kurze Betriebsstunden ist falsch oder stark irreführend. Je nach Situation vor Ort und Linie stark unterschiedlich. 6-23 Uhr sind 17 h Betriebszeit, Bei niedrig angesetztem Schnitt von 20 km/h sind das 340 km, bei Überlandstrecken ist der Schnitt höher und es können dann auch 500 km zusammenkommen. Andere Linien fahren nur 100 km am Tag. Ein kurzer Dieselbus wiegt über 10 Tonnen leer, als Elektroversion eher 15 Tonnen, mit Passagieren dann fast 20 Tonnen.
Die Busbetriebe vor Ort kürzen lieber die Pausen zwischen den Fahrten als 1 Bus mehr anzuschaffen.
Ein Netzbetrieb mit Elektrobussen ist machbar, braucht aber oft mehr Fahrzeuge als mit Diesel wegen Aufladungen dazwischen.
Andreas meint
@Stefan: 5 Tonnen Netto mehr bei Elektrobus als bei Dieselbus? Da möchte ich aber mal bitte die Quelle sehen.
Beim Elektrobus entfällt neben der ganzen Abgasaufbereitungsanlage auch das aufwendige Getriebe.
Stefan meint
Der MAN Lion City A21 Diesel hat ein Leergewicht vollgetankt mit 280 l Diesel 11.810 kg. Testverbrauch 48 l Diesel/100 km.
Der MAN Lion City E wirbt mit 550 km Reichweite, im Realbetrieb 200 – 270 km bei einem 480 kWh Akku und hat ein Leergewicht von 14450 kg
E-Busse im Vergleichstest 13 t – 14,5 t bei Akkus von ca. 250 – 480 kWh.
Gelenkbusse sind nochmal einige Tonnen schwerer.
Paul meint
Das sagt doch alles.
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2021/02/kaelte-berlin-elektrobusse-bvg-batterien.html
Stefan meint
https://www.busmagazin.de/fileadmin/user_upload/Busmagazin/Fahrzeugtests/MAN-Lions-City-A21_2016-8.pdf
https://busfahrt.com/images/stories/testberichte/elektrobusse_vergleich_0420.pdf
Stefan meint
Alle Angaben für Busse der Länge 12-13m.
Wasserstoffbus Van Hool A330 FC Leergewicht 13,7 t. Akku 36 kWh, 35,8 kg Wasserstoff, maximale Reichweite 350 km
https://www.klimaaktiv.at/dam/jcr:d2a6e621-2e54-459b-be69-6b264f05ba24/KAM_2021_Marktuebersicht_Elektrobusse.pdf
Lewellyn meint
Das heißt im Umkehrschluss, alle anderen Wasserstofftankstellen verkaufen grauen Wasserstoff aus Erdgas?
Sebastian meint
Ökostrom gibt es ja auch nur ganz selten im Stromnetz
Lewellyn meint
Wenn aber das doch die erste grüne H-Tanke ist?
Andreas meint
Kann die Tanke grün anmalen und sie dann grüne Tanke nennen.
Ne, es gibt mehrere H2-Tanken die mit Strom aus Erneuerbaren betrieben werden.
Ein Beispiel:
„Die Wasserstoff-Testflotte der Clean Energy Partnership (CEP) von etwa 100 Fahrzeugen verfügt beispielsweise in Berlin an unserer Flaggschiff-Station, der TOTAL Multi-Energie-Tankstelle Schönefeld, über eine 100% erneuerbare Energiequelle.“
Andreas meint
@Sebastian: Strom aus regenerativen Quellen machte dieses Jahr bislang 47,9 % aus. https://energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year
Wo ist denn die Quelle des Sebastian ? Leider kommt hier meist Social-media/Stammtisch-Geschwätz.
Vanellus meint
Für Schleswig-Holsteiner gibt in der überwiegenden Zeit ausschließlich Wind- und Sonnenstrom und etwas Strom aus Biomasse, mit dem wir bald 200 % unseres Eigenbedarfs decken.
Andreas meint
@Lewellyn: Klar. Wasserstoff kommt meist aus Chemieprozessen und da wird er on-purpose mittels Steamreforming gemacht. Er fällt auch mal als Nebenprodukt bei Prozessen an, ist dann aber verunreinigt mit Kohlenwasserstoffen und müsste zum Verkauf erstmal aufgereinigt werden. Stattdessen wird er in der Regel direkt in anderen Prozessen eingesetzt.
Vanellus meint
Ja! Es ist ein offenes Geheimnis. Die Geschäftsführerin von Mission Hydrogen sagte in einer öffentlichen Präsentation: „Es gibt ja so gut wie keinen grünen Wasserstoff.“
Markus Wolter meint
Ja, so ist es. Aber das ist nicht mal den zuständigen Ministern klar. Die Reden immer von grünem Wasserstoff, egal wo er herkommt.