Der Bundesrat hat eine wegweisende Entscheidung für das Bezahlen an Ladesäulen für Elektroautos gefällt: Fahrer von Stromern müssen künftig die Möglichkeit haben, an den E-Tankstellen mit EC- oder Kreditkarte zu zahlen. Der Bundesrat stimmte damit dem Vorschlag der Bundesregierung zu, die Ladesäulenverordnung in diesem Punkt zu ändern. Demnach müssen ab Juli 2023 verpflichtend Kartenlesegeräte in neue Ladesäulen eingebaut werden. Die Umrüstung älterer Modelle wird nicht vorgeschrieben.
Mit der neuen Verordnung will die Bundesregierung vor allem für Erleichterungen beim spontanen Laden von E-Fahrzeugen sorgen. Künftig werden dazu auch neu errichtete Ladepunkte über eine Schnittstelle verfügen, über die Standortinformationen und dynamische Daten wie der Belegungsstatus übermittelt werden können. Damit soll es für Kunden leichter werden, spontan freie Ladesäulen anzusteuern.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und weitere Wirtschaftsverbände hatten sich gegen die Verpflichtung zum Einbau von Lesegeräten gestemmt und mit den Kosten dieser Maßnahme argumentiert. Die Technik sei zudem veraltet und verlangsame das Innovationstempo. Die Wirtschaftsverbände wollten das alleinige Bezahlen über Smartphone-Apps oder Kundenkarten beibehalten.
„Ein echter Anachronismus“
„Kreditkarten-Terminals an Ladesäulen sind ein echter Anachronismus. Wir bauen eine Ladeinfrastruktur für 2030 und darüber hinaus – da müssen wir auch beim Bezahlen auf zukunftsweisende Lösungen setzen“, kritisierte der Vorsitzende der Geschäftsführung des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) Wolfgang Weber. „Wir müssen aufpassen, dass wir die Ladeinfrastruktur nicht bis in die Unwirtschaftlichkeit kaputt regulieren.“ Der nun verpflichtende Einbau von Lesegeräten für Debit- und Kreditkarten werde den Ausbau der Ladeinfrastruktur und damit die E-Mobilität an sich ausbremsen.
Auch Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kritisierte die Bundesratsentscheidung zu E-Auto-Ladesäulen. Er warf Finanzminister Olaf Scholz (SPD) vor, Spielball von Lobbyisten zu sein. „Der EC-Karten-Lobbyismus hat bei Finanzminister Scholz voll zugeschlagen“, sagte der CSU-Politiker. „Er hat jetzt den verlangsamten Ausbau der Ladesäulen durch die zusätzliche Technikauflage zu verantworten.“ Dabei könne man inzwischen selbst an der Supermarktkasse mit dem Handy bezahlen. Scholz sei von der Kreditwirtschaft beeinflusst worden.
Die SPD verteidigte die Vorgabe zu Kartenzahlungsmöglichkeiten an neuen Ladesäulen und wies die Kritik von Scheuer daran zurück. „Das Bezahlsystem sichert, dass möglichst alle Menschen barrierefrei die Säulen nutzen können“, sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol. Vorwürfe Scheuers an die Adresse von Finanzminister Scholz seien „billige Ablenkung“. Bartol hielt dem Verkehrsminister vor, den Ladesäulen-Ausbau „verpennt“ zu haben: „Weder haben wir ausreichend Säulen noch ein einheitliches Preissystem. Wir haben wegen Scheuer vier Jahre versäumt beim Ladesäulenausbau und damit für den Ausbau der E-Mobilität zu wenig erreicht.“ Davon versuche dieser nun abzulenken.
stefan meint
Die Girokarte mit kontaktloser Zahlfunktion (ohne Pinpad!) haben noch nicht mal alle Bankkunden in der Tasche, da erklärt der Lobbyverband der Autoindustrie das System schon für veraltet? Ohne Pinpad sehe ich keine nennenswerten Mehrkosten. Das RFID-Terminal z.B. von CCV gibt es schon lange an Schnellladesäulen, in einer äußerlich gleichen Version, kann es z.B. an Fahrkartenautomaten auch Girokarten problemlos lesen. Es ist wohl mehr eine Frage der Software und Datenanbindung. Es könnte natürlich sein, dass das Bezahlen mit Girokarte an den Ladesäulen zu transparent und einfach zu werden droht und künftig die „falschen“ Leute das Geschäft mit der Abrechnung machen. An jeder Tankstelle kann ich mit diversen Verbundkarten, Girokarte und die ganz Altvorderen sogar noch mit Bargeld bezahlen. Wie kann ein Smartphone und QR-Codezwang ernsthaft als Fortschritt verkauft werden? Mit der Girokarte hat jeder potentielle E-Autofahrer für jede (neue) Ladesäule die Ladekarte bereits in der Tasche. Das halte ich für fortschrittlich im Sinne des Kunden – aber vielleicht geht es eben gar nicht mehr um den?!
Michael S. meint
Vor ein paar Wochen in Holland: ENBW Karte? Njet. VW Karte? Njet. Aber: Kartenterminal bei Shell, hat 30 Euro hinterlegt, und dann wurde kwh genau abgerechnet.
Geht doch.
Wolfgang meint
hinfahren
laden
mit Karte bezahlen
wegfahren
wie an jeder Tankstelle auch
warum genau sollte ich eine extra Ladekarte haben?
warum vertragsbasiertes Laden?
Ich muss bei Aral auch keinen Vertrag abschließen, bevor ich tanken kann
Herbs meint
Electrify America und EVGo bieten an ihren Säulen auch die Bezahlung mit Plastikgeld.
Ist das auch auf Druck der Finanzlobby passiert?
Die Amerikaner sind ja eigentlich recht weit vorne, was neue Technologien beim bezahlen angeht. Dass die das nicht fortschrittlicher gelöst haben ????
MichaelEV meint
Sagen wir es mal so: Vielleicht wäre bis 2023 Kartenzahlung das richtige Medium gewesen, bevor es bessere Lösungen gibt. Nicht umgekehrt.
Herbs meint
Michael,
Wenn 2025 die „EC“ und Kreditkarte flächendeckend in der Gunst der Kunden durch diese „bessere“ Lösung vertrieben ist, lade ich Sie auf eine Ladung frische Elektronen an der IONITY Säule Ihrer Wahl ein.
Und ich meine nicht Zahlung mit anderen Devices, wo einfach die Karte hingelegt ist…
Herbs meint
Ich hätte nie erwartet, dass ein Artikel über Kartenzahlung ähnliche Emotionen, wie Artikel über IONITY oder VW PHEV hervorrufen!
Verrückt.
MichaelEV meint
Vielleicht wird es für sie auch emotional, wenn sie in ein 4-5 Jahren die Versäumnisse der Ladeinfrastruktur sehen.
Herbs meint
Kommen die postulierten Versäumnisse durch die Kartenlesen oder sind sie unabhängig davon?
Wie viele Landesäulen werden aufgrund der Kartenleser p.a. weniger gebaut, oder zeigen sich die Versäumnisse anders?
MichaelEV meint
Mit 500€ pro Säule wird in der Beschlussvorlage kalkuliert. Für AC-Ladeinfrastruktur zumindest wird schon einmal zum großen Teil die Lichter ausgehen.
Herbs meint
Michael,
Es gibt doch auch nicht einen Parkscheinautomaten pro Parkplatz.
Das sollte doch machbar sein ????
Meine Einschätzung: wenn es bei einer Reihe AC Lader (weil die 2023ff noch wer?) an 500€ scheitert, war der Business Case vorher mehr als fragwürdig.
Jörg2 meint
Vielleicht habe ich es ja auch falsch verstanden?
Nach dem, was ich gelesen habe:
GIRO-Zahlung soll ZUSÄTZLICH zu allen anderen möglichen Verfahren kommen. Also jeder kann dann wohl noch mit seiner Ladekarte oder durch das Auto zahlen.
Ich konnte bisher nirgends lesen, dass eine GIRO-Zahlung an JEDER Ladesäule möglich sein muss. Ich versteh es so, dass in einem Ladepark eventuell auch EINE Zahlstelle (Für nur eine Säule? Für alle Säulen?) möglich ist.
Auch im Bereich der GIRO-Zahlung entwickelt sich die Technik weiter. Zahlungen sind auch kontaktlos, ohne Slot und ohne PIN-PAD möglich (s. hierzu „TOPP“).
Der Kontoauszug ersetzt den Belegdrucker.
Zahlungen durch wechselnde Fahrer sind einfach möglich (vs. Zahlung durch das Auto).
In Summe: Ich sehe da nichts rückwärtsgewandtes oder altertümliches. Eher etwas, was millionenfach täglich passiert und die Schwelle zum BEV senken hilft.
C. Brinker meint
Damit hat die SPD gezeigt, wie altbacken und rückwärtsgewandt sie ist. Braunkohletagebau, Kohleausstieg und EC Terminals an Ladesäulen… da weiß ich, was ich nicht wähle.
Till meint
…na das erleichtert mir ebenfalls die Wahlentscheidung. Nämlich FÜR die SPD… …wenn das das alleinige Wahlkriterium wäre.
Schön dass hier viele männliche „digital natives“ so toll mit smartphone Apps, Ladekarten, diversen US-amerikanischen Zahlungsdientsleistern oder dem Auto selbst bezahlen können… …99% der Restbevölkerung können und wollen das nicht. Die Gründe dafür sind derart vielfälig, dass sie Seiten füllen würden. Eine EC Karte hat jede Bürgerin, jeder Bürger, der auch ein Girokonto hat. Also warum soll man noch weitere zusätzliche Zahlungssysteme verwenden? Was ist an der EC Karte „altbacken“? Funktioniert sie am Ende nicht genau so wie eine Ladekarte eines Anbieters? Weshalb sollen sich all die Menschen, die kein mobiles Datenvolumen brauchen, nun einen entsprechenden Mobilfunkvertrag zulegen, um damit per 4G/5G mit der Ladesäule zu kommunizieren? u.s.w.
badsoden meint
@Rezo, drehe noch mal ein Video bitte !
„Weder haben wir ausreichend Säulen noch ein einheitliches Preissystem.“ sagt der SPDler. Der EC Karte löst keiner diesen Problemen. Dazu bremmst es den Ausbau.
Bin mal gespannt was Tesla macht. Die müssten eigentlich nur erklären, dass die deren Säulen dann nicht für alle Öffnen werden und mann könnte der Plan wieder begraben.
@Tesla: bitte verkündige, dass Ihr da nicht mitmacht!
Totale Inkompetenz, auch bei der SPD.
Ralf meint
So werden Paypal und alle anderen weit akzeptierten, zeitgemäßen Zahlungsmethoden prima raus gehalten.
Man mag gegen Paypal etc. sein, aber dieser Coup der deutschen Kreditwirtschaft ist schon wirklich gelungen. Rückschritt im Namen des Fortschritts. Unglaublich.
Bac
MichaelEV meint
Man versucht es, schaffen wird man es nicht. Statt den Fortschritt aufzuhalten (was langfristig nur Schaden anrichtet), sollte man in Deutschland endlich mal anfangen, mitzugehen bzw. den Fortschritt mitzugestalten.
EMfan meint
Paypal geht doch ganz easy über Google Pay. Ich zahle seit bald 1,5 Jahren nur noch mit dem Smartphone, geht fast überall.
Swissli meint
Somit sind vor dem Laden dann Preise zwangsläufig klar kommuniziert und die ganzen Roaminggebühren verschwinden nicht in unnötige „Zwischenhändler“.
PS: Kartenterminals gibts z.B. von Sumup ab 100€
Ralf meint
Spielzeug. Mit 100€ bist du nicht gegen Wetter und Vandalismus geschützt und hast das Ganze möglichst wartungsfrei und -freundlich an einer öffentlich zugänglichen Stelle aufgebaut. Alles Andere ist Wunschdenken.
Zumal – was ist mit Plug&Charge? Warum der Klotz ISO15118, wenn wir doch wieder mit „Lochkarte“ bezahlen wollen? Fördergelder werden zum Teufel gejagt und die Kreditwirtschaft gleichzeitig hofiert.
Bac
Jörg2 meint
Ralf,
die TOPP-Lösung hat keinen Schlitz und kein Tastenfeld.
Sie ist ähnlich gegen Wasser&Vandalen geschützt wie das aktuelle Ladekartenkarussel-System.
Jörg2 meint
Nur für die Freunde des „Kartenslot-Orakels“:
Bitte schaut mal bei Tante GOOGLE unter „Deutsche Kreditwirtschaft“ und „Projekt TOOP“
MichaelEV meint
Hallo Jörg(2), Freund des „Kartenslot-Orakels“. Ich glaube, sie sind da zu optimistisch. Die Ladesäulen werden ab 2023 einen Slot, ein PIN-Pad und wahrscheinlich auch einen Beleg-Drucker haben, wenn die EU den deutschen Weg nicht sofort wieder absägt.
Jörg2 meint
Ja, ich bin da optimistischj, dass sich die Banken so früh wie möglich in die geldwerte Verwertungskette einklinken, die „Stille Post“ der Ladekarten-Roaming-Geldwege austrocknet und die Nutzung der GIRO an der Ladesäule so einfach wie nur möglich gestaltet.
Also: Karte ranhalten (wie aktuell ja auch die Ladekarte) und fertig. Der Kontoauszug ersetzt den Belegdruck.
MichaelEV meint
Nach unserer Diskussion (gehe ich mal von aus, oder?) hab ich am Samstag für ca. 20 € im Supermarkt eingekauft. Kontaktlos funktionierte nicht, Karte einstecken und PIN eingeben war angesagt. Ihr Optimismus wird nicht von der Realität widergespiegelt.
Das wäre doch mal eine tolle Entwicklung: Statt Papierbelegen wird der gesamte Beleg automatisch dem Umsatz im Konto als Anhang beigefügt. Steigert die Effizienz, Nachhaltigkeit und ist komfortabler (ich persönlich würde am liebsten keine Papierbelege mehr sehen). Das wäre eine Entwicklung, die ich mir von besagten „traditionellen“ Banken wünschen würde. Passieren wird es wohl nicht.
Ich frage mich, ob die Abwicklung ohne richtigen Beleg überhaupt konform mit dem Eichrecht ist, wenn für den Kunden gar nicht richtig transparent ist, was genau abgerechnet wurde.
Jörg2 meint
Macht Dir einfach die Mühe und frag Tante GOGGLE nach „TOPP“ und „Deutsche Kreditwirtschaft“.
EMfan meint
Ich nutze Google Pay schon lange, bei kleineren Beträgen musst nichtmal das Phone entsperren. Funktioniert problemlos. Jede Karte kann hinterlegt werden, auch Paypal. Erstaunlich dass hier so wenige das nutzen. Gerade als BEV Fahrer sollte man doch keine Angst vor modernen Bezahlsystemen haben?!
frax meint
Park and charge – fertig
Die Technik gibt es her, aber das wäre zu einfach – da müssen „Balkone“ rangebaut werden: Kartenleser und/oder per Handy usw usv, jede Lobby/Partei will ihren eigenen „Balkon“ – alles Bullshit.
Konto einrichten und Zahlungsart hinterlegen – fertig
Aber mit diesen „Balkonen“ wird das nie was…
Kasch meint
Die Betreiber bauen bis 2023 weiterhin kräftig in Deutschland aus und widmen sich danach nur noch dem euopäischen Ausland – passt schon. Einzig Herr Scholz bekommt einen Lader mit Karstenslot in seinen Vorgarten, 1,50 Euro die Kilowattstunde, eichrechtskonform aufs Watt genau gemessen / abgrerechnet und per Kassenbon an der Säule ausgedruckt. :-)
MichaelEV meint
Das ist schon verrückt: Durch das Deutschlandnetz schafft man PlanungsUNsicherheit für die Investoren, die eigentlich zu Verzögerungen führen müssten. Wenn man verzögert, muss man diesen Unsinn mit EC-Terminal umsetzen. Macht bestimmt keinen Spaß in diesem Geschäft unterwegs zu sein, wo die Politik nur für Chaos sorgt.
Wird die EC-Pflicht auch beim Deutschlandnetz umgesetzt? Wenn nicht, macht es die EC-Pflicht ab 2023 nur noch umso lächerlicher.
T. Pietsch meint
„Kreditkarten-Terminals an Ladesäulen sind ein echter Anachronismus. Wir bauen eine Ladeinfrastruktur für 2030 und darüber hinaus – da müssen wir auch beim Bezahlen auf zukunftsweisende Lösungen setzen“
Da kann man mal sehen wie dämlich die sind. Das jetzige uralt anfällige unzuverlässige Steinzeitsystem ist eine Katastrophe. Wie so etwas funktioniert zeigt leider nur Tesla und zwar in Europa ! Oder am Ladepark Hilden von Bäcker Schüren kann man sehen wie einfach EC Zahlung ist. Der Preis steht an der Säule. EC Karte dran und fertig. Klappt einwandfrei. Ich kann überall in Europa alles !!!!!! mit EC Karte bezahlen. Brötchen, Essen im Restaurant, Benzin, Arzt, Klamotten, Zoobesuch etc. Alles. Bei Strom will man das nicht. Das muss kompliziert gehen und unzuverlässig. Man ist sogar zu blöd die Säulen Eichrechtskonform zu machen. Also wieviel Strom du geladen hast ist nur geschätzt. Toll VDA ! Ihr seid an Dämlichkeit nicht zu toppen ! Tut mir leid wenn das etwas zu dick sein sollte. Ich bin einfach Sauer auf diesen Versager Haufen! Man kann sich niemals darauf verlassen, das die Säule funktioniert geschweige frei ist. Die in den Apps angezeigten Daten stimmen niemals. Das habe ich in 4 Jahren E-Auto und mit 3 Ladekarten und Apps noch nie ! gehabt. Es stimmte nie!
Unsere jetzige Tour durch Dänemark zeigt das gerade sehr eindrucksvoll. Zumindest sind in Dänemark die Säulen von Clever immer Funktionstüchtig. Mittlerweile habe ich nur noch 2 Ladekarten. Der Rest ist unbezahlbar oder funktionsuntüchtig. Die Säulen die nur mit App „gehen“ nutze ich nicht, da das in 99 % der Fälle nicht funktioniert hat. Kein Netz oder Handy hängt oder App startet nicht mehr. Ich kann die Leute gut verstehen die nur deshalb einen Tesla kaufen weil die was Laden angeht dort sind wo der VDA 2390 nicht sein wird. Übrigens Dänemark ist voll von Teslas. Warum wohl ?
Shullbit meint
Die Industrie hatte jahrelang Zeit, selbst Standards und einheitliche Schnittstellen zum Bezahlen einzuführen, hat diese Zeit aber nicht genutzt. Nun darf die Industrie sich nicht beschweren, wenn die Politik Standards durchsetzt. Das man (zumindest als Nicht-Tesla-Fahrer) x Ladekarten und Apps braucht, um sicher durch die Republik zu kommen, ist als Dauerzustand nicht haltbar.
Was Best Practice ist, weiß man auch schon lange: Das Tesla-System. Stecker rein. Fertig. Dafür gibt es auch schon lange eine verabschiedete Norm (Tesla-unabhängig). Auf all das konnte sich die Industrie nicht einigen.
Das Rumgeheule jetzt ist auch albern. Es wäre ein wilder Aufwand gewesen, das bei allen bisherigen Ladesäulen nachträglich implementieren zu müssen. Nur neue Säulen damit auszustatten ist kein Drama. Ein Vandalismus-sicherer Kartenleser kostet Kleingeld und natürlich kommen die alle mit einem SDK daher, um das einfach in die Software integrieren zu können. Eine Internetanbindung haben die Säulen ja ohnehin auch schon.
Noch viel sinnvoller wäre es allerdings, dass die EU Standards schafft.
Mike meint
Stecker rein und fertig: wie funktioniert das mit den vielen AC-Säulen?
MichaelEV meint
Mit EC-Pflicht wird es in Zukunft sowieso keine neuen AC-Säulen mehr geben.
Zu Tesla: Schauen sie sich die Ballungsräume in den USA an. Supercharger im Abstand von wenigen Meilen. So wird es langfristig überall kommen.
MichaelEV meint
Was ist denn „Kleingeld“? Wie schlägt dieses Kleingeld relativ bei AC-Säulen zu? Was ist mit variablen Kosten (z.B. ein Belegdrucker)?
Jörg2 meint
MichaelEV
bisher gibt es keine Belegdrucker an den Säulen, warum dann?
MichaelEV meint
Weil es da schon digitale Belege gibt. Wie gesagt, Rückschritt!
Thomas Claus meint
Eine Möglichkeit zum Bär zählen wäre natürlich schön aber in dem Bereich leider wohl unpraktisch und teuer. Klar könnte man an großen Ladeparks auch einen Kassenautomat aufstellen aber der muss dann wieder regelmäßig geleert werden oder wird aufgesprengt. Das bezahlen mit EC oder Kreditkarte ist wohl die beste Lösung. Bis 25 € geht das ja auch ohne Pin. Natürlich kann man auch eine Karte mit dem Handy verknüpfen und dann per NFC mit dem Handy bezahlen. Ansonsten bevorzuge ich Barzahlung. Das bedeutet Freiheit und Unabhängigkeit. Viele werden dies aber erst merken wenn es zu spät ist.
Herbs meint
Komisch, dass es keine Entrüstung gibt, dass man selbst beim Bäcker mit „EC Karte“ (aka Plastikkarte, Handy oder wearable) bezahlen kann… was da auch die Lobby an Werke?
Oder ist es einfach im Sinne der Kunden, dass man überall auf dem gleichen Wege bezahlen kann und nicht für jeden POS einen unterschiedlichen Weg gehen muss…
MichaelEV meint
Wird der Bäcker denn dazu gezwungen oder macht er es freiwillig, weil er damit mehr Kunden erreichen kann?
Kunden wollen in erster Linie eines: Das es günstig ist (bzw. davor noch, dass es überhaupt funktioniert). Wenn man zwei Ladesäulen nebeneinander stellt, eine mit EC und eine ohne, beide tragen ihre wirklichen Kosten, dann wird die Ladesäule mit EC nach kürzester Zeit wieder abgebaut.
Man schüttet die Ladeinfrastruktur doch mit Kohle zu. Warum nicht einfach einen ausreichend großen Teil der Förderung von der EC-Bezahlung abhängig machen. Es einfach stupide für alle zu erzwingen, ist einfach krank.
Und mit der Förderung könnte man das Thema sofort starten (oder hätte es schon lange machen können). Sommer 2023, da ist der Zug abgefahren. Da gibt es schon so viel Ladeinfrastruktur ohne EC, dass sich kein Verrückter ohne Ladekarte auf die Straße trauen wird.
Ich habe noch die Hoffnung, dass die EU diesen Unsinn schnell wieder beseitigt. Daumen drücken.
Herbs meint
Michael,
Bei meinem Bäcker kam das elektronische Bezahlen mit Corona. Ich weiß nicht, ob er dazu gezwungen wurde.
Ich tippe mal, dass die Ladesäulen Standorte ja bereits online sind, deshalb sollten nicht allzu viele Zusatzkosten für Infrastruktur anfallen.
„EC-Karten“ Transaktionen haben seit 2015 (?) ein auf 0,2% begrenztes Interchange Fee. Wenn es Ihnen darum geht: Ich nehme gerne diese 0,2% in Kauf, wenn ich dafür nicht für jeden Bäcker eine eigene App brauche um zu bezahlen.
Gleiches gilt fürs Laden und alle anderen Orte, wo ich liebend gerne nicht-bar und nicht per App bezahle.
Das Leben ist mir viel zu wertvoll, um mich mit unnötiger Komplexität zu befassen.
Meine Hoffnung ist eher: Die Leute werden ab 2023 eher die Ladepunkte frequentieren, bei denen sie komfortabel bezahlen können. Sofern sich kein pragmatischer Ansatz für Plug and Charge durchgesetzt hat, tippe ich darauf, dass der komfortable Ansatz das „Plastikgeld“ (gerne auch Gadgets, die das per NFC kopieren) ist und der Bestand ohne Bezahlterminal nachgerüstet wird.
Sebastian meint
Jo, wer kennt nicht Meldungen über tausende Tote die sich durchs bar bezahlen beim Bäcker in den Tod gebracht haben…
MichaelEV meint
Es gibt ordentliche initiale Kosten, mit Pin-Pad und Belegdrucker gehen variable Kosten wegen Instandsetzung (z.B. auch Vandalismus) oder auch Verbrauch (Belegdrucker) hoch. AC-Ladeinfrastruktur zieht man damit wohl endgültig den Stecker.
EC-Karte ist bnicht komfortabel. Komfortabel ist Plug&Charge.
Und ihre Hoffnung können sie begraben. Adhoc per EC bleibt teuer bzw. wird noch teurer. Die Alternative wird immer günstiger sein und damit zum aller größten Teil genutzt werden.
Und ein Medium (EC-Karte), was selten genutzt wird und variable Kosten verursacht, wird schnell außer Funktion sein. Ich wette, dass die EC-Bezahlung ein viel größeres „Losglück“ sein wird als es heute schon bei der Ladeinfrastruktur der Fall ist. Bestand nachrüsten, das wird niemals passieren.
MichaelEV meint
Zum Bäcker:
Das elektronische Bezahlen kam wohl, weil die Kunden es wollten (so läuft es normalerweise in der Marktwirtschaft). Und im Vergleich zum Bargeld ist das ja der logische nächste und effizientere (der Umgang mit Bargeld kostet ja auch) Schritt.
Die Ladeinfrastruktur ist jetzt schon einen Schritt weiter (z.B. auch, dass der Beleg digital abgewickelt wird), hier fehlt aber noch die Struktur. Statt bei diesem nächsten Schritt Struktur zu schaffen, geht man wieder einen ganzen Schritt zurück. So funktioniert das nicht.
Werner Mauss meint
@Michael EV, nein Ec kam beim Bäcker und bei anderen Einzelhandelsbetrügern nicht durch den Kunden, es sind auch nicht die EC Kosten, es sind die 50MRD eher 150MRD die von diesen Warenweitergabebetrügern jährlich hinterzogen werden und um nichts anderes. Wer, wie ich Jahrzehnte dort verbracht hat, weiß das. Jeden Abend werden die Kassen frisiert, oder warum fährt mein Kleinbäcker oder der Dönerladenbesitzer Porsche. ????Hier wird Freiheit mit Betrug verwechselt.
MichaelEV meint
Was hat Kartenzahlung mit Belegpflicht zu tun?
Herbs meint
Michael,
„Zum Bäcker:
Das elektronische Bezahlen kam wohl, weil die Kunden es wollten“
Und woraus schließen Sie, dass die Masse der Autofahrer in Deutschland keinen Standard-Bezahlweg beim Laden möchte…?
Oder anders gefragt, warum hat sich beim Tanken keiner gedacht, lasst uns mal für jede Tankstellenkette eine eigene App entwickeln um damit super praktisch zu bezahlen…?
MichaelEV meint
Der Kunde möchte einen Standard-Bezahlweg. Aber definitiv nicht diesen.
Unternehmen sind normalerweise Experten, die Kundenanforderungen zu bedienen. Ein Unternehmen macht das, der Rest (inkl. Politik) läuft wild und chaotisch wie im Hühnerstall umher.
Bezahlmöglichkeit im Auto (bzw. im Fahrerprofil) hinterlegen (und hier kann theoretisch jegliche Form von Payment hinterlegt werden), Plug&Charge, einstecken und fertig.
Je kleiner die Ausprägung von Ladeinfrastruktur ist, um so mehr wird diese Änderung das Geschäft zerstören. AC, wird es ab 2023 wahrscheinlich nicht mehr geben. So etwas wie Lademöglichkeiten in der Laterne sind tot, bevor es richtig angefangen hat. Diese Einmischung der Politik ist einfach komplett daneben.
Herbs meint
Michael,
Schön, dass Sie wissen, was die anderen 40 Mio Autofahrer (nicht) wollen ????
Dann sollten Sie Verkehrsminister werden!
Jörg2 meint
MichaelEV,
es bedarf einfacher, eingeübter Bezahlweisen um die zugangsschwellen zu senken.
GIRO-Zahlung ist auch eine einfache Variante bei Mehrfahrernutzung.
Alle anderen Bezahlmethoden werden sicherlich nicht verboten.
MichaelEV meint
Der Kunde möchte es „einfach bzw. komfortabel“ und vor allem „günstig“. Beides erfüllt die EC-Karte nicht, weshalb die Sache doch sehr klar ist.
Für den Verkehrsminister gibt es wohl viele bessere Alternativen;-)
Jörg2 meint
MichaelEV
Die GIRO (exEC) macht das vieltausendmal am Tag super.
Sie hat eine hohe Marktdurchdringung und ist eingeübt. Dagegen sind die Ladekarten soetwas wie die diversen mittelalterlichen Zahlmittel deutscher Kleinfürstentümer.
Die Verwendung vor Ort ist identisch der Ladekartenverwendung (TOPP unterstellt).
Den Nachteil werden die Roumingsysteme haben. Selbst der kleinpupstigste Ladesäulenbetreiber hat damit ein einfaches Bezahlsystem. Festen GIRO-Preis an die Säule und fertig. Kein Rumärgern mit langsamen Geldrückflüssen aus dem Roumingsystem für den Säulenbetreiber. Keine sonstwann kommenden Abrechnungen von den drei Lieblingsladekarten.
Einfach, eingeübt, übersichtlich, personengebunden.
Aus meiner Sicht super!
Für Einfahrerautos nur noch durch „Auto zahlt“ zu toppen.
Aber wie geschrieben: dem Roumingsystem gehts an das Geschäft.
MichaelEV meint
„Für Einfahrerautos nur noch durch „Auto zahlt“ zu toppen.“
Das zahlende Auto kann problemlos mehrere Fahrerprofile mit eigener Zahlmethode unterstützen.
Bzw. wenn jemand anderes das Auto fährt, wird man sich irgendwie arrangieren können, um die wahnsinnigen Ad-hoc-Preise zu meiden.
TheMan meint
100% Kartenpflicht ist 100% Kontrolle über die Bevölkerung und Bevormundung.
Das lehne ich als Demokrat ab! Barzahlung mit € in ganz Europa und drüber hinaus ist möglich. Will die Politik die Menschen dank BEV endlich vollständig kontrollieren?
Entweder bar oder ich will keinen BEV und bleibe ever beim ICE Fuhrpark ohne SAV.
Gunnar meint
Was ist denn SAV? Der sächsische Apothekerverband?
Du willst tatsächlich per Münzeinwurf den E-Auto laden? Hut ab vor soviel Rückschrittlichkeit.
Gunarr meint
Ja, so ein Münzeinwurfschacht wäre schön. Aber kontrolliert werden wir sowieso schon zu 100% durch die smarten Telephone und nun auch die smarten Autos.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Wie sieht denn diese 100% Überwachung aus und wie funktioniert die?
Tommi meint
Schade, dass es keine Münzfernsprecher mehr gibt. Und dann gibt es noch diese dämliche Kameraüberwachung in der Tankstelle. Da könnte ja jemand sehen, dass Du da an der Kasse bezahlst. Zum Glück gibt es wenigstens die Maskenpflicht, um sich besser tarnen zu können.
Was hat das eigentlich mit Demokratie zu tun? Ein Überwachungsstaat ist auch in einer Demokratie möglich. Wenn es die meisten wünschen, dann müssen die Menschen auf Einhaltung der Regeln überwacht werden. Das ist dann Demokratie. Und wenn die meisten der Meinung sind, dass Ladesäulen keinen Münzschlitz haben sollen, da dieser Fehleranfällig und teuer ist, dann soll das so sein.
TheMan meint
Volle Kontrolle der Bürger wohl das Ziel der 100% Kartenpflicht. Dann kann auch die Aufladung verhindert werden wenn man sein monatliches kWh Limit überschritten hat. Green Politik bereitet sich vor!!!
Warum nicht mit €-Bargeld Cash pre zahlen oder für eine Summe X max wie beim Tanken? Was ist BEV wert mit voller staatlichen Kontrolle?
Ich tanke meine ICE Boliden immer für 30€ cash per Monat. Darum auch kein BEV!
Gunnar meint
Was faselst du hier von staatlicher Kontrolle?
Die Daten deiner EC-Bewegungen hat deine Bank und dann noch der Anbieter, bei dem du gezahlt hast. Mehr aber auch nicht. Da hat der Staat keine Einsicht.
Mal ein paar andere Fragen:
Hast du ein Smartphone?
Bestellst du Dinge online?
Hast du einen Facebook Account?
Hast du ein Google-Konto?
Hast du eine Email-Adresse?
Solltest du auch nur eine dieser Fragen mit Ja beantworten, dann ist den Gefasel gegen die EC-Kartenzahlung mal sowas von nicht gerechtfertigt?
Achso, wie schreibst du eigentlich hier in diesem Kommentarbereich? Wie bist du sonst im Internet unterwegs. Hast bestimmt Blocker eingestellt, die deine IP- und MAC-Adresse schwärzen, richtig?
Peter meint
Wir haben jetzt 3x gelesen, dass Du einer der „erwachten“ bist, wir haben es verstanden. :-D :-D :-D
Stdwanze meint
Da konnte sich die Bankenlobby doch noch Reintanken bevor plug’n’charge sie doch ganz angehängt hätte
VerpennerMotorenWerke meint
plug&charge wäre die Lösung, aber wenn ich mir heute anschaue wie umständlich es ist, einen Mobilfunkvertrag im deutschen „Premium“ Auto einzurichten, dann kann man nur hoffen, dass es mit plug&charge nicht genau so läuft
Herbs meint
Wie bezahlt man die Rechnung bei Plug and Charge?
Eventuell auch über eine hinterlegte Karte? Auch die EnBW Karte bezahle ich heute mit einer KK.
MichaelEV meint
Plug&Charge oder Karte sind die Medien, wie man sich authentifiziert. Das eine modern und komfortabel, das andere ineffizient und aus der Zeit gefallen.
Der Hauptunterschied: Mit EC-Karte sind die B2C-Banken weiter fest im Sattel. Bei Plug&Charge verdienen vor allem andere Payment-Anbieter (Visa, Paypal und Co.). Banken verlieren für ihre Kunden immer weiter ihren Nutzen.
Stefan meint
Plug&Charge ist kein Vertrag, sondern eine Schnittstelle für verschiedene Ladeverträge. Bei Tesla gibt es einen Ladestromvertrag mit Tesla für die SuperCharger. Ob und wie bei Plug&Charge Roaming funktioniert, wird man sehen.
Kona Fahrer meint
Ich hoffe das in ganz Europa die EC Karte oder Kreditkartenzahlung pflicht wird, nicht nur in Deutschland, damit dem E-Auto Fahrer die Angst vor Auslandsreisen genommen wird ob seine Ladekarte auch im Ausland funktioniert. Ich habe insgesamt 4 Ladekarten, und trotzdem ist es mir passiert das ich an einer Station in Deutschland nicht laden konnte, musste erst mich bei einer App anmelden……. hat gute 15 Minuten gedauert bis die Ladesäule Strom geliefert hat.
15 Minuten, die habe ich nicht immer Zeit.
Laden muss so einfach sein wie Tanken.
Glücklicherweise war es Sommer und Trocken.
BEV meint
Absolut.
Ganz toll finde ich auch diese „smarten“ Parktickets, was fürn blödsinn, in jeder Stadt ein anderer anbieter und zum Teil sogar mit Grundgebühr, mein gott ich wollte nur ein mal Parken, die smarteste Lösung ist dann doch die Münze, die funktioniert überall. Warum braucht man für jeden mist eine extra App und einen Vertrag und muss sich dann erst a stunde damit beschäftigen bevor man das nutzen kann. Wenn man sich auf keine einheitliche Lösung einigen kann. Es muss sich ein Standard durchsetzen, oder eben das was wir schon haben, EC / Kreditkarte / ApplePay / …
BEV meint
Fakt ist, so wie es heute ist, kann es nicht bleiben, es muss sich etwas ändern.
Ich hab drei oder vier Ladekarten im Auto (bzw. Apps auf dem Smartphone), die ich zum Glück fast nie nutze, da ich einfach zum SuperCharger fahre. Mit diesen Ladekarten könnte ich schon einiges Abdecken, aber es gibt dann doch immer wieder Ladestationen, die man nicht nutzen kann dazu kommt, dass das Tarifmodel sehr starr ist und man ohne Grundgebühr (was jeder, der hautsächlich zuhause lädt haben wird) schon relativ viel bezahlt.
Jeden, der sich heute ein „Elektroauto“ kaufen möchte, damit abzuschrecken, dass er Bezahltarife abschließen muss um irgendwo laden zu müssen, das ist einfach nicht sinnvoll. Das ist viel zu umständlich für Leute, die sich damit nicht auseinander setzen (wollen).
Daher ist eine Bezahlung mit einer Karte, die man sowieso schon hat, durchaus sinnvoll. Es ändert aber einfach wieder mal alles und das ist das Problem, ist es überhaupt umsetzbar und macht es überhaupt Sinn alle damit auszustatten? Echt schwierig. Aber wahrscheinlicht trotzdem sinnvoll. Ich würde es befürworten, wenn ich einfach jede station nutzen könnte ohne mir vorher Gedanken zu machen. Bezahlen per Karte ran halten. Man könnte so auch unterschiedliche Preise abbilden und Tarifmodelle, der Preis könnte sich dynamisch über den Tag ändern usw. wie es eben an der Tankstelle auch ist. Damit die Station besser ausgelastet wird, z.B. günstiger in der Nacht o.ä.
Meine Eltern sind durchaus offen für Elektromobilität, aber wenn ich ihnen sagt sie müsse jetzt mehrere Ladekarten bestellen oder gar Apps nutzen, damit sie auch auf weiterer Strecke wieder nachhause kommen. Klar kann ich das für sie machen, also bitte, das ist einfach nicht die optimale Lösung.
McGybrush meint
Und das gilt auch für das Ausland?
Sonst bringt das eh nix. Zumal AdHoc Laden nicht die Regel sein wird und es ja heute schon geht.
Wäre erst mal einfacher wenn man ausländische Säulen mit Ausländischen App‘s auch mit deutschen Appstore Accounts frei zu schalten.
Das nun schon Nico Plquet und FelixBa zum Verhängnis geworden. Und die haben nun schon Ahnung und Connections.
BEV meint
das ist leider bei allem so, das deutschland Netz – oder wie das auch heißen mag – ist super, aber das bringt mir nicht viel, ich wohne im Süden und fahr eher in die Nachbarländer als in Deutschland richtung Norden … es ist ein Anfang aber solang das nicht wenigstens EU-weit kommt, bringt das nichts …
also Tesla fahren
Oeyn@ktiv meint
Aller Anfang ist schwer. Zumindest bringt die Einführung des Kartenzahlsystem schon mal was für unsere ausländischen Gäste, die nach Deutschland reisen. Und wenn ich da an die in Sachen e-Mobilität fortschrittlicheren Niederländer denke, sind das nicht wenige.
Bär (NL) meint
Ich habe das große Glück, regelmäßig von den Niederlanden nach Deutschland fahren zu können. :)
Bisher habe ich noch nie größere Probleme beim Laden gehabt. Nicht entlang der Autobahn, nicht in Kleinstädten im Schwarzwald und nicht einmal in der Fränkischen Schweiz.
Ich selbst nutze Ladekarten von Maingau und EnBW (und gelegentlich IONITY). Es funktioniert super und ich kann es jedem in den Niederlanden empfehlen.
In Ländern wie Spanien und Frankreich ist es spannender, da kann ein von der EU vorgeschriebenes Zahlungssystem durchaus Sinn machen.
Schade, dass es gerade bei diesen Themen in Brüssel ängstlich still bleibt…
@BEV:
Dafür braucht man Tesla also nicht. Es funktioniert auch super mit einem Audi e-tron. ;)
Freundliche Grüße aus den Niederlanden!
(Übersetzt von Google)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das Hinterherhinken bei essentiellen Beschlüssen ist unendlich teuer (wenn z.B. Altbestand nachgerüstet werden muss) oder sehr destruktiv (wenn ein EC-Kartenbesitzer an einer alten Ladesäule laden will). Die letzten 4 Jahre Groko waren eine teure und wirtschaftsstandortgefährdente Erfahrung.
Im übrigen Erfahrung aus der Praxis: In der prallen Sonne oder bei Regen auf seinem Mobile QR-Codes im Freien zu managen ist nicht vergnügungssteuerpflichtig; eine Karte ist da wesentlich funktioneller.
Wambo13 meint
Lustig,
Wenn einer Lobbyist ein anderen Lobbyisten Lobby Arbeit vor wirft…
Solange ec Karte nur eine weiter Option wird, ist es ganz Oke.
Das man jede Säule mit jeder Karte starten kann, hätte ich für sinnvoller gehalten.
Also verpflichtenea romaining
T. Terlan meint
„verpflichtenea romaining“ ;)
Wambo13 meint
verpflichtendes roaming ;-)
Kp wer da am langsamsten war. Kopf Finger oder ob alle ne Pause gemacht haben
ID.alist meint
Ein Teil der Lobbyarbeit besteht darin andere Lobbyarbeit zu kritisieren, aber ich denke abends gehen alle Lobbyisten zusammen ein Bier trinken, denn für Geld können die jeden Argument vertreten.