Mercedes-Benz baut sein Angebot an Elektroautos aus, zunächst setzen die Schwaben dabei auf eine Palette an SUV und Limousinen in den mittleren und oberen Segmenten. Später könnte auch ein elektrischer Roadster hinzukommen, verriet Daimler-Forschungsvorstand Markus Schäfer im Gespräch mit TopGear.
Der Manager sagte zwar, dass die Nachfrage nach Roadster- und Cabrio-Modellen nachlasse. „China ist kein Cabrio-Markt und in Europa gibt es weniger Käufer als noch vor einigen Jahren. Aber ich denke, es ist ein sehr attraktives Produkt und ein emotionales Produkt, das die Marke aufbaut.“ Es sei nicht einfach, ein gut aussehendes Elektro-Cabrio zu bauen, Mercedes wird sich der Herausforderung aber annehmen.
„Wir müssen intensiv nachdenken und ein Elektroauto in Form eines Roadsters entwickeln“, so Schäfer. Er hat dabei die Sportwagen-Tochter Mercedes-AMG im Blick: „Wenn man über AMG nachdenkt und AMG zu einer Elektro-Marke macht, werden wir definitiv auch über ein Cabriolet nachdenken.“ Mehr verriet Daimlers Forschungschef nicht zu diesem Thema.
AMG hat kürzlich sein erstes Serien-Elektroauto vorgestellt, eine besonders potente Version der neuen Batterie-Luxuslimousine EQS. Die kommende elektrische Business-Limousine EQE wird ebenfalls von AMG veredelt, zu Beginn allerdings nur mit einem Designpaket. Dass AMG wie das reguläre Mercedes-Programm auf eine vollelektrische Zukunft ab 2030 vorbereitet wird, ist bereits beschlossene Sache.
Ab 2025 sollen alle neuen Fahrzeug-Architekturen von Mercedes-Benz ausschließlich elektrisch sein und die Kunden für jedes Modell eine vollelektrische Alternative zur Auswahl haben. Für Mitte des Jahrzehnts hat der Traditionshersteller drei vollelektrische Architekturen angekündigt, eine davon ist die auf Spitzenleistung ausgelegte Elektro-Plattform AMG.EA, „die sich an die Bedürfnisse der technologieaffinen und leistungsorientierten Kunden von Mercedes-AMG richtet“, hieß es im Juni von Daimler-Chef Ola Källenius. Er sprach auch von „High-End-Elektrofahrzeugen“ von Mercedes-AMG sowie Mercedes-Maybach.
TheMan meint
Gute Idee von Mercedes-AMG einen tollen niedrigen BEV Roadster zu bringen. Die Bodenplatte mit Stufe damit wie beim Porsche Tycoon die Füße Platz finden. AMG baute früher schon einen BEV Sportwagen in kleiner Stückzahl und nun neben dem neuen SL eben einen BEV Roadster sicher etwas kleiner da div. Kunden und Markt. Der BEV soll sicher unter 1,8 Tonnen Leergewicht bleiben. SAV Cabrios gibt es nur von VW, aber viele sieht man nicht. Naja Cabrio sind auch mehr Sportwagen like.
Meine ICE Sportwagen Cabrios behalte ich, denn wie man lesen muss kann demnächst oft ein Strom Blackout in BRD kommen. Wäre schade wenn nur Diesel Lkws fahren können.
Black Rain meint
Dir ist schon klar, dass auch eine Dino-Saft-Tanke Strom benötigt ?
David meint
Vermutlich wird der 2024 erscheinende 718 von Porsche eine Cabriovariante bekommen. Aber, in der Tat, ist das Cabriosegment schwindend. Alte-Leute-Autos. Wenn man sich die Luft um die Nase wehen lassen möchte, fährt man heute Fahrrad. Da bewegt man sich wenigstens und man bekommt mehr von der Umgebung mit, ist weniger an verstaute Routen gebunden.
NiLa meint
Also ich sehe ständig junge Leute in Cabrios. Meist MX-5 oder die wenigen anderen günstigen Modelle. Vielleicht sollten Sie einfach mal aus der Großstadt herauskommen? Dann würden Sie auch feststellen, dass a) man außerhalb der Städte und Autobahnen so gut wie nie im Stau steht und b) die „jungen Leute“ außerhalb der FFF-Protestbubble keine Lust haben, auf (sportliche) Autos zu verzichten. Im Ernst: gehen Sie mal auf ein x-beliebiges Golf- oder Japan-Autotreffen. Die Hälfte der Besucher ist deutlich unter 30. Das Auto hat nichts von seiner Faszination eingebüßt und jede „Verkehrswende“, die diesen Umstand nicht achtet, wird zum Glück kläglich scheitern.
Von den 3.000 KM, die ich dieses Jahr mit meinem Freizeitauto gefahren bin, stand ich übrigens wohl nicht mal 1% im Stau. Letzten Sonntag erst gab es wieder eine schöne Tour Deutschland-Niederlande-Belgien. 400 KM bei Kaiserwetter und der einzige Staumoment war ein Straßenflohmarkt in einem niederländischen Dorf, den ich nicht umfahren konnte. Das hat mich sage und schreibe 10 Minuten gekostet.
David meint
Du lebst in einer Blase. Im Cabriolet-Club fahren alle Cabriolet, klar. Ich habe nur mit eigenen Worten wiederholt, was Marktforscher wissen: Cabrios sind ein degressives Segment. Das heißt nicht, dass alle Cabriolets auf der Stelle in die Presse wandern. Aber es heißt, dass ein Cabriolet gebraucht sehr günstig zu haben und neu immer schwerer zu verkaufen ist. Von daher verstehe ich die Zurückhaltung der Hersteller, rein elektrische Cabriolets zu bringen.
Andi EE meint
@NiLa
Der @David hat hier ganz bestimmt Recht, eine Cabrio-Produktion ist immer ein Verlustgeschäft. Der Markt ist einfach viel zu klein, dass sich eine separate Massenproduktion rechnen würde. Meiner Meinung nach sind das reine Werbeinstrumente für die Hersteller. Dieser Gegenwert den man durchs bessere Image zurückbekommt, ist hingegen sehr schwer zu bemessen.
Da du den Mazda MX-5 ansprichst, würde ich hier vielleicht die Ausnahme sehen, aber es ist dann fast schon auf einen Hersteller beschränkt, der quasi als Monopolist dieses kleine Segment für sich exklusiv beansprucht und damit noch mit einem bezahlbaren Cabrio Geld verdienen kann. Der Rest sägt von der Serie das Dach in einer „Manufaktur“ ab = Werbeinstrument, mehr ist das nicht.
Gerade jetzt in der Transformation zum Elektroantrieb, ist Modellvielfalt das Dümmste was man machen kann. Man muss sich auf die Volumenmodelle konzentrieren und die möglichst gut machen / immer weiter verbessern / die Produktion effizienter gestalten.
Bei Tesla hat man die Produktion des Roadsters auch nach hinten verschoben. Da brauchte es wohl einige Überzeugungsarbeit von den Zahlenmenschen, um den Musk zu überzeugen. Die Kleinserien kosten sowohl wenn man es in „Handarbeit“ erstellt, als auch in der Grossserie produziert wird, Unsummen wenn sich nicht ein Erfolg (Stückzahlen) wie damals beim MX-5 einstellt.
Sebastian meint
David
hab vorhin mein mega Pano Dach aufgemacht… dazu die elektrische Heckscheibe zur Seite geöffnet.. herrlich.. das Gefühl kennen die Leute nicht, die alles in der cloud haben ablegen und suchen müssen.. mit ihrem tollen mega wischphone..
nebenbei, ich kann das Panodach auch elektrisch mit Textil verdunkeln. Der burner!
NiLa meint
Naja, das Verdunkeln kann selbst der Golf V schon… ???? Trotzdem ein nettes Feature.
Ein richtiges Cabrio bietet aber noch mal ein ganz anderes Fahrgefühl. Auf den richtigen Panoramastraßen ist das Erholung pur.
Sebastian meint
klar ist ein echtes Cabrio deutlich besser.. nur kann ich mit meinem Cabrio-Pseudo Textilergänzungsdach auch während der Arbeit das Gefühl haben… zudem hinten noch 3,5t am Hacken. Und alles noch vom Kunden bezahlt. *g
Sebastian meint
Cabrio cool ????
Karsten meint
???? Beim BEV wirds wohl eher ein (SUV) Cabrio werden.