Der junge bayerische Anbieter von neuen und umgerüsteten Nutzfahrzeugen mit reinem Batterie- oder Wasserstoff-Elektroantrieb Quantron hat für Ende des Jahres den Niederflurbus Quantron 12 angekündigt. Der Stadtbus wird in zwei Versionen angeboten: In der Batterie-Variante ist das Fahrzeug ab Ende 2021 bestellbar, als Wasserstoff-Stromer ab Frühjahr 2022. Das Besondere an dem batteriebetriebenen Fahrzeug ist laut Qantron, dass es sich in einer ähnlichen Preisklasse wie herkömmliche Diesel-Busse befinden wird.
Der E-Bus werde in enger Zusammenarbeit mit dem Quantron-Investor und strategischen Partner Ev Dynamics angeboten, einem europäisch-asiatischen Konsortium von Unternehmen mit Spezialisierung auf Elektro- und Wasserstoff-Mobilität. Die Batterien stammen vom chinesischen Akkufertiger CATL, die Brennstoffzellen vom kanadischen Unternehmen Ballard Power.
Mit vollelektrischem Antrieb soll der neue Quantron-Bus eine Leistung von 250 kW (340 PS) sowie eine Reichweite von bis zu 280 Kilometern bieten. Die Ladeleistung wird mit bis zu 80 kW bei einer Batteriekapazität von bis zu 422 kWh angegeben. Laden lässt sich der E-Bus über den europäischen Schnelllade-Standard CCS innerhalb von 3 bis 6 Stunden je nach Batteriegröße.
Quantrons kommender Elektro-Bus hat eine Kapazität für bis 95 Fahrgäste. „Die Ausstattung für optimalen Fahrgast- und Fahrerkomfort sowie das Innen- und Außendesign sind den individuellen Kundenanforderungen entsprechend in einer Vielzahl an Spezifikationen erhältlich“, heißt es. Mehr wird zunächst nicht verraten. Weitere Informationen und konkrete Preisangaben werden gegen Ende des Jahres erwartet.
Kona64 meint
Mir völlig unverständlich warum die Ladeleistung so gering ist. Bis zu 80kW bei 422kWh. Selbst 200kW wären ja nur 0.5C. Für den Akku ist das Schnarchladung. Es wären schon gut, wenn der Bus z.B. in den Ruhezeiten des Fahrers, substanziell nachladen könnte.
TheMan meint
BEV Busse und BEV Lkw müssen so schnell wie möglich die Diesel Motoren ersetzen!
BEV Busse sind super öko und vor allem stinken die nicht wie die Diesel/NH3 Busse!
Mussten heute hinter einen dieser Stinker Busse fahren und bei jeder Vollgas Beschleunigung ( 13 Liter Hubraum Diesel/NH3) bekamen wir alle den Brechreiz. NH3 wird auch als Reizgas verwendet und wir können bestätigen unsere Nasen und Schleimhäute sind gereizt. Da riechen wir doch lieber NOx.
Mäx meint
Dann schnüffel du mal lieber bisschen NOx.
Schon mal was von ASC gehört?
Kasch meint
Man könnte die chinesische Technik natürlich längst kpl von BYD kaufen. Aber egal, Hauptsache die Dieselstinker verschwingen auch bei uns endlich nach und nach.
Michael meint
Seien wir froh das wir an der Wertschöpfung überhaupt noch beteiligt sind.
EVrules meint
Warum sollten wir das machen? Es macht zunehmend Sinn, sich wieder eigeneständiger aufzustellen und nicht weiterhin Technik aus einem totalitären und zunehmen aggressiveren Regime in Fernost zu beziehen.
Mäx meint
Siehe aktuelle Stromabschaltung bestimmter Industrien.
David meint
Konkurrenz belebt das Geschäft. Ob jeder Nischenhersteller überlebt, weiß man natürlich nicht. Dass aktuell viel aus China kommt, ist nun einmal so, wird sich aber mittelfristig ändern. Interessant, dass bei Stadtbussen trotz Niederflurkonzept plötzlich alle Hersteller Akkus von 450 kWh realisieren können.
Kasch meint
Was machen ? Chinesische Bauteile endmontieren ? Weil mehr halt nicht drinn ist, wenn man selbst keine Zellen, Chips, Steuergeräte, … produziert. Mit Zoll und Einfuhrumsatzsteuer auf chinesische Produkte rücken inzwischen mehr die Staatseinnahmen in den Vordergrund, wärend angestrebte Exportförderung mehr und mehr in den Hintergrund tritt. Für ein Fz aus China oder USA im Wert von 30.000,- kassiert unser Staat rund 10.000,- . Kostet bei uns dann 40.000,-. Ist doch lukrativ. Andererseits hat China 2018 Importzölle deutlich gesenkt, weil Chinesen inzwischen hochwertige eigene Produkte schätzen und auf minderwertige, teure Importprodukte mehr und mehr verzichten. Die Welt ist immer im Wandel.
150kW meint
„Zellen, Chips, Steuergeräte, “
Werden auch in Europa produziert. Mal ganz davon abgesehen WAS und WIE man das dann zusammenbaut. Da liegen Welten dazwischen.
alupo meint
Gut zu wissen.
Dann wird wohl auch bald das iPhone in Europa produziert werden wenn wir jetzt schon wieder ein paar Steuergeräte herstellen können.
Das erinnert mich irgendwie stark an die Subventionen für den 1 MBit Speicherchip, damals. Leider hat das außer Kosten für den Steuerzahler nichts gebracht.
Was CATL, Huawei, BYD, Nio usw betrifft brauchen wir doch nur die Aktienmehrheit an den Börsen erkaufen und schon können wir den Stammsitz nach Deutschland verlagern. Ja, ist doch alles ganz einfach…
Ironie Ende