Tesla hat seine Produktions- und Lieferzahlen für das dritte Quartal 2021 veröffentlicht: Der US-Elektroautobauer produzierte in den Monaten Juli, August und September fast 240.000 Fahrzeuge. Ausgeliefert wurden mehr als 240.000 Voll-Stromer. Die jüngsten Produktions- und Auslieferungsmengen sind jeweils der vierte Quartalsrekord in Folge.
Von der Premium-Limousine Model S und dem großen SUV Model X baute Tesla im zurückliegenden Quartal 8941 Exemplare, ausgeliefert wurden von den Oberklasse-Baureihen 9275 Einheiten. Von dem Mittelklassewagen Model 3 und dem Mittelklasse-SUV Model Y rollten in Q3 228.882 Exemplare aus den Fabriken, 232.025 Fahrzeuge wurden ausgeliefert. Das Model Y wird nach dem Start auf dem Heimatmarkt im Jahr 2020 und der Einführung in China Anfang 2021 seit August auch in Europa an Kunden übergeben.
Unter dem Strich erreichte Tesla im dritten Vierteljahr 237.823 hergestellte und 241.300 ausgelieferte Elektroautos. Im Quartal zuvor waren es noch 206.421 produzierte E-Autos und 201.250 ausgelieferte Fahrzeuge. „Wir möchten unseren Kunden für ihre Geduld bei der Bewältigung der globalen Lieferketten- und Logistikherausforderungen danken“, betonte das Unternehmen.
Insbesondere angesichts der weltweiten Chipkrise schnitt der US-Hersteller im Vergleich zu anderen Marken im letzten Quartal mit seinem anhaltenden Wachstum überraschend gut ab. Firmenchef Elon Musk bedankte sich daher auch auf Twitter nicht nur beim Tesla-Team, sondern auch bei den Partnern des Unternehmens: „Und vielen Dank an unsere Lieferanten und Logistikpartner, die trotz großer Schwierigkeiten durchgehalten haben!“
Abschließend wies Tesla in der Bekanntmachung der Produktions- und Auslieferungsergebnisse wie üblich darauf hin, dass die Zahl der ausgelieferten Elektroautos wegen noch auf dem Weg zu Kunden befindlicher Pkw „etwas zurückhaltend“ berechnet sei, die tatsächliche Menge könnte daher noch höher liegen. Weitere Details zum Geschäftsergebnis im dritten Quartal 2021 mit Zahlen zu unter anderem Umsatz und Gewinn/Verlust sowie eine Aussicht auf die erwartete Entwicklung im weiteren Jahresverlauf wird das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
alupo meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
alupo meint
Mit den ca. 240k/Quartal für Produktion und Absatz eine sehr erfreuliche Nachricht.
Die Absatzzahlen sind wie immer bei dieser frühen Veröffentlichung noch nicht endgültig (das verwechseln viele und zitieren die „sales“ auch nach der Veröffentlichung der realen Verkaufszahlen noch weiter), aber die Größenordnung stimmt dennoch.
Ich hatte Anfang September zwar 240-250k geschätzt, dabei aber wohl die Folgen der Chipknappheit etwas unterschätzt.
In den USA wurden mit der Veröffentlichung der Teslazahlen diese mit einigen anderen OEMs wie GM, Ford, Stellantis oder den Asiaten verglichen. Deren Verkäufe weisen im Vergleich zu Tesla deutlich 2-stellige prozentuale Rückgänge auf. Laut derem Bekunden auch der Chipknappheit geschuldet, was aber auch der Anfang der zu erwartenden Verbrennerdisruption sein könnte.
Immerhin war laut Jose Pontes (vergleiche den Artikel bei CleanTechnica) schon im August 2021 der weltweite Anteil von BEVs am Gesamtmarkt auf 5,4% angestiegen. Und der September wird diese Zahl als Quartalsendmonat diesmal sicherlich noch übertreffen.
Mit den nun veröffentlichten Teslaabsatzzahlen rechne ich mit einen Gewinn von mehr als 1,5 Milliarden in diesem Quartal (in Q2/21 waren es noch über 1,1 Milliarden). Der operative CashFlow daraus könnte sogar reichen, die Ausgaben für beiden Mammutinvestitionen in diesem Quartal zu begleichen, mal sehen.
In meiner Jahresschätzung 2021 gehe ich von 850 bis 890 k aus. Ich rechne für Shanghai mit einer im Vergleich zur bisher höchsten Produktion im September 2021 weiter leicht steigenden Produktion (Chinese New Year kommt erst in 2022) und auch Fremont wird MS&MX hochfahren. Sowie ein paar kleinere Mengen aus Austin und Grünheide. Aber ich gehe davon aus, dass wie angekündigt das Quartalsendrennen diesmal entfallen wird. Die Finanzzahlen lassen das inzwischen locker zu.
Nächstes Jahr wird es aber lustig wenn die beiden größten Standorte von Tesla in Austin und Grünheide hochgefahren werden. Ich bin auch gespannt wie sich die ganzen Einsparungen in der Produktion, allem voran das hintere und vordere Gigacasting, das Octavalve, das Weglassen auch des Radars etc. sich auf die Kosten und auf die Preise auswirken wird. Und sicher werden wir genaueres über das oft fälschlicherweise als Model 2 bezeichnete günstigere Teslaauto erfahren. Vielleicht sogar schon in Q4/2021?
Andi EE meint
Es läuft bei den Volumenmodellen Y und 3 alles wie geschmiert. Ich finde es auch super, dass man sich primär auf die Hochskalierung dieser Modelle konzentriert und die anderen Projekte wie den Cybertruck, Roadster und Semi nicht forciert.
Produktionsanteile aus Texas darf man dieses Jahr sicher noch erwarten. Ich hoffe, dass man die 900’000 erreichen kann. Und mit der Produktionskapazität pro Jahr dann deutlich über einer Million liegt.
Zudem soll es eine unglaublich hohe Nachfrage nach den stationären Speichern bei Tesla gieben, gerade bei den Megapacks scheint ein weiteres Geschäftsfeld vor dem grossen Durchbruch zu sein. Am 7.10. Gibt es mehr Infos zu, bin jetzt schon gespannt mit welchem Wachstum man dort rechnet.
andi_nün meint
Was gibt es am 7.10.?
Andi EE meint
https://ir.tesla.com/press-release/tesla-announces-updates-2021-annual-meeting-stockholders
Für Aktionäre gibt es das Meeting. Dort geht es mehr um die zukünftige Aussichten, wo man mit welcher Sparte hin will. Das Wichtigste sind dort nicht die aktuellen Zahlen, sondern das was in Aussicht gestellt wird. Die Börse preist ja alle News schon ein, der Aktienkurs schaut in die Zukunft im Positiven wie im Negativen.
Klar sind die aktuellen Zahlen das Wichtigste, aber da ist längst alles eingepreist. Alle Phantasien und realen Gegebenheiten sind da schon drin. Ich möchte aber wissen wie es in der Zukunft aussieht, denn primär das wird den Kurs positiv oder negativ ausfallen lassen. Bei einem Unternehmen wie Tesla ist das prognostizierte Wachstum das Relevante. Sprich wie viele Fahrzeuge werden die neuen GF in 2022 ausspucken, das ergibt dann auch den prognostizierten Gewinn pro Aktie. Ob man mit einem höheren Kurs rechnen kann.
Sebastian meint
Ich tippe das die 1 Mio. Stückzahlen in 2021 geknackt werden. Geliefert, nicht produziert.
BEV meint
Wenn Texas und Brandenburg anlaufen, wird Q4 das noch mal überbieten, dann sind 900.000 nicht unrealistisch.
Bleibt spannend.
Vor allem wie man denn endlich mal das Gesamterlebnis Tesla angreifen möchte. Nur Qualität alleine kanns nicht sein. Effizienz und Reichweite kommt auch langsam, aber zuverlässige Ladeinfrastruktur, der Ladevorgang, die Routenplanung usw. das gehört halt auch dazu. Solange sich daran nichts ändert – und Tesla ist hier nicht perfekt aber was besseres gibt’s aktuell nicht.
Langfristig wird auch Tesla andere Ladeanbieter integrieren müssen, je mehr es davon gibt. SuperCharger sind nicht immer an besonders tollen Orten. Das nimmt man in kauf, dafür, dass es zuverlässig ist.
EVrules meint
Es ist eher unrealistisch, dass vorallem aus Brandenburg dieses Jahr noch nennenswerte Stückzahlen produziert werden.
Ob es etwas besseres als Tesla gibt oder nicht, muss den Kunden gestattet sein, zu entscheiden – für die einen passt ein bestimmter PKW sehr gut, für andere wiederum nicht.
Sebastian meint
Kein Problem, Tesla baut schon mal im Freien oder in Zelten Autos zusammen um das ach sooo wichtig Quartal Soll zu erfüllen.
Mäx meint
Sehe ich im Fall Brandenburg auch eher nicht.
Glaube da wird dieses Jahr so gut wie nichts gefertigt oder ausgeliefert.
Texas soll ja auch erst Ende 2021 fertig gestellt werden und durchläuft dann eine Anlauf Kurve. Die sollte im Idealfall immer besser ausfallen mit der Erfahrung der anderen Werke, aber signifikante Mengen sollte man auch hier nicht erwarten denke ich. Das Q1/22 könnte dann aber ein ordentliches Plus sehen gegenüber Q1/21.
BEV meint
große Stückzahlen bestimmt nicht, in Texas werden ja schon Teile gefertigt, da könnte es schneller gehen.
ID.alist meint
Shanghai hat laut Tesla 3 Monate gebraucht von Erstfertigung zu Auslieferung „Model Y production started in January and deliveries began in March, „(Tesla Q1 2020 Vehicle Production & Deliveries). Kurz gesagt, Grünheide wird null zum Jahr 2021 beitragen. Texas, keine Ahnung. Die versuchen jetzt schon mitten in der Baustelle zu bauen. Mal sehen.
Ich schätze dass ~900.000 ausgelieferte Autos eine gute Schätzung ist, aber mit eine Produktionskapazität von über eine Million Autos, ist noch Luft nach oben.
andi_nün meint
Aus Grünheide wird dieses Jahr noch kein einziges Auto für Endkunden rausrollen.
Freddy K meint
Ein paar schon. Des Image wegens…
Und für die Börsianer
tim Baczkiewicz meint
Glückwunsch :)
mal sehen wann die ersten „aber bald sind sie bleite..diesmal..ganz bestimmt.“
Thekid ..es ist Montag morgen..bitte schreib was… ich brauche was zum lachen
Thomas Claus meint
Sorry aber es gibt ja nun schon seit geraumer Zeit mehr Kommentare wie ihren, als die über die sie sich aufregen. Das wird langsam ganz schön nervig.
tim Baczkiewicz meint
Kein Grund das Sie sich entschuldigen, ich verzeihe ihnen, ist ja Montag :)
alupo meint
Ach, das bleibt doch noch lange sehr sehr lustig.
Waren das doch Kommentare die wir alle über fast die ganze Zeit von Teslaskeptikern zu hören und lesen bekamen. Klar, es war einige Male extrem knapp, aber eben auch wegen solcher Kommentare die das Meinungsbild prägten und so in Summe sicher dazu beitrugen, die Kreditratings zu senken und Investoren abzuschrecken.
Dennoch, aus heutiger sicht war das klar Spam und sehr schade, dass gerade ein Unternehmen angefeindet wurde, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, Autos mit deutlich höherer Energieeffizienz, ohne die Ausbeutung von fosilen Energieträgern und vor allem auch ohne giftigen Auspuff herzustellen. Noch in 2016 verkündeten hohe Manager der alten OEMs dass das überhaupt nicht geht. Das war so wie das heute wieder für LKWs bzw Semis 8 behauptet wird (Brennstoffzelle).
Ich frage mich immer noch was in solchen Köpfen wohl vorgeht und habe mich aber inzwischen damit abgefunden, dass ich das niemals verstehen werde. Auch deshalb habe ich wohl aus einer Art Trotz in 2019 viele Aktien gekauft. War nicht die schlechteste Entscheidung in meinem bisherigen Leben ;-).
Daher, Tesla geht dieses Jahr noch pleite, spätestens aber wenn die beiden neuen Gigafactories in 2022 ihren Hochlauf zu Teslas größten Standorten erfolgreich abgeschlossen haben. Ist doch sonnenklar…
Sebastian meint
Meine Güte, niemand feindet irgend etwas gegen Tesla. Einige kommentieren einfach gewisse fails, mehr nicht. Aber das gleicht leider oft einer Gotteslästerung.
150kW meint
Die negativ Kommentare waren schon immer in beide Richtungen. Wer erinnert sich nicht an die Klassiker der Tesla Fans bei jedem neu vorgestelltem Modell: „Die haben ja keine Zellen und wo sollen die überhaupt laden…“
MichaelEV meint
@150kW
Beides sind ja noch aktuelle Themen, aber der Chipmangel (der laut Bosch zum Teil auch in die gleiche Richtung geht), hat das Problem erstmal verlagert.
Andi EE meint
@alupo
Diesen Schwachsinn aus der Schweizer Presse musst du dir mal reinziehen.
https://www.blick.ch/auto/news_n_trends/oesterreicher-bauen-model-3-um-tesla-mit-benziner-noch-gruener-id16879352.html
Und die Kommentare darunter, … das spricht leider Bände.