Volkswagen-Chef Herbert Diess will den Konzern zum führendem Anbieter von Elektromobilität machen, auch bei der Digitalisierung will man künftig Vorreiter sein. Trotz Milliardeninvestitionen und neuen, immer beliebteren Elektro-Modellen sieht der Manager Europas größten Autohersteller aber weiter von der Transformation der Branche bedroht. Das zeigt ein Termin Ende September im Werksforum in Wolfsburg, bei dem Diess mit VW-Markenchef Ralf Brandstätter auf der Bühne stand.
Das Duo habe in einer Krisensitzung die wichtigsten Entscheider auf eine Revolution in Wolfsburg eingeschworen, berichtet Business Insider. „Wir tragen große Verantwortung für diesen Standort“, sagte Diess demnach. „Wir müssen den neuen Wettbewerb annehmen.“ Der Konzernchef habe Geschlossenheit bei den bevorstehenden Herausforderungen gefordert, es brauche „Lebenswillen und einen Ruck“ am Standort. Damit meinte er laut dem Bericht einen radikalen Umbau des Stammwerks in Wolfsburg, um die Abläufe effizienter zu machen.
Diess hat gegenüber seinen Top-Managern schon früher betont, dass insbesondere der US-amerikanische Elektroauto-Pionier Tesla dem Traditionskonzern bei der Zukunftstechnologie E-Auto und im digitalen Bereich mehrere Jahre voraus ist. Aber auch die diversen Autofirmen aus China setzen Volkswagen unter Druck, nicht nur technisch, sondern auch mit ihrer günstigeren und schnelleren Produktion.
Es sei dringend notwendig, dass die Weichen in Wolfsburg neu gestellt werden, so Markenchef Brandstätter bei der Krisenrunde in Wolfsburg. Der künftige Wettbewerb mit der neuen deutschen „Gigafactory“ von Tesla in Brandenburg werde brutal. Der Elektroautobauer aus Kalifornien würde neue Maßstäbe bei der Fertigung setzen. So werde die Mittelklasse-Limousine Model 3 in zehn Stunden gebaut, mehr als dreimal so schnell wie ein kompakter VW ID.3 im Elektroauto-Werk Zwickau.
Diess hat bereits das Projekt „Trinity“ ins Leben gerufen. Die Elektroauto-Initiative soll neue Maßstäbe bei Reichweite, Ladegeschwindigkeit sowie Digitalisierung und hochautomatisiertem Fahren setzen und das Stammwerk zum Aushängeschild für modernste Autoproduktion machen. „Trinity muss den Standort auf ein neues Wettbewerbsniveau heben, muss ihn revolutionieren. Auch mit neuen Prozessen“, unterstrich der Konzernchef. Allerdings gingen dem Vorstand die bisherigen Entwürfe für das Projekt nicht weit genug, schreibt Business Insider. Die Chefetage fordere „viel radikalere Lösungen“, um den Standort Wolfsburg zu retten.
„Es geht am Ende auch um Arbeitsplätze, die wir hier haben. Über die Arbeitsplätze entscheiden nicht der Herr Diess oder der Aufsichtsrat oder die Belegschaftsvertreter. Darüber entscheidet der Kunde und der Kunde kauft das Produkt, das mehr Qualität, mehr Features für einen besseren Preis bietet“, so Diess. „Deshalb müssen wir den Kampf aufnehmen, angreifen und uns unseren Standort nicht von Grünheide kaputt machen lassen.“
Fritzchen meint
Herr Diess denkt nur an reiche Kunden.
Der einfache Kunde braucht eben nicht noch mehr Features, sondern einfach ein bezahlbares Auto für die Masse. Ohne jeglichen Plumpaquatsch.
Silverbeard meint
Das Problem ist, dass die Features beim E-Auto zur Zeit gar nicht der Preistreiber sind. Das Teuerste ist die Batterie. Umso teurer, je größer die sein muß wegen irrer Reichweiteerwartungen der Kunden…
alupo meint
Ich denke schon, dass Diess auch an weniger reiche Bevölkerungskreise denkt. Er hat das doch m.W. erst kürzlich gesagt.
Aber es dauerte auch seine Zeit, bis der damals neu erfundene Fernseher, später der CD Player, dann der USB Stick, dann die Digitalkamera etc. brauchbar und billiger wurden. Neue Erfindungen fangen im Markt meist mit hohen Preisen an, denn irgendwer muss die hohen Entwicklungskosten bezahlen. Und das klappt meist nicht bei niedrigen Preisen.
Man sollte die Schuld auch nicht nur bei den anderen suchen sondern auch an sich die ein oder andere Frage dazu stellen.
Übrigens, auch Tesla will noch ein preisgünstigeres Modell (oder zwei?) auf den Markt bringen. Aber soviel Geld hatte Tesla eben nicht um gleich am Anfang mit einem günstigen Modell anzufangen und Verluste zu einzustecken. Und die Autokonzerne, die das Geld hatten, wollten aber nicht. Manche wohl bis heute…
Hans Meier meint
Der Autoindustrie gehts um Maxrendite, sonst nichts. Wenn du dir das nicht leisten kannst, mach Leasing und werde gefälligst Lohnsklave. Weil irgend ein Dau muss ja mein leistungsloses Dividendengrundeinkommen finanzieren. Geld macht man nicht mit Denen die Rechnen können, sondern mit „Emotion“ und ich hab den „Grössten“. Hart aber Wahr. ;)
Hans Meier meint
Das Mindset kann man nicht per Schalter umlegen. Und VWAG kann das Mindset auch nicht mit Geld beeinflussen. Die Techindustrie ist eine andere Nummer und da wird sich auch VWAG beugen müssen. VWAG-Finance hat ja über den „Naturschutzverrein“ die Teslafabrik in Deutschland bereits gebremst… aber eigentlich kann Deutschland froh darüber sein, die neue Regierung wird früher oder später die Weichen neu stellen müssen und die Autoindustrie an Wert verlieren. Dafür gibts für Deutschland neue Perspektive und Chancen. Weil ehrlich, im Automobilsektor muss sich Global was Ändern, ein „weiter so“ Auto produzieren bis jeder Erdbürger 2 Autos hat geht kaum. Und Deutschland driftet bereits ab…
EMfan meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
badsoden meint
Habe neue SR+ mit 55KWH LFP Batterie aus China. Der beste M3 meine ich. Sauber verarbeitet und Akku mit sehr viel Zyklen und 100% Ladestand jederzeit. Fahre viele Langstrecke, ohne Problemen. Ja, auf 500 km habe ich ca. 30 bis 40 min Ladezeit im Vergleich zum Diesel. Dafür aber sonst immer ohne Zeitaufwand zuhause oder in der Abeit laden.
Übrigens, Tesla ist auch deswegen so eefizient bei der Produktion weil es kaum mehr mechanische Knöpfe etc. gibt. Dashboard ist komplett leer, somit auch keine Änderungen notwendig wenn mal neue Funktionalität gebraucht wird. Alles ist im Computer die dazu wie ein IPad anfühlt. Ist einfach alles viel einfacher ind er Produktion.
TM3 meint
das SR+ LFP aus China ist einfach super, ich bin immer noch begeistert.
Merkbar deutlich besser als die Fahrzeuge, die man bisher aus Fremont bekommen hat.
Ein günstigeres Fahrzeug von Tesla wird VW noch mal ordentlich Feuer machen. Das Model Y sowieso…
DerÄlbler meint
VW wird pleite gehen, das kann jetzt endlich als gesichert angesehen werden!
alupo meint
warst nicht Du das der das bisher über Tesla behauptet hatte?
Nobody meint
VW wird dich warscheinlich überleben!
Sebastian meint
Wie kann man auf 500 KM Reise 40 Min. Ladezeit haben?
hu.ms meint
Wenn bei meinem ID.3 das infotainment-display ausfallen sollte, haben ich noch das kleine auf der lenksäule, das von einem anderen rechner angesteuert wird.
Manchen ist sowas wichtig – anderen eben nicht.
Übrigens: das erste update über das mobilfunknetz ist vorletzte wochen völlig problemlos bei mir durchgelaufen. Neue SW-version: 0910.
Nächstes mal erwarte ichl verbesserungen beim verbrauch der akku-heizung im winter.
z.b. einen button kurzstrecke/ort und er wird wg. der geringen entnahme nicht/geringer temperiert.
Flo meint
Der brutale Wettbewerb ist sehr zu begrüßen, es wird höchste Zeit.
Werner Mauss meint
Der Weltmarktführer warnt vor „brutalem Wettbewerb“. Was ist denn daran brutal? Ist das nicht die hochgelobte Marktwirtschaft? VW muss halt billiger werden und besser. Die Subventionen gehen jetzt schon ins 6. Jahr und es ist noch kaum was passiert, ausser dass sich die Boni und die Dividenden erhöht haben. Ich hoffe dass die nächste Regierung diesen Betrug am Steuerzahler und Kunden nicht mehr mitmacht.
Ludwig Kastor meint
Bekommt ein bestehendes Werk von VW eigentlich auch Milliarden Unterstützung wie Tesla für ihr Werk?
Mäx meint
Wenn VW eine entsprechende Batterie-/Zellenfabrik plant und sich für die Förderung bewirbt ganz gewiss.
Was für ein Kommentar…
Goliath meint
Zusatzfrage: Wie viele Milliarden Förderungen hat VW bisher bekommen?
in Deutschland, der EU, weltweit?
u.a. für Projekte, in denen nachgewiesen wurde, dass Elektromobilität nicht funktioniert, nicht funktionieren kann.
Staatliche Unterstützung / Abwehr von berechtigten Forderungen der Geschädigten für den Diesel-Skandal usw. usw. usw.
Würde VW in Deutschland rechtzeitig eine Batterieproduktion in dem Umfang aufbauen, würden sie die gleich Subventionen bekommen
sowas wie einen Batterie-Day haben sie doch ebenfalls abgehalten, an Plänen scheint es nicht zu mangeln.
Wenn VW in einem anderen Land Fabriken baut, bringen sie nur eigenes Geld mit?
lustige Vorstellungen sind das
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„u.a. für Projekte, in denen nachgewiesen wurde, dass Elektromobilität nicht funktioniert, nicht funktionieren kann.“
Es gibt Projekte in denen nachgewiesen wurde, dass Elektromobilität nicht funktioniert, nicht funktionieren kann? Warum sind diese Ergebnisse dann nicht offengelegt? Über diese Ergebnisse sollte man sofort unsere Politiker informieren. So etwas ist von globalem Interesse, angesichts des Klimawandels. Wenn jetzt alle den falschen Weg einschlagen, obwohl die Nachweise dazu vorliegen, ist das eine Katastrophe!
E.OFF meint
VW hat z.b. für die Entwicklung des VW ET einen Elektrischen Zustelltranspotrer schon 1010 einiges an Fördergeld bekommen Sie haben damals bewiesen das es nicht Funktioniert. Ich Verstehe auch nicht warum VW eAutos Produziert…
Goliath meint
Gute Idee, Danke für den Tipp! Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen.
Ich kümmere mich sofort und sag gleich Laschet, Lindner und allen anderen, denen die Umwelt am Herzen liegt Bescheid. und natürlich Frau Müller vom VDA.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„das es nicht funktioniert“ war ein Ergebnis der Forschung und steht so im Abschlussbericht?
Jörg2 meint
Only….
Mein Schenkeklopfer ist der Großversuch in den 90igern auf Rügen.
Da haben sich alle recht viel Mühe gegeben, zu zeigen, dass es nicht funktioniert.
150kW meint
„funktioniert“ hat das mit den Elektroautos schon in den 1920ern. Nur reicht „funktionieren“ halt nicht aus. Eine böse Verschwörung braucht es dazu nicht.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Jörg2: Wenn man Forschungen oder Versuche aus den 80er, 90er Jahren oder noch länger zurück heranziehen möchte nur zu. Für eine realistische Betrachtung sollte man aber eher Projekte heranziehen die noch einigermaßen mit dem aktuellen Stand der Technik vergleichbar sind, also max. 10 Jahre her.
Jörg2 meint
Only…
„Schenkelklopfer“ sollte die nicht-so-ganz-ernst-gemeint Information transportieren.
Hat nicht geklappt.
David meint
VW pflegt seit Diess eine offene Fehlerkultur, die es zu Lebzeiten von Piëch nie hätte geben können. Auch Tesla als Leitbild für das interne Management ist nicht neu, das war letztes Jahr schon Thema als es um Software ging und das Jahr zuvor als es um agile Prozesse ging. Da sind halt Strukturen entstanden, die man in drei Jahren nicht einreißen kann.
Aber, der zweite Mann Brandstätter ist jetzt auf Kurs von Diess und der Betriebsratssowjet ist entsorgt. Das ist gut. Damit ist man handlungsfähig. Wenn jetzt glühende Tesla-Fans jubeln, ist das allerdings eine völlige Fehleinschätzung. VW macht ja dieses Jahr vermutlich 18 Milliarden Gewinn.
Denn es ist ja auch viel Gutes dabei: Die Skaleneffekte durch den Einkauf sind bei fast 10 Millionen produzierter Fahrzeuge pro Jahr sehr hoch. Ebenso hatte man vor Jahren miiliardenschwere Deals mit LG Chem, CATL, Samsung und SKI gefixt – zusätzlich zu eigenen Invests in Quantumscape, Northvolt und Gotion. Da zahlt man nicht nur wenig, sondern ist auch extrem gut abgesichert, während z.B. Tesla aus Finanzknappheit keine langfristigen Verträge zeichnen konnte und kann, denn die wären als Obligo in die Bilanz eingegangen. Zudem kalkuliert man auf den erzielten Verkaufspreis des vergleichbaren Verbrenners, also mit Großkundenrabatten. Auch sind die Produkte gut und mit Marktforschung entstanden, werden also gut angenommen und das MEB-Portfolio kann zunehmend mehr Bedarfe abdecken.
Trotzdem muss man in der Zentrale aufräumen und im Kern das gesamte gehobene Management austauschen. Auch der Zuschnitt der Zuständigkeiten darf neu gemacht werden und man sollte mehr in Teams als in Abteilungen arbeiten. Auch die Fehlerkultur führt man nicht in kurzer Zeit ein. Da ist also viel zu tun. Man darf den Vorteil einer echten Fehlerkultur nicht unterschätzen: Sie wird das Alleinstellungsmerkmal rationaler Europäer sein, weil sie Amerikanern und Asiaten kulturell in keiner Weise gegeben ist.
Werner Mauss meint
Typischer Unternehmensberater Kommentar. Diese Aussagen von Fehlerkulturquatsch sind doch seit 30 Jahren überholt.
Jörg2 meint
Jo, das wurde schon erzählt, da schrieb man seine Präso noch mit Kreide an die Tafel. Und damals schon, war es nur leere Hülse.
„Fehlerkultur“ kann man sich in Unternehmen ansehen, die regelmäßig Stresstest über den gesamten internen Prozess laufen lassen. Völlig losgelöst vom „Fehlergequatsche“ werden die Auswirkungen von Entscheidungs- und Handlungsfehlern schonungslos offen gelegt. Kein „aber ich wollte doch…“, sondern „hier klemmt es! wie/wer/wann zieht das gerade?“
David meint
Du verwechselst die Kultur mit der Methode.
Goliath meint
hier jubelt niemand darüber, dass es den OEM schlechter.
auch ich nicht, seit vielen Jahren bekennender TeslaOldFanboy.
Schadenfreude ist mir mehr als fremd.
Großkotzigkeit hingegen hat mich schon immer angk…
bei den OEM, deren Kunden, die nichts anderes gelten lassen – können
sowie wie bei den kleingeistigen Kommentatoren auf der Suche nach einer Schleuder, die sie nicht bedienen können, obwohl sie glauben allen überlegen zu sein
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„TeslaOldFanboy …“ „… Großkotzigkeit hingegen hat mich schon immer angk…“
Finde den Fehler.
Goliath meint
kein Fehler,
wer sich selbst als alt bezeichnet (weil er mit Ü60 Lenzen wohl auch ist) ist und soviel englisch kann, dass „old“ auch im Sinn von „langjährig“ gebraucht wird ist deshalb nicht großk….
weist jedoch auf die Diskrepanz von Ü60 und Boy hin.
Da Fans von Tesla gern als Fanboys betitelt werden (und das dürfte kaum freundlich gemeint sein) wollte ich diesem Gedanken gern vorbeugen.
Nun ja ist wohl nicht gelungen. Mag am Vortrag oder auch an den geneigten Rezipienten liegen, die es hierher verschlagen hat.
Zum anderen Thema mit der oral-rückwärtigen Verdauung:
wer Herrn Matthias Müller oder Herrn Winterkorn zugehört hat, dem fallen die schon gewisse Vokabeln ein. so wie Ihnen bei E.M. oder mir beim hiesigen Verfasser mit der Schleuder, der so gern Porsche fährt, was ihm von Herzen gegönnt sei.
Falls es diese Vokabel Großk…. die sanften Gemüter hier stört, nehme ich das gern zurück. Wenn es dem Frieden dient.
Das kann die o.g. Herren kaum mehr beschädigen, als sie es mit sich selbst bereits getan haben.
Jakob Sperling meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Jakob Sperling meint
Sachlichkeit bezieht sich ja wohl auf die Gesprächspartner, oder?
Zudem habe nicht ich das Thema Grosskotzigkeit aufgebracht.
Aber es ist mir klar, ihnen passt die Richtung nicht.
Jakob Sperling meint
Wenn ich sehe, wie in diesem Forum deutsche Automobilmanager betitelt und beschrieben werden – und dann darf man E.M. nicht grosskotzig nennen!
Andi EE meint
Habe ich immer erwähnt, aber ihr wolltet es nicht wahrhaben. Tesla schlägt die Konkurrenz über die viel effizientere Produktion. Und wie immer an so einer grossen Verbesserung, ist es nicht nur eine Komponente wie die Gigapressen die diesen Vorteil erzwingt. Es ist auch das konstruktive Design des Fahrzeugs, die Simplifizierung aller Komponenten, am besten sogar das weglassen solcher, wenn man es beim UI zusammenfassen kann.
Man kann immer sagen, dass es in Details eine Verschlechterung in der Handhabung gibt, aber unter dem Strich gewinnt man durch die Reduktion der Komplexität bei der Hardware durchs Band. Je weniger Bauteile, desto schneller die Produktion. Das wiederum so viele Faktoren diesen Vorteil der schnelleren Produktion ausmachen, macht es sehr viel schwieriger, die eigenen Nachteile auszumerzen, wenn man aufholen möchte.
Das Dritteln der Produktionszeit heisst noch nicht, dass man damit den anderen davongeflogen ist, denn die Frage ist auch, was es kostet damit man diese Produktionszeit so drastisch reduzieren konnte. Dass aber Manager der Konkurrenz auch gehen wollen, zeigt, dass auch sie das als den zu gehenden Weg sehen.
Max M. meint
Aber ich wollte es doch wahrhaben… mir war das auch immer klar. Hab nie was anderes behauptet. Oder wen meinst du mit „ihr“?
Andi EE meint
Mit „ihr“ meine ich die ca. 70% der User hier, die meinten die Produktion sei die grosse Schwäche von Tesla. Und man müsse quasi nur die paar technischen Nachteile eliminieren und dann würden wieder alle OEM-Autos kaufen.
Diese Überheblichkeit, dass die Deutsche Produktion besser sei, geht auch weit bis ins Teslafan-Lager in Deutschland hinein. Aber … wenn ich in der Produktion 5% Qualität opfere und 60% mehr Effizienz gewinne, dann ist es keine Frage auf welches Pferd man setzen muss, insbesondere dann wenn man bei der IT/UI die Dinge deutlich besser löst. Das Kaufargument Software zieht auch beim Lieblingsspielzeug der halben Menschheit, dem Handy.
Wer ist „ihr“: Namen muss ich keine nennen, die wissen es schon selber.
Duesendaniel meint
Tesla ist auch ein OEM.
DerÄlbler meint
Also wenn hier wirklich 70% gegen Tesla sind, dann bist du definitiv im falschen Forum. Ich empfehle dir zb. Teslarista, da bist du unter deinesgleichen und ihr könnt euch 24h gegenseitig auf die Schulter klopfen ????
Anti-Brumm meint
“ die Simplifizierung aller Komponenten, am besten sogar das weglassen solcher, wenn man es beim UI zusammenfassen kann.“
Was dann zur Geschichte meiner Schwägerin führt, die ihr Model 3 aufgrund eines Displayausfalles stehen lassen musste – mitten in der Urlaubsanfahrt nach Kroatien.
Andi EE meint
Soso, auch wenn ich dir die persönliche Betrooffenheit (Schwägerin) nicht abnehme (Schema @David), gibt es keinen Grund für doppelte Displays. Die Ausfallwahrscheinlichkeit der Komponente muss reduziert werden, das ist wenn schon die Lösung. Wenn ich für jeden Quatsch Redundanz einbauen muss, vervielfacht sich der Preis. Beim Handy hast du auch nicht zwei Bildschirme, obwohl der mal ausfallen könnte. Und sterben wirst du auch nicht, wenn der Tacho mal ausfällt.
Übrigens gibt es dazu viele Studien, auch bezüglich relevanteren Bereichen. Einer ist z.B. die Trieberksanzahl bei Flugzeugen. Bei grossen Verkehrsflugzeugen haben sich 2 als das Optimum aus Sicherheit und Wartungskosten herausgestellt. Bei Kampfflugzeugen gibt es die immer stärkere Tendenz zu einem Triebwerk, weil die Kosten bei der zusätzlichen Wartung des zweiten TW, die geringen Verluste bei Triebwerksausfällen niemals aufwiegt. Es gibt zudem das Problem, dass die Wahrscheinlichkeit eines technischen Problems und daraus entstehenden Folgeproblemem, sich leider auch verdoppelt.
Übrigens auch ein Problem der Autoindustrie, je komplexer die Teile werde, desto höher die Störanfälligkeit und Werkstattbesuche.
Falscher_Hase meint
Warum hat dann ein Tesla 2 Motoren wenn es, wie im Kampfjet, auch einer tun würde?
Jörg2 meint
FalscherHase
Der Jet hat keinen 4-Rad-Antrieb.
Aber das ist Dir bekannt…..
Falscher_Hase meint
Jörg2
Ich versuche nur die Argumentation von Andi zu verstehen, und inwieweit sich das aufs Automobil übertragen lässt. Ein Motor und zwei angetriebene Räder sind nach seiner Denkweise das Ideal, also macht Tesla etwas falsch, oder ist sein Vergleich mit einem Flugzeug einfach nur pubertärer Bulls… ?
Andi EE meint
@Falscher_Hase
Weil es beim Jet ausschliesslich um Redundanz geht, was du als Vorteil gewinnen kannst. Als Nachteil erhältst du leider viel höhere Wartunskosten. Das ist mit riesigem Abstand der grösste Kostentreiber beim Unterhalt von Flugzeugen.
Beim Elektroauto ist das anders:
– man gewinnt durch den zweiten Motor nicht nur Performance, man kann auch die Kraft optimal verteilen. Was beim Jet kein Faktor ist.
– die Wartungskosten steigen bei einem Dualmotor(E-Mobil) kaum an, das im Gegensatz zum Jet wie schon erwähnt, wo das der entscheidende Faktor ist.
– Bezüglich Effizienz ist aber auch ein E-Motor besser als Zwei. Da gibt es keinen Unterschied. Wobei es beim Flugzeugtrieberk auch noch andere Gründe hat, wieso dem so ist. Aber das führt zu weit und bringt auch nix das auszuführen.
„Ein Motor und zwei angetriebene Räder sind nach seiner Denkweise das Ideal“
Woraus liest du das? Beim Pkw ist es schlicht eine Sache was der Kunde wünscht. Der private Kunde hat völlig verschiedene Prioritäten, dem einen ist die Energieeffizienz wichtig, dem anderen die Traktion, die Geschwindigkeit, die Beschleunigung oder schlicht der Preis.
Falscher_Hase meint
Wenn beim Auto der Motor ausfällt, dann rollt das Fzg an den Straßenrand. Beim Flugzeug wird daraus eine tödliche Gefahr, so geschehen letzten So beim Absturz der Pilatus PC -12, einer Schweizer Entwicklung und der einzige Business Flieger mit nur einem Motor. Seit 1998 sind in diesem Typ über 80 Menschen bei Abstürzen gestorben.
Billiger ist halt nicht immer gleich besser…
Jörg2 meint
Falscher Hase
das war so für mich nicht erkennbar. Entschuldigung!
(Nur so als Beitrag: Auch Kampfjets greifen gern auf 2 Triebwerke zurück. Hilft euch beiden das weiter?)
Ebi meint
Kann man stehenlassen, muss man aber nicht, das Auto fährt auch ohne Display.
Hat sie denn überhaupt gewusst, dass man das Ding neu booten kann ?
Goliath meint
und im Rahmen der Garantie (oder wenn das nicht reicht, einer Schutzbriefversicherung/ADAC) gibt es ein Ersatz-Model bis zur Fertigstellung der Reparatur. Reicht für einen Urlaub.
aber wer nur Haftplichtversicherung wählt oder ein Model3 ohne Garantie geht halt leer aus und darf laufen. wie bei allen anderen Marken auch.
Kasch meint
Gibt Tragischeres, wie Ausfall beider Aussenspiegeldisplays beim e-tron auf der Autobahn, über VAG -Sofwareteufelchen muss man ja wohl nicht diskutieren. Mit zusammengewürfelten Steuergeräten die gar beim Update schon mal abrauchen, weil man krampfhaft versucht dem Kunden eine Steuerzentrale vorzugaukeln, würde ich mich wesentlich unwohler fühlen.
Jörg2 meint
Andi EE
Ein aktuelles Beispiel könnte der vermutete Wegfall von Türgriffen/Türmulden beim Cybertruck sein. Das vereinfacht radikal die Herstellung des Türaußenbleches bei dem schwierigen Material.
Den Vergleich des Kühlsystems vom M3/MY mit Ford und ID3/4 kann sich jeder auf YT ansehen.
Andi EE meint
Das mit den Cybertruck wusste ich nicht, aber danke für die Info. Bei Sandy Munro schau ich auch ab und zu rein.
Am meisten bin ich aber auf das 25000$ Auto gespannt. Für mich ist das der heilige Gral der Ingenieurskunst. Teuer kann „jeder“ bauen, ungleich schwieriger ist es, ein begehrenswertes Produkt für wenig Geld zu bauen. Ich hoffe, dass das das beste Pferd im Stall von Tesla wird. Fahrzeuge wie das Model S und X interessieren mich eigentlich nicht, die sind für mich nur Steigbügelhalter für die Massenproduktion und Elektromobilität.
Ich bin wahrscheinlich auch einer der wenigen hier, der den Wuling als tolles Auto sieht. Das ist ein echter Fortschritt für die Menschheit, dass man erschwingliche Mobilität unters Volk bringt. So gesehen, nervt mich die Elektromobilität oft, weil die Modelle unnötig mit Features aufgeblasen und zu Mondpreisen angeboten werden, statt dass man die Hausaufgaben macht und die Sache einfach zu halten versucht. Bei Tesla sehe ich das, obwohl sie noch im teureren Segment aktiv sind. Ich hoffe auf den grossen Wurf, da ich die Komponenten alle schon aufgegleist im Model 3/Y sehe.
Goliath meint
was für ein Vokabular….
da kommt ein Unternehmen aus USA „angedackelt“ hat Angebot zur Zusammenarbeit gemacht, Patente offengelegt, wird zunächst belächelt, verspottet, diskreditiert, beschimpft und jetzt wird es als ein Feind bezeichnet, in Wolfsburg ausgesperrt wie seinerezeit Toyota aber jetzt kommen die Herren (wo sind Frauen, die sowas sagen?) und skandieren in gute alter deutscher Manier,
sie müssten „den Kampf aufnehmen, angreifen und uns unseren Standort nicht von Grünheide kaputt“ machen zu lassen…
Das ist lang angekündigter Wettbewerb von einer Firma, die offenbar etwas anbietet, was für viele Käufer begehrenswert ist. Und Produktionsprozesse installiert, die anders sind als die bisher bekannten. Marktwirtschaft also, wie sie immer wieder gefordert wird.
Also, auf geht’s Buam, zeigt was ihr könnt und baut was Kund*innen wollten, gestaltet etwas neu, vergesst das Geschwätz von Weltmarktführer.
Kriegsvokabular führt zu nichts. Ihr macht Euch ja selbst zu Opfern.
hu.ms meint
Einfach mal die europäischen zulassungszahlen nach hersteller-gruppen ansehen. z.b. unter eu-evs: 11 europäische staaten seit jahresanfang 2021: VW-group 157K
26,8% marktanteil = grösser als der bei verbrennern und fast doppelt so hoch als tesla.
Kliko meint
Und trotzdem bringen sie nichts zusammen . Hatte einmal einen VW und dann nimmer mehr und gut ist es gewesen habe mir dann japanische Autos gekauft waren viel billiger und genau so gut
Dirk02 meint
Bei mir genau umgekehrt. Hatte bis 2011 Japanische Autos, aber nach 3 Motorschäden genug und danach nur noch VW. Bis jetzt hochzufrieden.
DerHans meint
Was wurde eigentlich aus Matthias Mueller?! :D
https://www.youtube.com/watch?v=wSklSKRkIpk
Erst vier Jahre her, aber das Lachen ist allen vergangen…
Ebi meint
+1 An den Talk muss ich auch öfters denken, Wissmann ist ebenfalls längst Geschichte.
Werner Mauss meint
Müller agiert an einem Spätpiächschen elektrischen Teslakiller mit, in den später dann ein Verbrennungsmotor eingebaut werden soll. Er wird, da er seine Zukunft schon hinter sich hat, derer dann vorraus sein, ähnlich Derer die eine Brennstoffzelle in einen Tesla einbauen wollen.????????
Vanellus meint
Da wird mir ganz blümerant, wenn man bedenkt, dass das Schicksal hunderttausender Arbeitsplätze in Deutschland und anderswo an der Weitsicht so eines Mannes hing.
Radfahrer meint
„So werde die Mittelklasse-Limousine Model 3 in zehn Stunden gebaut, mehr als dreimal so schnell wie ein kompakter VW ID.3 im Elektroauto-Werk Zwickau.“
Diese Zahl ist erschreckend! Trotz Spaltmaße, Verarbeitungsqualität, Lackmängel
Gut das Diess das erkannt hat.
BEV meint
Die Spaltmaße und der Lack sind in den neuen Werken kein Thema mehr, siehe Model 3/Y aus China. Texas, Brandenburg und weitere folgen.
Eher noch die Frage wie sich das mit dem Rost in den „salzigen“ Regionen entwickelt. Aber auch hier tut sich was, ob es reicht, werden wir sehen …
Da gefällt mir das Konzept des ID.2 gut ;-)
David meint
Das ist ja nicht neu. So ist das seit fünfzig Jahren. Findet auch deine Suchmaschine. Die deutschen Hersteller waren da schon immer hinten mit bis zu 40 Stunden, was nur teilweise der sehr viel höheren Zahl von Optionen geschuldet war. Aber die Produktionszeit ist nicht so entscheidend. Nissan war da traditionell vorne, waren schon vor 15 Jahren bei 14 Stunden. Hat ihnen auch nicht viel gebracht. Der Marktanteil von Nissan in Europa schrumpfte.
Hoshi meint
Das ist kein Problem. Mir hat man Jahre lang im Internet und Real Life erzählt, die haben die fix und fertigen Pläne für Hammer E Autos schon in der Schublade. Mir scheint als würde die mysteriöse Schublade, von der jeder faselte, nur keine Sau finden.
VerpennerMotorenWerke meint
Wie sieht es eigentlich im Hause VW, Audi, Porsche,… aus?
Ist die Mannschaft hinter der Strategie oder gibt’s hier auch soviele, die damit nichts anfangen können und dagegen sind?
David meint
Die können überwiegend nichts damit anfangen und lassen sich schwer einfangen. Allerdings ist der Weg Richtung Elektro überall indessen common sense. Selbst Porsche macht das gut und führt Petrolheads langsam, aber unaufdringlich an das Thema heran.
e-biker meint
VW könnte mit einem revolutionären ID.1 ( in Design und Preis ) ab 2023 ihrem Namen Volkswagen alle Ehre machen, da würde ich Tesla angreifen.
BEV meint
Das ist der Haken, mit 2023 wird das nichts, eher nach 2025, erst der ID.2, dann der ID.1
und besonders letzterer dürfte für die Meisten heute eher ein Zweitwagen oder Stadtauto sein, wie will man da zum „Volkswagen“ werden?
Ich brauch schon was, mit dem man auch mal längere Strecken fahren kann, sonst ist das kein vollwertiges Auto. Das Thema Zweitwagen sollten wir in der Elektromobilität doch mittlerweile hinter uns haben. Aber gut, das dauert noch so lange, bis dahin gibt’s sogar außerhalb von Tesla ein gutes Ladenetzwerk und -erlebnis. (hoffen wir mal)
e-biker meint
Statistisch gesehen sind 95% aller täglichen Autofahrten unter 100 km, d.h. wer mehr braucht kann sich doch gerne ein anderes Auto kaufen.
Bei den vorgetragenen Argumenten hat man den Eindruck, dass die Leute jeden Tag in Urlaub fahren wollen.
Ich kauf mir doch auch kein Flugzeug, nur weil ich einmal im Jahr in Urlaub fliege.
BEV meint
Ich brauch halt kein Auto, das nur für 95% reicht …
Das Model 3 zeigt, dass man beides kann, Effizienz für kurze und lange Strecken. Und dazu noch sehr viel Leistung. Ohne dabei zu viele Ressourcen zu verschwenden. Aus meiner Sicht die richtige Richtung für die breite Masse, auch wenn es natürlich auch Andere mit anderen Bedürfnissen gibt.
Peter meint
Nun will man aber 3x pro Woche mehr als Durchschnitt fahren. Dann jedes Mal ein Auto mieten? Oder sich in die kundenorientierten Hände des Managements der Deutschen Bahn begeben? Nee lass mal.
hu.ms meint
Man muss sich einfach die zeit zum laden nehmen und es entspannt angehen.
Ich weiss, dass ist nicht das naturell der meinsten (verbissenen) deutschen. Dabei ist es so einfach. Ich war letzte woche mit dem ID.3 (58kwh) in Rom: über 800km einfach und insges. 85min. geladen.
Daniel S meint
„ Ich brauch schon was, mit dem man auch mal längere Strecken fahren kann, sonst ist das kein vollwertiges Auto. “
Wenn die lange Fahrt selten und das Budget knapp ist, wäre eine etwas kleinere Batterie und schnelle Ladeleistung eindeutig genug. Z. B. 45-55kWh für reale 200km Autobahn und dann 20-3 Miinuten laden.
Volkswagen – nicht Luxuswagan.
Bernhard Kunz meint
Das kann der e-up mit CCS heute schon locker leisten, deshalb glaube ich, dass ein ID.1 hier eher mehr zu bieten hätte.
BEV meint
Mag sein ja, die Reise ist aber noch lang,
btw. mit 55 kWh kommen größere Autos heute schon weiter.
Gunnar meint
@Bernhard Kunz:
Nein, das kann der e-Up nicht!
200km Autobahn? Vielleicht im Sommer ohne Klimanlage, wenn man maximal 110 km/h schnell unterwegs ist. Also nur bedingt tauglich.
in 20 Minuten vollladen? Haha, mal sowas von nicht. Von 0-80% braucht der e-Up ganze 60 Minuten. Die Peakleistung liegt bei maximal 40kW.
Peter meint
Kleine Batterie heißt auch mehr Ladezyklen pro 50.000km. Häufiges Schnelladen heißt auch mehr Batterieverschleiß.