Die deutschen Autohersteller haben bei den Neuzulassungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden in ihrem Heimatmarkt die Nase vorn. In den ersten neun Monaten kamen 45 Prozent der angemeldeten Neuwagen mit diesen Antrieben von den vier Marken VW, Mercedes, BMW und Audi. Das geht aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor. VW liegt dabei mit 84.300 Neuzulassungen vorne, dahinter folgt Mercedes mit gut 52.300 vor BMW mit 41.400 und Audi mit 37.900. Auf Rang fünf kommt mit rund 26.000 Fahrzeugen US-Elektroautobauer Tesla als erster Importeur.
Bei rein batteriebetriebenen Autos liegt ebenfalls VW mit 54.400 vorne. Dahinter kommen mit Tesla (26.000), Hyundai (18.800) und Renault (18.000) jeweils Importeure. Bei Plug-in-Hybriden mit Elektro-Verbrenner-Antrieb und extern aufladbarer Batterie ist die Rangfolge Mercedes (44.800), BMW (30.700), VW (29.900), Audi (28.600).
Häufigster reiner Stromer war in den ersten neun Monaten 2021 Teslas Mittelklasse-Limousine Model 3, die in dem Zeitraum mit knapp 24.000 für fast alle Neuzulassungen der Marke verantwortlich war. Dahinter folgen die Modelle e-up! und ID.3 von VW mit 21.900 beziehungsweise 21.500 Neuzulassungen.
Die Nummer 1 wichtiger Segmente im September
Das KBA hat auch die Nummer 1 der Segmente und der alternativen Antriebsarten im jüngsten Berichtsmonat September 2021 ausgewertet. Im Segment der Minis steht der als Elektroauto und Verbrenner verfügbare Fiat 500 an erster Stelle, bei den Kleinwagen der ebenfalls konventionell und elektrisch betrieben angebotene Opel Corsa und in der Mittelklasse das Tesla Model 3. Die Obere Mittelklasse wird vom als Verbrenner und Plug-in-Hybrid gebauten BMW 5er, die Oberklasse vom vollelektrischen Porsche Taycan und das Segment Sportwagen vom nur mit Benzin-Antrieb fahrenden Porsche 911 angeführt. Bei den Mini-Vans zeigt sich der exklusiv mit Verbrenner-Technik verkaufte Peugeot 3008 mit der höchsten Neuzulassungsrate und bei den Großraum-Vans ist es die auch als Voll-Stromer erhältliche Mercedes V-Klasse.
In der Reihung der zulassungsstärksten Modelle nach alternativen Antriebsarten stand bei den reinen Batterie-Modellen im September das Tesla Model 3 an erster Stelle. Bei den Plug-in-Hybriden wies die entsprechende Variante des Verbrenner-SUV Mercedes GLC die meisten Neuzulassungen auf. Zulassungsstärkstes Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug war der Toyota Mirai. Die herkömmlichen Hybride ohne extern aufladbare Batterie wurden vom Toyota Corolla angeführt.
Gunarr meint
Ich war am Sonntag mit dem Rad unterwegs und habe Elektrouautos gezählt. Gesehen habe ich 5 Model3, 3 Konas und einen Leaf. Liegt wohl daran, dass die schon länger im Geschäft sind.
Mäx meint
In meiner Gegend verteilt sich das ganz gut:
Ein paar der Drillinge, ein paar Model 3, ein paar ID.3, Kona gibt es auch mehrere, sogar zwei Taycan, mindestens einen Enyaq. Leaf habe ich nicht so häufig bemerkt glaube es gibt aber auch einen.
e-tron und EQC nur vereinzelt (obwohl es vom e-tron ja eigentlich recht viele geben sollte), iX3 gar nicht glaube ich (insgesamt nur einen bisher überhaupt).
Wasco meint
Wenn ich unterwegs bin sehe ich meist nur 3 BEV.
Mäx meint
Da bist du vielleicht nicht lange genug unterwegs oder guckst nicht genau genug hin ;)
Freddy K meint
Ich war auch mit dem Rad unterwegs und hab viel zu viele Verbrenner gesehen.
Und keinen Tesla und nur einem ID.3….
Liegt wohl daran das noch zu wenig im Umlauf sind…
one.second meint
Die bedeutendste Aussage ist im Text ein bisschen versteckt, nämlich dass nach den ersten neuen Monaten im Segment der Mittelklasse das Tesla Model 3 vorne liegt.
D. h. man hat in den ersten neun Monaten den 3 BMW, den Audi A3/A4 und den entsprechenden Mercedes geschlagen. In Deutschland.
Den alten stinkenden, krebserregenden und lauten Verbrenner wollen halt einfach nicht mehr genug Leute.
Andi_XE meint
Das ist so nicht richtig:
Jahr 2021 bis September:
Mercedes C-Klasse 17.617
Audi A4 20.151
Tesla Model 3 23.982
BMW 3er-Reihe 34.802
Hierbei wird auch deutlich: Während der September 2021 für die deutschen Anbieter deutlich unterdurchschnittlich war, entfallen fast 30 Prozent des Jahresabsatzes des Tesla Model 3 auf diesen Einzelmonat, Quelle Bimmer Today
Man wird sehen was der Oktober bringt.
Sebastian meint
Die meisten Tesla Model 3 findet man am Aldi HPC…. gerne auch 35 min später beim erneuten vorbei fahren, ist Mister immer noch am telefonieren.
Gaanz sicher wird der Einkauf noch nachträglich erledigt
Freddy K meint
Auch am Lidl und Ikea zu finden…
Gunnar meint
Ja und? Wo ist das Problem?
Paul meint
Ist es nicht normal das die heimische Fahrzeugindustrie vorne liegt? Der Heimatbonus ist doch in vielen Ländern der Erde so. Gerade die Emotionalität spielt eine große Rolle. Die Frage ist eher wie sich die Zahlen entwickeln wenn die Chinesen zum Beispiel die Märkte mit günstigen Fahrzeugen fluten. Ob der Heimatbonus dann noch Bestand hat?
South meint
Mja. Ich drehe mir die Zahlenwelt, bis sie mir gefällt. Deshalb meiner Meinung nach. Hybride sind eher eine Feigenblatt- auf alle Fälle aber eine Übergangstechnologie. Deshalb ist BEV m.E. wichtiger. Und da lohnt der Blick ins Segment/die Klasse. VW ist gut dabei und der ärgste Rivale Toyota im Bericht nicht mal ne Fußnote wert. Aber. Tesla fischt immer noch nahezu ungehindert bei BMW, Audi, Mercedes. Kommen die verlorenen Käufer wieder zurück, wenn diese BEV anbieten? In Summe. BEV sind auf dem steigenden Pfad… mal sehen wies weitergeht….
tutnichtszursache meint
Tja, „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ – hätte Tesla im September nur 59 Model 3 mehr ausgeliefert/zugelassen, hätte man es geschafft, den VW Golf vom Platz 1 der Zulassungsstatistik zu kegeln (6.828 Model 3 zu 6.886 Golf) – einzig der Mercedes W123 hat das 1974 beim Käfer und 1980 beim Golf geschafft.
taq meint
Im Juli wurden 489 zugelassen. Bei so großen Unterschiede sind monatliche Vergleiche nicht mehr sinnvoll.
Im Mai waren es 482 Stück. Die Oktoberzahlen werden interessanter ob es dann wieder eher runter in denn 500er Bereich geht.
alupo meint
Die Oktoberzahlen dieses Jahr werden sicher nicht intetessanter, denn der Kenner weiss was dieses Jahr in einem Quartals-Erstmonat passiert. Das gleiche wie auch bisher.
Wer sich noch besser auskennt, der schaut sich die Liste von Franco Mossotto an mit den auf dem Seeweg befindlichen Schiffe an. Dort steht alles drin um zu einer belastbaren Einschätzung dazu zu gelangen.
Zum Jahresende soll sich das laut Tesla ändern. Und mit Inbetriebnahme / nach dem Hochlauf der GF4 ist das sowieso dann Geschichte…
Es hatte rein betriebswirtschaftliche Gründe und zeigt nur, dass Tesla sein Handwerk versteht.
David meint
Haben sie aber nicht und außerdem gab es 1974 keinen W123.
Freddy K meint
Nur für den einen Tag….
Ist es den auch ein Rekord wenn im Oktober wieder weniger wie im September verkauft werden?
Beim Golf sind Lieferungen eher konstant.
Bei Tesla nicht.
Wir werdens in 2023 sehen wenn GH läuft.
EMfan meint
Auch beim Golf gibt es Lieferengpässe aufgrund des Teilemangels. 130.000 Golf konnten deshalb nicht ausgeliefert werden.
Wasco meint
Hier die BEV Zulassungen im September für Deutschland.
Tesla Model 3 6828
Volkswagen ID.3 2694
Skoda ENYAQ 2027
smart fortwo electric drive 1598
Renault ZOE 1536
Volkswagen e-up! 1452
Hyundai Kona Elektro 1289
Fiat 500 1091
Tesla Model Y 1073
Volkswagen ID.4 1019
Hyundai IONIQ 5 1010
BMW i3 BEV 969
Opel Corsa-e 812
Audi e-tron quattro 779
Kia Niro EV 700
Audi Q4 e-tron 598
Porsche Taycan 570
Opel Mokka-e 565
Renault Twingo Electric 513
Mazda MX-30 477
Mini Cooper SE Elektro 471
smart forfour electric drive 444
Nissan Leaf 415
Mercedes EQA 406
BMW iX3 405
Ford Mustang Mach-E 352
Kia Soul EV 314
Polestar 2 308
Peugeot e-208 302
Seat Mii electric 250
Peugeot e-2008 241
Mercedes EQC 186
Hyundai IONIQ Elektro 165
Mercedes EQV 159
Honda E 147
Citroën ë-C4 108
Volvo XC40 Recharge Elektro 90
Skoda Citigo e 79
Audi e-tron GT 75
Opel Zafira-e 51
Mercedes EQS 43
Mercedes eVito 38
BMW iX 34
Jaguar I-Pace 33
Dacia Spring 31
Mercedes EQB 25
Volkswagen e-Golf 17
Volkswagen e-Crafter 16
Citroën ë-Jumpy 15
DS Automobiles DS3 Crossback E-Tense 14
Peugeot e-Expert 14
Kia EV6 13
Nissan e-NV200 10
Citroën Berlingo 10
Volkswagen e-Caddy 10
Lexus UX 300e 4
Opel Combo-e 3
Toyota Proace Electric 1
Tesla Model S 1
Der Diktator meint
Interessant aber trotzdem für die Tonne diese Aufstellung.
Da werden Winzigstautos die nicht mehr bestellbar sind ( e-UP ) verglichen mit Autos die Platz und große Batterie bieten.
Freak_dd meint
„smart forfour electric drive 444“
….das finde ich irgendwie cool ;-)
Peter W meint
… Bei rein batteriebetriebenen Autos liegt ebenfalls VW mit 54.400 vorne. Dahinter kommen mit Tesla (26.000), Hyundai (18.800) und Renault (18.000) jeweils Importeure.
Dieser Satz relativiert die Überschrift! Beim BEV sind die Deutschen das Schusslicht. Ein paar elektrische Luxusautos sind eben nicht der Massenmarkt. Und ein Plug-In ist eben KEIN Elektroauto, auch wenn man sich das gerne schön redet.
VW zeigt, was möglich gewesen wäre, wenn BMW (ein BEV-Dreier) und Daimler (BEV-A-Klasse) etwas mehr Mut und Willen zur Veränderung gehabt hätten.
Jetzt greifen eben die Importeure die Kunden ab, ich fahre auch ein Hyundai BEV.
TT meint
Ist VW ihnen nicht deutsch genug?? Irgendwie passt das „Schlusslicht“ nicht zu „liegt ebenfalls VW mit 54.400 vorne“.
Ebi meint
In der Überschrift heißt es „deutsche Marken“ (Mehrzahl) , außer bei VW tut sich bezgl BEV reichlich wenig bei den OEM.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Da steht aber auch „Stromer“ und nicht „reine Stromer“ oder „BEV“.
Andreas meint
Ja VW bei BEV und Mercedes bei PHEV, also zwei MarkeN führend.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Bei diesen zwei Kategorien kann es nur zwei Erste (Führende) geben. Ansonsten schau dir die Reihenfolge bei dem Satz zu PHEV an.
tim Baczkiewicz meint
Stimmt ..Vw kann mit der Geschichte garnicht deutscher sein.
Wie Peter W das genau meint verstehe ich auch nicht
Peter W meint
Bin ich so schwer zu verstehen? VW ist der einzige deutsche Hersteller der beim BEV führt. Alle Anderen haben nichts anzubieten. Der Artikel will die deutsche Autoindustrie als führend darstellen, aber außer Sprit fressenden Plug-Ins haben deutsche Herstellen mit Ausnahme von VW nichts zu bieten.
VW alleine ist nicht „die deutschen Hersteller“ sondern eben nur einer.
Dirk02 meint
Der Erfinder des Volkswagens war Österreicher mit Ungarisch, Tschechisch, rumänischen Wurzeln. Sooo Deutsch ist das nun auch nicht.
Andreas meint
Ohwe, der Bezug Massenmarkt kommt allein von Ihnen.
Bis auf VW ist kein deutscher Hersteller im Massenmarkt unterwegs und will es auch gar nicht.
Hyundai und Renault vertreiben elektrische Kleinwägen, ist doch logisch dass sich das öfters verkauft als ein 100.000 Euro e-tron oder iX. Dafür gibts mehr Gewinn pro verkauften Fahrzeug.
Sebastian meint
Hyundai Elektroautos muss man mit dem Mikroskop suchen in den Statistiken
Kizna von Löwe meint
Es könnte Bauch sein das sich Kunden vorher gescheit informiert haben, und erst gar nicht zu dem altertümlich und schlecht konstruierten Zeug von VW/Audi greifen. Wobei bei VW ja eigentlich noch zu viele Zugreifen. Und iX Mal schauen, den hab ich mir in der Tat noch nicht angeschaut.
Aber wird typisch deutsch bestimmt auch mit altertümlichen konstruierten teilen zusammen geknüppelt.
Taq meint
Es ist verflixt wie es die Autolobby schafft jedes Jahr Autos zu verkaufen mit denen die Kunden eigentlich nur unzufrieden sind. Und trotzdem im nächsten Jahr immer noch Autos verkaufen.
Steven B. meint
Sorry, aber BMW hat einen „Dreier“ elektrifiziert, wenn auch nur einen SUV, aber immerhin ist er aus der Dreier-Reihe, ebenso Mercedes mit dem EQA, ist zwar die Plattform vom GLA, aber ebenso aus der A-Familie heraus. Und jetzt gehen wir einmal zu den meistverkauften Fahrzeugen und das sind bekanntlich ja die SUV, also alles richtig gemacht und das meistgekaufte Segment der SUV abzudecken. Schweifen wir garnicht allzuweit ab, sondern betrachten wir Tesla, die kommen nun mit dem Model Y um die Ecke, was bekanntlich auch ein SUV ähnliches Fahrzeug darstellen soll. Also wo ist ihr Problem mit den deutschen Herstellern?
Freddy K meint
Äh, deswegen ist VW nur in Europa bei BEV führend.