Opel bringt das von der Konzernschwester Citroën 2020 eingeführte Kleinst-Elektroauto Ami auf den deutschen Markt. Die Rüsselsheimer haben das Gefährt mit Platz für zwei Personen optisch angepasst und Rocks-e getauft. Opel bietet das Modell ab 7990 Euro an. Die Finanzierungsrate liege „auf dem monatlichen Niveau eines Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr“.
Der Rocks-e ist 2,41 Meter kurz, ohne Außenspiegel 1,39 Meter schlank und wiegt inklusive Fahrbatterie nur 471 Kilogramm. Da er offiziell als Leichtkraftfahrzeug eingestuft wird, dürfen ihn bereits Jugendliche ab 15 Jahre mit der Führerscheinklasse AM1 fahren. Das Mini-Elektroauto schafft gemäß WLTP-Norm eine Reichweite von 75 Kilometern, die sich mit bis zu 45 km/h zurücklegen lassen. Die 5,5 kWh-Batterie des Rocks-e kann in rund 3,5 Stunden zu 100 Prozent über eine Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Das dazugehörige drei Meter lange Ladekabel ist fest im Fahrzeug untergebracht und wird bei Bedarf aus der Beifahrertür gezogen. Zum Stromtanken an einer öffentlichen Ladesäule hat der E-Opel einen Adapter.
Während der Rocks-e technisch baugleich mit dem Citroën Ami ist, unterschiedet er sich optisch von dem französischen Bruder. Typisch sind die zweifarbige Front- und Heckansicht sowie das charakteristische Markengesicht „Opel Vizor“. „Seitenschweller und weitere Karosserieverkleidungen unterstreichen den robusten Auftritt des unkonventionellen Zweisitzers“, so die Designer. Die identisch gestalteten Türen – die Beifahrertür schwingt nach vorne, die Fahrertür gegenläufig nach hinten auf – lassen sich über Opel-Gelb akzentuierte Schlaufen schließen.
Die für jeweils 8790 Euro bestellbaren Ausstattungen „Rocks-e Klub“ und „Rocks-e TeKno“ fahren mit eigenständigen Radzierkappen vor und setzen an Fahrer- und Beifahrerseite mit vertikal verlaufenden schwarzen Zierstreifen zusätzliche Akzente. Darüber hinaus werden Verkleidungen an Front- und Heckschürze beim Rocks-e Klub in „Kosmik-Grau“ und beim Rocks-e TeKno in „Elektro-Gelb“ geboten. Das individuelle Farbmuster greift auch der Innenraum auf, mit entsprechend gefärbten Aufbewahrungsnetzen und Taschenhaken an der Tür sowie Kosmik-grauen respektive Elektro-gelben Einsätzen in Instrumenten- und Mittelkonsole. Auch die Nähte in den Fußmatten sind in der jeweils charakteristischen Ausstattungsfarbe gehalten.
In Sachen Infotainment-Vorbereitung verfügen Rocks-e Klub und Rocks-e TeKno serienmäßig über einen zentral auf der Mittelkonsole angebrachten Smartphone-Halter und DAT-Konnektivität. Auf Wunsch lässt sich der Stromer noch mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung für das eigene Smartphone ausstatten. Bei allen drei Rocks-e-Varianten sind die beiden Sitze leicht versetzt nebeneinander angebracht, sodass der Fahrer seinen Sitz über einen großen Verstellbereich verschieben kann und der Beifahrer über Beinfreiheit verfügt. Zum Mitnehmen diverser Utensilien bietet der Rocks-e neben einem Haken für eine Einkaufstüte zusätzliches Stauvolumen von bis zu 63 Liter im Beifahrerfußraum. Ein Fach hinter den beiden Sitzen hält weiteren Platz beispielsweise für eine Sporttasche bereit. Ebenfalls serienmäßig ist ein Panorama-Glasdach.
Der neue Opel Rocks-e ist in Deutschland ab sofort online bestellbar. Teilnehmende Opel-Partner bieten Produktberatung, Probefahrten und Unterstützung für den digitalen Bestellprozess an. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge an den Handel soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Horscht meint
Viel zu teuer und viel zu hoher Verbrauch. Ein viermal so schweres Tesla Model 3 verbraucht bei der Höchstgeschwindigkeit wesentlich weniger.
Vom Anwendungsfall nicht vergleichbar allerdings zeigt es wie weit weg Opel vom technisch in Serie umsetzbaren weg ist.
badsoden meint
In Indien kann man ein volwertiges Auto für ca. 3000 Euro kaufen (Nano). Vebrenner raus, Batterie rein und es kostet vielleicht 5T. Wahrscheinlich weniger.
OpaTesla meint
Toll,
in Deutschland mit 1000€ Deppenaufschlag gegenüber Frankreich.
Entweder weiß Opel, dass ne Förderung von ca. 1000€ kommt oder sie kriegen den Hals nicht voll…auf jeden Fall zeigt es wieder einmal, dass das Management von Opel anscheinend kein Interesse mehr an Erfolg hat.
Siehe eMokka Bestelldesaster letztes Jahr. Mehr Negativ-Presse geht nicht.
Setzen 6.
OpaTesla meint
Da macht es Sinn, nach F zu fahren und sich einfach einen Citroen zu holen.
Dank L6 oder L7 Zulassung und COC nix anderes als einen eRoller zu kaufen.
Und was soll an der Plastikbüchse schon kaputt werden…nix!
Mouse meint
Ich habe gehört, dass die Franzosen nicht an Deutsche verkaufen. Wahrscheinlich um Opel die Butter nicht vom Brot zu nehmen.
Michael Hans meint
Schade, war eine gute Idee von Citroen. Opel bekommt den Hals ja nicht voll. Das Teil ist viel zu teuer. Damit ist eine gute Idee mal wieder zum Scheitern verurteilt. Es hätte mich auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Ich wollte mir eigentlich ein solches Gefährt zulegen.
Für dieses Geld gibt es einen schönen gebrauchren Smart.
Yoyo meint
Der Ehemann meiner Freundin ist am Rocks-e sehr stark interessiert, weil er bei Wind und Wetter vor 6 Uhr morgens damit 7 km hin und 7 km zurück in der Stadt zur Arbeit fahren muss. Ein vergleichbarer Roller fällt aus, ÖPNV fährt zu der Zeit noch nicht getaktet. Garage mit Stromanschluss ist vorhanden.
Für ihn ist das eine Alternative, weil ohne TÜV, Steuern und ohne Zulassung/Versicherung das Auto mit unter € 100 pro Jahr für Versicherung und Teilkasko gefahren werden kann.
Das Familienverbrenner-Auto fährt die Gattin.
Und Tempo 30 in der Stadt kommt schneller als ihr glaubt….
Gerry meint
Ein idealer Anwendungfall für den kleinen Opel. Wenn die Gattin ein Familienelektroauto fahren würde wärs perfekt ????????. Stromanschluss ist ja da …
CarBodyDesigner meint
Ob das mit der Befreiung der HU noch in Zukunft so gilt? Unsere Vertreter in Brüssel haben doch die EU-weite „periodische technische Inspektion (PTI)“ schon so gut wie durchgewunken. Die Online-Petitionen werden diese Entwicklung wohl wohl kaum verhindern mögen.
Damit fällt (von wem ist das wohl gewollt?) dieses Argument für Leichtfahrzeuge und Zweiräder in Zukunft wohl leider weg.
Axel meint
Tempo 30 ja aber für Fahrräder :-)
Tommy meint
Ich war ja kurz davor so eine Büchse zu kaufen, mit all seinen kleinen Macken, wie z. B. nur 45km/h, kein Abs, kein Airbag, keine dritte Bremsleuchte und keine Rückfahrleuchte etc. aber bei dieser abgehobenen, gierigen Preispolitik warte ich jetzt bis die Chinesen sowas bezahlbar rausbringen. In Frankreich ist der Ami ab 6990€ zu bekommen und dann noch die französische Förderung von 900€, für ca 6000€ wäre das okay gewesen!
Mouse meint
Brauchst Du wirklich ABS für das Ding?
BeatthePete meint
Ohje … 45km/h .. rollendes Verkehrshindernis :(
Sind eigentlich Leichtkraftfahrzeuge von Crashtests ausgenommen ?
DerÄlbler meint
Dafür pflegeleicht, kann man mit in die Badewanne nehmen.
Dagobert meint
Leichtkraftfahrzeuge sind von so ziemlich allen modernen Sicherheitsanforderungen ausgenommen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Naja, wenn in den Städten generell Tempo 30 kommt ….
badsoden meint
ja, warum diese 45 kmh. Mann sollte das gesetz ändern und 50 oder 60 kmh zulassen. Dann fügen die sich gut in den normalen Verkehrstrom ein.
Mouse meint
Wir sind in Deutschland, das wird nie passieren.
derJim meint
Schade, dass Stellantis hier noch versucht nen Tausender extra ggü. dem Citroen Ami einzusacken. Und die Radizierblenden und sechs lackierte Abdeckungen für 790€ sind auch ein Witz. Dazu keine Airbags und kein ABS. Bin schon enttäuscht! Vielleicht kommt ja irgendwann in D auch mal die Förderung für kleine sinnvolle Elektroautos, mal sehen…
Mike meint
Vor noch nicht allzulanger Zeit gab es für diesen Preis noch richtige Autos (Dacia Sandero, Misubishi Spacestar).
Yoshi84 meint
Gibts immernoch: Unser Renault Twingo (3. Generation) hat Ende 2018 exakt so viel gekostet. Tageszulassung mit 5km auf der Uhr.
LG
Wambo13 meint
Den spacestar gibt’s immer noch fürs Geld(laut mobile)
Naja aber so wirklich nackig möchte man die Autos auch nicht haben oder?
So ohne FB, Klima, elektrischs Fenster Heber Radio?
Sollte schon drinnen sein.
Kleinstaaten vermittelt aber nen falschen Eindruck würde ihn eher in der Klasse des twizzy einordnen, also Quad.
Mike meint
Der Opel oder Citroen haben auch keine solche luxuriösen Features wie Klima, elektrische Fensterheber oder Radio. Aber die genannten echten Autos müssen ein Mindestmaß an Crashsicherheit und Assistenten anbieten, bieten auch Sitze mit Polsterung, dürfen auf der Autobahn mit dem Verkehr mitschwimmen.
Ja, man sollte so einen Opel/Citroen nicht mit dem Sicherheitsstandard eines PKW vergleichen, sondern mit einem Moped – und da sind sie sicher besser. Man wird vermutlich nicht mal nass. Aber sogar ein bald 10 Jahre alter Twizzy hatte schon einen Airbag. Ich denke, ein modernisierter Twizzy mit Kaufakku (oder auch ein Seat Minimo) hätte mehr Chancen auf dem Markt.
Swissli meint
Andererseits gibts auch 45-er E-Bikes (z.B. Stromer ST5) für schlappe 11’000 Euro.
OpaTesla meint
Richtig…
Aber ein Signal in die richtige Richtung wäre gewesen, den Preis attraktiv zu gestalten.
Jeder Zweitaktroller, der im Urbanen Raum ersetzt wird ist ebenso ein Gewinn an Lebensqualität wie weniger SUVs in der Stadt.
Sascha Ullrich meint
Warum braucht ihr alle immer nur Signale? Ich wohne auf dem Land und fahre kein Auto und das noch nie! Jetzt bin ich schon 42 Jahre…
Wenn jeder in der Stadt nur einmal in der Woche das Auto stehen lassen würde, wären so viele Probleme schon gelöst. So einfach geht das. Geht ihr nur demonstrieren, hilft bestimmt. Ich fahre einfach kein Auto.