Mercedes-Benz bietet seit Kurzem die Luxuslimousine EQS an. Das Elektroauto-Pendant zur S-Klasse basiert als erstes Modell der Schwaben auf einer neuen Plattform speziell für Stromer. Der EQS kann dank optimierter Aerodynamik und hoher Effizienz mit branchenführenden 780 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm glänzen. In seinem Segment kommt das neue Auto gut an.
Der EQS hat sich laut Mercedes-Benz nur wenige Wochen nach der Markteinführung in Europa im Luxus-Segment etabliert. „Die Nachfrage liegt auf dem Niveau der S-Klasse“, sagte Finanzchef Harald Wilhelm in einer Telefonkonferenz mit Journalisten zum dritten Quartal. Damit liege man über den Erwartungen. Daimler-Chef Ola Källenius hatte zuvor davon gesprochen, dass der EQS „einen robusten Anteil“ an der S-Klasse erreichen solle.
Von der als Verbrenner und Plug-in-Hybrid erhältlichen S-Klasse setzte Mercedes-Benz in den ersten drei Quartalen des Jahres 62.306 Einheiten ab, ein Plus von 45 Prozent. Der elektrische EQS ist erst seit August im Verkauf, die Auslieferungen starteten im September. Hochgerechnet könnte Mercedes-Benz bei anhaltender Nachfrage in einem vollen Jahr um die 80.000 Stück absetzen. Allerdings müsste das Elektroauto-Flaggschiff dann auch in den USA und China ähnlich erfolgreich sein wie in Europa. Dort soll es in den nächsten Monaten an den Start gehen.
Auf vielversprechende Konkurrenz neuer Anbieter wie etwa Lucid in den USA angesprochen sagte Wilhelm, man nehme jeden Wettbewerber ernst. Der EQS stehe aber für sich. Die E-Limousine wird hierzulande in zwei Varianten zu Preisen ab 106.374,10 Euro beziehungsweise 135.529,10 Euro angeboten. Verfügbar sind das Modell EQS 450+ mit Heckantrieb und der EQS 580 4MATIC mit einer zweiten E-Maschine an der Vorderachse. Das zu Beginn verfügbare größere der beiden verwendeten Akkupakete hat einen nutzbaren Energieinhalt von 107,8 kWh, das kleinere von 90 kWh. Je nach Batterie und Fahrzeugausstattung sind Reichweiten von bis zu 780 Kilometern möglich.
Eine weitere Variante des EQS wird demnächst von der Mercedes-Sportwagen-Tochter AMG angeboten. Der EQS 53 4MATIC+ ist das erste vollelektrische Serienmodell der Marke. AMG hat das Elektroauto weiterentwickelt und ihm unter anderem 560 kW (761 PS) Leistung verpasst. Herzstück ist sein „performance-orientiertes Antriebskonzept“ mit je einem Motor an Vorder- und Hinterachse. Neben der für sportliches Fahren optimierten E-Motoren- und Fahrwerkstechnik soll ein „hochbelastbares“ Thermokonzept wiederholte Beschleunigungsmanöver mit gleichbleibend hoher Leistung erlauben.
David meint
Ich glaube, es geht langsam los. Nach dem Taycan greift jetzt der EQS in der Luxusklasse an. Diese Klasse dürfte bald mehrheitlich elektrisch fahren. Denn die Fahrzeuge sind gut und attraktiv, es gibt in der Klasse keinen Elektro-Aufpreis. Beide Modelle dürften sich gegenseitig nicht kannibalisieren, aber der EQS die S-Klasse. Das ist so geplant.
Martin Sterker meint
Wer will sich den leisten können? Ich nicht
THeRacer meint
… die spannende Frage ist doch, wie sich die Absatzzahlen der „alten“ S-Klasse in den kommenden Quartalen entwickeln werden, und ob ein Kannibalisierungseffekt durch den EQS zu beobachten sein wird!?! … wir werden sehen …
Freue mich jedenfalls auf eine Probefahrt :-)
Biker0815 meint
ich persönlich würde zu einer Probefahrt mit dem 450+ raten. Der Wagen ist ein Gleiter. Ein Senfte. Er will schweben und sich unmrklich im Hintergund halten. Der kleine Motor verkörpert dies bestens. Drage Race EVs für „Jungs“ gibt es doch bereits zu genüge.
THeRacer meint
… danke für den Tip! Mal sehen ob der Raumgleiter für die Lang- und Mittelstrecke seinem Image gerecht wird. ;-) …
Merkwürdigliebe meint
Je öfter ich den EQS auf der Straße sehe desto schöner wird er – Gutes Design muss wirken – würde es keine streitbaren Ecken und Rundungen geben wäre das Fahrzeug nach kürzester Zeit Langweilig.
Biker0815 meint
Der EQS bietet innen viel Platz und Komfort, ist sehr sparsam und lädt schnell. Für mich ist er zu Schade um als Statussymbol genutzt zu werden. Er sollte viele Personenkilometer Verkehrsleistung erbringen. Ein Luxus Flixbus. In wenigen Jahren ohne Fahrer. Jeden Tag 3.000 Personenkilometer. Leider wird er wie viele Mercedes vor ihm in der schwarz breit AMG Tuning Ecke enden und nicht als Alternative zum Flugzeug oder Fernzug vermarktet.
Andi EE meint
Wenn der EQS nicht so günstig wäre, würde ich mir glatt einen kaufen. Einer Massenproduktion steht halt das fehlende 800V System entgegen, ansonsten würde es wie geschnitten Brot verkauft.
Jennss meint
Trotzdem bekommt wohl kein anderes E-Auto in 20 Minuten soviele km in den Akku, oder?
alupo meint
Das 800 V System macht doch nur Sinn, wenn der Akku nicht der Engpass ist. Und das ist er aber bis heute.
Es macht wirtschaftlich auch keinen Sinn, in einen PKW ein Fahrwerk wie für einen 40 Tonner einzubauen.
Letzteres scheinen die meisten verstanden zu haben, beim 800 V System können viele die gleiche Denkweise (schwächstes Glied einer Kette ist entscheidend) nicht übertragen.
Ab wann sind 800 V vorteilhaft? Bei 250 kW jedenfalls sicherlich noch nicht und nur eine reine Kostenverschwendung.
Wasco meint
Ich habe einige hundert EQS Auslieferungen für Q3 gezählt.
Der Artikel bezieht sich wohl auf Bestellungen.
MiguelS NL meint
Ich denke in 3-4 Jahren werden nahezu keine S-Klassen mehr verkauft. Gilt aber für alle Verbrenner Modelle, egal von welcher Marke.
Taycan ist vor allem bedeutend kleine (Innenraum = C-Klasse).
Konkurrenz des EQS sind Verbrenner wie A8, A7, BMW 7, S-Klasse, Panamera…
MiguelS NL meint
@ID.alist 8:20
ID.alist meint
Genau das habe ich gemeint. Wer eine A8, BMW 7 oder S-Klasse gefahren ist, hatte bis jetzt keine elektrische Alternative.
DerMond meint
Das wird sich wohl von Land zu Land unterscheiden. Gut möglich dass auf einigen Märkten im Luxussegment die Verbrenner den Leuten peinlich werden, schwierig abzuschätzen.
MiguelS NL meint
Schwierig vorzustellen. Die Zahlen (exponentielle Wachstum) sind aber seit 10 Jahren eindeutig, in 4-5 Jahren sehr sehr wahrscheinlich unmöglich noch Verbrenner verkaufen.
Die Zahlen bezüglich Klimaschaden seit mindestens 40 Jahren.
CaptainPicard meint
In Norwegen sind bis auf ein paar Händlerfahrzeuge noch keine ausgeliefert worden. Normalerweise werden die doch von den Herstellern priorisiert.
ID.alist meint
Mercedes spricht hier über Bestellungen, nicht über Auslieferungen.
CaptainPicard meint
„Der elektrische EQS ist erst seit August im Verkauf, die Auslieferungen starteten im September.“
BEV meint
Ja und wieviele wurden wirklich ausgeliefert?
Es scheint hier wirklich noch starke Verzögerungen zu geben, warum auch immer. Vielleicht „braucht“ man die Auslieferungen für 2021 nicht mehr und es ist gewollt oder man hat wirklich Probleme und kann nicht ausliefern.
Moritz meint
In Stuttgart sehe ich den EQS inzwischen fast täglich auf der Straße. Werden also offensichtlich schon fleißig ausgeliefert.
Werner Mauss meint
@Moritz, in Stuttgart fahren zwar viele Daimler umher, aber sehr wenige Private und noch weniger „Gekaufte“.????????
Vanellus meint
Der EQS wird wohl in den seltensten Fällen auf private Rechnung laufen. Das geht immer über die Firma. Das ist aber üblich und gilt für alle Wettbewerber in dieser Klasse.
MiguelS NL meint
Viele bis für 2021 angekündigte Modelle wurden bisher nur wenig ausgeliefert, die Produktion muss noch starten bzw Hochfahren (BMW i4, iX3, iX, EQS…)
In wiefern (%) in Norwegen Autos der in Oberklasse gekauft werden, keine Ahnung. Nehme an sehr sehr wenig, wie in andere Länder auch.
Egon Meier meint
„In wiefern (%) in Norwegen Autos der in Oberklasse gekauft werden, keine Ahnung. Nehme an sehr sehr wenig, wie in andere Länder auch.“
Widerspruch!
Der e-tron, der mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit ( wie auch tms und tmx) da reingehören war immerhin lange Zeit das meistverkaufte BEV!
Werner Mauss meint
„War immerhin “ Ich dachte der hätte „Pulverisiert „.????
Mäx meint
@Werner Mauss
Meine Güte, Textverständnis nicht vorhanden?
Miguel wirft die Vermutung auf, dass Oberklasse in Norwegen wenig verkauft wird.
Dem entgegnet Egon, dass Model S, Model X und dann der e-tron „immerhin“ (Zitat, damit du es besser verstehst) eine Zeit lang die meist verkauften Autos waren obwohl zum Luxussegment zugehörig.
Wo ist das „immerhin“ also für dich störend?
Bist du eigentlich nur zum Stänkern da oder hast du auch Konstruktives beizutragen?
Werner Mauss meint
@Mäx, habe ich auf ihren Beitrag geantwortet? Habe ich um Übersetzung gebeten? Sind sie der Blockwart hier?Also ruhig bleiben und nicht soviel „rumstänkern“.????????
MiguelS NL meint
In Summe jedoch sehr wenig, Autos oberhalb 90-100k (luxusklasse) werden überall sehr wenig gekauft d.h im Verhältnis.
In Deutschland, in Norwegen, China…überall. Das gilt auch für Model S und X ( ab 90k) , sind aber eher Oberklasse als Luxusklasse.
E-Tron (inkl. GT) ist Oberklasse, ab 70k macht höchstens 4% aus von allem. Audi A8 schätze ich auf 1-2%
Die Absätze in Norwegen waren Momentaufnahmen, nicht von Jahr zu Jahr bzw strukturell.
Mäx meint
@Werner Mauss
Achso man darf also nicht in eine Diskussion einsteigen.
Sorry Herr Schiedsrichter. Ich werde mich ab jetzt dran halten.
Ich bitte vielmals um Entschuldigung und hoffe es werde mir vergeben.
Ich helfe eben immer gerne weiter, wenn jemand nicht die mentalen Kapazitäten hat um einfach Sätze zu verstehen. Kein Thema, bekommst du sogar keine Rechnung für.
Werner Mauss meint
@Mäx, Egon Meier ist übrigens für seine „konstruktiven Beiträge“ als VW/Skoda Fanboy bekannt.????????
Mäx meint
@Werner Mauss
Und deswegen ist jeder Beitrag von Egon direkt weniger wert?
Wie wärs wenn du erst den Inhalt liest, dir eine Meinung dazu machst und dann erst, oder wenn überhaupt auf den Namen schaust?!
ID.alist meint
War zu erwarten. Das Auto ist gelungen, und auch die oberen 5% wollen auch elektrisch fahren können. Und in Europa gibt es dazu momentan keine Alternative.
Taycan, zu sportlich, Tesla S nicht ganz so luxuriös, Lucid Air gibt es noch nicht in Europa.