Die chinesische Automarke Lynk & Co empfängt seit Ende Oktober im deutschlandweit dritten Standort Interessenten und Kunden. Nach der Eröffnung des Hamburger Clubs im Juni und des Berliner Clubs im September dieses Jahres folgte nun im Herzen Münchens der erste Standort im Süden. Zuvor waren in Europa auch in Amsterdam, Göteborg, Antwerpen und Berlin dauerhafte „Clubs“ des Unternehmens eröffnet worden.
„Als Mobilitätsmetropole ist München ein essentieller Standort, um die Automobilindustrie nachhaltig mitzugestalten. Unser Ziel ist es, mit Lynk & Co einzigartige Experiences zu schaffen. Daher freuen wir uns sehr, nun auch im Süden Fuß zu fassen und unsere Community in Deutschland zu erweitern“, so Lynk-&-Co-Chef Allain Visser.
Der neue Münchner Club ist in unmittelbarer Nachbarschaft zum Viktualienmarkt und Marienplatz gelegen. Dort kann das hierzulande derzeit einzige Modell des Anbieters, das teilelektrische SUV 01, begutachtet und Probefahrten unternommen werden. Lynk & Co präsentiert auf seinen Verkaufsflächen zudem eine „Gear Collection“ – „eine Auswahl an Marken, die die Werte von Lynk & Co insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit, Kreativität und Gemeinschaft teilen“, heißt es.
Lynk & Co beschriebt seine Clubs als „kreative Interpretation des erlebnisorientierten Retails“. Statt aufdringlicher Verkäufer erwarte Kunden dort eine entspannte Angebots-Atmosphäre ohne Druck. Mit Loungebereichen, einem Café, Verkaufsflächen und Veranstaltungsräumen schaffe das Unternehmen ein „Community-orientiertes“ Umfeld im Herzen der Stadt.
Lynk & Co habe sein Ziel von 9000 Mitgliedern – so nennt das Unternehmen seine Kunden – für 2021 übertroffen und inzwischen 28.500 Mitglieder. Neben privaten Autofahrern hätten verstärkt auch Firmenflotten und B2B-Kunden Interesse an dem Angebot. Lynk & Co bietet den 01 zum Kauf, via Leasing und im Abo an, auf letzterem liegt der Fokus der zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Marke. In Deutschland sollen nur Stromer vertrieben werden, das erste Elektroauto lässt aber noch auf sich warten.
Natalie Ziegler meint
Ich habe mich bei LynkCo als Interessentin registriert. Obwohl ich von einer langen Wartezeit von mehreren Wochen ausgegangen war, erhielt ich schneller als Gedacht eine Meldung, dass das Fahrzeug in zwei Wochen ausgeliefert werden könne. Der erste Auslieferungstermin scheiterte, auch ein zweiter einige Tage später. Aller guten Dinge sind drei und heute hat es wieder nicht geklappt. Begründung: fehlgeschlagener Software Update, bzw. ’sie können den Schlüssel nicht finden‘ und es tue ihnen leid. Man melde sich wieder, wenn ein neuer Termin zu 100% gefunden werde. Was soll man davon halten? Ich finde den Costumer Service von LynkCo bisher enttäuschend, die ganze Handhabe und Kommunikation wirkte dilettantisch und sogar unseriös. Davon könnte man auch mal berichten, immerhin gibt es noch weitere unzufriedene ‚Kunden‘ oder Mitglieder.
Nicolas Block meint
Nja, Geely als Konzern sollte wohl nicht unterschätzt werden
a) Polestar erweist sich gerade mit dem RWD als ein konkurrenzfähiges ev und die nächsten Studien sehen gut aus
b) Lynk ist optisch noch ein Kompromiss, ueberzeugt aber mit dem ersten fertigen Sharing Konzept, mit Kunden in NL und SE
c) Zeekr 01 erinnert stark an den Porsche Taycan und hat wohl schon als fossiler Lynk nen Weltmeistertitel im Motorsport gewonnen?
d) Volvo hat noch gute Marktanteile bei PHEV, nun fehlen noch gute evs auf den kommenden Plattformen.
Ergo: Geely sollte man neben BYD, XPeng, Nio und anderen als aufkommende Konkurrenz betrachten…
Lucas meint
In den Niederlanden sieht man tatsächlich gar nicht mal so wenige von denen. Mein Fall ist weder das Auto, noch das Vertriebskonzept. Aber da können sich Volvo und Geely gemeinsam schön ausprobieren.
David meint
Ja, da hast du recht. Bisher sehe ich da aber noch keinen Treffer, denn sowohl Polestar als auch Volvo sind als Produkt teuer und ineffizient. Der Kunde bleibt aus. Auch für Lynk sehe ich in Deutschland eher keine echte Chance.