Der Automobilclub ACE hat die Barrierefreiheit von deutschen Parkhäusern und -plätzen getestet. Ehrenamtliche haben dazu in den vergangenen Monaten Parkplätze für Menschen mit speziellen Anforderungen unter die Lupe genommen. In die Bewertung eingeflossen sind Kriterien wie die Größe und Kennzeichnung der Parkflächen, aber auch die Erreichbarkeit der Kassenautomaten, die Möglichkeit zum barrierefreien E-Laden und die Beleuchtung der Parkplätze.
Wer auf Barrierefreiheit angewiesen ist und ein Elektroauto fährt und laden will, hat laut der Auswertung vor allem in Hamburg gute Karten: Dort verfügen alle untersuchten Parkhäuser auch über barrierefrei zugängliche Ladesäulen. In Niedersachsen wiesen immerhin noch 43 Prozent der getesteten Parkhäuser barrierefreie Ladeplätze für E-Autos auf, in Thüringen waren es 40 Prozent und in Sachsen 38 Prozent. In allen anderen Bundesländern offenbarte sich Nachholbedarf: Die Verfügbarkeit dieser speziellen Parkplätze rangiert in den übrigen Ländern zwischen 11 und 32 Prozent.
Deutschlandweit sind mit 36 Prozent über ein Drittel der untersuchten Parkplätze als nicht barrierefrei durchgefallen. Knapp 40 Prozent erhielten die Note gut, während 24 Prozent der getesteten Parkflächen mit sehr gut abschnitten. Spitzenreiter in Bezug auf die Barrierefreiheit ist Sachsen – hier wurden 62 Prozent der Parkplätze mit dem Testurteil „sehr gut“ ausgezeichnet. In Hessen hingegen, wo mit 664 in Summe die meisten Parkplätze getestet wurden, fielen mit 52 Prozent über die Hälfte in Sachen Barrierefreiheit durch. Bei den bundesweiten Parkplatzchecks wurden insgesamt über 2600 Parkflächen in 430 Parkhäusern untersucht.
„Mit unserer Aktion haben wir die alltäglichen Verkehrsräume für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ins Visier genommen, um wachzurütteln und wenn notwendig Barrieren zu beseitigen“, so der ACE-Vorsitzende Stefan Heimlich. „Wir freuen uns, dass unsere Parkplatz-Checks der überwiegenden Mehrheit der Parkhäuser die Barrierefreiheit bescheinigen konnten. Aber auch mit den Betreibern der Parkhäuser mit mangelnder Barrierefreiheit sind wir vor Ort in den Dialog getreten, um Nachbesserungen voranzutreiben. Barrierefreie Orte ermöglichen nicht nur Menschen im Rollstuhl, sondern auch Eltern mit Kinderwagen und Älteren mit Gehhilfen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Denn Menschen sind nie Barrieren, es sind die Orte, die Barrieren darstellen.“
Günter meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Günter meint
Themenfremd? Barrierefrei laden bedeutet aktuell Aufpreis ca. 100%
danke dennoch fürs löschen. wenn es Spaß macht oder der Sache dient *gg
Nostradamus meint
Parkplätze sind allgemeines Eigentum und dürfen nicht für irgendwelchen Fahrzeugsarten reserviert werden! Was wir brauchen, das sind professionell ausgebaute, überwachte und gewartete Ladestationen nach dem Vorbild von Tankstellen. Um die Ladestationen so effektiv wie möglich zu nutzen, ist es unbedingt erforderlich, ihre Nutzung als Parkplätze für E-Autos zu unterbinden. Schluss mit dem E-Chaos!
Duesendaniel meint
Dann ist es ja gut und richtig, dass auch Lastenfahrräder auf öffentlichen Parkplätzen parken dürfen. Die Ladeparks sind übrigens reserviert für DC-Schnellladungen. Dort sind Ladungen über Nacht (die ja gut und richtig sind für die Schonung von Akkus und Stromnetz) nicht möglich bzw. vorgesehen und werden bei Parken nach abgeschlossenem Ladevorgang auch oft mit Strafzahlungen belegt.
Was wir wirklich brauchen sind Laternenlader, die ein Laden mit erweitertem Zeitlimit z.B. über Nacht ermöglichen und die sollten dann natürlich auch für E-Autos reserviert sein. Anders funktioniert das ganze System ja nicht.
Franz Mueller meint
Ein Parkplatz ist ja kein Bahnsteig. Man kann sich aussuchen, welchen man anfährt. Ein Zielwert von 100% barrierfreier Park/Ladeplätze ist sicher nicht notwendig. Die normalen Behindertenplätze sind ja schon fast immer leer, es fahren halt nur wenig Behinderte ein eigenes Auto.