Fords 2020 eingeführtes, seit Anfang 2021 auch hierzulande an Kunden gehendes Elektroauto-Flaggschiff Mustang Mach-E ist sehr gefragt. Die Nachfrage ist so groß, dass der US-Hersteller die Produktionskapazitäten für das SUV deutlich erhöht und den Start weiterer Stromer verschiebt.
In diesem Jahr wird Ford laut Automotive News weltweit etwa 60.000 Mustang Mach-E verkaufen. Nordamerika-Managerin Lisa Drake sagte kürzlich in einem Interview, dass die Produktion des Mustang Mach-E bis 2023 auf 200.000 Einheiten pro Jahr erweitert werde. Die Fertigung soll ab 2022 hochgefahren werden. Drake erklärte, dass Ford mit Zulieferern zusammenarbeite, um die Lieferungen von Batteriezellen, Batterieträgern und elektrischen Antriebssystemen zu steigern.
„Es ist schwierig, Mustang Mach-Es schnell genug zu produzieren, um die unglaubliche Nachfrage zu befriedigen, aber wir werden es auf jeden Fall versuchen“, so Unternehmenschef Jim Farley auf Twitter. „Deshalb erhöhen wir ab 2022 die Produktion und gehen davon aus, dass wir bis 2023 mehr als 200.000 Einheiten pro Jahr für Nordamerika und Europa erreichen werden. Das ist das Dreifache unserer Produktion von 2021.“
Um den Hochlauf der Produktion des Mustang Mach-E stemmen zu können, verschiebt Ford die Einführung von batteriebetriebenen Versionen der SUV Explorer und Lincoln Aviator um fast zwei Jahre. Die E-Ausführungen werden nun zudem in einem anderen Werk hergestellt, da in der ursprünglich dafür vorgesehenen Fabrik in Mexiko nur noch Mustang Mach-E gebaut werden sollen.
Auch das Interesse an der Batterie-Variante des beliebten Pick-ups F-150 ist laut Ford enorm. Das Unternehmen nimmt daher sei dem Erreichen der 200.000sten Reservierung vorerst keine weiteren Vorbestellungen für das Modell an. In Europa wird der elektrische F-150 nach aktuellem Stand nicht angeboten.
Mit dem Mustang Mach-e hat Ford eine Elektro-Offensive eingeleitet. In Europa will der Konzern ab 2030 nur noch reine Stromer anbieten. Der Mustang Mach-E ist das erste elektrische Modell der Marke für den Massenmarkt. In Deutschland sind mehrere Ausführungen mit unterschiedlicher Leistung und Reichweite erhältlich. Mit je nach Modell bis zu 610 Kilometer pro Ladung ist das E-SUV eines der derzeit reichweitenstärksten Modelle im Mittelklassesegment. Ford plant diverse weitere Voll-Stromer, darunter Modelle speziell für Europa auf dem E-Auto-Baukasten MEB von Volkswagen.
EsGeht meint
Tja, wieder einmal von der starken Nachfrage überrascht… Die nächsten zwei drei Jahre werden brutal für die alten Hersteller, da die Nachfrage von Verbrennern und Hybriden einbrechen wird und nicht genug BEV aus dem Hut gezaubert werden können. Nennt sich Osborn-Effekt und wurde/wird von ihnen verdrängt …
Anti-Brumm meint
Tja, offensichtlich haben alle ihre Produktionskapazitäten genau so ausgerichtet, dass sie die Flottengrenzwerte/Strafzahlungsgrenze erreichen. Dummerweise wollen die Kunden ihre margenträchtigen Verbrennerkisten aber nicht mehr, sondern im „komplett unerwarteten“ Ausmaß die Elektromodelle. Und jetzt schauen alle dumm drein.
Das ganze noch fein garniert mit Chipmangel.
Matthes75 meint
Auch die Verbrenner Wartezeiten sind mittlerweile hoch, die Einbrüche durch Chipkrise ziehen sich bis in den Gebrauchtwagenmarkt, sogar hier.
In den USA werden Verbrenner Neuwagen und Gebrauchte! teilweise über dem Listenpreis verkauft.
MArkus meint
Ja klar. Sie können erzählen was Sie wollen. Fakten sagen aber was ganz anderes. In Jahr 2020 hat gesamte neu Zulassungen um -21% gefallen. Alle haben erwartet, dass 2021 bringt bessere Ergebnisse, ja wohl – 17%. Es geht nicht um die BEV, es geht grundsätzlich um den Automarkt. Leute können das nicht mehr leisten, nicht nur BEV sondern auch Benziner. Ich bin ziemlich sicher 2022 wird wieder mehr als -20%. Die Händler haben noch Fett, Sie bestellen das für sich selbst um die Prämien zu kassieren aber wer kauft das weiter :))) und die Chipmängel ist eine Bestätigung dafür, dass die BEV nicht so viel Menschen leisten können. JEtzt oben wiessen nicht was zu tun.
Die Elektrofahrzeuge sind einfach zu teuer trotzt Fördermittel.