Tesla hat Anfang des Jahres die Oberklasselimousine Model S und das große SUV Model X mit einem neuen Interieur und optimiertem Antrieb aufgewertet. Der Elektroautobauer hat offenbar Probleme mit der Produktion, denn die Wartezeiten für Neubestellungen werden immer länger. In Europa gibt Tesla für das Model S und Model X seit Kurzem gar keinen möglichen Liefertermin mehr an.
In den USA sind schon erste Model S und Model X der jüngsten Generation übergeben worden. Neukunden müssen sich auf lange Wartezeiten einstellen: Im Online-Konfigurator heißt es aktuell, dass Bestellungen voraussichtlich im Dezember 2022 beziehungsweise im Mai 2023 an Kunden übergeben werden. Bis die neuen Versionen auch in Deutschland starten, wird es wohl noch länger dauern: Auf seiner hiesigen Website hat Tesla jetzt nicht nur Termine für die beiden Elektroautos komplett entfernt, sondern auch ihre Preise. Laut einer E-Mail an Kunden würden vorerst keine neuen Bestellungen mehr angenommen, berichtet Teslamag.
Auf den deutschen Tesla-Bestellseiten steht, dass Preise und Optionen „rechtzeitig vor der Fahrzeugübergabe präzisiert“ würden. Sobald sie veröffentlicht seien, werde man benachrichtigt, „um Ihre Bestellung abzuschließen“. Die wichtigsten technischen Daten und zusätzlichen Ausstattungen für das Model S und Model X werden weiter aufgeführt, Preise stehen aber nicht mehr dabei. Sich wie bei Tesla üblich für 100 Euro ein Fahrzeug vormerken zu lassen, ist noch möglich – allerdings ist unklar, wie es danach genau weitergeht und zu welchen Preisen.
Vorher hatte Tesla im Web in Aussicht gestellt, dass die neuen Model S und Model X bis Ende 2022 in Deutschland ankommen. Eigentlich sollten die überarbeiteten Ausführungen schon im ersten Quartal 2022 auch hier an Kunden gehen. Bestehende Besteller berichteten, dass Tesla sie über spätere Auslieferungen informiert hat. Zuletzt wurden von dem Unternehmen laut Teslamag E-Mails versandt, nach denen die Einführungstermine außerhalb von Nordamerika verschoben wurden. Die Kunden würden über ihr Tesla-Konto informiert, wenn die Produktion „näher rückt“. Derzeit gehe man davon aus, dass Export-Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte 2022 beginnen werden.
Die neuen Model S & Model X
Äußerlich unterscheiden sich die aktualisierten Model S und Model X nur geringfügig von den vorherigen Generationen. Tesla weist auf verfeinerte aerodynamische Elemente sowie neue Räder und Reifen hin. Deutlich umfassender fallen die Änderungen im Innenraum aus. Ins Auge fällt insbesondere ein neues Lenkrad ohne oberen Lenkradkranz, unten und an den Seiten ist es jeweils nahezu gerade. Eine weitere auffällige Neuerung ist das jetzt horizontale statt vertikale zentrale Touchscreen-Display. Das Design des Armaturenbretts wurde insgesamt aufgefrischt und wirkt jetzt aufgeräumter, das gilt auch für die Mittelkonsole, die USB-C-Schnellladen mehrerer Geräte unterstützt. Der Bereich der zweiten Sitzreihe wurde ebenfalls überarbeitet.
Das Update von Model S und Model X umfasst auch einen verbesserten elektrischen Antriebsstrang mit aktualisierter Batterietechnologie. Die Reichweite soll je nach Variante bei bis zu 652 Kilometer liegen, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur noch 2,1 Sekunden möglich sein. Die deutschen Preise für das Model S begannen zuletzt bei 101.990 Euro, für das Model X bei 110.990.
Günter meint
schon ulkig, die bekommen es grad so hin zwei verschiedene (zudem in vielen Teilen das gleiche) Modelle herzustellen. Fürwahr eine grandiose Leistung. Elon nervt zusehens das blöde Auto bauen, verzettelt sich immer mehr mit seinen Raketen.
Für Tesla wäre es wichtig endlich Leute mit Ahnung anzuheuern die sich mit Autos und Kundenwünschen auskennen. Früher hatte die Firma Trabant deutlich mehr Auswahl.
alupo meint
Tesla hat sehr gute Leute, die besten die es gibt. Daher liegen Tesla und SpaceX auch seit Jahren in der Beliebtheitsskala abwechselnd auf den Plätzen eins und zwei bei den US-Eliteuniversitäten. Alle anderen Arbeitgeber fangen erst ab Position 3 an. Von daher ist der klügste Nachwuchs für Musks Unternehmen auch in Zukunft sicher und die Innovationsrate weiterhin führend.
Und wie es so mit der Zufriedenheit der „normalen Mitatbeiter“ steht habe ich erst gestern aus erster Hand wieder bestätigt bekommen: „bester Arbeitgeber in seinem langen Berufsleben, gute Bezahlung & Teslaaktien, selbständige Zeiteinteilung, schöner Dienstwagen etc…“.
Und wirklich interessant fand ich, dass bei den wichtigsten Ergebniszahlen Tesla in Q3/2021 die besseren Zahlen liefert als die BASF Gruppe (und das trotz aktuell hervorragender Crackermarge). In Q4/2021 wird Tesla dann schon den nächsten DAX Konzern überholen.
Eine interessante Zeit in der wir leben…
Allstar meint
W.Müller, bist Du es?
Willibald meint
Auf jedes verfügbare Produkt, kommen ab Januar zwei Fabriken.
Welche Dinosaurier OEM kann sowas von sich behaupten…!?
andi_nün meint
Model X und Model S haben seit dem Refresh Produktionsprobleme.
Die Nachfrage ist ja da, aber die Produktionskapazität hat immer noch nicht das Niveau von 2017 erreicht. Frage mich echt, woran es da liegt.
Das einzige was offensichtlich ist, Tesla hat einen großen Fokus auf Model 3 & Model Y und die neuen Fabriken. Die Entwicklung von S&X scheint da sehr stark darunter zu leiden.
BEV meint
naja das Model S Plaid ist wohl auch eher aus der Not geboren so auf den Markt gekommen wie es ist und die Produktionskapazität wird mit dem Anlauf von Austin mit Sicherheit anders aussehen
andi_nün meint
Geht nicht um das Plaid, sondern um die ganz normale Model S Version.
ID.alist meint
Die Nachfrage ist da, aber den S Plaid kannst Du heute bestellen und noch in Dezember bekommen, so wie bei alle anderen Elektro-fahrzeugen.
Da habe ich gelacht!!
BEV meint
Könnte mir vorstellen, dass man sich doch entschlossen hat das Model S / X stärker überarbeitet auf den Markt zu bringen, die zunächst abgekündigte Plaid+ Variante mit den neuen Zellen würde mit Sicherheit noch weitreichendere Änderungen mit sich bringen.
Zu dem, dass die zunächst angekündigten Daten (<2s, 200mph) mit dem aktuellen Fahrzeug noch nicht möglich sind.
Dazu vielleicht noch Zulassungs"probleme" wegen dem Lenkrad und der Bedienung.
Und nicht zu vergessen, man möchte auch gegen Konkurrenten nicht den kürzeren Ziehen, z.B. wenn es um die Reichweite geht.
BEV meint
Schade ist es schon, wenn man deswegen Kunden verliert, aber viele Model S Nutzer sind ohnehin schon aufs Model 3 oder Y umgestiegen. Man nimmt das was es gibt und wenn man einen Tesla haben will, dann eben so.
xdaswarsx meint
Das Angebot von familentauglichen Elektrofahrzeugen mit mehr als 600km Reichweite ist dann doch noch sehr begrenzt.
Nachdem ich nun 3 Jahre Audi eTron gefahren bin und mein Leasing ausläuft, wollte ich mir eigentlich auch ein Model S bestellen.
Die sich ständig verschiebende Lieferzeit UND Preiserhöhungen haben dann am Ende dagegen gesprochen.
Nun ist es doch ein BMW iX50 geworden.
Mäx meint
Die 2,1 Sekunden sind mit abgezogenem Rollout. Und daher nicht der Standard 0-100km/h.
Was sind eigentlich die „kostenpflichtigen Hardware-Upgrades“ um 322km/h fahren zu dürfen?
War das schon immer so kommuniziert? Mir kommt das irgendwie neu vor auf der Website.