Audi hat mittlerweile mehrere Elektroautos im Angebot. Mit der Investitionsplanung für die kommenden fünf Jahre treibt die Volkswagen-Tochter ihre geplante Komplett-Elektrifzierung weiter voran. Mit einer Gesamtsumme von rund fast 40 Milliarden Euro würden die Vorleistungen insbesondere für künftige Fahrzeugprojekte noch einmal erhöht, teilten die Ingolstädter mit. Ein großer Teil fließe in die Elektrifizierung und Hybridisierung.
Audi hat angekündigt, bis 2033 die Produktion seiner Verbrenner nach und nach auslaufen zu lassen. Mit den neuen Modellen e-tron GT, RS e-tron GT (jeweils Sportlimousinen) und den ersten vollelektrischen Modellen im Kompaktsegment Q4 e-tron (SUV) und Q4 Sportback e-tron (SUV-Coupé) ist das Elektro-Portfolio in diesem Jahr weiter gewachsen. Bereits 2019 und 2020 waren das SUV e-tron und dessen Coupé-Derivat e-tron Sportback eingeführt worden. Bis 2025 will Audi mehr als 20 vollelektrische Modelle im Angebot haben.
Audi verstärkt auch sein Engagement im Bereich Ladeinfrastruktur. In Nürnberg erprobt das Unternehmen dazu nun ein „urbanes Premiumladekonzept“ in der Praxis. Der „Audi charging hub“ adressiere Kunden ohne heimische Lademöglichkeit und ziele darauf ab, künftig mögliche Spitzennachfragen zu bedienen, heißt es. Der ab 23. Dezember für Audi-Elektroautos geöffnete Pilotstandort bietet reservierbare HPC-Ladepunkte (High-Power-Charging) und einen direkt angeschlossenen Loungebereich. Als Stromspeicher dienen gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien, die aus zerlegten Entwicklungsfahrzeugen stammen. Photovoltaikmodule auf dem Dach liefern zusätzliche grüne Energie.
Mit dem Audi charging hub geht ein weiterer Standort des „e-tron Charging Service“ ans Netz. Der Audi-eigene Ladedienst ist mit derzeit rund 290 Ladepunkten in 26 europäischen Ländern verfügbar. Das umfasst die Zapfsäulen des von Audi und der Konzernschwester Porsche mitgegründeten europäischen Schnellladenetzes Ionity. Ionity soll weiter wachsen, dazu investieren Audi, Porsche und die weiteren Gesellschafter BMW, Daimler, Ford, Hyundai und Kia sowie der Vermögensverwalter Blackrock 700 Millionen Euro in das Schnellladenetz. Bis 2025 soll die Anzahl der bis zu 350 kW leistenden Ladepunkte von derzeit mehr als 1500 auf rund 7000 steigen.
„Ein attraktives Schnellladenetz ist ein zentraler Baustein des umfassenden Ökosystems, das Audi rund ums elektrische und automatisierte Fahren bietet und künftig noch stärker ausbauen wird“, so das Unternehmen. „Die aktuelle Planungsrunde spiegelt unseren beschleunigten Zukunftskurs wider. Basierend auf dieser Investitionsplanung liegt der Fokus unserer Vorleistungen bis 2026 ganz klar auf der konsequenten Umsetzung der E-Roadmap mit einer großangelegten Produktoffensive voll- und teilelektrischer Modelle“, erklärte Finanzvorstand Jürgen Rittersberger.
In den Jahren 2022 bis 2026 plant Audi Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie Sachinvestitionen von insgesamt rund 37 Milliarden Euro. Allein für Elektrifizierung und Hybridisierung sieht der Premiumhersteller rund 18 Milliarden vor. „Das Tempo der Veränderungen in unserer Gesellschaft nimmt rasant zu. Daher beschleunigen wir unsere Transformation hin zur klimaneutralen Mobilität. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist für uns ganz klar eine Frage der Haltung und Verantwortung“, sagte CEO Markus Duesmann. Ab 2026 werde Audi nur noch vollelektrische Modelle neu auf den Weltmarkt bringen. 2033 lasse man dann die Produktion von Verbrennern auslaufen.
Franz Mueller meint
Der Q4 schaut richtig gut aus auf dem Titelbild. Leider scheint man das Fahrzeug nicht kaufen zu können, jedenfalls nicht mehr mit Lieferung 2022.
Gerry meint
Tja, jahrelanger Tiefschlaf bei Audi und jetzt kann man nicht liefern. Schade.
„Vorsprung durch Technik“ war einmal.
Jetzt ist es „Hinterherlaufen weil zu lange an Vorgestern festgehalten“.
Vor 5 Jahren sind wir bei uns auf eAutos umgestiegen. Audi hatte damals genau nichts, ein Audi-Mitarbeiter hat mir damals gesagt die e-Pläne liegen alle in der Schublade werden aber zurückgehalten. OMG Audi …????
Goliath meint
wie ist das zu verstehen? hört sich fast ein wenig garstig an ????
das wird einigen nicht gefallen. egal.
Franz Mueller meint
Audi ist jedenfalls einer der wenigen, der seit 3 Jahren den großen Etron liefern kann. Von BMW gibt´s auch erst jetzt was und von Daimler ebenfalls (obwohl EQC und EQA totale Enttäuschungen sind).
Und die Lieferbarkeit ist überall schlecht, auch wenn bei Audi besonders schlecht.
Gerry meint
BMW hat immerhin seit über 8 Jahren den i3 ????
Aber seitdem haben sie, wie Audi, die Entwicklung komplett verschlafen. ????
BEV meint
@Gerry:
Super, den i3 wollte ich 8 Jahre nicht haben und dank VW hat Audi jetzt einen Q4 e-tron und den e-tron GT.
Der e-tron ist in vielen Varianten verfügbar und insg. gar nicht sooo schlecht, besser als nichts und vor allem besser als ein iX3, den man gezwungenermaßen bestenfalls gegen den MEB positionieren kann obwohl das eigentlich eine Preisklasse unterschied sein sollte.
Falls da irgendwann mal was Richtung iX1 auf die Straße kommt, dann wird das auch nur ein umgebauter Frontantriebs X1, das hat ja sogar Daimler noch schneller geschafft mit dem EQA und EQB, großes Kino. Toll.
BMW hingegen bringt den 2er Tourer als Verbrenner und Hybrid .. äh Moment, war da nicht was? Hätte das nicht eher ein Nachfolger für den i3 werden können.
Notgedrungen wird man wahrscheinlich noch versuchen irgendwie den elektrischen 3er aus China nach Europa zu schaffen. Damit man dann mit mehr als 5 Jahren Verspätung doch noch einen elektrischen 3er anbieten kann.
Lorenz Müller meint
Hat jetzt wenig mit E-Auto oder nicht zu tun. Der Q4 hat 8 Monate Lieferzeit, eine Mercedes E-Klasse kommt ungefähr auf das gleiche. Chipkrise hat nichts mit E-Mobilität zu tun, sondern betrifft die ganze Branche.
Der Q4 e-Tron ist in seinem Preissegment wohl das beste Fahrzeug was es momentan zu kaufen gibt.
BEV meint
Andere können schon liefern, vielleicht war das Problem was man liefern will passt nicht zu dem was die Kunden wollen