Citroën bietet seit 2020 in Frankreich das Kleinst-Elektroauto Ami an. In Deutschland bringt demnächst die Konzernschwester Opel das Modell mit eigenem Design auf den Markt. Citroën stellte nun den My Ami Buggy Concept vor. Die Studie sei als praktisches Freizeitfahrzeug für Wochenenden, Ferien am Meer oder auf dem Land entworfen worden.
„Der My Ami Buggy ist ein Konzept im Einklang mit der Philosophie des Ami, das kein Auto ist. Daher haben wir uns von der Welt der Konstruktionsspiele inspirieren lassen, um den Spaß und die Funktionalität zu fördern, und vom Industriedesign, um Ergonomie und Ästhetik zu erreichen, wobei wir Alltagsgegenstände (Möbel, Beleuchtung usw.) und Modeaccessoires (Turnschuhe, Sportgeräte, Brillen usw.) einbezogen haben“ so Designer Samuel Pericles. „My Ami Buggy soll funktional und einfach sein, ganz im Sinne der ikonischen und zeitgenössischen Industrieobjekte.“
Der My Ami Buggy fährt wie das Serienmodell vollelektrisch. Die Karosserie der Studie verfügt auch über ein Panoramadach, jedoch keine Türen mehr. Der My Ami Buggy steht zudem auf breiten Offroad-Rädern. Den „abenteuerlustigen Charakter“ sollen die Schutzbügel an der Front und am Heck, Scheinwerfergitter sowie die Stoßfänger betonen. An den Seiten wird die Silhouette durch überarbeitete Kotflügelverbreiterungen und röhrenförmige Schutzvorrichtungen an der Unterseite der Türen verstärkt. Auf dem Dach finden sich ein Dachgepäckträger, ein Reserverad und an der Vorderseite ein LED-Lichtbalken.
Die Türen wurden beim My Ami Buggy komplett entfernt und durch transparente, regendichte Planen ersetzt, die bei schlechtem Wetter hochgezogen werden können. Die Schutzvorhänge sind mit Reißverschlüssen versehen, um den Fahrgastraum zu verschließen. Die Planen können abgenommen, aufgerollt und hinter den Sitzen in Taschen verstaut werden. Über der Windschutzscheibe ist eine Dachhaube angebracht, die aus dem Dach herausläuft und Schutz vor widrigen Wetterbedingungen sowie der Sonne bietet. Die breiten „Mud“-Reifen und Offset-Felgen sollen für eine gute Straßenlage und erhöhte Stabilität auf allen Untergründen sorgen.
Im Innenraum ist die Studie unter anderem mit neuen Sitzpolstern ausgestattet, deren Schaumstoffstärke für mehr Komfort von 35 Millimeter beim Ami auf 70 Millimeter erhöht wurde. Die Polster lassen sich aus der Schale herausnehmen, um sie zu waschen oder auszutauschen. Die Ablageflächen können – etwa für ein Picknick oder einen Ausflug – nach draußen mitgenommen werden. Es wurde außerdem ein spezielles Gepäcksortiment für den Innenraum entwickelt. Eine Bauchtasche wird an einem Magneten in der Mitte des Lenkrads befestigt, der dafür ausgespart wurde, und kann über eine Schlaufe auch am Gürtel getragen werden. Eine Seemannstasche mit Klappe hat ihren eigenen Platz unter dem Armaturenbrett. Im Einstiegsbereich auf Sitzhöhe ist ebenfalls ein Stauraum eingebaut. Darin können alle Arten von Gegenständen oder eine große abnehmbare Tasche aufbewahrt werden, die für diesen Zweck entwickelt wurde und von innen geöffnet werden kann.
Die Außenspiegel sind an den Türpfosten angebracht, auch sie sind abnehmbar. Der Becher- oder Flaschenhalter befindet sich entweder auf dem Armaturenbrett oder an der Stelle, die den Ami-Taschenhalter ersetzt. Die für den Ami entwickelte Smartphone-Halterung rechts vom Fahrerplatz wird beim My Ami Buggy zu einer zylindrischen Design-Halterung mit einem Spannrad auf der rechten Seite, das das Telefon in Position hält. Eine spezielle Halterung für eine Kamera ist mit einer Universalschraube ausgestattet, die alle Arten von Geräten aufnehmen kann. Für verschiedenste Perspektiven kann die Kamerahaltung an vier Verankerungspunkten an den vertikalen Rahmen der Fahrer- und Beifahrertür angebracht werden.
Ob eine Serienfertigung des My Ami Buggy möglich ist, ist nicht bekannt. „Obwohl es sich um einen kreativen, einzigartigen Ansatz handelt, haben die Designer und Ingenieure dennoch dafür gesorgt, dass das Konzept sowohl realistisch als auch effektiv ist“, heißt es lediglich. Das Opel-Pendant der Serienversion des Ami wird hierzulande ab 7990 Euro angeboten. Den Rocks-e dürfen bereits Jugendliche ab 15 Jahre mit der Führerscheinklasse AM1 fahren. Das Mini-Elektroauto schafft gemäß WLTP-Norm eine Reichweite von 75 Kilometern, die sich mit bis zu 45 km/h zurücklegen lassen.
Nils P. meint
Cool wäre wenn das Wägelchen bi-direktionales Laden könnte. Dann könnte man ihn als mobilen Pufferspeicher an seine Photovoltaik anlage anschließen.
RRl meint
Höchstens interessant, um sich auf seinem eigenen Grundstück fortzubewegen :D
Günter meint
Das Ding ist super – wenn man direkt in Südafrika wohnt und die Wildnis direkt vor der Haustüre hat. Aber was soll der Kölner damit? Bis Österreich muss der Eimer 28x laden… um dann erst ins Gelände zu können. Oder er fährt ins Braunkohlewerk…
Werner Mauss meint
Ich vermisse einen Gewehrhalter, allerdings darf das Jagdrevier nicht allzu weit entfernt sein. Man sollte endlich auch die Hochsitze mit Wallboxen ausstatten.
Ginggong meint
Zumindest sollte es eine Version mit bis zu 80km/h und größerer Batteriekapazität geben, damit man nicht als wandelndes Verkehrshindernis außerorts unterwegs ist. In der Stadt wirkt dieser Buggy-Offroadlook bei 45km/h einfach nur lächerlich.
Werner Mauss meint
Ich sehe bei mir oft Defender und andere Geländefahrzeuge in der Stadt mit Ersatzreifen und Boxen auf dem Dach, meist gefahren von jungen Frauen. Die Reifen sind da so sauber, da könnte man davon essen. Von den Fahrer/innen sieht keiner aus als könnte er ohne Edeka 2 Tage irgendwo überleben.
David meint
Das größte Abenteuer in diesem Fahrzeug ist es, von der Vorstadt in die City und einmal zurück mit einer Akkufüllung zu kommen. Und wenn das Hindernisfahrzeug gerammt wird, das ohne Sicherheitseinrichtungen zu überleben.
TM3 meint
das Sicherheitssystem besteht wohl darin, dass man rausspringen kann, anders lassen sich die fehlenden Türen nicht erklären
Naja lustiges Teil, aber es ist einfach nichts halbes und nichts ganzes.
Ein kleines off-road Elektroauto wäre schon was, aber es muss halt ein Auto sein und das ist eher für u18 interessant.
J.Kiesgen meint
Immer noch besser als irgendein Motorrad und bei der Meinung wundert es mich überhaupt nicht,dass die Verkehrswende nicht voran kommt. Dicke Karren forever.
Andi EE meint
Bravo, auch meine Meinung. Wahnsinn wie diese Normkarre von 2t+ in den Köpfen festklebt und nichts anderes als plausibel anerkannt wird.
BEV meint
vor allem wenn mein Auto immer größer sein soll wie die anderen um mich sicher zu fühlen, wo Endet das dann? Kann man ja noch vom Glück reden, das wir hier die 3,5t Grenze haben.
Andi EE meint
@BEV
Stimmt, analoges Argument habe ich bezüglich Fahrzeughöhe von einer mir sehr geschätzten Person gehört. Es gäbe ihm mehr Übersicht und Sicherheit, wenn er hinterfahren oder in der Schlange stehen würde. … ja für ihn, aber für alle anderen hinter dem hohen Auto eben nicht. Aber das passt halt in die Zeit.
Norbert Riedel meint
Dem stimme ich voll zu. Es gibt bei uns im Ort mind. 1 Fahrzeug mit Mopedkennzeichen. Das ist eine laute Verbrennerkarre, die durch einen Ami oder Opel Rocks-e locker ersetzt werden kann.
Die Sicherheit soll durch den stabilen Fahrzeugrahmen sehr gut sein. Sie ist immer besser als bei einem Moped oder Roller.
BEV meint
Allerdings geht dann auch der Vorteil eines kleinen Zweirads verloren.
Wobei ich klassische Mopeds / Roller ohnehin als mittlerweile fast hinfällig ansehe, man kann ja auch ein kompaktes e-Bike verwenden, dann bewegt man sich wenigstens dabei noch etwas.
Nachvollziehbar, dass man den Kindern lieber sowas gibt, aber ob wir wirklich immer noch mehr Fahrzeuge auf den Straßen haben wollen? Das ding ersetzt kein Auto, es ist nur noch eins zusätzlich. Leider.
Eurostar meint
……ich sollte mal nachfragen, wieviel sie MIR zahlen , daß ich sowas in meine Garage stelle…..