Der deutsche Elektroautobauer e.Go Mobile hat im Dezember in seiner Aachener Fabrik das 1000ste Exemplar des Kleinstwagens Life produziert. Das Start-up gab zudem die Veröffentlichung seiner App „e.Go Connect“ bekannt, die für iOS- und Android-Nutzer verfügbar ist. Die Freischaltung der App sei bereits für die ersten Kundenfahrzeuge erfolgt, weitere Life würden schrittweise angebunden.
Die neue App bietet den Kunden zusätzliche Komfort- und Serviceleistungen. Zu den ersten verfügbaren Funktionen gehören die Überwachung von Fahrzeug- und Batteriestatus in Echtzeit, ein Routenplaner und ein Autofinder sowie Servicekontakte, Kennzahlen und Statistiken zum Fahrverhalten und mehr. Die Konnektivität soll die Grundlage für eine Reihe künftiger Services wie etwa einer auf Daten basierender, vorausschauender Wartung des Life bilden.

„Wir wollen unseren Kunden ermöglichen, ihren e.GO Life bequem zu kaufen, mühelos zu laden und so einfach wie möglich im Alltag zu nutzen, genauso wie ein Smartphone. Diese einzigartige und vernetzte digitale Nutzererfahrung definiert unsere Innovations- und Digitalisierungsstrategie“, so Ali Vezvaei, Vorsitzender des Verwaltungsrats.
e.Go Mobile war im letzten Jahr fast in die Insolvenz geraten, wurde aber von neuen Investoren gerettet und mit frischem Management für die Zukunft neu aufgestellt. Die Fertigung des 2019 gestarteten Life war wegen der finanziellen Probleme vorübergehend pausiert worden, seit Mitte des Jahres läuft er wieder vom Band.
Man sei entschlossen, „den weiteren Ausbau der Produktion bis 2022 voranzutreiben und damit einen Beitrag zur emissionsfreien urbanen Mobilität zu leisten“, so e.Go Mobile in seiner Mitteilung zum 1000sten Life und der neuen App. Das Produktangebot der Marke soll wachsen: Mit der SUV-Variante e.Go Life Cross und dem dynamischen e.Go Life Sport ist die Einführung zweier weiterer Modelle in Arbeit. Es sind zudem größere, „signifikant weiterentwickelte“ Elektroautos geplant.
e.Go Mobile will mit seinen Stromern auch in andere Länder expandieren, in Bulgarien, Griechenland und Mexiko sollen Werke entstehen. Dafür und die weiteren Pläne konnte das Unternehmen im Sommer knapp 50 Millionen Euro Kapital einsammeln.
barheine.net meint
Eigentlich ist der kleine Flitzer doch ideal für Carsharing-Anbieter. Ich habe ihn aber bisher noch nicht in freier Wildbahn gesehen.
Alex meint
Das Werk in Aachen ist doch bestimmt nicht mal ausgelastet…und die träumen von Werken in Mexiko, Bulgarien und Griechenland. Ich frage mich wer das bezahlen und wer die ganzen Autos kaufen soll – bisher ist die Nachfrage doch mehr als verhalten. Das sind doch Träumereien…
klaus meint
Respekt an diese Firma! Und VW stellt grad den E-UP ein!! Der markt schreit nach bezahlbaren E-Autos und VW baut immer größer und größer….. Ein größeres SUV nach dem anderen, ID3 ID4 ID5 ID6 ID7 ID8 ID schlag mich tot usw…. wegen Umwelt und so… :-)
Egon Meier meint
Es ist traurig .. nicht der e.go .. nein .. die Kultur mit der hier Menschen und Unternehmen niedergemacht werden, die mit Mut etwas Neues probieren.
Zugegebenermaßen ist der e.go auch nicht für mich das, was ich in meinem Alltag gebrauchen könnte. Er ist aber in seinen Zielsetzungen realistisch und auf jeden Fall ist erlieferbar!!
Wenn man Innovation fördern will muss man zur Kenntnis nehmen und aktzeptieren, dass von 100 projekten nur 1 oder 2 zu Markterfolg führen und wenn Investoren und Unternehmer ihr Engagement und ihr Geld in solche Projekte stecken sollte man sie ermutigen und ihren Weg mit Wohlwollen begleiten und nicht mit Häme wenn es mal schief geht.
Der e.go hat mehr Chancen als der Sion – letzterer hat keine.
Andere Fahrzeuge wie der Mazda mx30 oder der e-honda werden trotz ihrer unterirdischen technischen Daten und ihrem irrwitzigen Preis in ihrem Segment gefeiert. Der Sion bietet einige Dinge, von denem man bei anderen Fahrzeugen nur träumen kann – weil er neue Ideen verwirklicht. Ob sie zum Erfolg führen und die richtigen sind – das muss sich noch zeigen.
Ich drücke die Daumen und hoffe, dass endlich mal eine innovationsfreundliche Kultur in Deutschland entsteht.
Franz mueller meint
der eGo ist ein Katastrophe. 100km Reichweite, keine vernünftige Ladefähigkeit, 2 Sitzer. So ein Fahrzeug braucht kein Mensch. Selbst nicht die, die eh schon ein Familienauto haben. So ein Fahrzeug hätte mit diesen Daten nie gebaut werden dürfen. Das ist auch der Grund für die Missgunst. Hier wurde mit öffentlichen Geldern und Einfluss ein Produkt entwickelt, bei dem sich schon ein Schulkind das Scheitern an den drei Fingern zusammenrechnen konnte.
Michael meint
In unserer Gemeinde hat letzte Woche ein Pflegedienst auf den e.go umgestellt. In aller Regel ist nur der Fahrer im Fahrzeug. Ganz selten habe ich einmal einen Beifahrer gesehen. Die Distanz zwischen den einzelnen Einsatzorten dürfte im Mittel bei maximal 2-3 km liegen. Da liegt sicher kein Reichweitenproblem vor – entsprechende bisherige Daten lagen für den Kaufentscheid sicher vor. Es wurde ein knappes Dutzend wallboxen installiert. Schnellladung braucht die Firma definitiv nicht.
Das ist doch ein vernünftiger Einsatzzweck?!
Es gibt auch Kundensegmente jenseits von Vielfahrern, Langstrecke, Berufspendlern und Großfamilie.
Ich drücke e.go und dem Pflegedienst die Daumen. Das wird schon klappen.
Alex meint
Der Einsatzzweck passt schon, nur ist das Auto für das Gebotene viel zu teuer. Sogar einen Smart EQ Fortwo bekam man zeitweise (ich weiß nicht ob es immer noch so ist) günstiger – bei viel besserer Lade/Sicherheitsausstattung sowie schönerem Interieur.
Chris meint
Wo wurde denn der Mazda mit seiner „Vernunft“ Reichweite gefeiert.
Das gab doch auch nur Sport weil die dort keine brauchbar große Batterie eingebaut haben.
Egon Meier meint
Schau dir mal die Forenbeiträge von begeisterten Käufern an!
Und der Wagen wird europaweit – bei seiner Klientel – gekauft.
Aber nochmals zur Verdeutichung:
Ich behaupte nicht, dass der e.go ein Geniestreich ist. Aber da ist jemand, der Geld und Ansehen einsetzt um etwas Neues zu machen udn es stecken einige vernünftige Ideen im Fahrzeug.
Es geht nicht so richtig gut (wie bei 98% der erhofften Innovationsträger) und in Deutschland ist nix als Häme.
Das gehört dazu – Schulterzucken und nächster Versuch!
Man sollte berechtigte Kritik üben und dem nächsten Investor/Unternehmer mehr Fortune wünschen.
Das wäre Innovationsklima!
Franz Mueller meint
1000 pro Tag, Woche oder Monat?
Ach halt, es ist eGo. 1000 insgesamt. Haha
Ruffy Uzumaki meint
Tja immerhin liefern sie schon. Hingegen Sono….
Frank von Thun meint
„schon“ ist geschmeichelt. Hatte den e-Go bereits als Prospektleiche gesehen. Am Anfang war der Preis von etwa 10000,- Euro gut. Weil es zu lange gedauert hat, haben andere in diesem Preisbereich nachgezogen. Hätte den damals für 10000 Euro als Zweitwagen gekauft Nun hatte ich lange genug Zeit zum Sparen um ein Model3 zu bezahlen. Tja, auch oder gerade heute ist Geschwindigkeit nicht unwichtig. Nun warte ich noch, dass wir uns von dem 20-jährigen Verbrenner trennen (nicht meine Entscheidung)..
Eurostar meint
……hoffentlich taugt die App wenigstens etwas……lächerlich.
Andi F. meint
Wieviele Bestellungen haben sie denn und in welche Länder wird bisher geliefert?
Hoffmann meint
Nicht Masse ist ein Kriterium ! , sondern Innovation und Ökologie sowie Vernunft !