Audi bereitet sich auf eine rein elektrische Zukunft vor. Bis 2033 lässt das Unternehmen die Produktion seiner Verbrenner nach und nach auslaufen. Das sorgt in diesem Jahrzehnt auch am Stammsitz in Ingolstadt für große Veränderungen: Audi will dort den Bau von Benzin- und Dieselautos in sechs Jahren beenden.
Schon in drei Jahren soll die Hälfte aller in Ingolstadt hergestellten Fahrzeuge vollelektrisch sein, und „ab 2028 laufen in Ingolstadt dann nur noch Elektroautos vom Band“, erklärte eine Audi-Sprecherin.
Betriebsratschef Peter Mosch sagte der Augsburger Allgemeinen, im Stammwerk gehe die Elektrifizierung 2023 mit dem Mittelklasse-SUV Q6 e-tron erst los. „Das ist das erste in Ingolstadt vollelektrisch vom Band laufende Volumenmodell.“ Derzeit würden Vorserienmodelle gebaut, erklärte die Audi-Sprecherin. Aber dann soll es Schlag auf Schlag gehen: „Dann kommt das elektrische Nachfolgemodell des A6, der E6. Bis 2029 folgen die elektrischen Nachfolger der heutigen in Ingolstadt hergestellten Verbrenner A3 und A4″, kündige Mosch an.
Am Standort Neckarsulm dagegen läuft in den kommenden Jahren die nächste Generation der A4/A5- und der A6/A7-Familie an. Mit diesen Volumenmodellen werde der Standort die nächsten Jahre nachhaltig ausgelastet sein, sagte die Audi-Sprecherin. Ab Mitte des Jahrzehnts würden dann auch in Neckarsulm sukzessive rein elektrische Modelle angesiedelt werden. Dazu soll auch die zweite Generation des E6 gehören. Ab 2033 will Audi nur noch in und für China Verbrenner-Fahrzeuge bauen.
Der Betriebsratschef sagte, es bleibe beim vereinbarten Abbau von netto rund 7500 Stellen in Ingolstadt und Neckarsulm. „Noch fallen im Rahmen dieses Programms Stellen vor allem über Altersteilzeit und Vorruhestandsregelungen weg.“ Bis 2029 seien betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Mosch rechnet damit, „dass wir 2030 im Schnitt eine Beschäftigung von rund 40.000 in Ingolstadt halten können, es können aber zwischenzeitlich auch einmal 38.000 oder 39.000 Beschäftigte sein.“ Laut Audi arbeiten in Ingolstadt derzeit gut 42.500 Beschäftigte, in Neckarsulm 15.600.