Mercedes-Benz bereitet sich auf eine vollelektrische Zukunft vor. In diesem Jahrzehnt spielen aber weiter auch klassische Verbrenner und Hybridfahrzeuge eine zentrale Rolle bei der Marke. Die Schwaben betonen nun ihre Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit bei der elektrifizierten Version der S-Klasse.
Die neue Plug-in-Hybrid der Luxuslimousine S 580 e hat mit über 100 Kilometer doppelt so viel elektrische Reichweite wie der Vorgänger, außerdem 110 statt 90 kW (150/122 PS) elektrische Leistung und einen ebenen Gepäckraum mit Durchlademöglichkeit. Auf das gesamte Autoleben gerechnet sei er umweltfreundlicher und damit nachhaltiger, verspricht Mercedes-Benz. Werden Herstellung, Nutzung über 300.000 Kilometer und Verwertung berücksichtigt, verursache dieses Modell beim Laden mit dem europäischem Strommix rund 14,1 beziehungsweise mit Strom aus Wasserkraft 36,2 Prozent weniger CO2-Emissionen als der Vorgänger S 560 e.
„Wir haben unsere Ambition 2039 beschleunigt, um unsere Fahrzeuge und unser Unternehmen CO2-neutral zu machen. Dieses Ziel verfolgen wir konsequent mit einem ganzheitlichen Ansatz. Deshalb betrachten wir die gesamte Wertschöpfungskette: von der Entwicklung über das Lieferantennetzwerk, die eigene Produktion, die Elektrifizierung unserer Produkte, die Nutzung erneuerbarer Energien bis hin zum Recycling am Ende der Nutzungsphase“, so Daimler-Forschungsvorstand Markus Schäfer.
Der S 580 e wird in der 2020 eröffneten Factory 56 in Sindelfingen hergestellt, die laut Mercedes-Benz besonders effizient funktioniert. Dazu ist auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit rund 12.000 Modulen und einer Leistung von circa 5000 kWp installiert. Sie speist selbst erzeugten grünen Strom für die Halle ein. Bei der vorgelagerten Material- und Bauteilherstellung entstehe im Vergleich zum Vorgänger unter dem Strich mehr Kohlendioxid, erklärt der Autobauer. Dies sei vor allem auf den erhöhten Leichtmetallanteil im Rohbau und die größere Hochvoltbatterie mit einer Kapazität von 28,6 kWh zurückzuführen. Dieser Nachteil der Produktion könne in der Nutzungsphase überkompensiert werden: Die Verdoppelung der elektrischen Reichweite führe zu einem deutlich höheren Anteil elektrischer Fahrten.
Über die gesamte Laufzeit ergeben sich laut Mercedes-Benz vor allem beim CO2-Ausstoß in Summe „signifikante Vorteile“ für den S 580 e. Das gelte insbesondere, wenn regenerativ erzeugter Strom fürs Laden genutzt wird. Neben der CO2-Verbesserung zeige der S 580 e auch beim Eutrophierungs- und beim Sommersmogpotenzial Vorteile gegenüber dem Vorgänger. Durch den höheren elektrischen Nutzungsanteil könne außerdem der fossile Ressourcenverbrauch um 16 Prozent mit dem hiesigen Strommix und 59 Prozent mit Strom aus Wasserkraft reduziert werden.
Kurt meint
Sollte man nicht eher froh sein, dass es sowohl das Eine als auch das Andere am Markt gibt? Wäre es wirklich besser vom Fzg.-Hersteller nur eine Version angeboten zu bekommen? Was für den Einen ideal und richtig erscheint muß nicht für Alle zutreffend sein oder?
Aber dass ist ja ohnehin nicht der Grund solcher Anfeindungen, ich vermute, dass hier oft Neid und Egoismus so manchen Kommentar beherrschen.
Biker0815 meint
Wer Ladewillen hat und ein gemischtes Fahrprofil mit 15 bis 30.000 km p. a fährt bezogen auf das Autoleben mit dem S580e umweltfreundlicher als mit dem EQS. Der Footprint des 107er Akkus kann leider nicht eingefahren werden.
Es ist weiter zu erwarten, dass ein defekter 28er Akku in 8 bis 14 Jahren immernoch weniger kosten wird als ein defekter 107er Akku. Ggf. hängt daran ein wirtschaftlicher Totalschaden und damit die Nutzungsdauer des Fahrzeugs.
Zudem ist der S580e in Reihe zwei deutlich komfortabler, da Kniewinkel und damit die Oberschenkelauflage ergonomischer ist.
alupo meint
Daimler bringt also ein nachhaltiges Auspuffauto.
Es wird immer lustiger. Das ist wichtig, denn die HeuteShow wird immer schlechter. Daimler überkompensiert die HeuteShow locker.
Fred Harmann meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Daniel S meint
MB sollte nur noch EQS verkaufen.
David meint
Absolut und diese Hybrid-Karre ist nicht nur das Schlechteste aus beiden Welten, sondern sagt auch viel über den Charakter des Halters aus:
Bloß nicht konsequent neue Wege gehen und die Chancen sehen, sondern festhalten am Bisherigen und gerade so viel ändern, dass man noch eben Förderung absahnt und sich mit dem „E“ im Kennzeichen schmücken kann.
Günter meint
Dein Hass auf andere Antriebe als deinem eigenen hat schon was psychisches…
Viele S-Klasse Fahrer bolzen im Jahr 70.000 KM und die haben echt nicht die Nerven bei diesen ekelhaften McD oder WürgerKings gegenüber der Ladesäule zu pausieren. Die fahren gerne durch und essen dann mit dem Kunden im fine dining.
Jörg2 meint
Mir tun Leute, die eigentlich eine andere Hauptbeschäftigung haben, um die Hauptbeschäftigung zu erledigen aber im Jahr 70.000km „bolzen“ müssen, eher leid.
In der Zeit kann man sich doch auch um Kind & Kegel kümmern, das eine oder andere gute Buch zum Rotwein lesen oder an der Bahn im Keller löten….
David meint
Ich habe gar keinen eigenen Antrieb. Eigentlich schade!
Die Zeiten sind lange vorbei, wo die S-Klasse das Vielfahrerauto war. Jetzt ist es die C-Klasse. Spätestens seit Corona ist insgesamt die Zeit der Vielfahrer vorbei. Man hat gelernt, dass Videokonferenz auch geht.
Mit einem EQS könnte man aber lange Strecken absolvieren. Die Ladezeit kann ein Manager immer gut nutzen.
Günter meint
übrigens C-Klasse fahren Abteilungsleiter… S-Klasse fahren Leute mit 20 bis 30 tausend Euro netto im Monat. und das sind noch die armen von den Reichen.
volsor meint
„Auf das gesamte Autoleben gerechnet sei er umweltfreundlicher und damit nachhaltiger, verspricht Mercedes-Benz. Werden Herstellung, Nutzung über 300.000 Kilometer und Verwertung berücksichtigt, verursache dieses Modell beim Laden mit dem europäischem Strommix rund 14,1 beziehungsweise mit Strom aus Wasserkraft 36,2 Prozent weniger CO2-Emissionen als der Vorgänger S 560 e.“
Und wer sagt es dem Kunden das Auto so zu nutzten wie errechnet ?