Die Preise für Neufahrzeuge erreichten zum Ende des Jahres in Deutschland einen bisherigen Höchststand. Grund dafür sind vorwiegend Lieferprobleme bei bestimmten Bauelementen. Auch zu Beginn des neuen Jahres wird sich die Lage laut dem Duisburger Center Automotive Research (CAR) wohl wenig entspannen.
Die Hersteller lassen sich die wenigen verfügbaren Modelle mit Höchstpreisen bezahlen, dadurch sind die Neuwagen auf dem deutschen Automarkt gegenwärtig so teuer wie noch nie. Zu diesem Schluss kommt die regelmäßige Marktstudie des CAR, die kürzlich vorgestellt wurde. Nach Einschätzung des Studienleiters Ferdinand Dudenhöffer werden sich die Tendenzen eines knappen Angebots und niedriger Rabatte in den ersten Monaten 2022 fortsetzen. Das liege insbesondere an Nachschubproblemen bei Computerchips.
Die staatliche Kaufprämie für Elektrofahrzeuge verdecke dabei den Trend zu höheren Preisen etwas. Der Untersuchung zufolge deuteten auch im Dezember nahezu alle Indikatoren auf steigende Verbraucherpreise bei Neuwagen hin. Im Einzelnen wurden die im Internet angebotenen Rabatte für die 30 beliebtesten, frei konfigurierbaren Neuwagen auf den Niedrigstand von durchschnittlich 16,7 Prozent des Listenpreises zurückgefahren. Die höchsten Nachlässe von knapp unter 25 Prozent gab es auf verschiedene Modelle der Marken Ford und Renault sowie auf den Fiat 500.
Auch ließen Hersteller und Händler weniger Fahrzeuge auf eigene Rechnung zu, um sie später als Sonderangebote an den Markt zu bringen. Der Anteil der Eigenzulassungen ging vom November noch einmal um 1,4 Punkte auf 22,5 Prozent zurück, berichtet das CAR. Die Hersteller setzten offenbar immer mehr auf Abo-Modelle, die im Schnitt etwas billiger geworden seien. Die Anzahl der Angebote stieg um 14 auf 314. Die Kunden dieser noch vergleichsweise jungen Angebotsform einschließlich Wartung und Versicherungsleistung mussten zwischen 8 (E-Autos) und fast 16 Wochen (Plug-in-Hybride) auf ihre Fahrzeuge warten.
Bei Elektroautos gibt es trotz der hohen Preise für Neuwagen auch weiter reduzierte Angebote. So werden bereits länger auf dem Markt befindliche Stromer wie der BMW i3 (-22,2 %) und Renault ZOE (-20,8 %) oder auch der MINI Cooper SE (-20 %) mit hohen Nachlässen vertrieben. Mit weitaus weniger Rabatt können Kunden bei jungen Modellen wie dem VW ID.3 (-13,6 %), Mercedes EQA (-12 %) oder VW ID.4 (-11,6 %) rechnen. Inklusive der staatlichen Kaufprämie weist das CAR für reine E-Autos Nachlässe von 32 Prozent und für Plug-in-Hybride von 28,9 Prozent aus.
David meint
Ein blödes Zeug. Die Realität sieht ganz anders aus. Versuch doch mal, ein ID.3 der allerersten Serie gebraucht zu kaufen. Kostet so viel wie neu. Und der Verkäufer hat 10k Prämie eingesteckt. Da haben sich also die Elektroautokäufer satt gemacht. Einen e-up mit 36,8 kWh findest du auch nicht für faires Geld. Was du findest, sind Smart, Zoe und i3. Das waren eh nie die besten Elektroautos und keiner will sie jetzt, wo es gescheite Alternativen gibt.
hu.ms meint
Bei den oben genannten rabatten für verschiedenen BEV-modelle sind vermutlich die 3.000 € plus mwst herstelleranteil an der umweltprämie mitgerechnet.
Envision meint
Naja, wenn man was mit brauchbarer Batteriekappa von >50 kwh sucht, ist Angebot nicht ganz so üppig und vor allem gegen Neuwagen + Förderung auch nicht besonders preiswert, da sind die Verluste für Verkäufer nicht so hoch.
Die early Adopter Fahrzeuge mit wenig Batterie und oft auch wenig Leistung zum Fahrzeuggewicht waren noch nicht ganz an Alltagstauglichkeit für größere Masse dran.
Z.B. günstigen gebrauchten ID3 mit 58 kwh Akku und 150kw findet man unter 30k eher nicht.
Günter meint
so viel zur ach so tollen Stabilität von E-Autos. Zu den erwähnten -20% aktuell muss man ja noch die ganzen Tageszulassungsrabatte addieren. Mit ein paar Ausnahmen ist das E-Auto eine Geldvernichtungsmaschine. Daher leasen wir alles nur noch. Bei Leasingfaktoren von teils 0,3 bis 0,7 bleibt mir auch nix anderes übrig. Kaufen? never!
Gerry meint
…also wir fahren zwei E-Autos und haben dami soviel Geld gespart wie noch nie. Dank eprämie waren die beim Kauf nicht teurer als Verbrenner, und sind jetzt im Betrieb deutlich günstiger, würde sagen 50% Ersparnis.
Der ADAC hat da eine Vergleichstabelle aus der man sieht um wieviel günstiger ein eAuto fährt ????.
Günter meint
es geht um VERKAUFSpreise !
Der Unterhalt ist in der Tat etwas günstiger
Mark meint
Dann fahr doch weiter deinen Verbrenner Günther!????
Bernhard meint
Ihre Aussage spricht nicht gerade dafür, daß Sie sich ernsthaft bei den E-Autos auskennen. Die Spielzeuge (Mini, Honda-e, MX30) sind nicht alltagstauglich und total überteuert als Neuwagen. Da ist der Wertverlust vorprogrammiert. Ebenso bei veralteten BEVs wie Zoe und Leaf bei denen die Hersteller nichts in eine erntshafte Weiterentwicklung stecken. Aber gut gemachte BEV sind auch als gebrauchte sehr teuer bzw. nicht zu haben. Siehe Tesla Model 3, Kona 64, Niro 64 und die ID-Modelle.
Insofern ist der der Titel des Artikels nicht richtig. Nicht ältere BEV haben einen hohen Wertverlust, aber durchaus nicht gut gemachte überteuerte BEV.
Simon meint
das ist grundlegend falsch.
Hierzu muss man sich nur die Fakten anschauen, ein durschnittsdeutscher fährt 40km am Tag, in Europa fahren die Menschen im Durschnitt 48km am Tag.
Da sind 150km-200km absolut alltagstauglich, sowie ökonomisch und ökologisch deutlich sinnvoller.
Für Menschen die täglich hunderte KM fahren eignet sich das aber natürlich nicht, aber indem fall ist es auch mit einem Model3 kein Vergnügen.