Hyundai hat bei der Technikmesse CES 2022 in Las Vegas die modulare, auf Robotik basierende Plattform Plug & Drive (PnD) vorgestellt, die die Fortbewegung traditionell unbelebter Objekte ermöglichen soll. Die Südkoreaner können sich auch vorstellen, mit der Technologie den öffentlichen Nahverkehr zu elektrifizieren.
Zur CES präsentierten Verantwortliche von Hyundai und dem kürzlich übernommenen Robotik-Unternehmen Boston Dynamics auch ihre gemeinsame Vision „Expanding Human Reach“. Darunter wird der Einsatz von Robotik-Technologien verstanden, in dem die Realität und virtuelle Umgebungen ineinander übergehen. Hyundai hat außerdem seine Pläne für ein unbegrenztes „Mobility of Things“-Ökosystem (MoT) präsentiert. Zur Veranschaulichung zeigte das Unternehmen in Las Vegas eine Reihe von Robotern und Robotik-Konzepten.
„Wir konzentrieren all unsere ehrgeizigen Anstrengungen in Sachen Robotik und Kreativität darauf, ein grenzenloses MoT-Ökosystem zu errichten. Ziel ist es, dass die Robotik jegliche Form persönlicher Mobilität ermöglicht und dabei vernetzt ist, um zu kommunizieren, sich zu bewegen und Aufgaben autonom zu bewältigen“, sagte Hyundai-Vizepräsident Dong Jin Hyun.
Die modulare PnD-Plattform ist eine Mobilitätslösung, die mehrere Technologien bündelt: intelligente Steuerung, Radaufhängung, Bremsen, Elektro-Radnabenmotor. Die einrädrige Einheit nutzt einen Lenkungs-Aktuator und kann sich um 360 Grad drehen. Zudem kommt die LiDAR-Technologie zum Einsatz, die Geschwindigkeits- und Abstandsmessungen vornimmt sowie Kamerasensoren, die bei einem mit PnD ausgestatteten Objekt die autonome Fortbewegung sichern.
PnD-Module können laut Hyundai mit jedem beliebigen Gegenstand verbunden werden, wobei die Nutzer die Plattformgrößen an ihre Bedürfnisse anpassen und aus verschiedenen Konfigurationen wählen können. Hyun: „Das PnD-Modul ist anpassbar und erweiterbar, um menschliche Bedürfnisse zu erfüllen. Denn in der zukünftigen Welt werden Menschen nicht länger Gegenstände bewegen – stattdessen werden sich die Dinge um sie herumbewegen. PnD macht unbelebte Objekte mobil. Damit lässt sich praktisch auch jeder Raum nach Bedarf verändern und konfigurieren.“
Darüber hinaus könne PnD auch bei der gemeinsamen Nutzung von Büroräumen Anwendung finden. PnD erlaube es Teams sowie ganzen Firmen, für die Arbeit das Purpose-Built-Space-Konzept (PBS) zu nutzen, bei dem Räume für einen bestimmten Zweck gestaltet werden. So ließen sich nicht nur Büros oder Labore nach Bedarf verändern und nutzen, sondern auch neue Geschäftsmodelle mit PnD-Modulen errichten. Auch der komplette Verzicht auf feste Arbeitsstandorte sei damit denkbar.
Die Flexibilität der PnD-Module könne zudem den öffentlichen Nahverkehr individualisieren, um spezielle Wünsche zu erfüllen, so Hyundai weiter. Denkbar sei etwa ein persönliches Mobilitätsmodul, das zunächst an eine Art „Mutter-Shuttle“ angedockt ist, sich aber kurz vor Erreichen des Ziels vom Hauptfahrzeug löst und den Fahrgast direkt bis zur Haustür bringt.
Fritzchen meint
Ideen gibt es ja genug.
Die einfache Fahrt vom Karlsplatz zum Marienplatz in München kostet dann wahrscheinlich 420 Euro. Ganz individuell, natürlich.
Yogi meint
Können BMW Fahrer dann wenigstens einen Spoiler hinten dran machen? Tieferlegen? Niere aufn Rollcontainer? (Zu der Zeit evtl. auch Rollcontainer hinter die Niere?) ;)
Swissli meint
Jedem sein eigener Rollcontainer ????
MAik Müller meint
Die Räder sind für die üblichen Straßen viel zu klein :)