Fiat hat 2019 das vom Kleinstwagen Panda inspirierte elektrische Konzeptauto Centoventi vorgestellt. Im Jahr darauf bekräftigten die Italiener, dass die Studie ein Serienauto vorwegnimmt. Laut einem Bericht könnte es sich dabei um den neuen Panda handeln, der 2023 auf den Markt kommen soll. Darüber hinaus sollen weitere Modelle auf Basis des Centoventi kommen.
Die Traditionsmarke aus Turin plane über die nächsten fünf Jahre eine Produktoffensive zur „erschwinglichen Elektrifizierung“, berichtet AutoExpress. Fiat habe insbesondere vor, den Kleinwagen 500 und eine Reihe praktischer Fahrzeuge in den Fokus für sein weiteres Wachstum zu rücken. Während der 500 dabei auch mit seinem Design glänzen soll, werde bei den kommenden Modellen auf Centoventi-Basis die Praktikabilität im Mittelpunkt stehen. Die neuen Einsteigerfahrzeuge sollen robust und preisgünstig sein, letzteres soll mit umfassenden Senkungen der Produktionskosten erreicht werden.
AutoExpress schreibt, dass es einen „Panda-Supermini“ und einen neuen „Panda SUV“ geben werde, es seien aber auch weitere Modelle geplant. Die Namensgebung sei noch offen, Fiat tendiere jedoch dazu, bestehende Modellbezeichnungen wie Panda zu nutzen. „Was sehr wichtig ist, und hier lege ich hohen Wert darauf, ist, dass man auf den ersten Blick – auch ohne Plakette oder Branding – erkennt, dass es ein Fiat ist“, sagte Fiat-Chef Olivier Francois dem Autoportal.
Der „Panda Supermini“ wird laut dem Bericht ein robustes, kastenförmiges Stadtauto. Dann werde es noch mindestens ein, wahrscheinlich aber zwei kleinere Modelle geben, die voraussichtlich dieselbe Stellantis-Architektur verwenden, die auch Fiats neue Schwestermarke Peugeot bei den Modellen 208 und 308 nutzt. Fiat Chrysler ist 2021 mit der PSA-Gruppe (Citroën, DS, Opel, Peugeot) zum neuen Konzern Stellantis verschmolzen. Die diversen Marken des neuen viertgrößten Autoherstellers sollen sich künftig verstärkt Plattformen teilen, mit denen sich Baureihen als Verbrenner, Hybrid und Elektroauto bauen lassen.
Das „Panda SUV“ soll laut AutoExpress eine hochbeinige Erweiterung des ursprünglichen Centoventi-Konzepts sein. Mit diesem Fahrzeug hätte Fiat ein praktischeres Gegenstück zur nächsten Generation des Mini-SUV 500X und einen Ersatz für den Minivan 500L MPV im Portfolio. Darüber hinaus könnte es ein zweites kleines SUV geben, das mit Verbrenner- und Elektroantrieb angeboten wird.
Francois sieht in den kommenden Jahren hohe Verkaufszahlen mit kleineren Autos als das Kerngeschäft der Marke. „Meine Idee ist es, Autos mit einer Länge zwischen 3,7 und 4,3 Metern abzudecken oder zu konzentrieren“, sagte er im Gespräch mit AutoExpress. „A-Segment, B-Segment, B-SUV kurz, B-SUV lang. Das ist es, wo ich unterwegs sein möchte.“ Zwischen 2025 und 2030 soll die Produktpalette schrittweise rein elektrisch werden. Ab 2030 will Fiat dann eine reine E-Auto-Marke sein. Den neuen 500 gibt es schon heute nur mit Batterie-Antrieb, allerdings wird parallel noch die vorherige Generation mit Mild-Hybridantrieb angeboten.
Felix meint
Mit dem neuen Fiat-Konzept sind auch völlig neue Produktionsmethoden, Werkstoffe, Logistik- und Distributionskonzepte verbunden. Modular heißt nicht nur auf einer/wenigen Plattformen sondern auch die Personalisierung des Fahrzeuges nach Kundenwunsch Nähe am POS!!!
3D-Druck-Bauteile beim Händler für Ex- und Interieur.
Die Revolution im Automobilbau!!
Die Tuning-Szene kommt wieder richtig in Fahrt.
Adam meint
Sehr schönes Design. Endlich mal ein Hersteller (auch wenn es für meinen Geschmack der falsche ist), der das legendäre Designkonzept des BMW i3 aufgegriffen hat. BMW ist selbst schuld, dass sie das vergeigt haben. Ich fahre einen und es gibt für mich keinen annehmbaren Nachfolger auf dem gesamten Markt, weil alle Autohersteller weiterhin in die falsche Richtung denken und eAutos bauen, die der Durchschnittsmensch kaum braucht. Bin gespannt, was aus dem hier wird.
Daniel U. meint
Hallo miteinander,
zusätzlich zu den News bei Elektroautos wäre es aus meiner Sicht auch nützlich, wenn gesondert auch die Fortschritte, der jeweiligen Hersteller, in autonomem Fahren beschrieben würden.
Daniel U.
Peter meint
CentoVenti hatte auch technisch neue Denkansätze, nicht nur Design. Bin gespamnnt, wie viel davon in Serie ankommt.
Holger meint
Also auch ich als jemand Mitte 40 bin vollkommen okay mit der Größe. Familie ist in einem anderen Land, ich brauche keinen ID.4. Diese Größe mit einem 50 oder 60et Akku oder hypercharge reicht mir.
Und ich bin von Porsche 911, BMW 5er, SLK 350, Q7 etc alles gefahren. Immer als Neuwagen. Mir gibt das nichts mehr. Das Geld gebe ich lieber woanders aus heute.
Nur will ich nicht alle 100km an der Autobahn 70min laden. Simple as that.
Fritzchen meint
Vorschlag: Sie lagern einfach alle 100 KM ein Auto mit aufgeladener Batterie. Am Geld wird es wohl nicht scheitern.
Holger meint
Mir ging es darum dass vielen Menschen ein kleines Auto reicht wenn es entweder einen großen Akku oder alternativ schnell laden kann
Ja, ich kann auch in bar einen vollen EQS kaufen. Aber ich brauche das nicht.
Also bleibt am Ende nur das Model 3 SR
Mark Müller meint
Flach, breit, lang und Wendekreis von über 12 Metern?
Ich will genau das Gegenteil:
Gern etwas erhöht, aber nicht so breit (bin Europäer) und wendig, damit man sich auch in Städten und Tiefgaragen bewegen kann.
Horst meint
Ich schau mir den BMW i4 an, 580km WLTP, macht rund 300-350km in Echt auf der Autobahn. Aber mit 200kw ist die Kiste in 30min wieder fahrbereit.
Und 0,25% zu versteuern, das ist ein Wort. Und allemal umweltfreundlicher als die üblen PlugIn Hybrid, deren Ladekabel nach 3 Jahren Leasing unbenutzt im Kofferraum liegt ;-)
Egon Meier meint
Mit diesem Fahrzeug setzt Fiat voll auf den italienischen (vielleicht noch spanischen) Markt – wo sonst haben diese Winzlinge einen großen Absatz?
Wenn man bedenkt, dass an solch einem Auto kaum Marge ist, die italienischen Gewerkschaften sehr bissig .. dann weiß man, warum Fiat eigentlich schon insolvent war und einen superben Qualitätsruf hat, der mit Renault und PSA auf einer Ebene steht.
Chic alleine reicht nicht ..
prief meint
Wo sonst ein großer Absatz?
In Österreich war der 500er 2021 das meistverkaufte Auto (nach 15 Jahren Bauzeit!),
vor Oktavia und Golf.
Peter meint
Schlecht informiert.
Kleinwagen haben in D im Bestand einen Marktanteil von 25%, und darüber hinaus die Minis einen Anteil von ca. 8%. In Summe: ein Drittel des Bestandes steht unterhalb der Kompaktklasse. Quelle: statista
Wenn man jetzt Dienstwagen rausrechnet, sind die Anteile noch größer.
Also „kein Markt“ sieht für mich anders aus.
Peter meint
Meinen 500er von 2009 habe ich übrigens 200.000 absolut problemlose km gefahren. Reifen, Bremsen, Filter und Öl. Mehr war nicht. Der Passat meiner Frau hatte im gleichen Zeitraum übrigens Reparaturbedarf im mittleren 4-stelligen Bereich: z.B. Achslenker, Turbo (was sonst) und diverse Pumpen.
Bei einem Kollegen (auch Passat) das gleiche.
Swissli meint
Das wär ja dann 1-2 Jahre vor VW.
Wieder ein kleiner Wink, dass VW ihre Kleinwagen BEV Pläne beschleunigen müssen…
150kW meint
Solange VW nicht hinterher kommt die teureren Fahrzeuge zu bauen, sehe ich es nicht so als dringend an das VW noch Kleinwagen baut die weniger Marge bringen.
Wasco meint
Erinnert mich etwas an den ID. Life. Finde ich schick und sinnvoll in dieser Größe.
Man sieht ja das der e-up auch wiederkommt und wenn in 1-2 Jahren der e-up, smart fortwo, i3 fehlen werden wie übrigens auch Mii, Citigo und forfour, dann braucht es Ersatz.
Den liefern dann die Italiener, VW, etc. Da haben auch e.go, Mia etc. wieder eine Chance.
Nostradamus meint
Wasco, die Ähnlichkeit gilt umgekehrt: Designstudie Centoventi von FIAT wurde in Jahre 2019 vorgestellt, der Designstudie ID Life von VW wurde auf der IAA in September 2021 vorgestellt – nur zwei Jahre später :-)! Ich hoffe, dass FIAT seinem Image als berühmte Kleinwagenhersteller treu bleibt! Das Beispiel von e-VW Up, dessen Bestellung über ein Jahr lang wegen viel zu große Anfrage gestoppt wurde, zeigt, dass der Markt gerade kleine E-Fahrzeuge braucht!
150kW meint
Klein ist wohl eher nicht die Prämisse, sondern günstig.
S EDE meint
Nein, klein. Warum soll ich mich so bemühen mit einerm IONIQ5, wenn ich die meiste Zeit alleine im Auto sitze? Viele wollen bewusst kleine, kurze Autos, (unter 4m, unter 1,6m breite und unter 1,6m höhe). Das Garagentor wir nicht breiter, nur weil das Auto von 1,55m auf 1,85m breiter wurde. Auch die Tiefgaragen in der Stadt werden nicht breiter, es sei denn die breiten SUV verwerden 2 Parkplätze wie immer öfter gesehen.
Jakob Sperling meint
Nein, klein.
Es gibt Käufer, die könnten sich eine riesige Flunder kaufen, wollen aber etwas in der Art eines Panda. Sie wollen ein praktisches Fahrzeug, nicht einen Ego-Booster.
Anti-Brumm meint
Wenigstens ein Hersteller, der zu kleinen, praktischen Autos steht – DANKE!
Wer schonmal in Italien war (wahrscheinlich die meisten :-) ), versteht auch die Gründe.
Daniel S meint
Warum soll man denn dauernd die Strassen Parkplätze und Städte den immer grösser werdenden Autos anpassen? Das muss aufhören. Die Autos müssen sich den Städten anpassen!
Nostradamus meint
Richtig! Danke! Z.B. der Parkplatzpreiss soll nicht nur nach Stunden berechnet werden, sondern nach Grundfläche des Autos dazu. Gewicht damit hat gar nichts zu tun, wie in Tübingen :-). Weiter, zwischen Mikrowagenklasse L7e und M1 Klasse (ECE Klassifizierung) wir brauchen eine neue Zwischenklasse – Stadtwagen! Es gibt keins Sinn die Stadtfahrzeuge, dessen Geschwindigkeit bewegt sich in Breitspanne von 0 bis 50 km/h, mit dem Durchschnitt von ca. 20 km/h, mit dieselben Kriterien für die passive Sicherheit (NCAP Crashtest) zu belasten wie Reiselimusinen, dessen Geschwindigkeit ab 120 bis unendlich ist. Durch die Einführung diese neue Klasse Fahrzeuge werden leichter, sparsamer und billiger – genau was wir brauchen.
Fritzchen meint
Sehe ich auch so. Parkplätze sollten grundsätzlich nicht länger als 4,00 Meter sein. Und für jeden Zentimeter, den das Fahrzeug darüber hinausragt, sollten mindestens 10 Euro bezahlt werden. Das zählt dann auch ein Reicher keine zweimal.
Mark Müller meint
Gilt auch für die Schweiz. Diese immer breiter werdenden Autos sind eine Plage. Sowohl für die Fahrer, wie auch für die Mitmenschen auf der Strasse.
In einem 1.75 Meter breiten Auto haben doch 4 sehr bequem und 5 für kürzere Distanzen gut Platz. Warum muss also jedes neue Auto über 1.85 sein?
Der kleine Tesla ist 1.85 breit und hat einen Wendekreis von 12 m. Extrem lästig in jeder Stadt und auf jedem Parkplatz, beinahe unbrauchbar in vielen Tiefgaragen.
Ich möchte ein hochwertiges BEV, etwa mit den physischen Dimensionen eines VW T-Cross. Es ist weit und breit nichts in Sicht.