Mercedes-Benz hat im neuen Jahr den Konzeptwagen Vision EQXX vorgestellt, der neueste, effiziente Elektroauto-Technologien für Serienfahrzeuge liefern soll. Die in dem Projekt gemachten Fortschritte sollen insbesondere auch die Entwicklungsdauer von Batterie-Fahrzeugen deutlich verkürzen. Die Neuausrichtung der Traditionsmarke auf Elektroautos wird auch durch eine Umstrukturierung in der Entwicklung forciert.
Zum Jahresbeginn wurden nach Informationen der Automobilwoche bei Mercedes-Benz neue Personalien und Strukturen des Topmanagements festgezurrt. Christoph Starzynski, bisher federführend bei der Elektro-Luxuslimousine EQS aktiv und für die dazugehörige Stromer-Plattform EVA2 zuständig, habe ab 2022 die Leitung für die Integration des elektrischen Antriebs inne. Er rücke damit auch in den Vorstand der Einheit Mercedes-Benz Drive Systems, bei der alle Antriebe vom Einkauf bis zur Produktion gebündelt seien.
In Zukunft wird es laut dem Bericht bei Mercedes-Benz keine Baureihenleiter mehr geben. Starzynskis bisherige Einheit werde mit der Premiere des EQS SUV im Laufe des Jahres aufgelöst und in die Bereiche Integration Gesamtfahrzeug und Produktstrategie überführt. Darüber hinaus sollen die Aktivitäten zur Batteriezelle von der Entwicklung bis zur Industralisierung in Zukunft aus einer Hand kommen.
Mit der Neuaufstellung wolle Entwicklungschef Markus Schäfer die Zeit bis zur Marktreife neuer Modelle deutlich verkürzen. Der zur US-Technikmesse CES im Januar in Las Vegas präsentierte Vision EQXX entstand innerhalb von nur 18 Monaten. Die für die mittelgroße Limousine entwickelte Elektroauto-Technik soll dank hoher Effizienz 1000 Kilometer im realen Betrieb zulassen. Davon sollen für Mitte des Jahrzehnts geplante Kompakt- und Mittelklassewagen auf der neuen Elektroauto-Plattform MMA profitieren.
„Hinter dem Kürzel verbirgt sich ein Technologieprogramm, das uns hilft, die Firma noch schneller zu transformieren“, so kürzlich Schäfer zum EQXX. Das übergeordnete Ziel des Projekts sei, eine agilere Arbeitskultur zu etablieren und die Entwicklungszeit drastisch zu reduzieren. „Wir reden hier durchaus über eineinhalb Jahre an Entwicklungszeit, die wir uns sparen können“, erklärte der Daimler-Manager. In der Vergangenheit konnten vom Entwurf bis zum fertigen Fahrzeug zwischen vier und fünf Jahre vergehen.
Mercedes-Benz strebt kürzere Innovationszyklen an, um Kosten zu sparen und es mit agileren Unternehmen wie Tesla oder auch aufstrebenden Elektroautobauern aus China aufnehmen zu können. Daimler-Chef Ola Källenius will die Kernmarke bis Ende des Jahrzehnts auf eine vollelektrische Zukunft vorbereiten. Dazu werden für neue Elektroautos exklusiv für die alternative Antriebsart entwickelte Plattformen genutzt. Die vor dem EQS gestarteten E-Modelle von Mercedes-Benz basieren noch auf Verbrenner-Architekturen.
andi_nün meint
Ich liebe diese ganzen Buzzwords.
Bin gespannt, wann die EQA Fertigung so richtig in Fahrt kommt, die Nachfrage ist sehr hoch, aber Bestellen mit 1 Jahr Wartezeit macht wohl den wenigsten Spass.
Gunarr meint
Hoffentlich fängt Mercedes jetzt nicht auch an zu pfuschen.
Werner Mauss meint
Was heißt, fängt an? Von den Rückrufen ausgehend in letzter Zeit, ist es schon ein bisschen heftig. Qualität geht anders.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Habe auch schon gelesen, dass Rückrufe ein Zeichen von Qualität sein sollen und eine Wertschätzung des Kunden darstellen ….
Werner Mauss meint
Ja, das stimmt, es soll wirklich Menschen geben die für unfertige und mangelhafte Produkte gerne den doppelten Preis bezahlen nur um später viel Lebenszeit sinnlos in einer Niederlassung zu verbringen. Das ist sicher das neue Premium ????????????
Ebi meint
Bei Daimler haben sie inzwischen wenigstens erkannt was die Stunde geschlagen hat, bei BMW bin ich mir da nicht so sicher.
elbflorenz meint
Mmhh … ich bin mir sicher :-)
Das die Bayerischen Museum’s Werke es nicht verstanden haben …
Olli meint
ix3, ix und i4 sind Fahrzeuge die sich nicht verstecken müssen. Wer es nicht glaubt, einfach mal fahren…
GrußausSachsen meint
Habe ich. Zusammen mit der Beratung in zweie
unterschiedlicher Niederlassungen war . Aufgrund der Größe kann man sie nicht verstecken die Technik okay, Design nicht meins. begeistern geht anders. Also ein anderes BEV von einem anderen Hersteller.
Randy meint
Gibt es in Sachsen überhaupt eine BMW Niederlassung? Ich hab dort nur Lada gesehen.
vom i gelernt, T verstanden meint
Zu groß, zu schwer, zu wenig Platz, zu teuer, zuviel Verbrauch, zuviel Wartungsaufwand dank Schleifkohlen im PSM, Version 8 vom Navi noch mit Fossil-Tankstellen, keine E-Routenplanung, Telefonintegration nur Apple, Navi noch mit Fossil-Tankstellen, Design (ok, darüber lässt sich streiten). Nach fünf BMW-Autohäusern nur substanzloses Marketinggeschwafel. Überzeugt hat da nichts mehr, also nach Jahrzehnten BMW die Segel gestrichen und ’nen M3P geordert. Dass da auch nicht alles sauber läuft sollte man nicht verschweigen, aber eindeutig bessere Beratung und Kompetenz, Design nicht so prollig, quasi wartungsfrei und ansonsten gegenteilig zu den bajuwarischen Marketingblasen. Wenn Du es nicht glaubst, einfach mal ausprobieren………(meine weiß-blauen Scheuklappen sind auch abgefallen)
Flo meint
Cooles und ehrliches Statement, stimme voll zu.
andi_nün meint
Ich denke mit ix3, ix und i4 sind die aktuell nicht schlecht positioniert. Das sind teure Fahrzeuge, mit denen sich Geld verdienen lässt.
Fahrzeuge zu niedrigeren Beträgen werden folgen.
Zudem ist der vermeintliche Fokus auf Verbrenner gar nicht so problematisch. Der teure Verbrennermarkt hält nicht mehr viele Hersteller aus, aber ein letzter Hersteller kann da noch 2-3 Jahre ordentlich Geld rausziehen.
Es wird auf jeden Fall spannend, wie schnell BMW die Verbrennerproduktion hochskalieren kann. Die prognostizierten iX und i4 Zahlen für 2022 sind nicht gerade hoch, beim iX3 schauts schon besser aus, die Chinesen liefern einfach!