General Motors hat in den letzten Jahren mehrmals seine Investitionen in die E-Mobilität sowie das autonome Fahren aufgestockt. Im Sommer 2021 wurde die Summe für die nächsten fünf Jahre auf 35 Milliarden Dollar erhöht, davor hatte es ein Aufstockung von 20 auf 27 Milliarden Dollar gegeben. Im neuen Jahr verkündete der Konzern eine weitere Steigerung, allerdings ohne eine konkrete Zahl zu nennen.
Der US-Hersteller teilte Anfang Februar mit, dass das Unternehmen mehr als die bis 2025 geplanten 35 Milliarden Dollar (ca. 31 Mrd. Euro) ausgeben werde. Das Ziel sei, die Markteinführung neuer Elektrofahrzeuge zu beschleunigen. Investitionen in Technologien hätten zudem im nächsten Jahr Vorrang vor höheren Gewinnen.
General Motors erwartet trotz der Probleme durch die weltweite Pandemie 2022 einen Betriebsgewinn zwischen 13 und 15 Milliarden Dollar und damit in ähnlicher Höhe wie 2021 (14,3 Mrd. Dollar). „Was wir hier tun, ist im Wesentlichen die Umschichtung eines Teils des Gewinns aus dem zusätzlichen Umsatz in eine Beschleunigung und längerfristige Sichtweise anstatt eine kurzfristige Gewinnmaximierung anzupeilen“, sagte Finanzvorstand Paul Jacobson laut der Nachrichtenagentur Reuters während einer Telefonkonferenz.
Der Autokonzern plane in diesem und in den nächsten Jahren jährliche Investitionen in Höhe von 9 bis 10 Milliarden Dollar, erklärte Jacobson. Für die Aktionäre werde es keine Dividende geben. CEO Mary Barra sagte, dass General Motors die Aufwendungen bis 2025 erhöhe, aber auch für später in diesem Jahrzehnt geplante Investitionen vorziehe. Barra nannte keine neue Gesamtsumme für die Investitionen in Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren bis 2025. Im Quartalsbericht des Unternehmens heißt es, dass es in diesem Jahr voraussichtlich 1,5 Milliarden Dollar mehr ausgeben wird, um die Software-Entwicklung zu beschleunigen und das E-Auto-Portfolio voranzutreiben.
Barra sagte, dass erschwinglichere Elektrofahrzeuge der Schlüssel zu den Plänen des Unternehmens seien. In diesem und im nächsten Jahr wolle General Motors 400.000 Elektrofahrzeuge in Nordamerika ausliefern. Für diesen Markt seien bis 2025 20 E-Modelle geplant, weltweit 30. Mehrere dieser Stromer sollen über 100.000 Einheiten pro Jahr oder mehr erreichen.
General Motors hat sich mit dem Verkauf von Opel 2017 weitestgehend aus Europa zurückgezogen. Der Konzern wird aber auch in dieser Region mit neuen Elektroautos um Kunden werben. Bestätigt ist bereits, dass der Edel-Crossover Lyriq der Marke Cadillac in Europa und Deutschland angeboten wird. Zu den weiteren Automarken der Gruppe gehören Chevrolet, Buick, GMC und die neue Nutzfahrzeug-Marke Brightdrop.
Nostradamus meint
„General Motors nutzt Gewinne für noch höhere Investitionen in Elektroautos“ – sehr bald sollten die Gewinne aus e-Mobilität anfangen zu fließen. Und zwar bei fehlenden Rohstoffen und steigenden Preisen?
elbflorenz meint
Mal davon abgesehen, dass es für GM völlig, aber wirklich völlig illusorisch ist, in den USA bis 2025 – also in 3 Jahren! – 20 neue BEV’s auf den Markt zu bringen, scheint bei GM und Ford die Erkenntnis gereift zu sein: Die Lage ist ernst und wir müssen jetzt aber unbedingt richtig Strom geben … und beschließen jetzt das, was VW schon vor 3 Jahren beschlossen hat.
Es wird eng für die Japaner. Richtig eng.
Auch in den Staaten …
Niklas meint
Es kommt darauf an, wie sie ihre 20 BEV zählen. Manche Hersteller machen die Zahl größer, indem sie die einzelnen Motorisierungen/Varianten innerhalb einer Baureihe als „Modell“ zählen.
elbflorenz meint
Ned Mal dann wird es GM schaffen.
Die müssten schon die einzelnen Farben zählen …. „also hier unser rotes Modell, dort unser Schwarzes und nächstes Jahr kommt noch ein Blaues“ … :-))
Smarty2020 meint
Das ist Guuut….;-))