Audi hat sein Flaggschiff A8 aufgefrischt. Die Modellüberarbeitung umfasst neben optischen Retuschen mehr Assistenten sowie ein neues digitales Matrix-Licht. Das Motorenprogramm mit Sechs- und Acht-Zylinder-Triebwerken bleibt erhalten. Das Gleiche gilt für die aufgewertete Plug-in-Hybrid-Version, für die die Ingolstädter jetzt mit 108.950 Euro 2850 Euro mehr aufrufen.
Optisch gibt sich der A8 fortan an den neu gestalteten Scheinwerfern zu erkennen. Neben dem serienmäßigen LED-Licht lässt sich die Oberklasse-Limousine nun auch mit digitalen Matrix-LEDs ausrüsten. Hierbei verfügt jeder der beiden Scheinwerfer über etwa 1,3 Millionen Mikrospiegel, die das Licht der LEDs in winzige Pixel zerlegen. In Verbindung mit der sogenannten DMD-Technologie (Digital Micromirror Device) lässt sich der Lichtteppich präziser sowie mit hoher Auflösung steuern.
Die weiteren Retuschen an der Aluminiumkarosserie des A8 fallen recht überschaubar aus. Neben den markanten geformten Scheinwerfern tragen der Singleframe-Kühlergrill sowie die Stoßfänger ein neues Layout, während die digitalen OLED-Rückleuchten an der Heckpartie in einer breiteren Chromspange eingebettet wurden. Die Heckleuchten verfügen jetzt außerdem über eine Annäherungserkennung: Sollten sich andere Verkehrsteilnehmer dem stehenden A8 von hinten auf weniger als zwei Meter nähern, leuchten alle OLED-Segmente mit voller Kraft, um einen etwaigen Unfall durch den Hintermann zu vermeiden.
Zu den teils serienmäßigen, teils optionalen Fahrerassistenten zählen neben dem Annäherungsassistenten auch das autonome Fahren wie etwa im Stau bis hin zum vollautomatischen Einparken. Möglich machen dies Radar- und Ultraschallsensoren nebst optischen Kameras sowie Laserscannern, die das Umfeld permanent beobachten.
Im Inneren findet sich vor dem Fahrer ein digitales Kombiinstrument, rechts daneben ein großer Monitor für das Infotainment und die Navigation. Eine Etage tiefer sitzt ein weiterer Touchscreen, der sich personalisieren lässt. Dadurch können wichtige Favoriten wie etwa Telefonnummern oder eigene Musik-Playlists auf einem separaten Zeilenfeld abgespeichert werden und sind anschließend sofort griffbereit.
Am umfangreichsten fiel die Modellüberarbeitung beim A8 Plug-in-Hybrid aus. Die Antriebskombination mit der Bezeichnung A8 60 TFSI e quattro besteht weiterhin aus einem 3,0-Lliter-V6-Benziner sowie einem Elektromotor, erhielt jedoch einen kleinen Leistungsschub und bringt es nun auf eine Systemleistung von 340 kW (462 PS) statt vorher 330 kW (449 PS). Damit geht es in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 und weiter bis 250 km/h. Die Kapazität der Fahrbatterie wurde auf 17,9 kWh gesteigert, dadurch erhöht sich die elektrische Reichweite gemäß WLTP-Norm von 46 auf 54 Kilometer. Der Kraftstoffverbrauch wird mit kombiniert 2,1–2,0 l/100 km, der Stromverbrauch mit 20,5–19,6 kWh/100 km und die CO2-Emission mit 45 g/km angegeben.
Fahrer des Plug-in-Hybrid-Modells haben die Wahl zwischen vier Fahrmodi. „EV“ steht für rein elektrisches Fahren, „Hybrid“ für die effiziente Kombination beider Antriebsarten, „Hold“ für die Konservierung der vorhandenen elektrischen Energie. Im Modus „Charge“ lädt der Verbrennungsmotor die Batterie auf. Beim Laden per Kabel beträgt die maximale Ladeleistung mit Wechselstrom 7,4 kW.
alupo meint
Wieder nur ein neues, altes Auspuffauto, schade…
Wie lautete der schon lange falsche Satz: „Vorsprung durch Auspuff“, oder so ähnlich….
Der Diktator meint
kombiniert 2,1–2,0 l/100 km
Ich bin vor Lachen vom Stuhl gefallen
Steven B. meint
„Die Kapazität der Fahrbatterie wurde auf 17,9 kWh gesteigert, dadurch erhöht sich die elektrische Reichweite gemäß WLTP-Norm von 46 auf 54 Kilometer.“
Das ist eher peinlich! Sorry, aber das geht anders, erst recht wenn man sich das „Schlachtschiff“ A8 ansieht, dort hätte es sicher mehr Platz gehabt um die Batterieleistung zu steigern. Mit dem Model werden sie im kommenden Jahr sicher keine Förderung erhalten – grundsätzlich sollte überlegt werden, dass diese Fahrzeuge auch nicht in die Flottenbilanz überführt werden dürften. Die Aufwände beim A8 Facelift hätte man sparen sollen und besser in die Entwicklung einer komplett elektrifizierten Limusine stecken können – so setzt sich der EQS und auch der EQE am Markt noch besser durch, als er es ohnehin schon tut.
Mäx meint
Kaufpreisförderung gibt es bei dem Preis ja ohnehin nicht.
Bleibt noch die 0,5% Regelung, und die erfüllt er.
Da entweder <50gCO2/km oder 60km Reichweite.
Die 60km schafft er nicht, bleibt aber beim CO2 Wert unter der Grenze.
Und jetzt weißt du auch warum die Batterie genau so groß geworden ist und nicht größer.
Hier ging es einzig darum das Mindestmaß der Förderung zu erfüllen.
Was nächstes Jahr passiert weiß ja keiner. Ich schätze es gibt nur eine Anpassung der Kaufpreisförderung.
CaptainPicard meint
Ist doch eh längst in Arbeit, google Project Artemis und die Studie Audi Grandsphere. Kommt 2025 auf den Markt und wird den A8 ersetzen. Entweder direkt als A8 e-tron oder indirekt unter einer anderen Bezeichnung aber im gleichen Segment.
Flo meint
„Die Kapazität der Fahrbatterie wurde auf 17,9 kWh gesteigert, dadurch erhöht sich die elektrische Reichweite gemäß WLTP-Norm von 46 auf 54 Kilometer“. Dadurch wird die ganze Schizophrenie deutlich. Mit dieser Energiemenge schaffen gute BEV 100+ km.
Anti-Brumm meint
„Sollten sich andere Verkehrsteilnehmer dem stehenden A8 von hinten auf weniger als zwei Meter nähern, leuchten alle OLED-Segmente mit voller Kraft, um einen etwaigen Unfall durch den Hintermann zu vermeiden.“
Was sagt die Unfallstatistik hier? Sind Auffahrunfälle bei (sehr) niedrigen Geschwindigkeiten (Stop-and-Go) die häufigsten? Anderfalls sind 2m Bremsweg recht wenig um noch reagieren zu können.
Mäx meint
In diversen Dashcam Videos sieht man immer mal wieder langsame Auffahrunfälle, weil jemand meint der Verkehr fließt langsam weiter, bleibt aber dann doch stehen.
Da kann sowas durchaus nochmal helfen Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Ansonsten werden solche Unfälle vermutlich immer weniger werden, aufgrund der immer häufiger werdenden serienmäßigen Notbremsassistenten.